BAZ vo hüt:
FCB-Fans bleiben zu Hause
PROTEST GEGEN ZÜRCHER POLIZEIEINSATZ
Philipp Loser
Am 20. März wird der FC Zürich im Match gegen den FC Basel ein Heimspiel der besonderen Art erleben

ie Basler Fans bleiben zu Hause.
2000 bis 5000 Fans werden das Spiel FCB-FC Zürich über Grossleinwand im St.-Jakob-Park verfolgen, schätzt Stephan Kohler vom Dachverband Muttenzerkurve. Ob diese alle in den Letzigrund gefahren wären, kann er nicht abschätzen. Doch: «Der harte Kern wird nicht in Zürich sein.» Der Boykott richtet sich gegen die Polizeiaktion vom 5. Dezember, bei der vor dem Spiel GC-FCB 427 FCB-Anhänger verhaftet wurden.
Der Verein verhalte sich neutral, sagt FCB-Sprecher Josef Zindel. Natürlich sei es ein Nachteil für die Mannschaft, auf den Support verzichten zu müssen, doch «wir haben ein gewisses Verständnis für die Aktion».
Der FC Zürich bedauert den Entscheid der FCB-Fans. «Es ist schade, wenn die Probleme der Fans mit der Polizei zulasten eines Sportevents gehen», sagt FCZ-Mediensprecher Alexander Kuszka. FCZ-Sportchef Fredy Bickel geht noch weiter: «Die Vorfälle passierten während eines GC-Spiels und jetzt wird der FCZ bestraft.» Und:«Man hat es in Zürich nicht gern, wenn FCZ und GC verwechselt werden.» Stephan Kohler hat wenig Mitleid: «Sowohl GC als auch der FCZ haben sich hinter die Polizeiaktion gestellt.»
Nächster Gegner des FC Basel sind am Sonntag die Grasshoppers - aber im St.-Jakob-Park. Die Begegnung gegen Xamax vom Mittwoch ist wegen des schlechten Wetters verschoben worden.