FCB: Werben auf allen Ebenen
DER FCB WIRBT UM NEUE DAUERKARTENKÄUFER
Werbung mit Zug. Auch im Bahnhof Basel hängt ein Plakat des FC Basel, welches den Dauerkarten-Verkauf ankurbeln soll. Foto Margrit Müller
MARCELROHR
Erstmals propagiert der FC Basel seinen Dauerkarten-Verkauf auf Plakatwänden. Und am Montag reist eine Delegation von Palermo nach Basel, um über einen Transfer Kuzmanovics zu verhandeln.
Noch 29 Tage bis zum Rückrundenbeginn gegen die Berner Young Boys. Während Trainer Christian Gross seine 25 Profis meist zweimal täglich auf den Platz, zum Waldlauf oder in den Kraftraum bittet, läuft auf der Geschäftsstelle der Verkauf mit den Dauerkarten. Ein beliebtes Thema; an der Zahl der verkauften Abonnements lässt sich ablesen, wie tief die Zuneigung der zahlenden Kundschaft gegenüber ihrem rotblauen Club wirklich ist.
«19100 Dauerkarten sind verkauft», meldete Vorstandsmitglied Mathieu S. Jaus gestern und in seiner Stimme klang grösstenteils Zufriedenheit durch, «wir werden sicher über 20000, vielleicht 21000 oder sogar 22000 Abos absetzen können.»
Europäischer Schnitt.
Für Jaus ist damit das FCB-Glas halbvoll, «denn im europäischen Vergleich ist das ein guter Schnitt». Damit hat der Finanzchef sicher recht. Zum einen haben die Basler die Preise für die Jahreskarten leicht erhöht; wer bis 31. Dezember zugriff, musste 20 Franken mehr bezahlen, der Rest 40 Franken. Und zum anderen hat die Mannschaft im Herbst 2006 sportlich keine Stricke zerrissen, der fünfte Tabellenplatz spiegelt die vielen Probleme, mit denen der einstige Branchenriese zu kämpfen hatte.
Überdies bietet der vergrösserte St.-Jakob-Park nach dem geglückten Umbau trotz «Entdichtung» neu rund 40000 Plätze an; ein Fakt, der dem Dauerkarten-Verkauf sicher nicht förderlich ist. Dafür sorgen sollen schon eher die vielen unübersehbaren Plakate, die in der City - und vereinzelt sogar im Raum Zürich - prangen.
Erstmals seit den grossen Zeiten in den Champions Leagues greift der FCB damit wieder auf diese Form von Marketing zurück. «Damit wollten wir ein Zeichen setzen und zeigen, wie wichtig uns der Dauerkarten-Verkauf ist», erklärt Jaus, «das Echo auf die Plakate ist positiv.» An die Spitzenwerte 2004 (26000 Abos), 2005 und 2006 (25000) wird der FCB jedoch nicht mehr herankommen.