Presse FCB vs. St. Gallen

Diskussionen rund um den FCB.
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sergipe
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Presse FCB vs. St. Gallen

Beitrag von sergipe »

Grosser Wecker

Nach den komplett verschlafenen Startminuten in der Partie gegen die Grasshoppers wird Espen-Trainer Rolf Fringer vor Spielbeginn in der Kabine wohl einen überdimensionalen Wecker klingeln lassen, damit auch alle wirklich wach und bereit sind, wenn die 12. Runde der Axpo Superleague beginnt.

Die Partie gegen den FCB muss konzentriert begonnen und bis zum Schlusspfiff geführt werden. Nur so kann der momentan in der Meisterschaft ein wenig gebeutelte FC Basel besiegt werden. Nachlässigkeiten darf man sich keine leisten, diese würden umgehend bestraft werden, was angesichts der tollen Tabellensituation, in der sich der FCSG befindet, äusserst schade wäre.

Am 30. Juli trafen die beiden Kontrahenten letztmals aufeinander. Dabei haben die Gallusstädter zu Hause, dank drei Toren von Francisco Aguirre, 3:2 gewonnen. Der FC Basel trifft am Donnerstag in der Gruppenphase des UEFA-Cups noch auf Feyenoord Rotterdam, muss also mit den Kräften gut haushalten, während der FC St. Gallen sich einige Tage länger vom letzten Ernstkampf erholen kann.

Bei den Espen darf Marcos Gelabert nach seiner Sperre wieder mittun, dafür ist in dieser Runde Pascal Cerrone gesperrt. Nach wie vor fehlen zudem die verletzen Callà, Garat und Feutchine.

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Jamiroquai
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Beitrag von Jamiroquai »

sergipe hat geschrieben: Pascal Cerrone gesperrt
mischt. die fläsche hätti ruhig chönne spiele
Auf gehts Espen, kämpfen und siegen !!!!!

R.I.P. ESPENMOOS

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Maverick
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Beitrag von Maverick »

Jamiroquai hat geschrieben:mischt. die fläsche hätti ruhig chönne spiele
Genau das hanni au dänggt...

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Blauderi
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Beitrag von Blauderi »

HP:
Christian Gross will ein weiteres gutes Spiel gegen St. GallenAm Sonntag, 22. Oktober, trifft der FC Basel in der Axpo Super League zu Hause auf den FC St. Gallen. Das Spiel im St. Jakob-Park beginnt um 16:00 Uhr. Bisher wurden 26'370 Tickets abgesetzt.

Cheftrainer Christian Gross will dem guten Spiel gegen Feyenoord Rotterdam ein weiteres gutes Spiel folgen lassen. Auch die lautstark unterstützenden Fans und die tolle Atmosphäre möchte der Coach in den Sonntag mitnehmen.

Ob der FC Basel wieder auf die Dienste von Zdravko Kuzmanovic zählen kann, ist noch unklar (vgl. separate Meldung). Die Verletzung ist zwar weniger gravierend, als zunächst befürchtet, der Einsatz des jungen Mittelfeldspielers am Sonntag ist aber fraglich. Wer allenfalls für Kuzmanovic aufläuft, liess Gross nicht aus sich herauslocken.

Sicher fehlen werden die Verletzten Boris Smiljanic, César Carignano und Damir Dzombic. Eduardo ist zwar wieder fit, seine mangelnde Spielpraxis lässt aber wahrscheinlich noch keinen Einsatz über 90 Minuten zu. Gesperrt ist niemand. Die drei Nachwuchstalente Yann Sommer, Simone Grippo und Patrik Baumann werden am Samstag im Nachwuchs-Spitzenkampf des FC Basel gegen Biel zum Einsatz kommen. Allenfalls wird der eine oder andere für den Sonntag nachnominiert.

Diskussionen gab es auch bezüglich der Qualität des Rasens. Der Rasen sei sehr tief und reisse relativ schnell auf, meinte Gross auf Anfrage. Christian Kern von Basel United verwies auf das regenreiche Wetter der letzten Wochen und die Tatsache, dass der Boden unterhalb des Spielfelds nur 80 cm tief sei. Eine weiterführende Diskussion über einen Kunstrasen wollte Gross aber gar nicht erst führen. Der ist (zum Glücku2026) kein Thema.
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Es ist schon alles gesagt worden, aber noch nicht von allen.
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tobi
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Beitrag von tobi »

Maverick hat geschrieben:Genau das hanni au dänggt...
Schliess ich mich an, der momentan augenfälligste Schwachpunkt der Güller!

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nick knatterton
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Beitrag von nick knatterton »

tobi hat geschrieben:Schliess ich mich an, der momentan augenfälligste Schwachpunkt der Güller!
man könnte direkt bemerken, dass cerrone der berner/zanni des fcsg ist... :p

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ROT-BLAU NR.1
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Beitrag von ROT-BLAU NR.1 »

Enttäuscht, aber auch erleichtert

DER FCB VOR DEM SPIEL GEGEN ST.GALLEN

Bild
Glück im Unglück. Zdravko Kuzmanovic (r.) kann bald wieder spielen. Foto Stefan Holenstein

MARCELROHR

Die gute Nachricht erreichte FCB-Trainer Christian Gross ges- tern aus dem Bruderholz-Spital: Zdravko Kuzmanovic (19) hat sich weit weniger schlimm verletzt als zunächst befürchtet und könnte schon morgen gegen St.Gallen (16.00 Uhr, Sat.1 live) auflaufen.

Über die Szene in der 81. Minute im Spiel gegen Feyenoord Rotterdam konnte Christian Gross auch gestern noch nur den Kopf schütteln. Mit voller Wucht war der ungelenke Feyenoord-Verteidiger Léonard frontal Zdravko Kuzmanovic in das Standbein gegrätscht - der rechte Mittelfeldspieler sackte schreiend zusammen. Und musste eine Minute später mit der Bahre vom Platz. «Ein grobes Foul, das eine Sanktion erfordert hätte», hielt Gross fest.
Doch weil der grosszügige Ref McDonald die Gelbe Karte in der Tasche beliess, durfte der bereits verwarnte Léonard weiterspielen. Für Kuzmanovic jedoch endete der Fussballabend im Bruderholz-Spital. Ein erster Röntgenuntersuch ergab, dass am lädierten Bein nichts gebrochen ist. «Gegen Mitternacht war ich wieder zu Hause», erinnert sich der 19-Jährige.
Gestern morgen gings erneut ins Spital. Und als der Mittelfeldspieler die neuesten Röntgenbilder sah, durfte er aufatmen: Léonards übler Tritt zog «nur» eine Weichteilquetschung am Wadenbein mit sich. Kuzmanovic begab sich flugs ins Stadion, setzte sich aufs Velo und befand später nach der ersten Reha-Therapie: «Die Schmerzen lassen nach. Vielleicht reichts ja schon wieder gegen St.Gallen.»

EHEr pause. Das wäre auch der Wunsch von Gross, der Kuzmanovic eine «gesunde Einstellung» attestiert. Jedoch war gestern eher davon auszugehen, dass der U21-Nationalspieler am Sonntag seiner lädierten Wade eine Pause gönnt. Ob mit oder ohne den Wirbelwind im rechten Mittelfeld: Gegen die Ostschweizer sind die Basler einmal mehr zum Siegen gezwungen, sie stehen massiv unter Druck. Zuviele Punkte wurden in der Fremde liegen gelassen, zu gross ist die Diskrepanz zwischen Anspruch (Meistertitel) und Wirklichkeit (Platz 6).

«Wir wollen dem guten Spiel gegen Feyenoord ein erfolgreiches gegen St.Gallen folgen lassen», brachte es Gross auf den Punkt. Nur - am «guten Spiel» gegen Feyenoord im Uefa-Cup scheiden sich die Geister. Der FCB war zwar aktiver als die Holländer, er ging nach einer Stunde auch verdient in Führung; doch eine Unachtsamkeit in der Defensive ermöglichte dem Gast den Ausgleich. Prompt fiel das rotblaue Kartenhaus wieder fast zusammen.

GEWISSE KONSTANZ. «Wir sind alle sehr enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben», meinte Stürmer Mladen Petric gestern, «wir waren nahe dran, aber es reichte nicht.» Immerhin hat auch der formstarke Angreifer festgestellt, «dass wir im eigenen Stadion eine gewisse Konstanz ausspielen können». In Zahlen liest sich das in dieser Saison so: fünf Spiele, vier Siege.

Doch weil der FCB auf fremdem Terrain kein Bein vor das andere bringt und sich - wie zuletzt in Schaffhausen - sogar blamiert, ist am Sonntag bereits der nächste Exploit vonnöten.
Doch einen Bonus wissen die Basler seit Donnerstag auf ihrer Seite. «Die Fans in der Muttenzer Kurve waren gegen Feyenoord fantastisch», schwärmte Kuzmanovic, «sie haben uns getragen.» Nach Voll- und Teilsperre des St.-Jakob-Parks und nach Beendigung des Boykotts bewiesen die treuesten der treuen Zuschauer, warum sie für diesen Verein derart wichtig sind.
Gross liess noch offen, mit welcher Formation er das Team von Rolf Fringer in die Knie zwingen will. Als erste Anwärter auf den möglichen freien Platz im Mittelfeld gelten Ivan Rakitic und Franz Burgmeier. Torschütze Eduardo ist laut Gross noch nicht bereit für einen 90-Minuten-Einsatz. Und die Einwechselspieler Cristiano und Berner konnten sich nicht für einen Fixplatz empfehlen - ebensowenig wie Stürmer Sterjovski und Neuzugang Buckley.

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ROT-BLAU NR.1
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Beitrag von ROT-BLAU NR.1 »

Christian Gross will ein weiteres gutes Spiel gegen St. Gallen

Am Sonntag, 22. Oktober, trifft der FC Basel in der Axpo Super League zu Hause auf den FC St. Gallen. Das Spiel im St. Jakob-Park beginnt um 16:00 Uhr. Bisher wurden 26'370 Tickets abgesetzt.

Cheftrainer Christian Gross will dem guten Spiel gegen Feyenoord Rotterdam ein weiteres gutes Spiel folgen lassen. Auch die lautstark unterstützenden Fans und die tolle Atmosphäre möchte der Coach in den Sonntag mitnehmen.

Ob der FC Basel wieder auf die Dienste von Zdravko Kuzmanovic zählen kann, ist noch unklar (vgl. separate Meldung). Die Verletzung ist zwar weniger gravierend, als zunächst befürchtet, der Einsatz des jungen Mittelfeldspielers am Sonntag ist aber fraglich. Wer allenfalls für Kuzmanovic aufläuft, liess Gross nicht aus sich herauslocken.

Sicher fehlen werden die Verletzten Boris Smiljanic, César Carignano und Damir Dzombic. Eduardo ist zwar wieder fit, seine mangelnde Spielpraxis lässt aber wahrscheinlich noch keinen Einsatz über 90 Minuten zu. Gesperrt ist niemand. Die drei Nachwuchstalente Yann Sommer, Simone Grippo und Patrik Baumann werden am Samstag im Nachwuchs-Spitzenkampf des FC Basel gegen Biel zum Einsatz kommen. Allenfalls wird der eine oder andere für den Sonntag nachnominiert.

Diskussionen gab es auch bezüglich der Qualität des Rasens. Der Rasen sei sehr tief und reisse relativ schnell auf, meinte Gross auf Anfrage. Christian Kern von Basel United verwies auf das regenreiche Wetter der letzten Wochen und die Tatsache, dass der Boden unterhalb des Spielfelds nur 80 cm tief sei. Eine weiterführende Diskussion über einen Kunstrasen wollte Gross aber gar nicht erst führen. Der ist (zum Glücku2026) kein Thema.

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schnauz
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Beitrag von schnauz »

22. Oktober 2006, NZZ am Sonntag





Ein Stück Normalität hat St. Jakob erreicht
Nach guten Zeiten erlebt der FC Basel etwas weniger gute Zeiten. Warum? Von Peter B. Birrer



Die Bilder mit dem FC Basel, dem ausverkauften Stadion und der Champions League sitzen noch immer in den Köpfen. Das Fest ist mittlerweile vier Jahre her. Dennoch hört die FCB-Präsidentin Gigi Oeri nach dem Uefa-Cup-Spiel gegen Feyenoord Rotterdam (1:1) und drei Tage vor dem Spiel gegen St. Gallen vom Sonntag vor laufender Fernsehkamera die Frage, wo im St.-Jakob- Park das Feuer geblieben sei - im Vergleich zu früher, damals, in der hohen Zeit, gegen Liverpool zum Beispiel.

Hinter dem Vorhang der Verklärung gilt festzuhalten, dass das entzückende FCB-Spiel vor Jahren gegen Liverpool (3:3) mit jenem gegen Feyenoord nichts zu tun hat. Der Uefa-Cup ist nicht die Champions League. Er bleibt, daran ändern tausend PR-Aktionen nichts, der Trostpreis. Er ist die Schweizer Normalkost und so terminiert, dass er auf zwei TV-Abende mit Champions League folgt. 15 428 wollten Feyenoord sehen. Die Zahl entspricht dem Basler Uefa-Cup-Schnitt der letzten Saison und zeigt, dass in diesem Wettbewerb auch am Rheinknie nicht mehr alle hinter dem Ofen hervorgelockt werden. Bald hat das Stadion im Hinblick auf die EM 2008 eine Kapazität von 40 000 Plätzen. Derzeit provoziert der Ausbau die Frage: Wofür eigentlich 40 000?

Selbst Basel bietet momentan etwas viel Alltag. Seit 2002 war der Verein nach zehn Meisterschaftsspielen stets Erster oder Zweiter, 2003 sogar Leader mit elf Punkten vor YB. Jetzt ist er Sechster. In der Double-Saison 2001/02 war er zum gleichen Zeitpunkt Siebter. Nach Jahren der Dominanz hat ein Stück Normalität Basel erreicht. Auf gute Zeiten folgen etwas weniger gute Zeiten, zumal der Trainer Christian Gross wegen Transfers ins Ausland ständig an einem neuen Team bastelt.

Was im FC Basel nach wie vor nicht zu unterschätzen ist, lässt sich in sechs Zahlen, einem Punkt und einem Wort festhalten: 13. Mai 2006. Viel mehr, als der Verein in der letzten Sekunde des Meisterschaftsfinals gegen den FC Zürich verlor (1:2), kann man nicht verlieren. Ihm kam einerseits der Titel und als gesetztes Team die Qualifikationschance für die Champions League abhanden. Anderseits gingen die Krawalle und ihre Folgen (Geisterspiele, gesperrte Fankurve, Busse, Zwist mit Fangruppierungen, Gitter und Fangnetz vor Fankurve) ans Eingemachte. Gross sprach danach von der «bittersten Niederlage meiner Karriere» und liess Wochen später vor dem zweiten Geisterspiel verlauten, dass die Vergangenheit abgehakt sei. Genau das traf und trifft nicht zu. Gigi Oeri nimmt den 13. Mai als «tiefen Einschnitt» und als «einen der schlimmsten Tage» wahr. Die Niederlage war «monumental», wie das Vorstandsmitglied Bernhard Heusler schon am Tag danach feststellte.

Der vibrierende Unterbau ist in der Beurteilung der laufende Saison nicht zu unterschätzen. Nüchtern betrachtet ist bis jetzt nicht viel mehr Unheil passiert als die vier Niederlagen in St. Gallen, Sitten, Luzern und Schaffhausen mit dem Gesamtskore von 6:13. Dass Konfliktlinien und Unruhen geortet, erfunden, in den Klub getragen und unterschwellig bis zur Trainer-Diskussion ausgeweitet werden, liegt in der Natur des Geschäfts, zumal die Messlatte im Klub von den Protagonisten seit Jahren hoch gelegt wird. Das polarisiert. «Wir ändern die Ziele nicht und arbeiten auf die Champions League hin, sonst wäre ich nicht die Präsidentin und Gross nicht der Trainer», gibt Oeri unmissverständlich zu verstehen. Hätte sie in den letzten Jahren auf alle Stimmen gehört, sagt Oeri, gäbe es hier keine Präsidentin, keinen Trainer, keine Führung, keine Spieler, keine Strukturen - «rein gar nichts» - mehr.

Die Präsidentin und der Trainer waren im Rausch 2002/03 wie andere davon ausgegangen, früher in die Champions League zurückzukehren. Das Unterfangen klemmt. Das mag auch damit zusammenhängen, dass die stete Team- Erneuerung in Basel ins Stocken geraten ist. Zur Verunsicherung trug bei, dass der Goalie und teure Zuberbühler- Nachfolger Franco Costanzo, der gegen Feyenoord stark spielte, in seinen ersten Schweizer Wochen ein paarmal danebengriff. Und: Wer schüttelt den Nachfolger des wie viele Leistungsträger abgewanderten Matias Delgado aus dem Ärmel? Oeri ist fatalistisch geworden: «Dass wir ein Durchlauferhitzer sind, muss uns auch mit Stolz erfüllen. Wir können nicht erfolgreich sein und gleichzeitig unerkannt bleiben.»

Der nächste Kandidat steht bereits auf dem Sprungbrett. Spielt der bis 2008 an den Klub gebundene Mladen Petric weiter wie zuletzt in der kroatischen Nationalmannschaft und in Basel, ist der Wechsel ins Ausland nur eine Frage der Zeit. «Er hat einen Supervertrag und Basel viel zu verdanken», sagt der Petric-Berater Adrian Bachmann, zu erwarten sei indes wegen der Gesetzmässigkeiten, dass «das Rally spätestens im nächsten Sommer stattfindet». Oeri weiss aus mehrfacher Erfahrung, wie der Transfer-Hase läuft. Sie weiss um die Dynamiken und um den Wert Petrics und nimmt den Kroaten als Beispiel für die Schnelllebigkeit im Fussball. «Als wir ihn verpflichteten, sagten mir viele, wir seien vom Affen gebissen, noch einen GC-Spieler zu holen.»
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !

nogomet
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Beitrag von nogomet »

NZZ am Sonntag hat geschrieben:Sie weiss um die Dynamiken und um den Wert Petrics und nimmt den Kroaten als Beispiel für die Schnelllebigkeit im Fussball. «Als wir ihn verpflichteten, sagten mir viele, wir seien vom Affen gebissen, noch einen GC-Spieler zu holen.»
so wie ich oeri einschätze, wird sie erst recht wieder einen gc-spieler holen ...

:rolleyes:
Der Kapitalist ist nicht mehr der einsame Geizhals, der sich an den verbotenen Schatz klammert und ab und zu im stillen Kämmerlein hinter der fest verschlossenen Tür einen verstohlenen Blick darauf wirft, sondern ein Subjekt, welches das grundsätzliche Paradox akzeptiert, dass die einzige Art und Weise, den eigenen Schatz zu bewahren und zu vermehren, darun besteht, ihn auszugeben.

[RIGHT]Slavoj Zizek[/RIGHT]

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ROT-BLAU NR.1
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Beitrag von ROT-BLAU NR.1 »

Ein Hauch von Jugendstil

DER FCBASEL GEWINNT 2:1 GEGEN ST.GALLEN UND DISKUTIERT ÜBER SEINE BÜHNE

Bild
Matchentscheidend. Ivan Ergic (hier gegen Marcos Gelabert) erzielte das 2:0. Foto Keystone

christoph Kieslich

Die jungen FCB-Spieler überzeugen beim Heimsieg, der Rasen im St.-Jakob-Park tut es nicht.

Es gibt derzeit wahrlich Gesprächsstoff, der bewegender ist als knapp 8000 Quadratmeter Rasen. Die Qualität des FCB im Herbst 2006 etwa, die ausreichend ist, um einen FCSt.Gallen zu kontrollieren, und die nächsten Samstag in Zürich beim neuen Tabellenführer GCeiner strengen Prüfung unterzogen wird. Man kann auch den Diskurs über die jüngste Personalpolitik fortsetzen: Gestern fehlten Delron Buckley (verletzt) und Cristiano (Formtief) im Aufgebot, dafür standen nach einer halben Stunde zwei 18-Jährige (Rakitic, Caicedo) und ein 19-Jähriger (Kuzmanovic) auf dem Platz.
Daraus lässt sich zwar noch kein Basler Jugendstil ableiten, die nachdrängenden Talente «kontinuierlich zu fördern» und ihnen Einsatzzeit zu verschaffen, hat Christian Gross nach dem Heimsieg gegen St.Gallen aber als Motto ausgegeben. Die Jungen zahlten das Vertrauen gestern in einer ersten Rate zurück:Felipe Caicedo als Belebung eines festgefahrenen Spiels, Ivan Rakitic als Schütze eines zauberhaften Tores zum 1:0 und Zdravko Kuzmanovic mit einer zuverlässigen Leistung:erst im linken Mittelfeld, dann zentral. Und dass, nachdem er am Donnerstag - als rechter Mittelfeldspieler - mit einer schweren Wadenprellung ausgeschieden war.

Solide Leistung. Der etablierte Rest lieferte gegen einen destruktiv aufgestellten FCSt.Gallen eine sehr solide Vorstellung ab. Aufgrund der Geschichte dieser Super-League-Saison mit ihrem steten Auf und Ab und nicht vorhandener Konstanz der Leistungskurve mag man dem 2:1 noch keine wegweisende Bedeutung beimessen. Zwei Siege hintereinander hat der FCB noch nicht hinbekommen, und erst dann könnte man von einem Aufwärtstrend sprechen. Und bei den Grasshoppers kann der FCB mehr gewinnen als drei weitere Punkte: zusätzliches Selbstvertrauen, das ihm in den vergangenen Monaten abhanden gekommen ist.

Reizthema. Dass das gestrige Spiel von überschaubarem Unterhaltungswert für die offiziell 21084 Zuschauer war, mag zumindest zu einem Teil an der Bühne liegen, die im St.-Jakob-Park zur Verfügung steht. Alle Jahre wieder ist der Rasen ein Thema - oder soll man besser sagen:Reizthema. Auf das Grün kann man natürlich weder den Tabellenstand des FCB noch technische Unzulänglichkeiten oder Ungenauigkeiten der Akteure schieben. Deren Standschwierigkeiten jedoch sind offensichtlich, zeitweise gleicht das einem Balanceakt auf einer Schlittschuhbahn, bei dem jedes Abbremsen und jeder Richtungswechsel schwere Wunden in die nicht tief genug verwurzelte Grasnarbe reissen.

Am Donnerstag, nach dem Uefa-Cup-Match, erfand FCB-Trainer Christian Gross noch das Rasenattribut «butterweich», gestern gab es für den seifigen Untergrund von St.Gallens Trainer Rolf Fringer das Prädikat «eines FCB unwürdig». Vor ziemlich genau einem Jahr war die Situation vergleichbar. Damals wurde eilends ein neuer Rasen verlegt, auch weil dem FCB noch zwei internationale Heimspiele bevorstanden. Nach dem Nabucco-Spektakel im Juni war wieder eine Erneuerung fällig. Nun, vier Monate später, sagt Christian Gross:«Das hört Herr Kern nicht gerne, aber ich hoffe, der Rasen wird ersetzt.»
Christian Kern, der Geschäfsführer der Basel United AG, verweist auf die Probleme eines Naturrasens in modernen Arenen, will Ratschlag von Externen einholen, erwidert aber auch, leicht genervt: «Lieber auf einem schlechten Rasen gewinnen, als auf einem guten verlieren.» > Seite 41

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ROT-BLAU NR.1
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Beitrag von ROT-BLAU NR.1 »

Einzelleistungen entscheiden das Geduldsspiel

erfrischend. Der schmerzhafte Zusammenprall von Koji Nakata und Francisco Aguirre und der Nasenbeinbruch, der die Auswechslung des Japaners nach knapp einer halben Stunde unumgänglich machte, hatte einen Nebeneffekt, der nicht ohne Einfluss aufs Spiel blieb. Den Platz des einen Nicht-EU-Spielers machte den Platz frei für den Ecuadorianer Felipe Caicedo. Der erwies sich umgehend als erfrischendes Element und leitete nur eine Minute später die Basler Führung ein (mit Sterjovskis unorthodoxer Vorlage für Rakitic). Damit war die strenge Defensivstrategie der St. Galler zwar durchkreuzt. Aber über weite Strecken des Spiels hielten sich bei Basler Ballbesitz weiterhin neun St.Galler Feldspieler hinter dem Ball auf. Mit einem Dreier-Abwehrblock wurde zwar Mladen Petric erfolgreich aus dem Spiel genommen; mit Zellweger und Di Jorio als verkappte Verteidiger Nummer vier und fünf auf den Flügeln, Gelabert und Gajsula in der Mittelfeldzentrale sowie den weit nach hinten arbeitenden Aguirre fanden die Ostschweizer jedoch offensiv so gut wie nicht statt. Weil sich dem FCB am St.Galler Hochsicherheitstrakt nicht viele Lücken boten, wurde die Partie zur Geduldsprobe. Eine zweite herausragende Einzelaktion sicherte den fünften Sieg im sechsten Heimspiel: Scott Chipperfield war mit energischer Balleroberung und klugem Zuspiel in den Rücken der St.Galler Abwehr der Urheber des 2:0 durch Ivan Ergic. Der Anschlusstreffer entsprang einer Standardsituation, bei der Malick Ba gegen Alex ein unglückliches Handspiel unterlief - und die Chipperfield eine lautstarke Trainerrüge eintrug, weil der Australier offenbar seine Zuordnung vernachlässigt hatte. In Gefahr geriet der Vorsprung in einem Spiel mit wenigen Torraumszenen nicht mehr, auch weil der FCBasel nach dem Uefa-Cup-Einsatz am Donnerstag vor allem kämpferisch tadellos auftrat.

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Beitrag von ROT-BLAU NR.1 »

FCB zurück auf der Siegerstrasse: 2:1 gegen St. Gallen

Dank je einem schönen Treffer von Ivan Rakitic vor und Ivan Ergic nach der Pause kam der FC Basel zu einem knappen Heimsieg gegen den FC St. Gallen. Franciscos Aguirres Penaltytreffer nach einem Hands von Papa Malick Ba eine Viertelstunde vor Schluss brachte nochmals etwas Hektik rein. Trotzdem reichte es zu drei wichtigen Punkten in einem ausgeglichenen Spiel.

An diesem herrlichen Herbstsonntag empfing der FC Basel in seinem sechsten Meisterschaftsheimspiel (dem ersten mit der Muttenzerkurve) den FC St. Gallen. Christian Gross musste auf Delron Buckley verzichten, da dieser mit Adduktoren-Problemen kämpft. Dafür konnte Zdravko Kuzmanovic nach seiner Wadenprellung aus dem Feyenoord-Spiel doch mittun.

Das Spiel begann recht animiert mit einer ersten Chance für die Gäste nach bereits zwei Minuten. Gelaberts Schuss strich aber doch klar übers Tor. Basel seinerseits kam durch Ivan Ergic zu einer ersten Möglichkeit. Espen-Hüter Razzetti konnte den Schuss des FCB-Captains noch in den Corner lenken. Weitere fünf Minuten später war die Reihe an Montandon der einen Marazzi-Eckball übers statt ins Tor köpfte.

Basel vermochte das Spieldiktat nicht wirklich an sich zu reissen und liess die Gäste munter mitspielen. Trotzdem war das Spiel anfänglich eher etwas flau und die Fans sahen knappe 20 Minuten keine weitere Torchancen mehr.

Nach einer halben Stunde zog sich Koji Nakata in einem Kopfballduell einen Nasenbeinbruch zu und konnte nicht mehr weiterspielen. Für den Japaner kam Caicedo ins Spiel. Papa Malick Ba rückte an Nakatas Stelle, während Kuzmanovic an Bas Stelle ins defensive Mittelfeld ging. Caicedo seinerseits versuchte sich im linken Mittelfeld. Der Ecuadorianer setzte sich unmittelbar nach seiner Einwechslung hervorragend in Szene und zeigte auf, was für ein Juwel da beim FCB im Kader steht. Caicedo setzte sich über links durch, passte in die Mitte zu Mile Stereovski. Der Australier seinerseits passte zum freistehenden Raktic, der den halbhohen Ball volley abnahm und aus 16 Metern unhaltbar in die Maschen drosch. Ein herrlicher Treffer für den FC Basel.

Bis zur Pause nahm die Anzahl Torchancen doch deutlich zu. Beim Heimteam vergaben Reto Zanni und Stereovski gute Möglichkeiten. Die besseren Chancen aber hatten die St. Galler. Vor allem Marazzi war stets gefährlich und verursachte der neuformierten FCB-Abwehr einige Probleme. Es blieb aber bis zur Pause bei diesem knappen Vorsprung für das Heimteam.

Vier Minuten nach dem Tee eine gute Möglichkeit für den FCB die Führung auszubauen. Nach einem Eckball verpassten gleich mehrere Spieler aussichtsreich in der Mitte. In den Minuten darauf sahen die 21'000 Zuschauer Standfussball beider Mannschaften. Man vermisste beim FCB etwas die Vehemenz das zweite Tor zu suchen. Nach 10 Minuten in der zweiten Hälfte zuerst eine Chance für St. Gallen durch einen Weitschuss von Maric und gleich im Gegenzug durch Mladen Petric, der von Razzetti unabsichtlich angeschossen worden war. Der Ball sprang aber knapp neben das Tor.

Nach einer Stunde kam Eduardo für Sterjovski und war gleich Ausganspunkt der nächsten FCB-Chance. Nach einem Vorstoss des Brasilianers befreite Zellweger das Leder. Scott Chipperfield erkämpte sich den Ball aber zurück, sprintete in den Strafraum und bediente den freistehenden Ergic. Der Captain verwertete souverän aus zentraler Position zum 2:0.

St. Gallen gab auch nach dem zweiten Gegentor nicht auf und kam nach 72. Minuten durch den eingewechselten Malenovic zu einer guten Möglichkeit, die Franco Costanzo mit einer schönen Parade neutralisieren konnte. Nur eine Minute später sprang Papa Malick Ba der Ball im eigenen Strafraum unglücklich an die Hand. Schiedsrichter Rutz zeigte auf den Punkt. Francisco Aguirre lief zum Elfmeter an und liess Costanzo keine Chance, obwohl dieser die richtige Ecke gewählt hatte. Nur noch 1:2.

Fast wäre es drei Minuten später noch schlimmer gekommen. Espen-Urgestein Marc Zellweger scheiterte mit dem Kopf aus wenigen Metern an der FCB-Verteidigung. Basel seinerseits vermochte keine Konterchancen zu lancieren und die definitive Entscheidung herbei zu führen. Der Gast drückte zwar, jedoch bis auf Gjasulas-Chance fünf Minuten vor Schluss ohne nennenswerte Möglichkeiten.

So blieb es bei diesem wichtigen 2:1 Sieg, welchen den Abstand auf die Spitze zumindest nicht grösser werden lässt. Der Sieg geht insgesamt in Ordnung, auch wenn St. Gallen lange Zeit ebenbürtig war. Es gelang dem Team von Christian Gross auch diesmal zu wenig dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Weiter geht es kommenden Samstag mit dem enorm wichtigen Auswärtsspiel bei Leader GC. Motto dort: Verlieren verboten.

Telegramm
FC Basel - FC St. Gallen 2:1 (1:0)
Tore: 30. Rakitic 1:0, 60. Ergic 2:0, 72. Aguirre 2:1 (Handspenalty)
Joggeli - Sr. Rutz u2013 21'084 Zuschauer

FC Basel: Costanzo; Zanni, Nakata (30. Caicedo), Majstorovic, Chipperfield; Ba, Ergic, Rakitic, Kuzmanovic; Petric, Sterjovski (59. Eduardo)

FC St. Gallen: Razzetti, Montandon, Maric, Gelabert (45. Muntwiler), Zellweger, Gjasula (88. Kozarac) Marazzi, Di Jorio (65. Malenovic), Koubsky, Alex, Aguirre

Bemerkungen: FCB ohne Dzombic, Carignano, Buckley, Smiljanic (alle verletzt), Grippo, Sommer (U21), Cristiano, Kavelashvili (beide kein Aufgebot). St. Gallen ohne Cerrone (gesperrt), Calla, Feutchine (beide verletzt). Gelbe Karten: 27. Di Jorio, 68. Kuzmanovic

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smd
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Beitrag von smd »

23. Oktober 2006, Neue Zürcher Zeitung


Auf und Ab, Hin und Her
Der FC Basel entzieht sich dem Abwärtssog - 2:1 gegen St. Gallen

Erst verletzungsbedingte Umstellungen haben den FC Basel gegen St. Gallen zum 2:1-Sieg geführt. Die Young Boys verloren ebenso überraschend in Luzern (1:3) wie der FC Zürich gegen Schaffhausen (0:1). Neuer Leader sind nach dem 1:0 in Thun die Grasshoppers.



fcl. Basel, 22. Oktober

Es waren nur fünf Minuten, vielleicht ein paar mehr, insgesamt aber bloss wenige Augenblicke, die aufdeckten, was in diesem Stadion mit dieser FCB-Mannschaft immer noch möglich ist. Plötzlich knisterte die Luft, Energie floss durch den St.-Jakob-Park, und die 21 000 Zuschauer hatten einen neuen Liebling gefunden. Einen, der kaum vom Krisengerede infiziert war, weil er vermutlich aus sprachlichen Gründen nicht genau wissen kann, wovon in den letzten Wochen eigentlich immer die Rede war - ein junger Spund von gerade einmal 18 Jahren aus Ecuador.

Unverbrauchte Gesichter
Felipe Caicedo heisst der Mann, der ein Spiel belebte, das vorher von einem Phantomkabinett beherrscht worden war: die Basler Petric und Ergic fast ohne Einfluss, die St. Galler Aguirre und Alex, die beiden Tormaschinen, nahezu unsichtbar. Eine halbe Stunde war gespielt, als Caicedo zur Mitte passte, Sterjovski den Ball verlängerte und Rakitic ein Traumtor gelang. Es war sein erster Torerfolg auf Super-League-Niveau, in seinem ersten Match über neunzig Minuten. - Das 1:0 des FC Basel war ein Produkt, das Trainer Christian Gross so nicht geplant haben konnte, eigentlich eine Konsequenz des Zufalls. «Interessanterweise», sagte der FCB-Coach, hätten erst die Umstellungen zur Besserung beigetragen; es waren Rochaden, die Gross im ersten Moment wie Zwangsmassnahmen vorgekommen sein mussten - und ihm doch unfreiwillig Glück brachten. Der Innenverteidiger Nakata fiel nach einer halben Stunde mit einem Nasenbeinbruch aus. Ba übernahm seinen Platz, Kuzmanovic rückte in die Mitte, und Caicedo belebte fortan die linke Seite. Auf seine Präsenz reagierte das Publikum positiv, wenngleich ihm bei weitem nicht alles gelingen sollte, auch wenn er im Überschwang das eine oder andere Mal überdrehte. Aber die unbekümmerte Frische, seine unverbrauchte Ausstrahlung, nahmen die Zuschauer mit Szenenapplaus zur Kenntnis. Es waren die neuen FCB-Gesichter, die dem Publikum in schwierigen Zeiten Hoffnung versprachen - Rakitic, 18 Jahre alt, Caicedo ebenso, Kuzmanovic, 19-jährig. Dass Rakitic von Beginn an spielte, war der Verletzung des Südafrikaners Buckley geschuldet. In der Retrospektive auch dies eine glückliche Fügung - ein Torerfolg dieser Qualität hat Seltenheitswert.

Zu federleichten Siegen kommt der FC Basel dieser Tage aus naheliegenden Gründen nicht - nicht nur, weil sich der Rasen im St.-Jakob-Park (der St. Galler Trainer Rolf Fringer bezeichnete ihn als «unwürdig für den FCB») in miserablem Zustand präsentiert. Sie hätten sich im Spiel sehr schwergetan, sagte Gross. Auch nach dem 2:0 durch Ergic, ebenfalls ein wunderbarer Treffer, fand der FCB nicht zur gewünschten Stilsicherheit und Souveränität, obwohl er die Partie wie zuletzt so oft zwar kontrollierte, aber nicht unwiderstehlich beherrschte. Aber er kämpfte in einer intensiven Partie tadellos. Der Basler Sieg sei «ein bisschen glücklich, aber absolut verdient», sagte Fringer, der keinen grossen Unterschied zwischen den Teams ausgemacht hatte.

Unliebsame Wochen der Wahrheit
Die Wochen der Wahrheit hatte der FC St. Gallen vor kurzem ausgerufen. Doch inzwischen hört die Tatsachen in der Ostschweiz keiner mehr gerne. Den St. Gallern geht das Selbstverständnis eines Spitzenteams ab. Fringer stellte dem formstärksten Basler, Petric, mit einer Dreierabwehr zwar geschickt eine taktische Falle. Doch wenn sich die Stürmer Aguirre und Alex nur niedertourig über den Rasen bewegen und auch der Impulsgeber Gelabert mit einer Verletzung ausfällt, gewinnt der FCSG keine Spiele; die Abhängigkeit der St. Galler von diesem Sturmduo ist die Kehrseite ihrer vielen Tore. Am Sonntag aber traf nur der Argentinier, per (strengen, aber vertretbaren) Penalty, aber erst nach 73 Minuten.

Der FCB bewegte sich zuletzt wellenförmig durch die Saison. Auf einen Aufwärtstrend folgte prompt die nächste Ernüchterung. Wie nachhaltig die jüngste Tendenz sein wird, wird sich schon am nächsten Samstag gegen GC zeigen. Auswärts haben die Basler in dieser Saison erst einen Punkt gewonnen. Dass neben den jungen Baslern auch dem eingewechselten Brasilianer Eduardo eine gute Partie gelang, gibt am Rhein Zuversicht.

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moulegou
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Beitrag von moulegou »

[quote="nzz"](...) Das 1:0 des FC Basel war ein Produkt, das Trainer Christian Gross so nicht geplant haben konnte, eigentlich eine Konsequenz des Zufalls. «Interessanterweise», sagte der FCB-Coach, hätten erst die Umstellungen zur Besserung beigetragen]

:D

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ROT-BLAU NR.1
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Beitrag von ROT-BLAU NR.1 »

FC Basel
Tore: 2
Rote Karte: 0
Gelbe Karte: 0

FC St.Gallen
Tore: 1
Rote Karte: 0
Gelbe Karte: 2








FC Basel - FC St. Gallen 2:1 (1:0)

St. Jakob-Park - 21'084 Zuschauer - SR Rutz.

Tore: 30. Rakitic 1:0. 60. Ergic 2:0. 73. Aguirre (Handspenalty) 2:1.

Basel: Costanzo; Zanni, Majstorovic, Nakata (29. Caicedo), Chipperfield; Ba; Rakitic, Kuzmanovic; Ergic; Sterjovski (59. Eduardo), Petric.
St. Gallen: Razzetti; Zellweger, Koubsky, Maric, Montandon; Gjasula (88. Kozarac), Gelabert (46. Muntwiler), Di Jorio (65. Malenovic); Marazzi, Aguirre; Alex.

Verwarnungen: 27. Di Jorio (Foul), 29. Gelabert (Reklamieren) 68. Kuzmanovic (Foul).

Bemerkungen: Basel ohne Dzombic, Carignano, Buckley und Smiljanic (alle verletzt). St. Gallen ohne Cerrone (gesperrt), Callà, Feutchine und Garat (alle verletzt).





Unnötiger Punktverlust

Die zweite Reise nach Basel in dieser Saison war weniger erfolgreich als die erste. Nach dem Sieg gegen den kleinen FC Nordstern im Cup, setzte es nun gegen den grossen FCB eine 2:1 Niederlage ab. Diese war jedoch keineswegs zwingend, denn der FCB wäre zu packen gewesen.

Rund 6u2019000 Zuschauer blieben trotz Ticket lieber zu Hause an diesem wunderschönen Herbstsonntag. Von den 26u2019900 verkauften Tickets (inklusive Saisonkarten) fanden schließlich 21u2019084 den Weg ins Stadion. Und die Abwesenden schienen zuerst nicht wirklich viel zu verpassen, denn das Spiel wies ein eher bescheidenes Niveau auf. Der tiefe und rutschige Boden trug wohl das seine dazu bei. Jedenfalls meinte Gross nach dem Spiel, dass er sich einen neuen Platz wünsche auf das neue Jahr, denn der werde nach den vielen Meisterschafts-, Länder- und Europacupspielen Ende November noch viel schlechter aussehen. Auch Fringer fand an der Pressekonferenz, dass ihnen der Boden zwar entgegengekommen sei, da bei guten Rasenverhältnissen die Qualitäten des FCB stärker zum Tragen kommen, dennoch sei natürlich dieser Rasen des FCB nicht würdig.

Der FCSG musste in der Abwehr den gesperrten Cerrone ersetzen, und Rolf Fringer tat dies, indem er ihn gar nicht ersetzte. Er überraschte den Gegner mit einer Dreierabwehr, wollte so Basels überragenden Spieler der letzten Wochen, Petric, aus dem Spiel nehmen. Dies gelang dem FCSG auch nicht schlecht, denn ausser bei einem Freistoss in die Mauer und einer Strafraumaktion war nichts vom Kroaten mit Hobby Zaubern zu sehen. Dafür zauberte ein anderer an diesem Sonntagnachmittag. Zuerst setzte sich der eben erst für Nakata (Verdacht auf gebrochene Nase) eingewechselte (29.) Caicedo links gegen Zellweger durch, passte zu Sterjovski zurück, welcher auf den jungen Rakitic flankte. Dieser nahm den Ball volley mit seinem linken Fuss und hämmerte ihn unerreichbar für Razzetti in den Winkel (30.). Wegen Ballwegschlagens nach dem Tor erhielt Gelabert danach noch die gelbe Karte von Schiedsrichter Rutz, der sich trotz Flehen Montandons nicht von dieser Verwarnung abbringen liess. Vielleicht ein etwas kleinlicher Entscheid, aber nicht zum ersten Mal, dass Gelabert Mühe hatte, sein südamerikanisches Temperament im Zaum zu halten. Und um den Argentinier musste man danach wirklich bangen. Beim nächsten Angriff der Basler war er immer noch so geladen, dass er mit vollem Einsatz in die Bälle und Beine der Basler grätschte, so dass er förmlich um eine gelb-rote Karte bettelte. Kurz danach verletzte er sich bei einem Zusammenstoss mit einem Basler und einem Teamkollegen an der Schulter, so dass Muntwiler nach der Pause für ihn ins Spiel kam. Chancen für die Espen (wie auch für die Basler) gabu2019s in den ersten 45 Minuten nicht viele. Die beste hatte Alex nach 44 Minuten, als er zuerst von Di Jorio schön eingesetzt wurde und danach von Costanzo seinen Schuss zur Ecke abgewehrt sah.

Nach der Pause verbesserte sich die Qualität des Spiels nicht wesentlich. Torchancen blieben Mangelware. Erst in der 57. Minute langte Razzetti nach einer Flanke daneben, so dass Petric per Kopf den Pfosten traf, jedoch aus ziemlich spitzem Winkel. Zwei Minuten später erneut ein Angriff des FCB, den die Espen abgefangen hatten und unter Kontrolle zu haben schienen. Zellweger passte zu Aguirre, der den herankommenden Chipperfield in seinem Rücken nicht sah und sich gleich wieder den Ball abnehmen liess. Der Australier schob den Ball in den Strafraum zu Ergic, welcher Razzetti auf dem falschen Fuss erwischte und souverän das 2:0 erzielte (60.). Die nächsten zwölf Minuten plätscherte das Spiel wieder so dahin, bis sich Alex auf links mit tollem Einsatz den Ball zurückerkämpfte. Er passte den Ball auf den kurz zuvor für Di Jorio eingewechselten Malenovic zurück, mit dessen Schuss Costanzo erheblich Mühe hatte und einen Corner zulassen musste. Bei diesem Eckball kam der Ball zu Alex, sein Schuss sprang Ba an die Hand, und Schiedsrichter Rutz zeigte auf den Elfmeterpunkt. Aguirre liess sich die Chance zum Anschlusstreffer nicht entgehen, nur noch 2:1 nach 73 Minuten. Unmittelbar danach trat Gjasula einen Freistoss von links und in der Mitte verfehlte Zellweger den Ball nur knapp. Dies blieb jedoch die einzige Chance des FCSG, aus Basel noch einen Punkt mitzunehmen. So sprach Fringer hinterher zwar von einem durchaus verdienten Sieg des FCB, wusste aber sehr wohl, dass da mehr drin gelegen wäre.



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Ich stells einfach mal hier rein, ist wohl der passendste Thread.

Mit etwas Verspätung ist auf der Website http://www.fcsg.info nun auch noch die Pressekonferenz vom Sonntag online. Die PK kann ab sofort heruntergeladen und angehört werden.

Grüsse aus der Ostschweiz
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