schiller hat geschrieben:ich glaube nämlich nicht dass jemand frimpong rassistisch beleidigt hat, nur weil dieser ausgetickt ist...
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Frimpong beleidigt wurde und dann ausgerastet ist. Ob es wirklich so war oder der Schläger bloss eine billige Schutzbehauptung nachgereicht hat, wird man vielleicht nie abschliessend erfahren...zumal Frimpong gegenüber dem Schiedsrichter ja schon genau das Gegenteil von dem geäussert haben will, was Schiedsrichter und Razzetti verstanden haben. Naja...
Für mich stellt sich aber vor allem die Frage, wo der Rassismus bei persönlichen Beleidigungen beginnt. Ob dann physische Vergeltung auf dem Fussballplatz angebracht sei oder nicht, ist für mich wieder kein Thema mehr. Zuschlagen hat in dieser Situation nichts mit mannhaftem sondern mimosenhaftem Verhalten zu tun. Wer sich durch eine Beleidigung (und sei sie selbst rassistisch) total aus der Fassung bringen lässt, hat bestimmt kein Problem mit seinem Selbstbild...sehr mannhaft! Dass es in diesem Forum (und auch anderen) viele gibt, die Selbstjustiz bei vermeintlichen Beleidigungen gutheissen, ist seit Zidanes Ausraster ja bekannt. Und genau dieser Fall hat schon das eigentliche Problem dieser Haltung gezeigt. Darf man nur bei rassistischer Beleidigung zuschlagen? Reicht es schon, wenn eine von einer Seite als beleidigend empfundene Andeutung bezüglich eines Familienangehörigen gemacht wird (wie es bei Zidane wohl der Fall war)? Und dann meistens noch die bereits erwähnte Nichtbeweisbarkeit des Ganzen...die bei dieser Haltung Leuten wie Varela in jedem Fall eine Rechtfertigungsmöglichkeit bietet für ihr Ausrasten.