NZZ -- 15.12.2004
EM-Spiele in Zürich weiterhin möglich
Die Teilnahme der Stadt Zürich an der EM 2008 ist weiter möglich. Die nächste Voraussetzung ist, dass der Gemeinderat den Gestaltungsplan für den Letzigrund-Neubau bis spätestens Anfang März verabschiedet. Der Stadtrat hat ihn am Mittwoch überwiesen.
Aufgrund der Einwendungen, die im Mitwirkungsverfahren erhoben worden waren, seien einige Änderungen am ursprünglichen Plan vorgenommen worden, heisst es in der Mitteilung des Stadtrats. Im wesentlichen sollten die Bedenken damit ausgeräumt sein. Sie betrafen vor allem Lärm und Parkplätze.
Der Gestaltungsplan sieht zwischen 100 und 200 Parkplätze vor. Der Forderung nach 1000 Parkplätzen entspricht der Stadtrat nicht. Dies wäre eine allzu teure Massnahme für die wenigen Grossveranstaltungen, heisst es in der Mitteilung. Die Veranstalter werden jedoch künftig wie heute verpflichtet, in der Nähe des Stadions 1000 Plätze zur Verfügungen zu stellen.
Wenn immer möglich sollte nun der Gemeinderat den Gestaltungsplan mit der Umweltverträglichkeitsprüfung zusammen mit den beiden Objektkrediten bis spätestens Anfang März verabschieden. Damit wäre bis zum Abstimmungstermin am 5. Juni bekannt, ob gegen des Gestaltungsplan Rekurse erhoben würde, schreibt der Stadtrat.
Im Hinblick auf die Abstimmung hat sich ein überparteiliches Komitee "Pro Letzigrund" gebildet. Unter Leitung von "Pro Sportstadt Zürich" gehören ihm verschiedene Zürcher Sport- und Kulturinstitutionen, Quartiervertreter sowie Politikerinnen und Politiker aller wichtigen Parteien an, wie das Komitee am Mittwoch mitteilte.
Stadionneubau: Letzigrund - Zürich
NZZ -- 16.12.2004
Maximal vier Grosskonzerte im neuen Letzigrundstadion
Wenn in Zürich doch noch Spiele der Fussball-Europameisterschaft 2008 stattfinden sollen, muss etwa so vieles stimmen, wie wenn der GC in seiner momentanen Verfassung dem FCZ Paroli bieten will. Ungeachtet aller drohenden Schwierigkeiten treibt der Zürcher Stadtrat die Planung des neuen Letzigrunds stark voran, damit dort statt im ursprünglich vorgesehenen Stadion Zürich auf dem Hardturmareal gespielt werden kann. Der Bau dieses Stadions ist weiter ungewiss und wird kaum rechtzeitig fertig.
Sowohl den Gestaltungsplan wie die Umweltverträglichkeitsprüfung für den Letzigrund hat der Stadtrat am Mittwoch zuhanden des Gemeinderats verabschiedet. Im Mitwirkungsverfahren hatte es drei Einwendungen gegeben, die in den wesentlichen Punkten im Gestaltungsplan berücksichtigt werden konnten, wie der Stadtrat mitteilt. Dabei ging es vor allem um Lärmfragen und die Parkierung bei Grossveranstaltungen. Als Reaktion auf diese Bedenken beschränkt der Stadtrat die Zahl der Open-Air-Konzerte im Letzigrund, für die es grosse Verstärkeranlagen braucht, auf maximal vier pro Jahr. Innerhalb von drei Jahren kann als Ausnahme insgesamt ein zusätzliches Konzert bewilligt werden. Damit macht der Stadtrat klar, dass in Zukunft nicht mehr Konzerte als heute im Letzigrund durchgeführt werden können. Für die meisten Anwohner werde die Lärmbelastung geringer sein als heute, nur einige wenige Wohnungen in der Nähe müssten etwas mehr Lärm in Kauf nehmen.
Der Forderung nach deutlich mehr Parkplätzen entsprach der Stadtrat nicht. Gemäss dem Gestaltungsplan müssen auf dem Areal mindestens 100 und dürfen höchstens 200 Parkplätze (bei Veranstaltungen 250) zur Verfügung gestellt werden. Die geforderten 1000 Parkplätze sind gemäss Angaben des Stadtrats nur mit hohen Kosten von mehr als 30 Millionen Franken zu bauen, was für ein paar wenige Grossveranstaltungen unverhältnismässig sei. Wie bisher würden aber die Veranstalter verpflichtet, in der Nähe des Letzigrunds für 1000 temporäre Parkplätze, etwa im Einkaufszentrum Letzipark oder auf dem Schlachthofareal, zu sorgen.
In der Planung des Stadtrats soll der Gemeinderat den Gestaltungsplan und die Umweltverträglichkeitsprüfung zusammen mit den beiden Objektkrediten bis spätestens Anfang März 2005 behandeln. Stimmt der Gemeinderat allem zu, kann wie geplant am 5. Juni 2005 die Volksabstimmung stattfinden - und stimmt der Fahrplan für die EM-Teilnahme noch immer.
Maximal vier Grosskonzerte im neuen Letzigrundstadion
Wenn in Zürich doch noch Spiele der Fussball-Europameisterschaft 2008 stattfinden sollen, muss etwa so vieles stimmen, wie wenn der GC in seiner momentanen Verfassung dem FCZ Paroli bieten will. Ungeachtet aller drohenden Schwierigkeiten treibt der Zürcher Stadtrat die Planung des neuen Letzigrunds stark voran, damit dort statt im ursprünglich vorgesehenen Stadion Zürich auf dem Hardturmareal gespielt werden kann. Der Bau dieses Stadions ist weiter ungewiss und wird kaum rechtzeitig fertig.
Sowohl den Gestaltungsplan wie die Umweltverträglichkeitsprüfung für den Letzigrund hat der Stadtrat am Mittwoch zuhanden des Gemeinderats verabschiedet. Im Mitwirkungsverfahren hatte es drei Einwendungen gegeben, die in den wesentlichen Punkten im Gestaltungsplan berücksichtigt werden konnten, wie der Stadtrat mitteilt. Dabei ging es vor allem um Lärmfragen und die Parkierung bei Grossveranstaltungen. Als Reaktion auf diese Bedenken beschränkt der Stadtrat die Zahl der Open-Air-Konzerte im Letzigrund, für die es grosse Verstärkeranlagen braucht, auf maximal vier pro Jahr. Innerhalb von drei Jahren kann als Ausnahme insgesamt ein zusätzliches Konzert bewilligt werden. Damit macht der Stadtrat klar, dass in Zukunft nicht mehr Konzerte als heute im Letzigrund durchgeführt werden können. Für die meisten Anwohner werde die Lärmbelastung geringer sein als heute, nur einige wenige Wohnungen in der Nähe müssten etwas mehr Lärm in Kauf nehmen.
Der Forderung nach deutlich mehr Parkplätzen entsprach der Stadtrat nicht. Gemäss dem Gestaltungsplan müssen auf dem Areal mindestens 100 und dürfen höchstens 200 Parkplätze (bei Veranstaltungen 250) zur Verfügung gestellt werden. Die geforderten 1000 Parkplätze sind gemäss Angaben des Stadtrats nur mit hohen Kosten von mehr als 30 Millionen Franken zu bauen, was für ein paar wenige Grossveranstaltungen unverhältnismässig sei. Wie bisher würden aber die Veranstalter verpflichtet, in der Nähe des Letzigrunds für 1000 temporäre Parkplätze, etwa im Einkaufszentrum Letzipark oder auf dem Schlachthofareal, zu sorgen.
In der Planung des Stadtrats soll der Gemeinderat den Gestaltungsplan und die Umweltverträglichkeitsprüfung zusammen mit den beiden Objektkrediten bis spätestens Anfang März 2005 behandeln. Stimmt der Gemeinderat allem zu, kann wie geplant am 5. Juni 2005 die Volksabstimmung stattfinden - und stimmt der Fahrplan für die EM-Teilnahme noch immer.