Ergic in der WOZ

Diskussionen rund um den FCB.
Benutzeravatar
hobivan
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 340
Registriert: 16.09.2005, 14:40
Wohnort: Erde

Ergic in der WOZ

Beitrag von hobivan »

Die Schönheit, die Poesie
Von Daniel Ryser


Er führte den FC Basel mit Hilfe von Theodor W. Adorno und Karl Marx aus der sportlichen Krise und besiegte eine schwere Depression. Ein Gespräch mit dem FCB-Captain Ivan Ergic.
WOZ: Ihre Karriere ist geprägt von einem Bruch. Sie waren in der Saison 2002/03 kurz davor, die grosse internationale Bühne zu betreten - ein Wechsel zu Juventus Turin. Stattdessen folgte ein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik ...

Ivan Ergic: Wir spielten mit dem FC Basel in der Champions League. Ich war in Hochform, ich dirigierte, ich schoss Tore. Juventus Turin, der mich an den FC Basel ausgeliehen hatte, wollte mich zurück. Dann verletzte ich mich. Ich musste mich operieren lassen. Der Druck war gross. Ich war jung. Ich hatte private Probleme. Ich litt plötzlich an Pfeifferschem Drüsenfieber. Ich konnte vor Schmerzen kaum laufen. Dann kamen die Depressionen.

Wie kamen Sie da wieder raus?

Ich meldete mich in der Klinik und wurde im Sommer 2004 vier Monate stationär behandelt. Ich hatte zuvor lange gelitten, ich hatte Schmerzen. Ich rannte zu jedem Arzt. Niemand konnte mir helfen. Ich dachte, die Schmerzen seien physisch bedingt. Ich wusste nicht, dass sich mentale Beschwerden auch auf den Körper auswirken können. Ich war am Tiefpunkt.

Weg vom glitzernden Stadion in eine abgeschottete Klinik ...

Der geschützte Rahmen tat mir sehr gut, er rettete mich. Es war ein spannendes Umfeld. Ich war inmitten sehr sensibler, aber auch kreativer Menschen, da waren Bankmanager, Studenten, Bauarbeiter. Bevor ich die Klinik aufsuchte, dachte ich, wenn du dort reingehst, wird alles nur noch schlimmer. Dann hört das nie auf. Dem war nicht so, im Gegenteil. Die Therapie hat mich geheilt.

Wie haben Ihre Mitspieler reagiert?

Kaum. Es ist die allgemeine Meinung, dass dies einem Sportler nicht passieren kann. Ich wollte dann dieses Tabu brechen und ging offensiv mit meiner Krankheit um. Man ist ja kein Aussätziger, weil man depressiv ist. Das kann jedem passieren. Ich verüble es meinen Mannschaftskollegen nicht, dass sie zurückhaltend waren. Ich verstehe ihre Unsicherheit. Ich hätte wohl ähnlich reagiert.

Und der Trainer?

Christian Gross sagte: Wir geben Ivan so viel Zeit, wie er braucht, um wieder fit zu werden. Er hielt zu mir. Der FC Basel hielt zu mir. Sie verlängerten meinen Vertrag.

Zwei Jahre nach Ihrer Krise machte Sie Christian Gross zum Captain.

Ich hatte mir damals die Frage gestellt: Will ich zurück? Bin ich bereit für dieses harte Geschäft? Nach dem Abgang von Pascal Zuberbühler und der schweren Niederlage im letzten Meisterschaftsspiel gegen den FC Zürich im Mai 2006 übernahm ich die Binde. Heute steht der FC Basel im Cupfinal. Und wir können wieder Meister werden. Ich habe auf verschiedenen Ebenen schwierige Zeiten gemeistert.

Als man Sie holte, hiess es: Ergic ist einer der ganz Grossen. Ist es für Sie befriedigend, in Basel zu arbeiten?

Ich kenne viele Spieler in grossen Vereinen. Ich machte selbst Erfahrungen bei Juventus Turin. Ich sah, wie es laufen kann. Ich bin froh, bei einem Verein wie Basel zu sein, wo eine gewisse Übersicht herrscht. Juventus wurde wegen Korruption in die zweithöchste Liga relegiert. Mich hat das nicht überrascht. Man konnte es sehen. Ich möchte nicht ausschliessen, dass jene dreckige Seite des Fussballs damals zu meiner Krankheit beigetragen hat. Ich hatte direkten Kontakt mit Leuten, die heute im Gefängnis sitzen. Fussball ist ein knallhartes Geschäft. Ich war naiv. Ich erkannte es, aber ich habe es nie akzeptiert.

Sondern?

Ein faires Spiel ist mir wichtiger als der Erfolg. Das ist mein persönlicher revolutionärer Gedanke, mit dem ich nicht brechen möchte.

Aggressivität wird von Trainern geradezu gefordert.

Das ist ein Trick, den fast jeder Trainer kennt und dem sich nur wenige Spieler entziehen können: Trainer üben bewusst Druck aus, kitzeln im Training die Aggressivität, und dann stehen die Spieler auf dem Platz, kurz davor zu explodieren. Vieles davon passiert unbewusst. Das schadet dem Spiel.

Was wäre die Alternative?

Es gibt viele andere Möglichkeiten, einen Spieler zu motivieren. Ich bewundere faire, kreative Spieler, zum Beispiel Messi, den jungen Argentinier.

Sie erinnern mich ein wenig an Gary Lineker, den englischen Nationalspieler aus den achtziger Jahren.

Lineker? Er war einer der ganz Grossen. Er war ein sehr fairer Spieler. Er bekam in seiner langen Karriere keine einzige Spielsperre. Ich bewundere das, auch wenn ich dafür belächelt werde.

Belächelt?

Die Leute sagen: Als Captain musst du aggressiv sein, du musst ab und zu auch mal einen Gegner umhauen, mit gutem, aggressivem Beispiel vorangehen. Ich will mit einem anderen Beispiel vorangehen. Ich bin stolz darauf, dass ich in der laufenden Saison noch keine gelbe Karte erhalten habe. Das hat nichts damit zu tun, ob ich kämpfe oder nicht. Ich gebe alles für meine Mannschaft. Doch mir ist der Fairplaygedanke sehr wichtig. Fairplay ist heute bloss noch ein abstrakter Begriff der Fifa, ein schönes Wort. Es wird nicht geschätzt, wenn man fair spielt. Ich bin gegen absichtliche Fouls, auch wenn ich vielleicht naiv wirke. Denn was mich an der Aggressivität stört: Es ist ein Ausdruck davon, dass es im Fussball um sehr viel Geld geht.

Das ist schon fast eine Kapitalismuskritik.

Das ist eine Kapitalismuskritik. Ich muss hier anfügen, dass einer meiner wichtigsten Inspirationen Karl Marx ist.

Karl Marx?

Das kommt nicht von ungefähr. Mein Vater war früher in der Sozialistischen Partei. Er war ein orthodoxer Marxist. Er hat nicht alles geschätzt am Sys-tem, er hat mich erzogen, Mensch zu sein. Durch meinen Vater also kam ich zu Karl Marx. Und Marx sah schon vor 150 Jahren die Widersprüche des Kapitalismus, er hat eingesehen, dass Geld die Welt zerstört. Und es zerstört auch den Fussball. Ich möchte kein konformistischer Fussballer sein.

Sie müssen den FC Basel zum erfolgreichsten Klub machen.

Das ist so. Ich versuche dies aber auf meine Art. Ich will ein Vorbild sein, kein Mittel zum Zweck. Meine Inspiration ist die Frankfurter Schule, es sind dies Adorno, Horkheimer, Sartre. Ihre inspirierenden, marxistischen Schriften haben mir die Kraft gegeben, meinen Willen durchzusetzen, daran festzuhalten, dass Prinzipien wichtiger sind als Erfolg. Marx hat geschrieben, dass der Kapitalismus so viele Widersprüche birgt, dass das Wesen des Menschen verschwindet, dass eine völlige Entfremdung stattfindet. Und er hat recht.

Auf den Fussball bezogen müsste das heissen: Wir stürmen nach vorne!

Gerade dem FC Basel passiert das oft, dass die Gegner mauern, uns mit völligem Sicherheitsfussball entgegentreten. Deswegen gefällt mir Messi, auch Ronaldinho, deswegen gefiel mir Zidane: Sie stehen ein für offensiven Fussball. Es ist jene Art von Fussball, die die Fans geniessen können. Heute ist es allerdings bereits im Juniorenbereich so, dass den Spielern eingetrichtert wird, funktional zu sein, nicht aber kreativ. Es wird wenig in die Technik investiert, dafür viel in Taktik und Kraft. Es fehlt dann an Material und Wissen, schönen Fussball zu spielen.

Cesar Luis Menotti, jener Fussballtrainer, der die argentinische Nationalelf um Mario Kempes mit spektakulärem Fussball 1978 zum Weltmeis-tertitel führte, nannte seinen Offensivfussball «linken Fussball». Jenen seiner italienischen und deutschen Kollegen nannte er «rechten Fussball», einen, der um des Erfolgs willen auf Destruktivität setzt.

Menottis Links-rechts-Theorie ist mir zu geometrisch. Doch es ist ein sehr schönes Bild. Und tatsächlich steht Menotti für schönen Fussball. Die meisten Spieler heute kennen Menotti jedoch nicht mehr. In den Sportzeitungen liest man seinen Namen nicht. Es geht um Resultate, nicht um Ästhetik. Menotti hat meinen Fussball beeinflusst. Ich bewundere ihn.

Sie würden einen wunderbaren Trainer abgeben.

Ich sehe meine Zukunft nicht im Fussball. Es ist nicht das, was ich mir als Kind vorgestellt habe.

Was haben Sie sich vorgestellt?

Das Spiel an sich, die Schönheit, die Poesie. Heute überwiegt das Geschäft, man muss nicht kreativ sein, man muss in erster Linie hart und abgebrüht sein. Und so bin ich nicht.

Noch sind Sie Fussballer. Der FC Basel steht nach einer katastrophalen Hinrunde, nach einer tiefen Krise nun trotzdem im Cupfinal und hat den Rückstand auf den Tabellenführer FC Zürich massiv verkürzt. Gewinnen Sie gar beides, den Cup und die Meisterschaft?

Wir wollen und müssen gegen den FC Luzern den Cup holen. Unsere Leistung in der Meisterschaft ist ein Versprechen, dass es knapp wird. Wir wollen Zürich abfangen. Es wäre für uns eine Katharsis.

Eine Katharsis für die verspielte Meisterschaft? Für die Krawalle vom 13. Mai 2006 im St.-Jakob-Park, als Basler Fans das Feld stürmten, nachdem der FC Zürich mit einem Tor in letzter Sekunde die Meisterschaft für sich entschieden hatte?

Für beides. Wir waren am Tiefpunkt. Wenn du so abgeschossen wirst und aus Kritik Prügel werden, brauchst du Zeit, um zu reagieren. Wir mussten nach der verlorenen Meisterschaft und den Ausschreitungen erst einmal wieder zu uns finden. Die Hinrunde verlief sportlich nicht gut. In der Winterpause haben wir die sportliche und personelle Situation analysiert, das Befinden: Was läuft sportlich falsch? Seither haben wir kein Spiel mehr verloren. Wir mussten aber auch in einem anderen Bereich aus der Krise finden: Wie würden Fans und Verein nach den Ausschreitungen wieder zusammenfinden? Wir veranstalteten eine Podiumsdiskussion, hielten Sitzungen ab, suchten den Dialog. Der Verein, die Spieler, die Fans haben dadurch Nähe geschaffen, haben sich um einen direkten Kontakt bemüht. Das Verhältnis ist momentan extrem gut.

Im Merian-Verlag erscheint im Mai das Buch «Basler Choreo». Es ist eine Hommage an die Basler Fankultur. Sie haben das Vorwort geschrieben. War das auch Teil einer Annäherung?

Benutzeravatar
hobivan
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 340
Registriert: 16.09.2005, 14:40
Wohnort: Erde

Beitrag von hobivan »

Ich hatte schon vor dem 13. Mai einen engen Kontakt zu den Fans. Ich wollte mit dem Vorwort den Fans etwas zurückgeben, namentlich jenen Fans in der Muttenzer Kurve. Sie sind unersetzbar. Sie sind unser zwölfter Mann. Es ist ein bisschen wie Embryologie: Zuerst war der Fussball, dann die Zuschauer, die Fans; erst dann kam der institutionelle Anbau. Das Spiel, die Fans, diese Verbindung gilt es zu behaupten, es ist die Essenz des Spiels.


----------------------------------------------------------------------

Der serbisch-australische Doppelbürger Ivan Ergic wurde in Sibenik, im heutigen Kroatien, geboren. Als er zehn Jahre alt war, brach der Krieg aus und seine Eltern flüchteten mit ihm nach Serbien, von dort wanderten sie, als Ivan vierzehn Jahre alt war, nach Australien aus. Mit achtzehn erhielt er einen Profivertrag beim australischen Verein Perth Glory. Im Jahr 2000 wechselte er zu Juventus Turin und wurde an den FC Basel ausgeliehen. Dort spielt er bis heute.

Captain Ivan Ergic, 26, ist der dienstälteste Spieler des FCB. Er gilt als einer der talentiertesten Mittelfeldspieler Europas. 2006 stand er im Aufgebot der serbisch-montenegrinischen Nationalmannschaft für die WM in Deutschland. Zurzeit bestreitet er mit der serbischen Natio-nalmannschaft die Qualifikation für die Euro 08.

WOZ vom 03.05.2007


Danke Ivan, du bist unser Fussballgott!!!

Benutzeravatar
zizou
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 461
Registriert: 14.02.2007, 11:18

Beitrag von zizou »

sehr spannend zu lesen, kein 0815-Interview. Aber was erwartest du von Ivan Ergic, er ist nicht normal, er ist genial! Schön zu sehen, dass es noch Fussballer gibt, die in diesem Geschäft den Überblick behalten und das Business auch als Ganzes bewerten und einschätzen können.
Contro il calcio moderno, Ivan Ergic für immer rotblau!!
cigán hat geschrieben:polizia assassini

Benutzeravatar
admirAL
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 109
Registriert: 08.12.2004, 21:12

Beitrag von admirAL »

Respekt IVAN !

Benutzeravatar
Barty
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 964
Registriert: 13.12.2004, 20:25
Wohnort: Bahndamm

Beitrag von Barty »

hammertyp...
[CENTER](c) Barty, 2009 - alle Rechte vorbehalten[/CENTER]

[CENTER]4,8,15,16,23,42[/CENTER]

Phebus
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2022
Registriert: 07.05.2005, 11:44

Beitrag von Phebus »

Ivan ist ein absoluter Glücksfall für den FCB. Diesem jungen Mann nimmt man schlicht alles ab. Man verzeiht ihm sein extremes, linkes Gedankengut, weil er vor Ehrlichkeit strotzt. Es ist seine innerste Ueberzeugung, und nichts, vermutlich aber auch gar nichts, könnte ihn von seinen Ideen abbringen.

Er kann sich das aber auch erlauben, denn er ist noch dazu ein begnadeter Fussballer, in seinem Talent leider ein bisschen zurückgeworfen worden, durch eine heimtückische Krankheit.

Ich mag Ivan Ergic, nicht nur weil er uns mit schönen Toren und tollen Matches oft erfreute. Ich mag seine Geradheit, seine Ehrlichkeit. Ich mag ihn auch, weil er für die Jugend ein absolutes Vorbild ist, und dieses konsequent lebt.

Ich bete und hoffe, dass er uns noch lange erhalten bleibt!

tanner
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 15083
Registriert: 19.03.2005, 18:24

Beitrag von tanner »

hobivan hat geschrieben: Danke Ivan, du bist unser Fussballgott!!!
genau das möchte er nicht sein
sondern einfach IVAN :rolleyes:

Benutzeravatar
Nur So...
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1650
Registriert: 07.12.2004, 10:41
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Beitrag von Nur So... »

Phebus hat geschrieben:Ivan ist ein absoluter Glücksfall für den FCB. Diesem jungen Mann nimmt man schlicht alles ab. Man verzeiht ihm sein extremes, linkes Gedankengut, weil er vor Ehrlichkeit strotzt.
Da gibts nichts zu verzeihen, denn er hat schlicht recht...
Grüsse gehen an alle die es verdienen...

Benutzeravatar
Kwai Chang
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 445
Registriert: 25.07.2005, 12:31

Beitrag von Kwai Chang »

hobivan hat geschrieben: Danke Ivan, du bist unser Fussballgott!!!
tanner hat geschrieben:genau das möchte er nicht sein
sondern einfach IVAN :rolleyes:
So! Und wohär willsch du das wysse, wärtes Forumgwysse? :rolleyes:

pete boyle
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 654
Registriert: 06.12.2004, 22:11

Beitrag von pete boyle »

absolut stark!

Phebus
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2022
Registriert: 07.05.2005, 11:44

Beitrag von Phebus »

Nur So... hat geschrieben:Da gibts nichts zu verzeihen, denn er hat schlicht recht...
na ja, Ansichtssache gäll? :cool:

Benutzeravatar
zizou
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 461
Registriert: 14.02.2007, 11:18

Beitrag von zizou »

Nur So... hat geschrieben:Da gibts nichts zu verzeihen, denn er hat schlicht recht...
sehni au so, was er seit überzügt mi voll!

offtopic: guet tippt gester für Milan :p
cigán hat geschrieben:polizia assassini

Benutzeravatar
Brandstifter
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1254
Registriert: 05.05.2005, 19:19
Wohnort: näbem Kiosk

Beitrag von Brandstifter »

Super Ivan. Ein Antikapitalist..... Wird wohl nicht allen gefallen....
Würden Wahlen etwas verändern, dann wären sie verboten

Benutzeravatar
Echo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1255
Registriert: 27.07.2006, 13:33

Beitrag von Echo »

Schön, dass der FCB einen Capt'n hat, der weiss, dass gut spielen und erfolgreich spielen nicht immer dasselbe sind.

Und schön, dass er Bücher liest! Ich würde ihm zwar eine etwas ausgewogenere Lektüre empfehlen. Aber in dem extrem materialistischen Umfeld des Profifussballs ist die Kapitalismuskritik und der Neomarxismus der Frankfurter Schule vielleicht das probate Antidot...

Benutzeravatar
Barty
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 964
Registriert: 13.12.2004, 20:25
Wohnort: Bahndamm

Beitrag von Barty »

Brandstifter hat geschrieben: Ein Antikapitalist..... Wird wohl nicht allen gefallen....
mir auch nicht... hasse eigentlich eine derartige einstellung. finde aber ivans argumentation und seine gedanken, sensationell! nicht einfach ein wischiwaschi-antikapitalist.
[CENTER](c) Barty, 2009 - alle Rechte vorbehalten[/CENTER]

[CENTER]4,8,15,16,23,42[/CENTER]

Benutzeravatar
Rony
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2688
Registriert: 23.12.2004, 17:43
Wohnort: Grad dört

Beitrag von Rony »

e wohre könig

nogomet
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1664
Registriert: 08.12.2004, 12:41
Wohnort: triglavski dom

Beitrag von nogomet »

Echo hat geschrieben: Und schön, dass er Bücher liest! Ich würde ihm zwar eine etwas ausgewogenere Lektüre empfehlen.
auch hakan liest bücher ...

to topic: starke gedanken.
Der Kapitalist ist nicht mehr der einsame Geizhals, der sich an den verbotenen Schatz klammert und ab und zu im stillen Kämmerlein hinter der fest verschlossenen Tür einen verstohlenen Blick darauf wirft, sondern ein Subjekt, welches das grundsätzliche Paradox akzeptiert, dass die einzige Art und Weise, den eigenen Schatz zu bewahren und zu vermehren, darun besteht, ihn auszugeben.

[RIGHT]Slavoj Zizek[/RIGHT]

|{i||er
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 289
Registriert: 08.12.2004, 14:42
Wohnort: entreamigos
Kontaktdaten:

Beitrag von |{i||er »

Eifach nur Genial de Typ...

Konsequenti Linie, sich selber treu und bodeständig, wo git's das no?
Geld zerstört die Welt, und au dr Fuessball...

Cigan, lies es dure, noch und nöcher.... zuhart alte, ivan eine vo uns!!!
Love is like Graffiti on a train meaning love isn't easy to explain

tanner
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 15083
Registriert: 19.03.2005, 18:24

Beitrag von tanner »

Kwai Chang hat geschrieben: So! Und wohär willsch du das wysse, wärtes Forumgwysse? :rolleyes:
das het nüt mit wüsse ztue, sondern eifach mit em text interpretiere :D

liebe chines :cool:

John_Clark
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1654
Registriert: 14.12.2004, 00:47

Beitrag von John_Clark »

Är isch dr richtig Captain!!!

Benutzeravatar
Helmut Penthouse
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 494
Registriert: 30.09.2005, 13:59
Wohnort: D7 Balkon

Beitrag von Helmut Penthouse »

genial ivan magic ergic.

dr rakitic soell ihn als vorbild naeh und nit dr ....ic.
(c) Helmut Penthouse, 2008 - alle Rechte vorbehalten

Meine Beiträge richten sich kostenfrei an die Leser des FCB-Forums. Mein Beitrag darf hier im Forum gelesen und innerhalb des Forums zitiert werden. Jegliche weitere Verwendung, kommerziell oder nicht, ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Autors gestattet. Das Zitatrecht richtet sich nach den einschlägigen Bestimmungen und ist insbesondere nur mit vollständiger Quellenangabe gestattet. (Quelle: Rankhof, 2007)

Benutzeravatar
Nikopol
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 972
Registriert: 21.10.2005, 22:37

Beitrag von Nikopol »

Hat mir fast alles gefallen. Aber ein taktisches
Foul muss mal drinliegen... ;)

Schade, dass er nicht im Fussballgeschäft bleiben
will. Er sollte nämlich beim FC Basel bleiben. Nach-
wuchstrainer vielleicht. Möglicherweise ändert er
ja seine Meinung noch.

Benutzeravatar
Agglomeritaner
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 152
Registriert: 09.08.2006, 14:00

Beitrag von Agglomeritaner »

Bin absolut kein Fan der Kommerzialisierung des Fussballs, aber, wie Ergic ja schon von sich aus gesagt hat, das Zeug mit Sartre, Marx und Co. ist einfach nur naiv, aber wenn es ihm hilft im Leben und beim Fussballspielen...

Aber die Aussage, dass Aggressivität dem Spiel schadet, ist für mich schlicht und einfach falsch und ich gehe auch nicht an ein Fussballspiel, um schöne Tricks und tolle Kombinationen zu sehen(da kann ich genau so gut zu Hause bleiben und im Teleclub Barça schauen), sondern ich will mein Team, hier FC Basel, siegen sehen, mehr will ich schlicht und einfach nicht! Und auch wenn jeder sagt, es war glücklich,Konter-Fussball, Rechter-Fussball, destruktiver Fussball, Catenaccio. Egal, das Ziel heiligt die Mittel und zwar jedes Mittel!

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17143
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Beitrag von SubComandante »

Ivan ueberrascht immer wieder von neuen. Schoen zu sehen, dass es Spieler gibt, die nicht dem Stereotyp des Fussballers entsprechen. Zuerst die Aktion wo er ploetzlich im Zug mit den anderen Fans sass und nun dieses Interview. Hut ab!

John_Clark
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1654
Registriert: 14.12.2004, 00:47

Beitrag von John_Clark »

isch dr Ivan öpe dr neu PR-Manager vom FCB? ;)

Benutzeravatar
seth
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1377
Registriert: 27.07.2006, 16:57
Wohnort: Bern/D4, frog di duure

Beitrag von seth »

Dangge, Ivan, dases di git und dangge, was du alles für basel gmacht hesch!!!
wirsch immer aine vo uns syy und y bi stolz, di name uff mim lyybli z trage :cool:
baslerstab hat geschrieben:fraue hän eifach s'fuessballgen nit. drzue kunnt, dass ihne ihri oberflächlichkeit in allne läbenslage im wäg stoht. d'optik und s'boortmoonee mien stimme, denn isch alles andere sekundär. de kasch se vrarsche, demietige und prügle - sy sinn z'friede und vrteidige di immer und überall!
salegh hat geschrieben:sit die modefiiiz und die metrosexuelle flachzangene in usgang bzw. ins stadion derfe goht die welt dr bach ab!

Benutzeravatar
cigán
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1401
Registriert: 12.09.2005, 20:32

Beitrag von cigán »

DANKE IVAN!!!!

Bild
-- prime crime --

"L'important c'est pas la chute , mais l'atterissage"

Benutzeravatar
könig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1084
Registriert: 07.12.2004, 14:07

Beitrag von könig »

Viva

Benutzeravatar
ZeroZero
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 555
Registriert: 04.09.2006, 16:38
Wohnort: D7

Beitrag von ZeroZero »

Grande Ivan!
(c) ZeroZero, 2007 - alle Rechte vorbehalten

Meine Beiträge richten sich kostenfrei an die Leser des FCB-Forums. Mein Beitrag darf hier im Forum gelesen und innerhalb des Forums zitiert werden. Jegliche weitere Verwendung, kommerziell oder nicht, ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Autors gestattet. Das Zitatrecht richtet sich nach den einschlägigen Bestimmungen und ist insbesondere nur mit vollständiger Quellenangabe gestattet. (Quelle: Rankhof, 2007)

Benutzeravatar
baslerstab
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3644
Registriert: 10.12.2004, 13:50
Wohnort: wo?

Beitrag von baslerstab »

hobivan hat geschrieben:Ich bin stolz darauf, dass ich in der laufenden Saison noch keine gelbe Karte erhalten habe. Das hat nichts damit zu tun, ob ich kämpfe oder nicht. Ich gebe alles für meine Mannschaft. Doch mir ist der Fairplaygedanke sehr wichtig. Fairplay ist heute bloss noch ein abstrakter Begriff der Fifa, ein schönes Wort. Es wird nicht geschätzt, wenn man fair spielt. Ich bin gegen absichtliche Fouls, auch wenn ich vielleicht naiv wirke.
sagt einer, der auf dem 6er spielt........aauutsch!
Vom Vater zum Mönchsleben bestimmt, mit der Glut erster Jugendinbrunst einem frommen und asketisch-heldischen Ideal zugewandt, hatte er bei der ersten flüchtigen Begegnung, beim ersten Anruf des Lebens an seine Sinne, beim ersten Gruss des Weiblichen unweigerlich gespürt, dass hier sein Feind und Dämon stehe, dass das Weib seine Gefahr sei. HH 1930
alter sack hat geschrieben:ich bin schlicht und ergreifend der meinung, dass es okay ist, dem gegnerischen fan eins auf die fresse zu hauen

Antworten