moulegou hat geschrieben:Gut gesprochen. Nur das mit den Jungen hat, vorwiegend halt bei Ausländern, noch eine etwas grössere Tragik als man annehmen könnte. Bin in ner Schule im Elternrat und bekomme auch von den eigenen Kids immer wieder mal was mit. Kinder von Balkanesen werden eben oftmals nicht im selben Ausmass gefördert wie jene von Eltern anderer Nationalitäten. Papa und Mama Balkanmann sind dazu oftmals nicht in der Lage oder messen einer guten Ausbildung ihrer Kids einfach nicht die richtige Bedeutung zu. Deren Bälger scheinen sich der eigenen schlechten Zukunftsaussichten jedoch oft durchaus bewusst zu sein und machen dann halt zum Selbstschutz einfach auf coolen Gangstah. Den Lehrern geht dieses Verhalten natürlich wiederum auf den Geist und, weil diese Kids ihnen die Arbeit erschweren, werden solche Schüler dann halt von den Lehrern erneut benachteiligt. Ist ja schliesslich nur menschlich.
Fazit?: Keines. Natürlich dürfen wir uns von solchen Schicksalen nicht dermassen beeindrucken lassen, dass wir unser eigenes Wohl aus den Augen verlieren. Natürlich dürfen wir uns nicht vom konsequenten Durchgreifen gegenüber kriminellen Balkanjugendlichen abhalten lassen. Und natürlich hab ich auch nichts dagegen, wenn sich durch deren Mangel an schulischer Förderung die Chancen der eigenen Kids, relativ zu jenen der Mitschüler, erhöhen. Aber dem Bewusstsein über reale Hintergründe der vorhandenen Missstände sollten wir uns eben auch nicht vollständig verschliessen.
Aus diesen Gründen bin ich der Meinung, dass man sehr wohl etwas mehr "integrativen Zwang und Druck" ausüben könnte. Objektiv betrachtet muss man ja mal davon ausgehen, dass wer in einem Land lebt, diesem auch etwas nützen soll. So liefern wir ja beispielsweise alle brav unsere Steuern ab, und wir unterstützen die Schweizer Volkswirtschaft durch produktives Arbeiten (nein, nicht im Forum

). Je besser ausgebildet eine Person ist, desto mehr kann sie dem Land nützen. Insofern birgt die "ausländische Jugend" grosses Potential, welches es zu nutzen gilt. Gut ausgebildete Menschen, die sich im Idealfall sogar in verschiedenen Kulturen problemlos bewegen können bringen der Schweiz - uns allen - also viel. Umgekehrt profitieren diese Menschen auch selbst davon, wenn sie in der Lage sind, ohne Probleme ein gutes Leben zu führen. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass kein Mensch von natur aus scharf ist auf ein beschissenes Leben am untersten Rand der Gesellschaft. Gut geschulte junge Menschen mit Zukunftsperspektiven bringen auch ihren Familien einiges, sollten sie sich mal dazu entscheiden, in ihre Herkunftsländer zurückzugehen, profitieren auch dort Menschen davon.
Warum also soll man gerade in den Schulen die Leute, die Jungen, nicht mehr "zu ihrem Glück zwingen" können? Warum darf man nicht die Eltern in diesem Umfeld auch stärker in die Pflicht nehmen? Warum darf man nicht Entscheide über die Berechtigung zum Verbleib auch von solchen Kriterien abhängig machen (nicht von Noten natürlich, aber vom geleisteten Einsatz)? Man könnte auf diesem Weg evtl. auch versuchen, den latenten und oft auch ausbrechenden Feindschaften zwischen verschiedenen Ethnien dieser Gegenden entgegenzuwirken (oftmals schlägt ja ein Balkaner dem anderen den Kopf ein weil er zum "falschen Volk" gehört, und für uns ist eh alles dasselbe, wir realisieren das nicht). Insbesondere auf Kindergarten/Primarschulstufe zeigen doch Kinder noch sehr viel Bereitschaft und Neugier, fremde und neue Dinge kennenzulernen, es fällt ihnen kaum schwer, sich miteinander zu verstehen - man muss ihnen nur vorleben, dass dies der normale Umgang miteinander ist.
Unter dem Strich, warum tut sich unser System so schwer daran, Renitenz mit Repression zu sanktionieren und echten Willen und Einsatzbereitschaft mit Förderung und Unterstützung zu belohnen?
Klar, das Problem, dass es Kriminelle gibt, das wird man so nicht lösen. Die gibt es immer. Aber man kann auf diesem Weg vielleicht etwas vorbeugen, man kann es fördern, dass Menschen ihre Konflikte durch Diskussion statt über Fäuste, Messer und Schusswaffen austragen. Und vielleicht kann man erreichen, dass wir nicht mehr ganz so oft solche Schauermärchen in der Zeitung lesen müssen.