Baslerbueb hat geschrieben:Ich wünsche mir ja auch das die zwei punkt wieder abgezogen werden, aber mit gesundem verstand betrachtet gibt es für mich keinen grund, warum ein spieler der rot bekommt, am anderen tag soll spielberechtig sein?
Gibt es eine plausible erklärung?
es gibt sehr wohl eine plausible Erklärung: Bei einer Sperre gilt nicht der gesunde Menschenverstand, sondern die Reglemente. Die sind in diesem Punkt leider höchst widersprüchlich. Weswegen sich der FCSG auch bei einem Funktionär abgesichert hat (ob der zuständig war sei mal dahin gestellt, jemand anders war ja offenbar nicht zu erreichen).
Dass die Güller dennoch dämlich waren, bestreitet wohl trotzdem niemand.
Es hätte wohl niemand hier etwas dagegen, die Güller dafür mit einer Busse zu bestrafen - solange der FCZ nicht mehr Punkte bekommt. Weil der FCZ ist nicht zu belohnen wie der FCB nicht zu bestrafen ist, wenn die Güller Mist bauen.
Rankhof - seit 2002 da und noch immer nicht weg
allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...
Scheissegal wer wann wo wie und warum berechtigt oder unberechtigt in seiner (Güller)Dümme gesperrt wurde, die Punkte am grünen Tisch sind letztendlich wertlos - weil sie nicht erarbeitet wurden! Das geht ins Unterbewusstsein... und beeinflusst das Handeln und somit die Leistung der Spieler! Nur was wirklich verdient ist wird sich bestätigen, allles andere wird sich in Luft auflösen - Luftschlösser.... ein zweites mal Glück für fcz wird es nicht geben - fcz ist scheissegal ---
FCBNumber1inSwitzerland!
Die guten alten Zeiten: FCB 1921 (Benutzerbild)
SINGE, IMMER WIEDER SINGE - BIS DE FCB S GOL GSCHOSSE HET!
das meine ich, wie doof muss man sein, einen spieler am sonntag einzusetzen der am samstag rot kasssiert hat.....
Wie doof muss ein reglement sein um so was überhaupt zu ermöglichen....
oder halt funktionäre zu verwirren damit diese einen solchen blödsinn machen....
Baslerbueb hat geschrieben:Ich wünsche mir ja auch das die zwei punkt wieder abgezogen werden, aber mit gesundem verstand betrachtet gibt es für mich keinen grund, warum ein spieler der rot bekommt, am anderen tag soll spielberechtig sein?
Doch den gibt es, bei direkt Rot: Wir ein Spieler zu mehreren Spielsperren verurteilt kann rekuriert werden. Dann ist die Sperre vorläufig aufgehoben, bis das revidierte Urteil in Kraft tritt.
Muntwiler hat aber eine gelb-rote Karte erhalten. Da ist man nicht automatisch gesperrt, erst wenn die Verfügung draussen ist und das ist meistens am Montag oder Dienstag.
Angelo hat geschrieben:Muntwiler hat aber eine gelb-rote Karte erhalten. Da ist man nicht automatisch gesperrt, erst wenn die Verfügung draussen ist und das ist meistens am Montag oder Dienstag.
Rankhof hat geschrieben:Sowieso ein geniales Statement von JoZ (BaZ von heute, Zitat):
"Ich darf von Berufs wegen über dieses Urteil, das die Meisterschaft entscheiden kann, nicht aufgebracht sein. Auch nicht aufgeregt, bitter, bärbeissig, böse, empört, entrüstet, erbittert, erbost, erzürnt, frustriert, fuchsteufelswild, grantig, griesgrämig, hässig, misslaunig, mürrisch, rabiat, ungehalten, unwirsch, verdriesslich, verdrossen, verstimmt, verärgert, wutentbrannt oder wutschäumend.
Deshalb sei sie hier geliefert, die verlangte Aussage: Nein, nein, die Swiss Football League benachteiligt den FCB nicht. Schon gar nicht vorsätzlich."
war ein starker artikel von joz. aber das er so etwas kann, wissen wir ja schon lange...
Baslerbueb hat geschrieben:das meine ich, wie doof muss man sein, einen spieler am sonntag einzusetzen der am samstag rot kasssiert hat.......
Ist grundsätzlich weder doof oder naiv, wie hier immer wieder behauptet wird.
Rot in einem Cupmatch bedeutet auch keine Sperre im nächsten
Meisterschaftsspiel, sondern erst für das nächste Cupspiel. Das ist allgemein
bekannt und wird so gehandhabt. Entsprechend macht es durchaus Sinn die
Möglichkeit einzubeziehen, dass Gelb-Rot in einem Spiel der Amateurliga nicht
zwingend eine sofortige Sperre in der SuperLeague nach sich zieht.
(abgesehen von der x-fach durchdiskutierten Reglementsituation).
D.h. ich als FCB-Stammspieler (höhö...) könnte im Herbst schnell mal bei einem Spiel eine Blutgrätsche machen (in der 90. min), sehe rot und könnte meine eine-Spiele-Sperre eine halbe Woche drauf im Cup 1/32-Final gegen den FC Hintertupfingen aus der 2. Liga, wo ich eh keinen Bock zum Spielen habe, absitzen; und am Wochenende drauf stehe ich im Schlagermeisterschaftsspiel gegen den FCZ/GC oder so wieder in der Stammelf?
Rankhof - seit 2002 da und noch immer nicht weg
allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...
D.h. ich als FCB-Stammspieler (höhö...) könnte im Herbst schnell mal bei einem Spiel eine Blutgrätsche machen (in der 90. min), sehe rot und könnte meine eine-Spiele-Sperre eine halbe Woche drauf im Cup 1/32-Final gegen den FC Hintertupfingen aus der 2. Liga, wo ich eh keinen Bock zum Spielen habe, absitzen]
ja, könntest du, 1. sperre nach rot immer im nächsten spiel.
wenn dir der verband wegen der blutgrätsche 3 "sonntage" gibt kannst rekurs einlegen damit gegen zürich auflaufen kannst, sperre gegen hintertupfingen bleibt allerdings so oder so
D.h. ich als FCB-Stammspieler (höhö...) könnte im Herbst schnell mal bei einem Spiel eine Blutgrätsche machen (in der 90. min), sehe rot und könnte meine eine-Spiele-Sperre eine halbe Woche drauf im Cup 1/32-Final gegen den FC Hintertupfingen aus der 2. Liga, wo ich eh keinen Bock zum Spielen habe, absitzen]
Richtig! Aber was bringt es dir, eine direkte rote Karte zu "schinden". Dass man vor einem leichten Match noch schnell die 4. Gelbe in der 90' holt, OK, aber niemand holt sich freiwillig eine rote Karte, ausser, er will nicht nach Hintertupfingen. Gelb-Sperren und Gelb-Rote werden in der Meisterschaft, bzw. im Cup abgesessen. Direkte rote Karten gelten für beide Wettbewerbe.
Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen.
Baslerbueb hat geschrieben:das meine ich, wie doof muss man sein, einen spieler am sonntag einzusetzen der am samstag rot kasssiert hat.....
Wie doof muss ein reglement sein um so was überhaupt zu ermöglichen....
oder halt funktionäre zu verwirren damit diese einen solchen blödsinn machen....
vielleicht, weil der spieler nicht rot sondern gelb/rot erhalten hat und dies reglementarisch ein unterschied ist ;-)
nachtschein hat geschrieben:in dr sunntigszytig stoht schiins öbbis, dass falls st gülle kei rekurs macht, dr heusler vorbereitet sig und sie das würde rekuriere?
het öbber dr ganzi text?
thanks
Heusler meint, dass das Urteil sich nur auf den Paragraphen bezieht, in welchem zum Ausdruck kommt, dass wenn ein Spieler vom Platz muss, er automatisch gesperrt ist. Die anderslautenden oder gar widersprechenden Paragraphen wurden nicht in Betracht bezogen.
Zudem, und dass steht nicht in der Sonntagszeitung (war aber gestern in der Baz) hätte St. Güllen ein ebenfalls wichtiger Punkt den sie einbringen könntem:
Die SFL kann man zu solchen Fragen nur während den Geschäftsöffnungszeiten von Montag bis Freitag für solche Auskünfte erreichen. Wie in aller Welt hätten sie Auskunft erhalten, wenn Mundwiler am Samstag mit gelb-rot vom Platz flog.
Arthur: "Nicht schlecht Douglas, du hast den Frosch ganz nach Oben gebracht. Aber denke immer daran:
Das Leben ist eine Hure!"
Bender hat geschrieben: 3800 Zuschauer? Wow, wird Zeit, dass die ihr Stadion in ein Einkaufszenter packen und die Kunden mitzählen.
Spielt keine Rolle, wo "GC" Zürich spielt, ob in Niederhassli, Hartdumm oder in einem neuen Konsumpalast, nun ist Spross Junior dabei und er wird die nächsten 25 Jährchen zahlen. Ich denke, dass Sposs Junior finanziell grosszügiger sein wird als Fräulein Gisela Oeri beim FCB. Bei "GC" geht's ja auch nicht anders. Daher ist die Zuschauerzahl irrelevant.
Kimplayer hat geschrieben:Heusler meint, dass das Urteil sich nur auf den Paragraphen bezieht, in welchem zum Ausdruck kommt, dass wenn ein Spieler vom Platz muss, er automatisch gesperrt ist. Die anderslautenden oder gar widersprechenden Paragraphen wurden nicht in Betracht bezogen.
Zudem, und dass steht nicht in der Sonntagszeitung (war aber gestern in der Baz) hätte St. Güllen ein ebenfalls wichtiger Punkt den sie einbringen könntem:
Die SFL kann man zu solchen Fragen nur während den Geschäftsöffnungszeiten von Montag bis Freitag für solche Auskünfte erreichen. Wie in aller Welt hätten sie Auskunft erhalten, wenn Mundwiler am Samstag mit gelb-rot vom Platz flog.
es steht heute ein anderes in der sonntagszeitung , was er meint
und er meint auch noch, dass es nicht sein kann, dass ein spiel der 1.liga welchem die ampelkarte war,man dann anschliessend nicht einen 1.liga kommissionsmitgleid fragen sollte/könne
denn auch die (sollten)wissen was zu tun wäre und 2. dem sfv/sfl auch angehören
Im Schweizer Fussball heulen alle für ihren Vorteil
Der junge Philipp Muntwiler erlangte Bekanntheit, weil ihn der FC St. Gallen am 1. April im Spiel gegen den FC Zürich einsetzte, obschon Muntwiler tags zuvor mit dem St. Galler U-21-Team in der 1. Liga des Feldes verwiesen worden war. Der FCZ erhob Einspruch, die Disziplinarkommission der Swiss Football League wertete das 0:0-Remis 3:0 forfait. Der FCZ erhält zwei Punkte, der FC St. Gallen verliert einen.
Nun melden sich die Interessenvertreter. Der FC Basel ist empört, weil der Rückstand auf den FCZ wieder auf fünf Punkte angewachsen ist. Der FC St. Gallen bedauert, dass die Kommission in den sportlichen Wettbewerb eingreift. Der FC Zürich frohlockt, weil er den FCB auf Distanz hat. Die «Basler Zeitung» ruft im Sinn des FCB «Skandal», das «St. Galler Tagblatt» vertritt die St. Galler Optik, der «Tages-Anzeiger» hat zumindest einmal deutlich für den FCZ Position bezogen. Kreuz und quer wird gefordert, kommentiert, mit anderen Fällen verglichen, werden Kraut und Rüben vermischt, werden Kolumnen und Glossen verfasst. «Ungeheuerlich» sei dies alles, da würden Reglemente «gebogen», heisst es, und Repräsentanten des FCB verlangen den Rücktritt von Odilo Bürgy, dem Präsidenten der Disziplinarkommission. Ein Kopf weg - und alles ist anders. Aber wie würde der FCB reagieren, wenn er Punkte zugesprochen erhielte? Anders? Allen ist das eigene Hemd am nächsten. Der FCZ ginge subito zum Zetermordio über, würde der FCB bevorteilt.
Wie der FC St. Gallen am 1. April völlig unnötig den völlig unbekannten Muntwiler einwechselt, merkt der FCZ nichts. Ein FCZ-Supporter setzt später den Trainer Lucien Favre in Kenntnis, dass der FCZ rekurrieren könne. So erzählt dies Favre. Am 3. April trifft auf dem Sekretariat der Liga die von einem Anwalt verfasste Einsprache des FCZ ein. Der Tag ist für den Juristen Bürgy, der den Rechtsdienst einer Schweizer Versicherungsgruppe leitet, ein normaler Arbeitstag. Bürgy wird ins Bild gesetzt. Am 4. April stellt er das Dreiergremium zusammen. 15 Personen stehen in der Kommission zur Auswahl. Wer hat Zeit? Wer lebt in der Nähe von Bern? Wer ist unbefangen? Die Wahl fällt auf Roman Mayer und Frédéric Zloczower, den Sohn des Verbandspräsidenten Ralph Zloczower.
Die Unterlagen werden verschickt. Es folgt Ostern. Nachher, am 10. April, erhalten die Parteien bis zum 13. April Gelegenheit zu einer Stellungnahme; damit werden die verfahrensrechtlichen Vorschriften, die Wahrung des rechtlichen Gehörs, eingehalten. Wieder folgt ein Wochenende. Am 16. April ist in der Kommission eine Telefonkonferenz angesetzt, wieder müssen Dokumente versandt und Erkundigungen eingeholt werden. Am 19. April trifft sich das Gremium und fällt das Urteil, das am Freitag, den 20. April, zum Versand bereit ist. Nun entscheidet der Liga-Präsident Peter Stadelmann, mit der Veröffentlichung bis nach dem «Risiko-Spiel» FCB - FCZ zu warten. Die Kommunikation folgt erst am 23. April.
So weit der Ablauf im Zeitraffer. Die Koordination ist nicht einfach, weil die Kommissionsmitglieder für die Liga im Milizsystem arbeiten. Sie erhalten eine kleine Entschädigung und verrichten die Arbeit «nicht für Geld, sondern aus Freude am Sport», wie Bürgy sagt. Der «Fall Muntwiler» kostete den gebüssten Klub, den FC St. Gallen, 1000 Franken. Im Vergleich zu den Ansätzen eines Anwalts ist das lächerlich. Bürgy wendet pro Woche einen Arbeitstag für den Fussball auf («Die Zeit fällt oft auf den Feierabend und auf das Wochenende») und besucht wöchentlich einmal den Sitz der Liga in Muri bei Bern. Das Modell mit den unabhängigen Kommissionen ist von den Klubs genehmigt, die Mitglieder werden von den Klubs bestimmt. Die Disziplinarkommission behandelt pro Saison bis zu 120 Fälle - die meisten betreffen die Sicherheit. Bürgy und Stadelmann sind sich bewusst, dass im «Fall Muntwiler» nicht alles gut gelaufen ist. Der Ligapräsident ortet ein «Optimierungspotenzial», vor allem lässt er abklären, warum in anderen Ligen schneller entschieden werden kann.
Der im Mandat entlöhnte Jurist und Eishockey-Einzelrichter Reto Steinmann hat grosse Kompetenzen: Bussen bis zu 100 000 Franken, unbeschränkte Anzahl Spielsperren, Stadionsperren, Forfait-Entscheide. Der Fussball-Disziplinarrichter Urs Studer ist hingegen kaum bezahlt und hat nicht annähernd Steinmanns Kompetenzen. «Die Fussballklubs haben das System abgesegnet», wirft Stadelmann ein. Bürgy denkt als Verbesserung an einen Juristen, «der in einem 50-Prozent-Pensum dringende Disziplinarfälle» forcierte. Doch wer bezahlt die Person, die zu Anwalts-Ansätzen arbeitet? Die Liga. Und diese würde weniger Mittel an die Klubs ausschütten. Und es ginge wieder los, das Geheul.
Peter B. Birrer
Quelle: NZZ am Sonntag
In Principio erat Verbum et Verbum erat apud Deum et Deus erat Verbum.
BadBlueBoy hat geschrieben:Im Schweizer Fussball heulen alle für ihren Vorteil
[...]
Jaja, wenn es Urteile zum Vorteil von Zürcher Clubs,
dann sind die darauf folgenden Proteste "Geheule".
Wäre es umgekehrt, und ein Zürcher Club wäre wegen
der Imkompeenz des SFV benachteiligt, wäre es
in der NZZ und dem Tagi vermutlich doch ein waschechter
Skandal.