Köpferollen bei GC: byebye Brunner und Riedle

Alles über Fussball, ausser FCB.
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BadBlueBoy
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Beitrag von BadBlueBoy »

tanner hat geschrieben:ist reine selbstdarstellung, möchte allen noch einmal beweisen, wie gut er doch alles macht
Und das notabene ohne Rücksicht auf kollaterale Verluste .. ;)

Die Blöd/BAZ-Sport Tratschtante verliert nun seinen besten "Underground" Informanten und der allseits belächelte SAT1 Quassler einen Gesprächspartner, welcher ihn in die elementarsten Fussballregeln einweiht. hahahahahaha !!

Leute.. als TV Pausenclown war Vogel er ja manchmal sogar lustig und seine Sprüche unter die Gürtellinien auch absolut zutreffend. Aber mehr ? Nöö
In Principio erat Verbum et Verbum erat apud Deum et Deus erat Verbum.

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robotnik
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Beitrag von robotnik »

Dsürisäcke, Verkehrsbetriebe und 2 Fussballclubs, 2 Farben.
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DerZensor
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Beitrag von DerZensor »

Respekt für diese Personalentscheidung(en). Mal schauen ob GC hiermit wieder zu alter Stärke aufkommt.

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Erich Vogel wird den Club schneller verlassen müssen, als ihm lieb ist. Jede Wette.

panda
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Beitrag von panda »

heisst das man muss vogel nun nicht mehr am TV ertragen? Dann wäre das eine Ideallösung für alle Seiten

Rooney
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Beitrag von Rooney »

Sehr gute wahl von GC, Erich Vogel einer der einzigen in der Schweiz der eine Fussball ahnung hat.

MMM
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Beitrag von MMM »

nobilissa hat geschrieben:Erich Vogel wird den Club schneller verlassen müssen, als ihm lieb ist. Jede Wette.
Wette angenommen. Das aktuelle Führungstrio ist eine bewährte Seilschaft, dazu werden weitere "Getreue" dazustossen, soweit nötig (Trainerposten?).
Die einflussreichen Geldgeber dürften ebenfalls die gloriosen Vogel/GC-Zeiten im Kopf haben - wer also sollte ihn "spicken" wollen?

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Die einflussreichen Geldgeber. Wegen zu viel heisser Luft und zu wenig return of investment.

MPH2001
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Beitrag von MPH2001 »

De Muri wird hüt abig uf de terrasse e schöns abig esse verastalte mit sim bruederli,sinere madame,sim mami und em erich v. und debi mitere türe fläsche wiiii uf sin neue Job abem Summer astosse :D

MMM
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Beitrag von MMM »

nobilissa hat geschrieben:Die einflussreichen Geldgeber. Wegen zu viel heisser Luft und zu wenig return of investment.
Die dürften von Spross angeführt werden. Ergo...
Aber mal schaun'.

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Prahalad
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Beitrag von Prahalad »

MPH2001 hat geschrieben:De Muri wird hüt abig uf de terrasse e schöns abig esse verastalte mit sim bruederli,sinere madame,sim mami und em erich v. und debi mitere türe fläsche wiiii uf sin neue Job abem Summer astosse :D
Durchaus realistisches Szenario.

Schade, dass andere (wieder mal) schneller waren als der FCB - Vogel wäre auch für den FCB (wieder) gut gewesen...

leroidebale

Beitrag von leroidebale »

Vogel ist der best manager der schweiz. dass ihn gisela hasst tut rüttelt nicht an dieser tatsache. falls man vogel lässt, wird er viel bewegen könen. natürlich darf er nicht mehr so offen seine meinung sagen: "ristic hat beschränktes 1.liga-niveau". Notlügen wären da besser...

aber eben feingefühl oder fingerspitzengefühl waren noch nie seine stärke. dass müsse ihm andere abnehmen. ansonsten hat gc auch wieder einen mäzen. der gibt mind. genau soviel pro jahr in den verein wie frau oeri. sprich ca. 3 mio. chf. nur mit 4500 zuschauer im schnitt und minderwertige sponsoringeinnahmen, ist da nie soviel zu machen wie beim fcb mit 22000 saisonkarteninhaber...

tanner
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Beitrag von tanner »

MMM hat geschrieben:Wette angenommen. Das aktuelle Führungstrio ist eine bewährte Seilschaft, dazu werden weitere "Getreue" dazustossen, soweit nötig (Trainerposten?).
Die einflussreichen Geldgeber dürften ebenfalls die gloriosen Vogel/GC-Zeiten im Kopf haben - wer also sollte ihn "spicken" wollen?
mit geld, fussballspieler mit namen
gewinnt ( auch gc ) man keine meisterschaft

MMM
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Beitrag von MMM »

tanner hat geschrieben:mit geld, fussballspieler mit namen
gewinnt ( auch gc ) man keine meisterschaft
Floskel. Der Verein mit dem meisten Geld und den besten Namen wird natürlich zwar nicht jedes Jahr Meister, aber immerhin regelmässig.
Namentlich wenn man Vogel als Sportchef hat: Der kennt - im Gegensatz zur aktuellen sportlichen Führung des FCB - nämlich genau das nationale "Meister-Rezept" der ständigen Schwächung der stärksten Gegner.

(wobei GC den FCB budgetmässig wohl kaum so schnell überflügeln wird; im Gegenteil ist ja weiterhin von Sparkurs die Rede - jetzt wird es sehr interessant zu sehen, ob ein Vogel auch mit kleinerem Portemonnaie was bewirken kann).

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Fenta
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Beitrag von Fenta »

Rooney hat geschrieben:Sehr gute wahl von GC, Erich Vogel einer der einzigen in der Schweiz der eine Fussball ahnung hat.
Auf jeden Fall, meint er dies...

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z basel a mym ryy
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Beitrag von z basel a mym ryy »

hm... man fragt sich schon, warum gcz eine aliton holt, und jetzt bracht man ihn nicht mehr...
aber wenn murat trainer von diesem schei... kulb wird... :mad:
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k@rli o.
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Beitrag von k@rli o. »

z basel a mym ryy hat geschrieben:hm... man fragt sich schon, warum gcz eine aliton holt, und jetzt bracht man ihn nicht mehr...
aber wenn murat trainer von diesem schei... kulb wird... :mad:
warum nicht? Dort hat er schon jahrelang als Spieler gewirkt, wäre der ideale Ort, sich die ersten Sporen bei einem NLA-Club abzuverdienen und der Schischi zu zeigen, dass valabler Chrigel-Ersatz herangewachsen ist und sie nur noch entsprechend zu handeln braucht...
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MPH2001
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Beitrag von MPH2001 »

Erich Vogel git sini Jobs bi Teleclub/Sat 1 uf, schaffet zu 100% bi GC

tagi,printusgab

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Gollum
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Beitrag von Gollum »

k@rli o. hat geschrieben:warum nicht? Dort hat er schon jahrelang als Spieler gewirkt, wäre der ideale Ort, sich die ersten Sporen bei einem NLA-Club abzuverdienen und der Schischi zu zeigen, dass valabler Chrigel-Ersatz herangewachsen ist und sie nur noch entsprechend zu handeln braucht...
Dr glychi Wäg wie als Fuessballer jetzt als Trainer, eifach ohni Abstächer ins Ussland: Congeli - GC - Basel. Mir wärs rächt! Mit em Muri zum Meischter 2010!!!

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Master
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Beitrag von Master »

Vogel hat definitiv Ahnung vom Schweizer Fussball wie kaum ein zweiter. Ich glaube einen besseren als ihn konnte man kaum finden.

GC hat insgesamt ein sowieso ziemlich gutes Team zusammengestellt, daran sollte es in den nächsten Jahren nicht scheitern. Müssen sie also nur noch einen gescheiten Trainer finden.... :p
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Master hat geschrieben: Müssen sie also nur noch einen gescheiten Trainer finden.... :p
Die Zeitung, in der wenigstens das Datum stimmt, meint heute: Muri wird es nicht. Aber Du dachtest ja sowieso an einen gescheiten Trainer...
http://www.blick.ch/sport/fussball/artikel60965

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zul alpha 3
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Beitrag von zul alpha 3 »

brunner's wirken ist am ehesten mit jenem von epting zu vergleichen: einen särbelnden verien soweit zu stabilisieren, dass er nicht noch weiter implodiert und neue kräfte tanken kann. für eine wirklich ambitionierte strategie (titel, euorpa, grosse namen) war er klar zu stark realist, skeptizist und vom sicherheitsgedanken getrieben.

es wird interessant sein zu sehen, wie sich spross und vogel verstehen werden. sollte der junior des gärtners der nation nach dem vater schlagen, werden sich beide schnell in unterschiedlichen lagern wieder finden. der neue präsi berbig ist wohl nix anderes als eine marionette à la der clown ...

MMM
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Beitrag von MMM »

zul alpha 3 hat geschrieben:(...)
es wird interessant sein zu sehen, wie sich spross und vogel verstehen werden. sollte der junior des gärtners der nation nach dem vater schlagen, werden sich beide schnell in unterschiedlichen lagern wieder finden. der neue präsi berbig ist wohl nix anderes als eine marionette à la der clown ...
Spross und Vogel kennen sich schon lange, ebenso Berbig. Das ganze Trio war in den 90ern bereits bei GC tätig.
Und der alte Spross hing derart an Vogel, dass er sich nach dessen Rausschmiss glaube 1999 darob verärgert ebenfalls teilweise zurückgezogen hat.

Edit meint noch, es ist übrigens nicht der Sohn von Werner H., sondern der Neffe.

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zul alpha 3
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Beitrag von zul alpha 3 »

MMM hat geschrieben:[...] Edit meint noch, es ist übrigens nicht der Sohn von Werner H., sondern der Neffe.
korrekt ;)

ersters wird zu beweisen sein. in den 90er jahren war da noch ein romano spadaro, der als unternehmer selber auch einiges an charisma einzubringen vermochte ...

aber wir werden sehen ..

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z basel a mym ryy
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Beitrag von z basel a mym ryy »

och der arme murat darf ja nicht trainer bei gcz sein.. :rolleyes: soo ein pech...
aber diese regeln.. von mir aus kann doch einfach jeder trainer sein...
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SCAR
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Beitrag von SCAR »

z basel a mym ryy hat geschrieben: von mir aus kann doch einfach jeder trainer sein...
Also eine Theoretische "Reglements" Prüfung muss schon sein..........sonst sitzen die Herren in Muri ja Jahre an den Fällen dran...........
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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Klare Worte über den Charakter des Herrn Vogel in der Sonntagszeitung. Uiuiui.

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Ayrton
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Beitrag von Ayrton »

nobilissa hat geschrieben:Klare Worte über den Charakter des Herrn Vogel in der Sonntagszeitung. Uiuiui.
was steht da?
nüt für unguet !

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Ayrton
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Beitrag von Ayrton »

Das Vogel-Spiel um Macht und Polemik


» Die Rückkehr von Erich Vogel setzt GC einer Zerreissprobe aus

VON THOMAS SCHIFFERLE UND FREDY WETTSTEIN
Zürich - Erich Vogel war wieder einmal in seinem Element. Es war der 28. März, der Mittwoch nach dem 1:3 der Schweiz in Miami gegen Kolumbien. Das Fussballvolk glaubte, wegen des Nationalteams den Notstand ausrufen zu müssen. TeleZüri zeigte sich alarmiert und veranstaltete eine Diskussion. Vogel gehörte dazu und Fredy Bickel, der Sportchef des FC Zürich.

Als Vogel noch Manager von GC war und Bickel sein Assistent, entliess er ihn. Bickel brach es damals sein blau-weisses Herz. Nun war es nett anzusehen, wie sie beim Zürcher Lokalsender einträchtig nebeneinander sassen. Irgendwann ging es auch hier um die Besetzung eines Teammanagers für Köbi Kuhn. Das war Vogels Moment, um das zu machen, was er so gerne tut: öffentlich personalpolitische Spielchen betreiben. Er schlug Bickel für dieses Amt vor. Bickel hörte es. Und reagierte verlegen und stammelte: «Das macht mich sprachlos.» Vogel sagte: «Es gibt dafür keinen Besseren.»

Bickel ist weiterhin beim FCZ. Dafür ist Vogel nicht mehr einfach der Fussballexperte, als der er sich gerne feiern lässt: Er ist seit Donnerstag und knapp acht Jahre nach seiner Entlassung wieder in offizieller Funktion bei GC tätig. Vizepräsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Neuen Grasshopper Fussball AG lautet sein stolzer Titel, er hat so viel Macht wie noch nie. Jetzt heisst es bereits: Vogel will Bickel als Sportchef zu GC zurückholen. Aber Bickel sagt: «Geht es noch? Das ist kein Thema. Man braucht mich gar nicht zu fragen.» Er ist beim FC Zürich noch bis zum 31. Dezember 2007 unter Vertrag. So etwas ist für Vogel in früheren Zeiten zwar nie ein Hindernis gewesen, wenn er etwas wollte. Es wird sich im Alter nicht geändert haben. Im Januar ist er 68 geworden.

Die Grasshoppers haben acht besonders turbulente Tage hinter sich, weil Gerüchte zu Wahrheiten wurden. Am vergangenen Sonntag um 22.20 Uhr bekam Walter Brunner die Bestätigung, dass Heinz Spross künftig bereit ist, für die Finanzierung des Vereins zu sorgen. Brunner war am Ziel, weil er als Präsident immer gehen wollte, wenn der Klub wirtschaftlich abgesichert sein würde. Bis zu diesem Telefon mit Spross hatte Brunner das Undenkbare zwar auch gehört, aber immer für unmöglich gehalten. «Vogel zurück zu GC? Niemals! Unvorstellbar!», hatte er stets gesagt. Seit Sonntag weiss er um seinen Irrtum. An jenem Abend bestätigte Spross ihm: «Vogel kommt zurück.» Brunner war ausser sich und liess sich am Mittwochabend dazu hinreissen, seinen Rücktritt und denjenigen seines gesamten Verwaltungs-rates noch gleich nach dem Spiel von GC in Schaffhausen am Spielfeldrand zu verkünden.

Vogel war am Ziel, auf das er im Hintergrund lange Monate hingearbeitet hatte. Er hatte angeblich so lange auf Spross eingeredet, bis der bereit war, bei GC richtig einzusteigen. Die Gerüchte, die seit Wochen über die ungewisse Zukunft von GC im Umlauf waren, kamen ihm zu Hilfe. Sie trugen wesentlich dazu bei, den Klub zu destabilisieren und Brunner schliesslich zu entnerven. Und trotzdem sagte Vogel am Tag nach seiner Rückkehr gegenüber einem «Weltwoche»-Journalisten: «Ich war ja so überrascht von der Entwicklung, dass ich nicht einmal zur PK gehen konnte.»

Der einst Verschmähte kehrt durch die grosse Tür zurück. Der Verein ist in seinen Grundfesten erschüttert. Die Frage heisst: Warum nur lassen sich Roger Berbig und Heinz Spross, der künftige Präsident und Geldgeber, der Chirurg und der schwerreiche Gartenbauunternehmer, mit Vogel ein? Warum nur setzen sie GC dieser Zerreiss- und Belastungsprobe aus?

Es gebe keinen besseren Kenner des Schweizer Fussballs als Vogel, behaupten Berbig und Spross. Ohne Vogel wären sie nie in offizieller Funktion bei GC wieder eingestiegen.
nüt für unguet !

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Ayrton
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Beitrag von Ayrton »

Wer Vogel ist, das ist ihnen klar. «Wir wissen, er hat nicht nur Freunde», sagt Berbig. Und Spross am Donnerstag: «Bei ihm kann ich mir sicher sein, dass er mich und Roger Berbig nie hintergehen wird.» Was er damit ungewollt zum Ausdruck bringt, wird im Umkehrschluss deutlich: Uns kann er nicht «versohlen» (Spross auf Zürichdeutsch), alle anderen schon.

Einen Vorteil hat Vogel: Um seinen Ruf braucht er sich nicht mehr zu sorgen. Der ist ramponiert genug. Vogel: der Machtmensch und Manipulator, der Polemiker und Polarisierer, intelligent, aber intrigant, unerschrocken, aber unglaubwürdig, verschlagen wirkend, aber vernetzt wie keiner sonst. Und genau in seiner Vernetzung liegt das Geheimnis, dass ihm trotz aller Vorwürfe und Anschuldigungen nie jemand etwas anhaben konnte.

Er schafft sich Mitwisser oder bringt Leute in Abhängigkeit, um sie im Ernstfall auf seiner Seite zu haben. Ganz nach dem Motto: Wenn ich untergehe, gehst du mit. Auf Grund dieser Gesetzmässigkeit sind viele schon gescheitert, die es versucht haben, sich mit Vogel anzulegen. Zuletzt erfuhr das die «NZZ am Sonntag». Sie warf Vogel im vergangenen Oktober vor, beim Transfer des Australiers Ljubo Milicevic von Thun zu YB mitverdient zu haben. Die Parteien, die NZZaS und Vogel, standen sich vor dem Friedensrichter unversöhnlich gegenüber.

Um Geld geht es bei Vogel oft. Mit dem alten FCZ-Präsidenten Sven Hotz streitet sich Vogel noch in diesen Wochen über eine Abfindung, weil er im Mai 2002 vorzeitig aus seinem Zweijahresvertrag entlassen wurde. Offenbar erhielt er in erster Instanz Recht und gegen 500 000 Franken zugesprochen. Vogel hat es mit seiner unerschrockenen, unverfrorenen Art so weit gebracht, dass ihn viele in der Schweizer Liga fürchten. Als er noch bei GC war oder später beim FCB und FCZ, suchte kaum ein Spieler und Spielervermittler den Konflikt, weil man glaubte, von Vogel abhängig zu sein.

Er will alles wissen und sucht überall seine Informanten, ob bei Klubs oder auf Zeitungsredaktionen. Als er Manager bei GC war, platzierte er seine Vertrauensleute so, dass sie ihm alles zutrugen, was im Trainerbüro oder in der Spielerkabine ging. Walter Grüter war Vogels «Ohr» im Trainerbüro, Mats Gren jenes in der Mannschaft. Auf dem Campus würde es nicht gross überraschen, wenn sie früher oder später ihr Comeback gäben.

Piet Hamberg gehörte nie zu den Vertrauten Vogels, als er bei GC das erste Mal für die Ausbildung zuständig war. Bis heute erinnert er sich, was der damalige Präsident Romano Spadaro ihm sagte: «So einen wie Sie hatten wir hier noch nie. Aber es geht nicht mehr mit Ihnen und Erich Vogel. Darum können wir Ihnen den Vertrag nicht verlängern.» Hamberg konterte: «Dann müssen Sie hier alle entlassen.»

Seit Anfang letzten Jahres ist Hamberg bei GC wieder Ausbildungschef. Die alte Führung legte ihm vor vier Wochen einen neuen Dreijahresvertrag vor, zwar mit 30 Prozent weniger Lohn, aber er fand Sponsoren, die ihm die Differenz bezahlt hätten. Das ist hinfällig, weil Vogel zurück ist. «Ich gehe lieber selbst», sagt Hamberg, «sonst behauptet der noch, er habe mich hinausgeworfen.»

Auch Marco Schällibaum sagt: «Vogel hat seine Lieblinge.» Der heutige Trainer von Schaffhausen gehört nicht dazu. Als er Vogel diesen Winter einmal traf, um für den Teleclub gemeinsam Spiele der Champions League zu analysieren, fragte er ihn: «Herr Vogel, Sie machen mich immer schlecht. Sagen Sie es mir doch, wenn Sie ein Problem mit mir haben.» Vogel: «Sag Erich zu mir.» Schällibaum: «Nein, zuerst klären wir das.» Vogel: «Ich habe doch nichts gegen dich. Du bist ein toller Mensch.» So erzählt es Schällibaum. Und er erinnert sich, dass er daraufhin mit Vogel ein kritisches, aber konstruktives Gespräch führte. Er erklärte ihm die Vorgänge, die bei Sion schliesslich zu seiner Entlassung geführt hatten.

Am 3. März trat Schällibaum als Gast in der Sendung «Fussballtalk» auf, die von der «Basler Zeitung» produziert und auf SF 2 ausgestrahlt wird. Vogel gab da den Experten. Schällibaum ging arglos hin. Nach halber Sendung wurde er sich seines Irrglaubens bewusst. Vogel zog über ihn her: «Irgendwann hat ihn ein Hummeli gestochen. Und er geht in die Zeitung und sagt: Ich miste aus! Und wen mistet er aus? Die stärkste Persönlichkeit: Pinto. Schälli, was ist da in dich gefahren? Ich dachte: Hast du eine schlechte Nacht gehabt oder ein Bier zu viel?»

Schällibaum sass wortlos da. Dabei hatte er Vogel im Teleclub-Studio die Vorgänge um Pinto erklärt und war bei ihm auf Verständnis gestossen. Gegen Ende der Diskussion, besser: der Ein-Vogel-Show, ritt Vogel die nächste Attacke gegen Schällibaum. Vogel im Originalton: «Bei Concordia bringt er es fertig, mit der Mannschaft mitzuspielen. Das darfst du nicht, mit den Jungen mitspielen. Dann bist zu sehr der Kumpel. Sie machen eine Wette: Der erste, der Marco Schällibaum einen Beinschuss macht, bekommt 5 oder 10 Franken aus der Mannschaftskasse. Was passiert? Einer macht den Beinschuss. Und was passiert? Marco seckelt dem Spieler nach und will ihm einen Tritt in den Arsch geben.» So redet Vogel selbst am Fernsehen - der Vogel, der von sich behauptete, wenn er nicht im Fussball gelandet wäre, dann wäre er Direktor des Schauspielhauses geworden.

Schällibaum versuchte sich zu wehren: «Es ist so, dass ich ab und zu nach dem Spiel mitmache, damit ich fit bleibe.» Vogel behielt die brüllende Oberhand: «Marco, das ist eine hundsmiserable Einstellung!» Schällibaum: «Nein, das geht nicht, nein, nein.» Vogel: «Marco, das ist doch eine hundsmiserable Einstellung, mitzumachen, damit du fit bleibst. Das ist das Unprofessionellste, was ich in den letzten zehn Jahren gehört habe.» Schällibaum stürmte danach aus dem Studio. Heute sagt er: «Das war unterste Schublade, unter jeder Würde. Wenn Vogel Charakter hat, entschuldigt er sich. Aber diesen Charakter hat er nicht.» Und ein Nachsatz: «Es ist schon schlimm genug, dass er der einzige Fussballexperte der Schweiz ist.»

Auch bei Livespielen, die er bei Sat 1 oder beim Teleclub kommentierte, liess Vogel keine Gelegenheit zum Nachweis aus, dass er alles weiss und dass er vor allem alles besser weiss. Seine Fern-diagnosen auf der Tribüne waren gefürchtet. Über Basels fröhlichen Ecuadorianer Caicedo sagte er im Februar während des Spiels in Sitten: «Man sieht es seinem Gesicht an: Er muss eine sehr schwere Jugend gehabt haben - wie viele aus Südamerika, die aus zerrütteten Verhältnissen kommen.»

Wenigstens muss Vogel nun seine Kommentatoren-Mandate aufgeben. Vor dem Mikrofon konnte er sich nie dem Verdacht entziehen, als Interessenvertreter tätig zu sein: vor allem als Vertreter der eigenen Interessen. Seit dem 19. Dezember 2001 ist in Zollikon die Erich Vogel Management GmbH eingetragen. 19 000 Franken des Stammkapitals von 20 000 Franken legte Vogel ein. Gemäss Auszug aus dem Handelsregister des Kantons Zürich, Stand Freitag, 20. April 2007, heisst es über den Zweck der GmbH an erster Stelle: «Erbringen von Dienstleistungen in den Bereichen Fussballmanagement, Organisation und Personalberatung sowie Vermittlung, Beratung und Betreuung von Fussballspielern.» Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung hatte bei ihrer Gründung eine nicht im Handelsregister eingetragene Einzelfirma übernommen: die Erich Vogel Fussballmanage-ment. Diese Firma hatte Vogel also schon zu der Zeit, als er für den FCZ arbeitete. Da passt ganz gut, was Fritz Peter über Vogel sagt. Sein Wort hat Gewicht, weil er der Präsident war, der ihn 1988 aus Aarau auf den Hardturm holte. «Faute de mieux», erklärt er zur Rechtfertigung: Für eine gute Sache liess er sich auf Vogel als Sportchef ein. Die gute Sache war Aaraus Ottmar Hitzfeld, den er damals unbedingt als Trainer wollte. Vogel hingegen brüstete sich danach elf Jahre lang mit seinen Erfolgen. Kein Wort verlor er, wie desolat GC bei seiner Entlassung im Sommer 1999 dastand. Der Klub hatte 18 Millionen Schulden. Fritz Peter, ein Vertreter des alten GC, sagt jetzt also: «Vogel erfüllt in seiner Eigenschaft als Vizepräsident des Grasshopper-Clubs die minimalen ethischen Anforderungen nicht.» Ethisch heisst für ihn: «Integer, verlässlich, ehrlich.»
nüt für unguet !

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