Cashley Cole
Cashley Cole
aus http://www.nzz.ch:
Aus Ashley wird Cashley
Eine Spieler-Biografie als Indiz für den Sittenzerfall in England
Ashley Cole galt als strahlendes Exempel aller englischen Fussballtugenden. Mit seinem kürzlich veröffentlichten Buch ist er zum Symbol für die Übel des modernen Soccer geworden. Die Kommentatoren springen nicht zimperlich um mit ihm und der elenden Publikation «My Defence». «Cole ist kein Held, bloss ein gieriger kleiner Schleicher», schrieb der einstige Finanzminister und lebenslange Chelsea-Fan David Mellor in einer Fussball-Kolumne im «Evening Standard». Noch klarer auf den Punkt brachten es die Schlagzeilen, die aus Ashley flugs «Cashley» machten.
Eine finanzielle Lappalie
Ashley Cole zählte schon als Arsenal-Junior zu den grössten Talenten Londons. Während der Saison 1999/2000 wurde er noch an Crystal Palace ausgeliehen («Da habe ich geschuftet, und zwar ohne Murren!», murrt er im Buch). Schon in der darauffolgenden Saison verdrängte er den Brasilianer Sylvinho aus dem Stamm der Gunners. Im März 2001 gab er das Début im Nationalteam. Alles ging gut - bis im Frühling 2004. Da offerierte Arsenal dem 23-jährigen linken Aussenverteidiger eine Lohnerhöhung. Es sei ihm nie und nimmer ums Geld gegangen, schreibt Cole heute. Aber als ein Spieler, dessen Wert bei 45 Millionen Franken gelegen habe, habe er die Offerte, den Wochenlohn von 60 000 auf 85 000 Franken zu erhöhen, bloss als Hohn auffassen können. Mit weniger als 145 000 Franken wollte er sich nicht zufriedengeben. Andere Stars in der Mannschaft brachten es auf 240 000.
Das letzte Angebot Arsenals wurde Cole per Handy mitgeteilt. Es lag 14 000 Franken unter dem gewünschten Betrag. Vor Zorn habe er derart gezittert, dass er beinahe den schnellen Schlitten in den Strassengraben geritten habe, erzählt Cole. Finanzielle Dispute gehören zum Berufsalltag. Niemand kritisiert Cole dafür, dass er Ansprüche stellte. Was ihm zur Last gelegt wird, ist der weinerliche Ton, mit dem er bejammert, dass der Klub wegen einer solchen finanziellen «Lappalie» ein Jahr lang mit ihm zu streiten gewillt war. 730 000 Franken, der in Aussicht gestellte Jahreslohn, sind etwa so viel, wie zehn englische Krankenschwestern zusammen verdienen. Später wurde Cole zusammen mit seinem Agenten sowie dem internationalen Strippenzieher Pini Zahavi im Hotel mit José Mourinho und Peter Kenyon von Arsenals Erzrivalen FC Chelsea erwischt. Die Verbandsoberen schlossen, es handle sich um den illegalen Versuch eines Vereins, einen Spieler abzuwerben - beziehungsweise eines Spielers, sich abwerben zu lassen. Cole wurden 240 000 Franken Busse aufgebrummt. Doch er streitet jede Schuld ab - es sei eine Zufallsbegegnung gewesen. Aber als Arsenal den Lohnforderungen doch noch nachgab, verlangte er einen Transfer - und landete in Chelsea (nicht seine Wahl, sagt er, sondern die von Arsenal, wo man nur das Cash gesehen habe . . .).
Die Fäulnis sitzt tief
Coles Buch ist die Tirade eines Dreikäsehochs, dem ein neuer Power Ranger verwehrt worden ist. Dass Philippe Senderos im Buch speziell hervorgehoben wird als einer der jungen Arsenal-Spieler, die zu wenig Ehrfurcht gezeigt hätten vor den Routiniers, kann der Schweizer als Kompliment betrachten. Das Verhalten englischer Fussballer steht im Rampenlicht wie nie zuvor. Scharenweise sind sie in letzter Zeit betrunken am Lenkrad und bei Schlägereien ertappt worden. Die Gerüchte über Schmiergelder tun dem Image auch nicht gut. Und die Missetaten Wayne Rooneys und seine Weigerung, Reue zu zeigen, werden nur von Fans von Manchester United verteidigt. All diese Umstände haben eine rege Diskussion angeschürt darüber, wie und ob Fussballer soziale Verantwortung zu zeigen hätten. Dass ein «scheuer Typ» wie Cole - noch dazu kein Ausländer! - einen derart krassen Mangel an sozialem Fingerspitzengefühl und eine derart verblendete Selbsteinschätzung an den Tag legen kann, wird von den empörten Briten als Symptom gewertet dafür, wie tief in ihrem Fussball die moralische Fäulnis sitzt.
Hanspeter Künzler
Aus Ashley wird Cashley
Eine Spieler-Biografie als Indiz für den Sittenzerfall in England
Ashley Cole galt als strahlendes Exempel aller englischen Fussballtugenden. Mit seinem kürzlich veröffentlichten Buch ist er zum Symbol für die Übel des modernen Soccer geworden. Die Kommentatoren springen nicht zimperlich um mit ihm und der elenden Publikation «My Defence». «Cole ist kein Held, bloss ein gieriger kleiner Schleicher», schrieb der einstige Finanzminister und lebenslange Chelsea-Fan David Mellor in einer Fussball-Kolumne im «Evening Standard». Noch klarer auf den Punkt brachten es die Schlagzeilen, die aus Ashley flugs «Cashley» machten.
Eine finanzielle Lappalie
Ashley Cole zählte schon als Arsenal-Junior zu den grössten Talenten Londons. Während der Saison 1999/2000 wurde er noch an Crystal Palace ausgeliehen («Da habe ich geschuftet, und zwar ohne Murren!», murrt er im Buch). Schon in der darauffolgenden Saison verdrängte er den Brasilianer Sylvinho aus dem Stamm der Gunners. Im März 2001 gab er das Début im Nationalteam. Alles ging gut - bis im Frühling 2004. Da offerierte Arsenal dem 23-jährigen linken Aussenverteidiger eine Lohnerhöhung. Es sei ihm nie und nimmer ums Geld gegangen, schreibt Cole heute. Aber als ein Spieler, dessen Wert bei 45 Millionen Franken gelegen habe, habe er die Offerte, den Wochenlohn von 60 000 auf 85 000 Franken zu erhöhen, bloss als Hohn auffassen können. Mit weniger als 145 000 Franken wollte er sich nicht zufriedengeben. Andere Stars in der Mannschaft brachten es auf 240 000.
Das letzte Angebot Arsenals wurde Cole per Handy mitgeteilt. Es lag 14 000 Franken unter dem gewünschten Betrag. Vor Zorn habe er derart gezittert, dass er beinahe den schnellen Schlitten in den Strassengraben geritten habe, erzählt Cole. Finanzielle Dispute gehören zum Berufsalltag. Niemand kritisiert Cole dafür, dass er Ansprüche stellte. Was ihm zur Last gelegt wird, ist der weinerliche Ton, mit dem er bejammert, dass der Klub wegen einer solchen finanziellen «Lappalie» ein Jahr lang mit ihm zu streiten gewillt war. 730 000 Franken, der in Aussicht gestellte Jahreslohn, sind etwa so viel, wie zehn englische Krankenschwestern zusammen verdienen. Später wurde Cole zusammen mit seinem Agenten sowie dem internationalen Strippenzieher Pini Zahavi im Hotel mit José Mourinho und Peter Kenyon von Arsenals Erzrivalen FC Chelsea erwischt. Die Verbandsoberen schlossen, es handle sich um den illegalen Versuch eines Vereins, einen Spieler abzuwerben - beziehungsweise eines Spielers, sich abwerben zu lassen. Cole wurden 240 000 Franken Busse aufgebrummt. Doch er streitet jede Schuld ab - es sei eine Zufallsbegegnung gewesen. Aber als Arsenal den Lohnforderungen doch noch nachgab, verlangte er einen Transfer - und landete in Chelsea (nicht seine Wahl, sagt er, sondern die von Arsenal, wo man nur das Cash gesehen habe . . .).
Die Fäulnis sitzt tief
Coles Buch ist die Tirade eines Dreikäsehochs, dem ein neuer Power Ranger verwehrt worden ist. Dass Philippe Senderos im Buch speziell hervorgehoben wird als einer der jungen Arsenal-Spieler, die zu wenig Ehrfurcht gezeigt hätten vor den Routiniers, kann der Schweizer als Kompliment betrachten. Das Verhalten englischer Fussballer steht im Rampenlicht wie nie zuvor. Scharenweise sind sie in letzter Zeit betrunken am Lenkrad und bei Schlägereien ertappt worden. Die Gerüchte über Schmiergelder tun dem Image auch nicht gut. Und die Missetaten Wayne Rooneys und seine Weigerung, Reue zu zeigen, werden nur von Fans von Manchester United verteidigt. All diese Umstände haben eine rege Diskussion angeschürt darüber, wie und ob Fussballer soziale Verantwortung zu zeigen hätten. Dass ein «scheuer Typ» wie Cole - noch dazu kein Ausländer! - einen derart krassen Mangel an sozialem Fingerspitzengefühl und eine derart verblendete Selbsteinschätzung an den Tag legen kann, wird von den empörten Briten als Symptom gewertet dafür, wie tief in ihrem Fussball die moralische Fäulnis sitzt.
Hanspeter Künzler
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Ashley Cole, er hätte nicht zu http://www.transfermarkt.de surfen sollen...Fredy H. hat geschrieben: Aber als ein Spieler, dessen Wert bei 45 Millionen Franken gelegen habe (...)
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und da der Fussball wie jeder Mikrokosmos ein Spiegelbild der Gesellschaft ist, in der er stattfindet...Fredy H. hat geschrieben:von den empörten Briten als Symptom gewertet dafür, wie tief in ihrem Fussball die moralische Fäulnis sitzt.
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ich habe den Artikel zwar gepostet, merke aber erst jetzt das etwas bei der Rechnung nicht stimmt:
-Cashleys Wochenlohn war 60'000, d.h. pro Jahr 3'120'000
-Arsenik hat ihm 85000 geboten = 4'420'000
-er wollte mindestens 145'000 =7'540'000 pro Jahr
-weil andere bekommen 240'000 = 12'480'000
das reicht locker noch für einige zusätzliche Krankenschwestern...
-Cashleys Wochenlohn war 60'000, d.h. pro Jahr 3'120'000
-Arsenik hat ihm 85000 geboten = 4'420'000
-er wollte mindestens 145'000 =7'540'000 pro Jahr
-weil andere bekommen 240'000 = 12'480'000
das reicht locker noch für einige zusätzliche Krankenschwestern...
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John_Clark
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weiss nit wievil dr zanni vrdient - sicher nit soviel wie dr assley cole...John_Clark hat geschrieben:Was het das jetzt mit em Zanni ztue?
![]()
aber ufem gliche niveau sin si
sig stolz uf d Lüt im stadion...JEDERZIIT
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was macht die in ihrer freyziit usser titte zeige?STEVIE GERRARD hat geschrieben:cashley hat auch eine hammerfreundin:
http://letoltes.forumcsoport.hu/408/che ... dy_363.jpg
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John_Clark
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nun ist auch bekannt, wieso er a) mehr kohle wollte und b) ein buch schreiben musste!STEVIE GERRARD hat geschrieben:cashley hat auch eine hammerfreundin:
http://letoltes.forumcsoport.hu/408/che ... dy_363.jpg
der vergleich mit den krankenschwestern ist stark! habe um 15:00 einen termin im HR, wo ich meine gehaltsvorstellungen anbringen werde. es kann doch nicht sein, dass beckham für 90 minuten rumsitzen und 5 x 90 minuten training 100x mehr kohle kassiert, wie ich, der sich tagtäglich 9 stunden den arsch aufreisst. ab 6 mio jahresgehalt lass ich mit mir reden, ansonsten schreibe ich ein buch.......
Vom Vater zum Mönchsleben bestimmt, mit der Glut erster Jugendinbrunst einem frommen und asketisch-heldischen Ideal zugewandt, hatte er bei der ersten flüchtigen Begegnung, beim ersten Anruf des Lebens an seine Sinne, beim ersten Gruss des Weiblichen unweigerlich gespürt, dass hier sein Feind und Dämon stehe, dass das Weib seine Gefahr sei. HH 1930
alter sack hat geschrieben:ich bin schlicht und ergreifend der meinung, dass es okay ist, dem gegnerischen fan eins auf die fresse zu hauen
Ja, da kann man nur den Kopf schütteln. Ashley Cole muss unter akutem Realitätsverlust leiden. Der Wechsel zu Chelsea macht aber nur Sinn, denn masslose Geldgeilheit führt heuer zwangsweise zu Chelsea.
Fussballerisch ist er an der Stamford Bridge zwar noch nicht angekommen, aber wenn er zu alter Arsenal-Form aufläuft gehört er zum Besten, was die linke Verteidigerszene international zu bieten hat, und wird Chelsea leider erheblich verstärken. Zu Wünschen wäre ihm, dass seine Starlet-Freundin zu Michael Ballack überläuft. Schliesslich verdient der ein paar Millionen mehr.
Fussballerisch ist er an der Stamford Bridge zwar noch nicht angekommen, aber wenn er zu alter Arsenal-Form aufläuft gehört er zum Besten, was die linke Verteidigerszene international zu bieten hat, und wird Chelsea leider erheblich verstärken. Zu Wünschen wäre ihm, dass seine Starlet-Freundin zu Michael Ballack überläuft. Schliesslich verdient der ein paar Millionen mehr.
WINE FOR MY MEN, WE RIDE AT DAWN.
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