S isch allemal grusig, und aschliessend händ sie no gseit es isch extra gmachd worde....


Jo, klar kan y my erinnere. Und vor allem hän nit "si" gsait, es syg äxtra gmacht worde, sondern dr Ewald Lienen sälber sich an d Syttelinie ghumplet (wenn y dängg, mit was für eme Wehwehli hütt alli liigeblyybe) und het dr Trainer vo den andere zämmegschisse, ass är d Aawyysig gää haigi, iin kaputt z haue!Heaven Underground hat geschrieben:Ewald Linen oder, het er gheise. Obs richdig gschribe isch weiss ich nöd!
S isch allemal grusig, und aschliessend händ sie no gseit es isch extra gmachd worde....

In Erinnerung geblieben ist jedem Fußballfan jene schreckliche Szene von 1981, in der der damalige Bremer Norbert Siegmann dem Gladbacher Lienen bei einem Duell mit den Stollen den Oberschenkel aufschlitzte.
Am 14.8.1981, es war der 2.Spieltag, spielt Arminia Bielefeld bei Werder Bremen.
Bielefeld hatte Neuzugang Ewald Lienen dabei, der vorher von Bor. M´Gladbach kam.
Bei einem Angriff der Bielefelder grätschte der Bremer Verteidiger Norbert Siegmann in den Stürmer Ewald Lienen. Mit beide Beine voraus u2013 es war so oder so ein übles Foul.
Lienen saß auf seinem Hosenboden und schrie plötzlich auf u2013 der Stollen des Bremer Verteidigers hat Lienens Oberschenkel regelrecht aufgeschlitzt. Eine 25 cm lange Wunde, so tief, daß man unter den zerstörten Muskel den weißen Knochen sah.
Kaum einer konnte noch länger hinsehen.
Lienen, völlig unter Schock stehend, stand auf und humpelte mit dem aufgeschlitzten Oberschenkel Richtung Bremens Trainer Otto Rehhagel, wollte ihn am Kragen packen und beschuldigte ihn, daß das Foul vorsätzliche Körperverletzung gewesen sei.
u201EPack ihn diru201C, soll Bremens Trainer dem Spieler Siegmann zugerufen haben.
Tumultartige Szenen u2013 und während Lienen halb ohnmächtig erneut hinfiel und auf die Trage gelegt wurde.
Der Sünder Siegmann bekam von Schiedsrichter Luca nur die gelbe Karte gezeigt.
Was für eine Aufregung! Ausgerechnet Ewald Lienen, Prinz Eisenherz von der DKP-Friedensliste, der behindertenfreundliche Linksaußen, der engagierte Pazifist u2013 dahingerafft, auf einer Trage mit einer klaffenden Wunde, mit erhobener Faust anklagend und drohend Richtung Bremer Ersatzbank zeigend.
Tagelang wurde uns die offene Wunde via TV oder als Foto in Handtuchgröße in den einschlägigen Boulevard-Zeitungen vorgesetzt. Ein unglaublicher Medienwirbel entstand.
Das Wort u201EBlutgrätscheu201C wurde ab sofort in den Wortschatz der Fußballfans aufgenommen.
Von links bis rechts, vom intellektuellen Freund des Fußballsports bis zum letzten Blödfan war die Sache klar, und das Urteil längst gefällt. Da konnte Rehhagel unmittelbar nach dem Spiel noch so vehement dementieren: u201EWir haben nie, in keiner Weise daran gedacht, den Herrn Lienen vorsätzlich zu verletzen. Das war wirklich ein Zweikampf um den Ball.u201C
Beim nächsten Auswärtsspiel blieb Norbert Siegmann vorsichtshalber zu Hause, Rehhagel stand unter Polizeischutz, und seine Familie quartierte sich vorsichtshalber beim Werder-Vizepräsidenten Fischer ein.
Otto Rehhagel heute: u201E Es entstand eine unglaubliche Hysterie um diese Wunde. Dabei entstand dieser Wirbel nur, sie so schrecklich aussah. Kreuzbandrisse z.B. sind die viel schwereren Verletzungen.
Ich wurde damals vom DFB durch Ankläger Kindermann verklagt und freigesprochen. Allerdings war der Gipfel der Hysterie das Rückspiel in Bielefeld. Ich wurde auf Schritt und tritt von zwei Bodyguards bewacht und musste mit kugelsicherer Weste auf der Bank sitzen.
Erst mehrere Jahre später war eine Versöhnung mit Ewald Lienen möglich, als er mir vor einem Spiel die Hand reichte. Seitdem sind wir und unsere Frauen eng befreundet, und wir telefonieren regelmäßig. Die grässliche Wunde ist zum Glück vernarbt.u201C
Der lange Riss wurde im Krankenhaus mit 23 Stichen genäht. Der Linksaußen konnte vier Wochen später wieder spielen.
Der u201EAttentäteru201C Norbert Siegmann beendete 1984 seine Profi-Karriere, verkaufte danach Versicherungen und war kurzzeitig Sanyassin in Poona.
Genau so isches gsi, jetzt wos seisch....Blauderi hat geschrieben:Jo, klar kan y my erinnere. Und vor allem hän nit "si" gsait, es syg äxtra gmacht worde, sondern dr Ewald Lienen sälber sich an d Syttelinie ghumplet (wenn y dängg, mit was für eme Wehwehli hütt alli liigeblyybe) und het dr Trainer vo den andere zämmegschisse, ass är d Aawyysig gää haigi, iin kaputt z haue!