letztes grazer derby für lange zeit

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Black Styrian
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letztes grazer derby für lange zeit

Beitrag von Black Styrian »

Deppert gefragt und von Kerkeling verarscht

Neukirchner & Ehmann: Unterschiedliche Erinnerungen an 1. Duell im neuer ArenaWien - Graz trägt Trauer! Zum (vorerst) letzten Mal stehen sich in der 35. Runde die beiden Stadtrivalen Sturm und GAK gegenüber.

Als "krönender" Abschluss einer Saison, in der beide Vereine nach jahrelangen finanziellen Krisen einen Zwangsausgleich hinter sich bringen mussten.

Der GAK steht als Absteiger fest und ohne Lizenz da. Noch ist es ungewiss, in welcher Liga die "Rotjacken" in der kommenden Saison antreten werden.

Die aktuelle Zäsur ist natürlich auch ein Anlass, um zurückzublicken. Sport1 tut dies mit zwei ausgewiesenen Derby-Experten.

Die beiden Urgesteine Günther Neukirchner (Sturm) und Toni Ehmann (GAK) haben, bevor sie ihre Lebensvereine in dieser Saison in Richtung Erste Liga verlassen haben, die meisten Derbys seit dem Wiederaufstieg des GAK im Jahr 1995 mitgemacht.

Logisch, dass sie zum ewig jungen Zweikampf um die Vorherrschaft an der Mur einiges zum Sagen haben...:

DIE BEDEUTUNG DES GRAZER DERBYS:

Günther Neukirchner: Es war immer ein besonderes Spiel, auch wenn es wie in jedem anderen nur um drei Punkte geht. Bevor eine der beiden Mannschaften national die Vorherrschaft übernommen hat, war das stets die Partie, wo es um die Nummer 1 in Graz ging. In der Zeit, wo wir Meister wurden und Champions League gespielt haben, war es natürlich auch etwas besonderes, aber es war irgendwie anders, weil wir in der Liga derartig dominant waren. Ähnliches gilt für jene Phase, wo der GAK Meister wurde. Da war es für uns das Spiel, wo wir uns aufrichten konnten, weil wir ihnen sonst eh u201Ehinten nach gehoppeltu201C sind. Für den GAK wird es während unserer Glanzzeit ähnlich gewesen sein.

Toni Ehmann: Mit dem Grazer Derby verbinde ich viele Emotionen, ich habe jahrelang Stadtduelle bestritten. Es war während der Meisterschaft immer ein Höhepunkt. Schade, dass nun das letzte am Programm steht. Denn diese Duelle waren immer sehr emotionell, da die Fans sehr zahlreich ins Stadion gepilgert sind. Es herrschte immer tolle Stimmung, und jedes einzelne Derby u2013 ob gewonnen oder verloren u2013 war immer ein Highlight.

MEIN SCHÖNSTES DERBY:

Günther Neukirchner: Das Highlight schlechthin war für mich das allererste Derby im Schwarzenegger-Stadion, wo wir 4:0 gewonnen haben. Unsere beste Derby-Leistung war dies jedoch nicht. Denn im Jahr 2000 haben wir mit 6:1 gewonnen. Nach 10 Minuten waren wir 0:1 hinten, dann haben wir losgelegt. Was da spielerisch abging, war noch über das erste Schwarzenegger-Derby zu stellen.

Toni Ehmann: Da gab es einige. Vor allem jene, die wir für uns entschieden haben, und wo ich auch als Torschütze in Erscheinung trat. 2004 habe ich einmal das 1:0-Siegtor geschossen. Das sind Highlights, die man nicht so schnell vergisst. In den letzten Jahren haben wir das Derby meistens dominiert. Daran sind viele Erinnerungen verbunden.

MEIN SCHLIMMSTES DERBY:

Günther Neukirchner: Meine schlimmste Derby-Erinnerung ist das 0:4 im Casino-Stadion in der Saison 1992/93 im damaligen Mittleren Playoff. Damals wurde auf die Zehnerliga umgestellt, und nach dieser Pleite hat uns jeder abgeschrieben. Das war sehr bitter. Wir haben den Klassenerhalt aber trotzdem noch geschafft. Bei schlimmen Derbys fällt mir zudem auch noch das 0:5 im Jahr 2003 ein.

Toni Ehmann: Natürlich all jene in den Jahren nach der Eröffnung des Schwarzenegger-Stadions, wo Sturm seine Glanzzeit hatte. Da muss man ganz klar zugeben, dass wir krasser Außenseiter waren und auch die eine oder andere hohe Niederlage kassiert haben. So etwas schmerzt in einem Derby besonders. Gerade das 0:4 beim allerersten Derby im neuen Stadion war eine Demonstration von Sturm.

MEINE LUSTIGSTE DERBY-ANEKDOTE:

Günther Neukirchner: Da kommt jedem wohl mein kleiner Wutausbruch vor dem Premiere-Mikro nach einem 0:4 vor zwei Jahren in den Sinn (Anm.d.Red.: u201EWas soll die depperte Frage? ... Die nächste depperte Frage! Fallt Ihnen nix Gscheiteres ein?u201C). Nach solch einer Niederlage ist es immer schwer, wenn man etwas gefragt wird. Ich war damals sehr aufgewühlt. Man hätte es vielleicht humorvoller lösen können, aber die Fragen waren auch im Nachhinein betrachtet nicht sehr glücklich u2013 ob ich froh bin, dass der Schiri abgepfiffen hat? Was sollte ich darauf sagen? Aber heute lacht man darüber...! Ich denke, es war sowohl für mich als auch für Premiere sehr lehrreich.

Toni Ehmann: Unvergesslich ist, wie uns Hape Kerkeling einen Tag vor dem Derby mit der versteckten Kamera hineingelegt hat. Beim Abschlusstraining wurde uns gesagt, dass Coach Klaus Augenthaler uns in Richtung Deutschland verlässt. Der verkleidete Hape Kerkeling ist uns als neuer Trainer aus Litauen vorgestellt worden. Die ersten paar Minuten haben wir das absolut ernst genommen. Nur Peter Svetits und Klaus Augenthaler waren eingeweiht, alle anderen hatten keine Ahnung u2013 auch die Journalisten nicht. Ein paar haben sich beim Training geweigert, seine kuriosen Übungen zu absolvieren. Enrico Kulovits hat er sogar in die Kabine geschickt. Erst nach 15 bis 20 Minuten aktiven Trainings sind wir draufgekommen, dass wir verarscht werden. Wir haben das aber ganz gut weggesteckt, und das Derby 1:0 gewonnen.

DIE PRÄSIDENTEN-DUELLE:

Günther Neukirchner: Wir als Mannschaft haben das Geplänkel rundherum meistens erst aus der Zeitung erfahren. Der Fußball ist Show, und da gehört das dazu. Das haben die Präsidenten schon ganz geschickt gemacht. Kartnig hat zum Beispiel einmal im GAK-Outfit deren Fanartikel verkaufen müssen. Wenn man eine Wette eingeht, muss man auch dazu stehen. Spielschulden sind Ehrenschulden...!

Toni Ehmann: Kartnig gegen Fischl war das legendäre Präsidenten-Duell, vor allem als noch in den alten Stadien gespielt wurde. Rudi Roth hat sich dazu eigentlich nicht hinreißen lassen, weshalb von Präsidenten-Seite dann nur noch Kartnig die Sager hatte. Unter Sükar hat es dann wieder Derby-Wetten gegeben, weshalb Kartnig beim McDonalds Burger verkaufen musste.

DIE AKTUELLE SITUATION:

Günther Neukirchner: Was sich in diesem Jahr abgespielt hat, ist traurig. Bei Sturm konnte man es wenigstens zu einem Zeitpunkt erledigen, wo der Zeitdruck nicht so groß war. Beim GAK war es sehr spät. Wenn man es früher gemacht hätte, wäre es sich vielleicht ausgegangen. Jetzt rennt alles herum und schreit nach Hilfe u2013 wahrscheinlich zu spät. Mal schauen, was beim Neutralen Schiedsgericht herauskommt. Sturm hat es sportlich auch geschafft. Wenn die Punkteabzüge nicht wären, würde man voll um den UEFA-Cup mitspielen. Eigentlich haben sie eine Top-Saison gespielt.

Toni Ehmann: Es wäre wichtig, wenn beim GAK wieder Ruhe einkehren würde. Es muss ein Zeichen gesetzt werden, damit man als Verein mit der Marke GAK wieder zu Sponsoren gehen kann, um Geld zu erlangen. Wenn stimmt, was in der Öffentlichkeit transportiert wird, dass das Budget ohne Hauptsponsor mit drei Millionen Euro gesichert ist, sollte der Lizenz eigentlich nichts im Wege stehen. Aber wer weiß, was wirklich stimmt. Ich kann mich da meiner Stimme auch nur enthalten.

NEUKIRCHNER IM GAK-DRESS?

Wenn der GAK und mein Arbeitgeber Gratkorn fusionieren sollten, kann ich zu 100 Prozent sagen, dass ich sofort meine Karriere beende, wenn das passiert!

sport1.at

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heute, 17.5.07, 15:30 (ORF1 & Premiere Live)

manche werden sich vl. freuen, keine deppatn berichte vom schwindligen black styrian mehr :D ;)
100 JAHRE SK STURM GRAZ
1909-2009

Philipp_
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Beitrag von Philipp_ »

auf Teleclub Sport kommt eine konferenz aller spiele.

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Black Styrian
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Beitrag von Black Styrian »

Sturm gewinnt das 130. Grazer Derby

Mit Mario Haas jubelt ein echter Grazer über den Siegtreffer im DerbyGraz - Der SK Sturm Graz hat am Donnerstag das 130. und vorläufig letzte Grazer Derby gegen den GAK in der 35. Runde der Bundesliga verdient mit 1:0 (1:0) gewonnen.

Die Foda-Elf, bei der mit Mario Haas, Sebastian Prödl, Jürgen Säumel und Christoph Leitgeb vier Spieler aus dem aktuellen ÖFB-Teamkader in der Anfangsformation standen, war in der mit 15.400 Zuschauern ausverkauften UPC-Arena von Beginn an spielbestimmend.

Teamstürmer Haas war der beste Mann am Platz und sorgte auch für den Siegestreffer (37.).

Gute Chancen für Sturm


Die junge Sturm-Mannschaft bot wie schon in den vergangenen Spielen erfrischenden Fußball und hatte das Spiel klar im Griff. Die GAK-Abwehr bekam vor allem Haas, der die spielbestimmende Figur in der ersten Hälfte war, nicht wirklich in den Griff.

Der Teamstürmer scheiterte aus fünf Metern an dem hervorragenden GAK-Schlussmann Andreas Schranz (17.) und schoss ans Außennetz (36.), ehe dem 32-Jährigen der Führungstreffer gelang. Nach Leitgeb-Zuspiel zog der Routinier aus rund 20 Metern mit dem "Spitz" ab und traf genau ins rechte Eck (37.).

Davor hatte auch schon Krammer das 1:0 auf den Beinen, fand jedoch aus kurzer Distanz seinen Meister in Schranz (25.). Der auch nach der zweiten Instanz noch lizenzlose GAK war bis zu dem 0:1 völlig harmlos, wurde aber kurz vor der Pause doch noch gefährlich.

Gemächliche zweite Hälfte


Hassler verfehlte nach einem Corner per Kopf knapp das Tor (42.), Kapitän Kollmann schoss aus kurzer Distanz stümperhaft über das Tor (45.).

Nach der Pause gingen es Leitgeb und Co. etwas gemächlicher an und der Fixabsteiger kam etwas besser ins Spiel.

Amerhauser mit einem Schuss aus spitzem Winkel (65.), der eingewechselte Dietmar Berchtold mit einem Volleyschuss aus fünf Metern, der über das Tor ging (68.) und Lechner, der nach einem Gestocher im Strafraum zum Schuss kam und den Ball über das Tor knallte (81.) fanden Ausgleichschancen vor.

Sturms Chance auf Platz sechs lebt


Bei Sturm hätten Rabihou, nach einem Haas-Zuspiel (62.), Haas selbst mit einem Schuss aus 22 Metern (59.) und Säumel (72.) die Vorentscheidung schaffen müssen.

Sturm entschied damit auch das zweite Grazer Derby im Frühjahr für sich, feierte den dritten Sieg in Serie und schaffte den sechsten Sieg aus den vergangenen sieben Spielen.

Durch den Erfolg wahrten die "Schwarz-Weißen" die Chance, die Saison auf dem sechsten Tabellenplatz abzuschließen.

Mit 40 Punkten fehlen der Foda-Elf vor der abschließenden Runde nur mehr zwei Punkte auf die Austria. Fixabsteiger GAK verlor hingegen zum dritten Mal en suite.

sport1.at

STURM:
gratzei - lamotte, verlaat, prödl, prettenthaler - leitgeb, ledwon, krammer, j.säumel (82. filipovic) - haas (87. rauter) , rabihou (71. salmutter)

GAK:
schranz - hassler, kujabi, perchtold, sonnleitner - junuzovic (67. lechner), glauninger (46. berchtold), amerhauser, spirk - kollmann, schenk (76. mohiden)
100 JAHRE SK STURM GRAZ
1909-2009

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