

Spiele wie der Online-Shooter «Battlefield 1942» sollen aus dem Verkehr gezogen werden.
Aktiv gegen Spiele mit gewalttätigem Inhalt wurde bereits der Berner CVP-Nationalrat Norbert Hochreutener. Er will realistisch gestaltete und zur Gewalt aufreizende Spiele verbieten. Zu diesem Zweck hat er einen Vorstoss entworfen, wonach der Bundesrat dem Parlament einen entsprechenden Vorschlag machen soll.
Für ein Totalverbot ist auch der Solothurner SVP-Mann Roland Borer. «Wir bei der SVP sind ja liberale Geister aber hier ist ein Verbot angesagt», sagte er gegenüber der Zeitung «News». Auch von linker Seite unterstützen die Zürcher SP-Nationalrätin Chantal Galladé und der Grüne Zuger Josef Lang ein Verbot solcher Spiele.
Bereits länger aktiv ist die Pro Juventute. In ihrer von 22´000 Personen unterschriebenen Petition fordert sie eine nationale Zertifizierungsstelle für sämtliche Unterhaltungmedien. Zudem soll der Jugendmedienschutz einheitlich geregelt werden.
Die bisher vor allem in Deutschland geführte Diskussion um «Killerspiele», findet nach dem Mordfall in Höngg nun auch in der Schweiz statt. Grund dafür waren stapelweise Spiele – unter anderem «Counter Strike» und «Battlefield» – die man laut dem «Sonntagsblick» beim Täter fand. (si8)


Marcel Zulauf, Redaktionsleiter a.I. Blick.ch
Kommentar
Ein ausgebildeter Soldat erschiesst mit der Armeewaffe ein Mädchen. Die Folge: So genannte Killergames sollen verboten werden.
Mag sein, dass die Persönlichkeit des Täters durch Fernsehen, Kino, Videospiele negativ beeinflusst worden war. Einen wissenschaftlichen Beweis für den Zusammenhang zwischen Gewalt am Bildschirm und im realen Leben gibt es nicht.
Aber es gibt leider jedes Jahr mehrere Todesfälle durch Armeewaffen. Auch die Tat in Höngg wurde mit einem Sturmgewehr ausgeführt.
Doch die gleichen Politiker, die ein Gameverbot fordern, beharren darauf, dass die Waffe weiterhin nach Hause abgegeben wird. Das ist feig und falsch. Denn ein Verbot für Games lässt sich politisch einfacher durchsetzen als ein durchsetzen als ein Verbannen der Armeewaffen ins Zeughaus.
Quelle: Blick Online - http://www.blick.ch/unterhaltung/games/ ... rbot-77842
Typisch Politiker, Deutschland lässt grüssen...