Schiri im Abseits
Um vor seiner Freundin (Typ: Friseuse mit Reitpferd) protzen zu können, verdient sich Jung-Referee Frank was dazu: Er pfeift von der Wettmafia gewünschte Ergebnisse herbei. Inspiriert vom Skandal um Schiedsrichter Robert Hoyzer, erzählt der Film seine Story vom kleinen Mann mit Großmannssucht verblüffend ernst. Dass man trotzdem lacht, liegt an der unfreiwilligen Komik. Etwa, wenn Wunden in Sekunden heilen oder die Darsteller Telenovela-Dialoge aufsagen. Gleich mehrmals schwant es Frank: u201EIch komme mir vor wie in einem schlechten Film.u201C
Originaltitel: D 2006
Regie: Lutz Schebesta
Darsteller: Alexander Hanfland, Melanie Vollmar, Marek Zedek, Wolfgang Eysold, Claus Wilcke, Kali Zmugg, Franziska Kolbe, Alexander Hertel, Oliver Wahl, Sunga Weineck, Egmont Stawinga, Rainer Goernemann, Lutz Schebesta
Länge: 96 Min., FSK: ab 12, Kinostart: 25.01.2007
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One Way
Til Schweiger in einer Rächer-Story um Schuld, Vergewaltigung und emotionale Gerechtigkeit
Vier Männer hetzen eine junge Frau durch einen Wald und reißen sie zu Boden. Sie schreit um Hilfe, aber Rettung ist nicht in Sicht. Die Männer zerreißen die Bluse des Mädchens. Da taucht wie aus dem Nichts ein dunkelhäutiger General auf und erschießt die Täter.
Mit dieser geheimnisvollen Sequenz beginnt der neue Til-Schweiger-Film u201EOne Wayu201C, der den deutschen Kinostar nach seinem Komödienausflug in u201EWo ist Fred?u201C wieder in einer dramatischen Rolle zeigt. Regie des Thrillers über Lüge und Verrat führt der Schweizer Reto Salimbeni, mit dem Schweiger noch weitere gemeinsame Projekte plant . Schweiger spielt den Werbedesigner Eddie, dem eine goldene Zukunft ins Haus steht: Für seine Firma hat er gerade einen satten Deal gelandet, und demnächst wird er die Tochter des Chefs heiraten. Doch dann gerät sein perfektes Lebensmodell in Gefahr. Angelina (Lauren Lee Smith), eine platonische Freundin Eddies, wird vergewaltigt. Der Täter ist Eddies künftiger Schwager Anthony (Sebastien Roberts). Um sich nicht in Schwierigkeiten zu bringen, sagt Eddie vor Gericht gegen Angelina aus und verstrickt sich damit in Widersprüche, die ihn bald selbst verdächtig erscheinen lassen. Angelina holt sich derweil ihr Recht, das ihr von der Justiz verweigert wurde: Sie vergewaltigt zurück.
Originaltitel: D/Kan. 2007
Regie: Reto Salimbeni
Darsteller: Til Schweiger, Lauren Lee Smith, Sebastien Roberts, Michael Clarke Duncan, Eric Roberts, Daniel Kash, Stefanie von Pfetten, Art Hindle, Sonja Smits, Ned Bellamy, Kenneth Welsh
Kinostart: 25.01.2007
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Idiocracy
Nach einem missglückten Experiment wacht Schussel Joe im Jahr 2505 auf und stellt fest, dass er der intelligenteste Mensch in ganz Amerika ist
u201EDer lustigste Film, den Sie nicht sehen könnenu201C, schrieb die Los Angeles Times sarkastisch, als u201EIdiocracyu201C letztes Jahr in den USA startete. Denn ein Kino zu finden, das diese tief schwarze Komödie tatsächlich zeigte, erforderte detektivischen Spürsinn. Zwar kann man üblicherweise davon ausgehen, dass es sich um eine Gurke handelt, wenn ein Studio seinen Film quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf den Markt bringt. Doch die Science-Fiction-Posse von u201EBeavis and Butt-Headu201C-Erfinder Mike Judge ist wahrhaftig kein peinlicher Comedy-Dünnsinn.
Warum also wird sie versteckt? Weil die sozialkritische Schelmenparade den Verfall der US-Gesellschaft so treffsicher aufs Korn nimmt, dass sie allzu vielen auf die Schlipse tritt, mit denen manu2019s sich nicht verscherzen möchte, mutmaßte die amerikanische Presse.
Worum gehtu2019s? Im Zuge eines dubiosen Experiments werden der dusselige Army-Bibliothekar Joe und die Hure Rita in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt u2013 und vergessen. Als sie 2505 wieder aufwachen, haben sich die USA in ein Land voll phlegmatischer debiler Fettklöpse verwandelt. Gut für Joe und Rita, die jetzt die Schlausten im ganzen Land sind u2013 was fatale (politische) Konsequenzen nach sich zieht.
Gnadenlos gut beobachtete Judge den alltäglichen Nonsens-Overkill und bastelte daraus eine gallige Abrechnung mit einer Gesellschaft, die an ihrer Ignoranz und Arroganz erstickt. Da ist es verzeihlich, dass nicht jeder Witz zündet.
Originaltitel: Idiocracy, USA 2006
Regie: Mike Judge
Darsteller: Luke Wilson, Maya Rudolph, Dax Shepard, Terry Crews, Sara Rue, Stephen Root, Tom Beaver, Heath Allyn, Brad Jordon
Kinostart: 25.01.2007
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Enron
Gier, Größenwahn, Insidergeschäfte und Bilanzfälschungen treiben 2001 den texanischen Energie-Riesen Enron in die Pleite. 20.000 Angestellte verlieren ihre Jobs, die Konzernspitze erhält Mega-Abfindungen. Der 2006 für einen Doku-Oscar nominierte Wirtschaftskrimi erzählt seine Story mit Galgenhumor und löst vor allem eines aus: Fassungslosigkeit.
Originaltitel: Enron: The Smartest Guys in the Room, USA 2005
Regie: Alex Gibney
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