
Ausländerkriminalität war das Thema im Wahlkampf. Das Schäfli-Plakat sorgte sogar weltweit für Ausehen (Blick.ch berichtete). Jetzt lieferte das Bundesamt für Statistik (BfS) die aktuellsten Zahlen zur Kriminalität in der Schweiz. Und die zeigt, dass viele «schwarze Schafe» einen Schweizer Pass haben.
97´911 Personen wurden demnach 2006 wegen einer Straftat verurteilt. Die Verurteilungen reichen von Verletzungen der Verkehrsregeln (21´000 mal) bis hin zu Mord (16).
Auffallend ist das Profil der am meisten verurteilten Täter: Männlich, unter 35 Jahre alt u2013 und Schweizer. 51 Prozent der Verurteilten haben einen Schweizer Pass. Bei den 49 Prozent Ausländern handelt es sich laut BfS neben hier wohnhaften Ausländern und Asylbewerbern auch um Kriminaltouristen. Deshalb sei ein direkter Vergleich der Herkunft der Verbrecher nicht möglich, schreibt das BfS.
Das heisst aber auch: Die hier lebenden Ausländer verstossen weniger gegen das Gesetz als Schweizer. Kocht also die SVP-Ausländerinitiative ein Thema künstlich hoch? Die Volkspartei verneint, denn sie rechnet anders. Sie argumentiert, dass die 20 Prozent Ausländer fast 50 Prozent aller Straftaten begehen. Und somit viermal mehr kriminell werden als Schweizer Bürger. (zum)