dominique hat geschrieben:Ich stimm deinem ganzen Beitrag zu, nur dieser Teil stört mich. Ich will hier gar nicht anfangen zu erzählen, wie Alkohl Familien zerstören kann...und wer fragt die Kinder ob sie es okay finden wenn ihre Mutter jeden Tag trinkt? Ist das fair gegenüber anderen, zu sagen, jeder soll sein eigenes Leben leben? Das geht so nicht, jeder beeinflusst jeden irgendwie, wenn man Kontakt mit Menschen hat.
Nein, also besser ich zieh mich hier zurück weil das ganze geht mir an die Nieren.
Wofür ein Staat überhaupt gut ist, soll hier nicht diskutiert werden. Aber mal angenommen, er hätte eine Berechtigung. Dann ist aber genauso die Aufgabe des Staates, allen Menschen die Möglichkeit der freien Entfaltung der Persönlichkeit zu ermöglichen. Für einige Menschen gehört der Drogengenuss halt dazu. Viele DichterInnen, MusikerInnen und andere KünsterInnen konnten erst mit Drogen ihre heute so beliebten Werke schaffen. Goethe war da keine Ausnahme. Zudem würde der Staat durch eine Legalisierung, wie schon oben erwähnt, Geld sparen. Er würde ganz legal Steuern einnehmen können, die wieder für andere Dinge verwendet werden könnten, zum Beispiel die Schulbildung oder das Freizeitangebot. Heute noch wird staatliche Drogenaufklärung nach dem Muster der 70er Jahren betreibt, wo ein durchschnittlicher Drogenfall so aussieht: "Ich probierte Haschisch, drei Tage später hatte ich die Spritze im Arm, daraufhin musste ich anschaffen gehen und andere zum Konsum überreden, damit ich meinen eigenen finanzieren kann (Schneeballsystem). Als es kein Heroin gab, nahm ich LSD, um meinen Junk zu befriedigen, kurz darauf kam ich ins Krankenhaus auf die Intensivstation wegen einer Überdosis und starb." Das ist kontraproduktiv, um die Bürgerin oder den Bürger zu einer mündigen, aufgeklärten Person zu machen. So werden nur Ängste geschürt, anstatt sachlich über Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären, die es ja auch bei Alkohol und Zigaretten gibt. Das sollte die Aufgabe des Staates sein. Ebenso die Aufklärung, dass reines Heroin - ausser der Abhängigkeit - eine reduzierte Nebenwirkung besitzt.
Was deinen beschriebenen Fall betrifft, dann überlege dir mal was die Ursache und was die Wirkung ist. Und nicht als persönlicher Angriff: Betrachte die Aussagen deines Professors etwas kritischer. Seine Haltung gegenüber der Legalisierung ist nicht zu unterschätzen.
Auch Kinder leiden, wenn ihre Eltern stundenlang - aus Sucht - joggen oder stundenlang vor dem Computer sitzen.