Die Clowns von Zürich
- Nur So...
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1650
- Registriert: 07.12.2004, 10:41
- Wohnort: Basel
- Kontaktdaten:
Die Clowns von Zürich
Walter De Gregorio und die Schweizer Nationalmannschaft: Analysen, Anekdoten und Interviews.
04. Juli 2007
Die Clowns von Zürich
Zur Erinnerung: Als Lucien Favre Anfang Juni den FCZ verlassen hat, um ein besseres Angebot von Hertha BSC Berlin anzunehmen, verhielten sich FCZ-Präsident Canepa und FCZ-Sportchef Bickel wie sizilianische Klagefrauen (die kann man tatsächlich mieten, wenn man das Gefühl hat, es werde an einem Begräbnis zu wenig geweint). Die beiden Zürcher Klagefrauen beklagten den Verlust ihres Meistertrainers, der sich ihrer Ansicht nach "unschön" verabschiedet hatte. Bickel damals: "Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass Lucien mich derart an der Nase herumführt." (Vgl. dazu Blog vom 2. Juni: "Zum Abgang Favres.")
Die Zürcher Klagefrauen sind inzwischen in neue Rollen geschlüpft.
In Ovids Metamorphosen werden die attischen Königstöchter Philomela und Procne in eine Nachtigall und in eine Schwalbe verwandelt, die begabte Wollarbeiterin Arachne in eine Spinne, der in sein Spiegelbild verliebte Narcissus in eine Blume. Die Metamorphosen führten die Götter herbei. Die Zürcher Klagefrauen wählten als neue Daseinsform den Clown, die Verwandlung herbeigeführt hat ein gewisser Tico.
Tico ist Fussballer. Er hat sich am 26. Juni mit dem 1. FC Köln geeinigt, er hat die Rückennummer 12 bekommen, seinem alten Klub Orlando Pirates (der Name hätte stuzig machen sollen) wurden dafür 240'000 Euro versprochen. "Tico passt bestens in unser Team", sagte der Manager der Kölner, Michael Meier.
Vier Tage später hat Tico einen zweiten Vertrag unterschrieben, dieses Mal beim FCZ. "Wir fühlen uns von diesem Spieler ganz schön veräppelt", sagt Manager Meier nun.
Die Zürcher Clowns ihrerseits sagen: "Tico passt bestens in unser Team." Und sie versichern, nichts von der Kölner Abmachung gewusst zu haben.
Ich bin mir nicht ganz sicher, welcher Canepa und welcher Bickel mir sympathischer ist: Klagefrau oder Clown - für Lucien Favre jedenfalls ist's eine posthume Rehabilitierung. Er war ein Profi, er ist ein Profi geblieben. Für die FCZ-Führung hingegen gilt, was Grossmutter schon sagte: "Fahr nicht aus der Haut, wenn du kein Rückgrat hast." Als Klagefrauen wirkte ihr Gejammer pathetisch, als Clowns ist ihr Verhalten grotesk.
Tico muss eine Wahnsinnskanone sein, dass zwei europäische Spitzenklubs ihn gleichzeitig wollen, und mit Sicherheit ist er ein ganz integrer Spieler. Offenbar genau das, was die Zürcher Clowns suchten.
4. Juli 2007, 00:45 Uhr
http://www.weltwoche.ch/nati/
04. Juli 2007
Die Clowns von Zürich
Zur Erinnerung: Als Lucien Favre Anfang Juni den FCZ verlassen hat, um ein besseres Angebot von Hertha BSC Berlin anzunehmen, verhielten sich FCZ-Präsident Canepa und FCZ-Sportchef Bickel wie sizilianische Klagefrauen (die kann man tatsächlich mieten, wenn man das Gefühl hat, es werde an einem Begräbnis zu wenig geweint). Die beiden Zürcher Klagefrauen beklagten den Verlust ihres Meistertrainers, der sich ihrer Ansicht nach "unschön" verabschiedet hatte. Bickel damals: "Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass Lucien mich derart an der Nase herumführt." (Vgl. dazu Blog vom 2. Juni: "Zum Abgang Favres.")
Die Zürcher Klagefrauen sind inzwischen in neue Rollen geschlüpft.
In Ovids Metamorphosen werden die attischen Königstöchter Philomela und Procne in eine Nachtigall und in eine Schwalbe verwandelt, die begabte Wollarbeiterin Arachne in eine Spinne, der in sein Spiegelbild verliebte Narcissus in eine Blume. Die Metamorphosen führten die Götter herbei. Die Zürcher Klagefrauen wählten als neue Daseinsform den Clown, die Verwandlung herbeigeführt hat ein gewisser Tico.
Tico ist Fussballer. Er hat sich am 26. Juni mit dem 1. FC Köln geeinigt, er hat die Rückennummer 12 bekommen, seinem alten Klub Orlando Pirates (der Name hätte stuzig machen sollen) wurden dafür 240'000 Euro versprochen. "Tico passt bestens in unser Team", sagte der Manager der Kölner, Michael Meier.
Vier Tage später hat Tico einen zweiten Vertrag unterschrieben, dieses Mal beim FCZ. "Wir fühlen uns von diesem Spieler ganz schön veräppelt", sagt Manager Meier nun.
Die Zürcher Clowns ihrerseits sagen: "Tico passt bestens in unser Team." Und sie versichern, nichts von der Kölner Abmachung gewusst zu haben.
Ich bin mir nicht ganz sicher, welcher Canepa und welcher Bickel mir sympathischer ist: Klagefrau oder Clown - für Lucien Favre jedenfalls ist's eine posthume Rehabilitierung. Er war ein Profi, er ist ein Profi geblieben. Für die FCZ-Führung hingegen gilt, was Grossmutter schon sagte: "Fahr nicht aus der Haut, wenn du kein Rückgrat hast." Als Klagefrauen wirkte ihr Gejammer pathetisch, als Clowns ist ihr Verhalten grotesk.
Tico muss eine Wahnsinnskanone sein, dass zwei europäische Spitzenklubs ihn gleichzeitig wollen, und mit Sicherheit ist er ein ganz integrer Spieler. Offenbar genau das, was die Zürcher Clowns suchten.
4. Juli 2007, 00:45 Uhr
http://www.weltwoche.ch/nati/
Grüsse gehen an alle die es verdienen...
- Corpsegrinder
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 851
- Registriert: 18.02.2005, 02:17
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1306
- Registriert: 15.12.2004, 21:36
-
- Benutzer
- Beiträge: 32
- Registriert: 20.06.2007, 16:16
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1306
- Registriert: 15.12.2004, 21:36
Interview mit Hansruedi Hasler, Technischer Direktor des SFV
Challandes ist nun FCZ-Trainer. Wie ist der Transfer abgelaufen?
Wir sind von ihm gut informiert worden. Der FCZ hielt es aber nicht für nötig, mit uns zu reden. Als Lucien Favres Wechsel zu Hertha Berlin vollzogen wurde, waren die Zürcher entrüstet und stellten finanzielle Forderungen. Bei uns aber hat der FCZ das Gefühl gehabt, ein Trainer, der beim Verband einen Vertrag bis 2008 besitzt, sei einfach so innert einer Woche zu holen.
Verlangt der SFV vom FCZ eine Ablöse für Challandes?
Ich gehe davon aus, dass der FCZ etwas wird bezahlen müssen.
Mini Biträg richte sich an d Lüüt wo im FCB Forum läse und dörfe nid kopiert oder wiiter verbreitet wärde!
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 3087
- Registriert: 11.12.2004, 14:57
meinsch dr FC Köln?FCB Forever hat geschrieben:Witzige Artikel! Vorallem wäge däm
![]()

Wenn sich jemand mal nach Koh Samui in Thailand verirrt, freue ich mich riesig auf einen Besuch von euch in meiner Bar 
:)
https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/

https://www.facebook.com/Sharkys-Bar-2035758479985733/
- Agent Orange
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 5990
- Registriert: 11.07.2006, 01:31
- Wohnort: Dank Wessels nicht mehr in Basel!
- Domingo
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 7065
- Registriert: 07.12.2004, 07:58
- Wohnort: Oberwil BL/C3
- Kontaktdaten:
dieser Optimismus fehlt mir noch, aber grundsätzlich gilt für diese Saison was auch schon für die letzten Beiden galt:Yazid hat geschrieben:Dr Z wird mit dene Hampelmänner nüm lang e ärnschthafte Gegner sii für uns...
ALLES AUSSER DEM MEISTERTITEL IST ZUWENIG FÜR UNSEREN VEREIN !!! (mit unseren Möglichkeiten)
Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen gewesen wäre
Lizenzierung meiner Beiträge: Alle Rechte vorbehalten - Domingo 2004 bis 2025
Lizenzierung meiner Beiträge: Alle Rechte vorbehalten - Domingo 2004 bis 2025
Harald Gämperle will seinen Arbeitsvertrag nicht erfüllen
Der Assistenztrainer des FC Zürich hat heute dem Verwaltungsrat des Stadtclubs mitgeteilt, dass er seinen laufenden Vertag bis zum 30. Juni 2008 nicht erfüllen wird und zum deutschen Bundesligisten Hertha BSC Berlin wechseln will.
Der FC Zürich hat die Angelegenheit seinen Anwälten übergeben, um die rechtlichen und finanziellen Konsequenzen zu überprüfen.
fcz.ch
Der Assistenztrainer des FC Zürich hat heute dem Verwaltungsrat des Stadtclubs mitgeteilt, dass er seinen laufenden Vertag bis zum 30. Juni 2008 nicht erfüllen wird und zum deutschen Bundesligisten Hertha BSC Berlin wechseln will.
Der FC Zürich hat die Angelegenheit seinen Anwälten übergeben, um die rechtlichen und finanziellen Konsequenzen zu überprüfen.
fcz.ch
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 3087
- Registriert: 11.12.2004, 14:57
- Bellach SO
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1710
- Registriert: 04.02.2005, 14:40
- seth
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1377
- Registriert: 27.07.2006, 16:57
- Wohnort: Bern/D4, frog di duure
das hani au ohni das scho gmachtpanda hat geschrieben:dann würden hunderte Basler ihr Weltwoche-Abo auf alle Ewigkeiten kündigen und bei jeder noch so kleinen Gelegenheit über das Blatt ablästern

baslerstab hat geschrieben:fraue hän eifach s'fuessballgen nit. drzue kunnt, dass ihne ihri oberflächlichkeit in allne läbenslage im wäg stoht. d'optik und s'boortmoonee mien stimme, denn isch alles andere sekundär. de kasch se vrarsche, demietige und prügle - sy sinn z'friede und vrteidige di immer und überall!
salegh hat geschrieben:sit die modefiiiz und die metrosexuelle flachzangene in usgang bzw. ins stadion derfe goht die welt dr bach ab!
Hast Du auch den Teil mit dem "Mickey Mouse"-Verein gelesen?sergipe hat geschrieben:http://www.zwoelf-magazin.ch/de/magazin ... seele.html
Vom Arbeit- zum Bonzenclub!
Schon viel Wahres am Artikel aber auch seehr einseitig geschrieben.
das war auch soDr. Dre hat geschrieben: Hast Du auch den Teil mit dem "Mickey Mouse"-Verein gelesen?
Schon viel Wahres am Artikel aber auch seehr einseitig geschrieben.
unsere madame (und ihr gefolge) machte ja auch den spurch als es um tickets für die cl quali gegen mailand ging (billigster platz 50.00) dann sollen halt die jugentlichen einmal weniger ins mc und schon sei das geld für den eintritt vorhanden
was sich dann zu extremen differenzen steigerte bis dann entlich laub gegen heusler ausgewechselt wurde und entgültig nach dem 13.5. merkte man in der teppichetage das irgendwas falsch lief zwischen fans und dem rest
so jetzt muss ich langsam los
-
- Erfahrener Benutzer
- Beiträge: 1609
- Registriert: 30.04.2005, 13:44
- Wohnort: weenigi kilomeeter hinter dr mk
oh jä, das han i sogar sehr bewusst glääse und däm satz laider absolut miesse zuestimme. au wenn i s nit gärn sag, aber domools het z basel definitiv dr greessewahn regiert. vom vorstand bis aabe in d kurve.Dr. Dre hat geschrieben:Hast Du auch den Teil mit dem "Mickey Mouse"-Verein gelesen?
Schon viel Wahres am Artikel aber auch seehr einseitig geschrieben.
und unter däm greessewahn het e huffe anders glitte: geegesittigs verständnis, geegesittige respäggt, me het numme no gegenand statt mitenand gschafft etc.
aber unterdesse het me (au "dangg" em 13. mai) uff baide syte vyyl derzue gleert.
aber offebar sin bi zi!rü ainigi z bleed, uss de fähler, wo z basel gmacht woorde sin, die richtige leere z zie. me mecht dr fääler lieber sälber au no mache.
naja, au die schiintooti sitzgläägehait im fcz-voorstand wird no uff d wält ko...
mini Väärs ka me numme no im Parlamänt lääse - offebar wintscht das d Forumsschuggerey so

(c) by Schooffseggel 2008 - alli Rächt voorbehalte
Dr oobe stehendi Text isch vo me Schooffseggel verfasst woorde. Und well ai Schooffseggel vollkomme längt, isch jeeglichi witteri Verwändig, eb kommerziell oder nit, numme mit dr ussdrygglige Zuestimmig vom Autor erlaubt. Innerhalb vo däm Forum darf dä Teggscht vollständig oder dailwyys glääse und au zitiert wäärde.
«Wir müssen uns nichts vormachen», sagte Bickel gegenüber der Sonntagszeitung, «in sechs, acht, zehn Monaten wird Raffael weg sein.» Der Meister-Manager glaubt allerdings auch, dass der 22-jährige Brasilianer zumindest bis zur Winterpause, allenfalls auch die ganze Saison noch in den Reihen des FCZ stehen wird. «Ich gehe davon aus, dass Raffael bleibt. Es gibt eine mündliche Abmachung mit ihm und seinem Berater, dass er diese Saison noch nicht geht», so Bickel. Scheidet der FCZ in der Chamopions-League-Quali gegen Besiktas Istanbul aus, muss mit dem sofortigen Abgang des Topskorers gerechnet werden. Terminlich passt dies perfekt: Das Rückspiel in der Türkei findet am 29. August statt, die Transferperiode endet am 31. August.
Neben Raffael droht der FCZ mit Steve von Bergen und Cesar zwei weitere Leistungsträger zu verlieren. Für den 42-jährigen Bickel sind diese beiden Fälle grundverschieden. Bezüglich des Brasilianers Cesar hingegen ist der FCZ-Manager weniger optimistisch: «Er ist seit Januar 2004 bei uns, er hat uns viel gebracht. Er ist 28, aber er hat bislang nie das grosse Geld verdient. Wenn er nun die Chance hat, an mehr Geld heranzukommen, fragt man sich als Verein: Lässt man sie ihm? Oder nimmt man sie ihm»
Neben Raffael droht der FCZ mit Steve von Bergen und Cesar zwei weitere Leistungsträger zu verlieren. Für den 42-jährigen Bickel sind diese beiden Fälle grundverschieden. Bezüglich des Brasilianers Cesar hingegen ist der FCZ-Manager weniger optimistisch: «Er ist seit Januar 2004 bei uns, er hat uns viel gebracht. Er ist 28, aber er hat bislang nie das grosse Geld verdient. Wenn er nun die Chance hat, an mehr Geld heranzukommen, fragt man sich als Verein: Lässt man sie ihm? Oder nimmt man sie ihm»
Mündliche Absprache? War da nicht schon mal irgendwas?sergipe hat geschrieben:«Wir müssen uns nichts vormachen», sagte Bickel gegenüber der Sonntagszeitung, «in sechs, acht, zehn Monaten wird Raffael weg sein.» Der Meister-Manager glaubt allerdings auch, dass der 22-jährige Brasilianer zumindest bis zur Winterpause, allenfalls auch die ganze Saison noch in den Reihen des FCZ stehen wird. «Ich gehe davon aus, dass Raffael bleibt. Es gibt eine mündliche Abmachung mit ihm und seinem Berater, dass er diese Saison noch nicht geht», so Bickel. Scheidet der FCZ in der Chamopions-League-Quali gegen Besiktas Istanbul aus, muss mit dem sofortigen Abgang des Topskorers gerechnet werden. Terminlich passt dies perfekt: Das Rückspiel in der Türkei findet am 29. August statt, die Transferperiode endet am 31. August.
Neben Raffael droht der FCZ mit Steve von Bergen und Cesar zwei weitere Leistungsträger zu verlieren. Für den 42-jährigen Bickel sind diese beiden Fälle grundverschieden. Bezüglich des Brasilianers Cesar hingegen ist der FCZ-Manager weniger optimistisch: «Er ist seit Januar 2004 bei uns, er hat uns viel gebracht. Er ist 28, aber er hat bislang nie das grosse Geld verdient. Wenn er nun die Chance hat, an mehr Geld heranzukommen, fragt man sich als Verein: Lässt man sie ihm? Oder nimmt man sie ihm»