Fluglosten-Tötung: Bundesgericht verwehrt Entlassung des Täters
Der 51-jährige Russe, der 2004 in Kloten einen Skyguide-Fluglotsen erstochen hat, wird vorerst noch nicht aus der Haft entlassen. Das Bundesgericht hat den Beschwerden der Zürcher Oberstaatsanwaltschaft die aufschiebende Wirkung erteilt.
[sda] - Das Zürcher Obergericht hatte vor einer Woche die vorzeitige Entlassung des Russen per 24. August angeordnet, weil er auf diesen Zeitpunkt zwei Drittel seiner Strafe abgesessen hat. Das Obergericht hatte ihn am 18. Juni wegen vorsätzlicher Tötung zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt.
Die Oberstaatsanwaltschaft gelangte gegen das Strafurteil des Obergerichts und die Entlassungsverfügung ans Bundesgericht und forderte eine 12-jährige Freiheitsstrafe. Die Lausanner Richter haben beiden Beschwerden nun die aufschiebende Wirkung erteilt, womit der Betroffene vorerst nicht frei kommt.
Laut der Verfügung des Bundesgerichts geht es bei den von der Staatsanwaltschaft erhobenen Beschwerden letztlich um die Strafzumessung. Diese Frage werde im ordentlichen Verfahren zu entscheiden sein und sei nicht bereits heute vorwegzunehmen, zumal die beiden Eingaben nicht von vornherein unbegründet seien.
Das Tötungsdelikt steht im Zusammenhang mit dem Flugzeugzusammenstoss vom 1. Juli 2002 bei Überlingen. Bei dem Unglück hatte der Russe seine Frau und seine beiden Kinder verloren.
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jä weli variante?robotnik hat geschrieben:Habs mir doch gedacht, hier soll die neue Geschichte mit dem Titel "den Täter zum Opfer machen" erzählt werden.
dr skyguide mitarbeiter zum opfer wül er mit dem lebe mues, oder dr russ wo zmesser het lo spreche, wül ihm alles isch gno worde?

im gegensatz zum russ war es beim skyguide typ nicht mord!
Danke BBB, Du bringst die Sache genau auf den Punkt! Weil sich die Skyguide lausig um die Hinterbliebenen gekümmert hat, sich wand bis man die Schuld beweisen konnte, ist wohl der Hauptgrund warum der Ossetier zum Mörder wurde. Aus seiner Sicht hat ihm Skyguide die Familie genommen und ihn anschliessend in seinem Elend sitzen lassen, um ihm nach dem Schuldspruch einen lausigen Vergleich anzubieten. Hätte Skyguide von Anfang an Grösse gezeigt und sich aufrichtig entschuldigt, die Handhabe grosszügig gestaltet und nicht so Hinhaltepolitik betrieben sondern sich um die Hinterbliebenen der Opfer gekümmert, wäre Herr Nielsen bestimmt noch am Leben.BadBlueBoy hat geschrieben:Da steht, dass er den Mord nicht geplant hat, sondern eine Entschuldigung vom Opfer wollte (was dieses nicht tat). Für mich ist das maximal ein Todschlag, niemals Mord. Er gehört auf freien Fuss.
Es hätte so wenig gebraucht seitens Skyguide... Dabei hätte man doch wissen müssen, wie wichtig die Familie gerade in der slawischen Kultur ist.
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Denn tuesch mir leid.Mätzli hat geschrieben:Sorry. Ich hätte in diesem Fall gleich gehandelt wie der Russe. Das Strafmass wär mir egal.
Der Mann hat seine ganze Familie, Alles was ihm lieb und teuer war, verloren wegen Skyguide und diesem unfähigen Idioten. Versuche mal das nachzuempfinden.
Hoff, das hesch jetzt eifach mol so gseit...
Anders wärs, wenn ers nit würd zugä, oder kei Mitleid würd zeige. Isch jo aber in dem Fall nit dr Fall gsi. dä Fluglotse isch sowieso scho krass gstroft gsi...
20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."
Wer sich fragt, warum Skyguide sich mit einer Entschuldigung schwer tat, scheint hinter dem Mond zu leben.
Wer sich entschuldigt gibt die (mit)Schuld zu...Irgendein Staranwalt würde daraufhin diese Entschuldigung vor Gericht verwenden. Klar entschuldigt man sich nicht, wenn man dann auf Grund der Entschuldigung Ärger bekommen könnte. Skyguide ist nicht alleinschuldig (wie bei eigentlich jedem Luftfahrtunfall sind immer mehrer Geschehnisse/Fehler Ursache einer Katastrophe)
Wer sich entschuldigt gibt die (mit)Schuld zu...Irgendein Staranwalt würde daraufhin diese Entschuldigung vor Gericht verwenden. Klar entschuldigt man sich nicht, wenn man dann auf Grund der Entschuldigung Ärger bekommen könnte. Skyguide ist nicht alleinschuldig (wie bei eigentlich jedem Luftfahrtunfall sind immer mehrer Geschehnisse/Fehler Ursache einer Katastrophe)
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Steiler Aufstieg

2004 wurde er zum Mörder in der Schweiz.
10.01.2008 tritt er als freier Mann sein Amt als Vizeminister für das Bauwesen einer südrussischen Teilrepublik an.