Riesentheater nach einer Bagatelle...
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Liga-Präsident Stadelmann sauer nach Fan-ärger vom Weekend
Super League: Spielstopp möglich
VON HANS-JÖRG GASSER
12.02.2007 | 16:27:47
BERN. Schon nach der ersten Fussball-Runde in diesem Jahr gibts wieder ärger wegen Chaoten und Pyromanen. Wenn das so weitergeht, kann es in der Schweiz zu Massnahmen wie in Italien kommen. Geisterspiele u2013 oder sogar zur Einstellung des Spielbetriebs!
Beim Derby GC u2013 FCZ zündeten Fans aus beiden Lagern die gefährlichen bengalischen Fackeln. Bei YB u2013 Basel warf ein Dummkopf FCB-Stürmer Caicedo ein Feuerzeug an den Kopf. Der (Sicherheits)-Baum im Schweizer Fussball brennt schon wieder.
Und auch Liga-Präsident Peter Stadelmann ist sauer. «Ich bin geladen», sagte er gegenüber heute. Beschönigen will er die Lage nicht, wenn er sagt, dass das neue Hooligan-Gesetz noch nicht so greifen könne, wie es soll. «Wir sind auf dem Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Erst müssen nun die Computer mit den Daten gefüttert werden.» Erst dann könne das Gesetz seine Wirkung erzielen: Stadion- oder Rayonverbot für registrierte Unruhestifter.
Doch er sagt auch: «Wenn sich die Situation nicht bessert, müssen weitere Massnahmen folgen.» Welche? Stadelmann: «Das kann über Geisterspiele bis zur Einstellung des Spielbetriebs führen.»
Der Liga-Boss weiss, dass «auch bei uns ein Toter nicht ausgeschlossen werden kann». Bevor es dazu kommt, wird auch der Staat zu drastischen Massnahmen greifen, das betonte Bundesrat Schmid gegenüber Stadelmann.
«Die Gewaltbereitschaft ist aber nicht einfach ein Problem des Fussballs», sagt Stadelmann. «Es ist eines unserer Gesellschaft, das sich im Fussball entlädt.» Aber es kann den Fussball zerstören, wenn es nicht gelöst wird.