Wer den Film hat, soll sich hier melden... ich finde sicher einen Weg, den auf eine Weise zu digitalisieren und dann ins Netz zu stellen (obs Torrent oder sonst was wird sehen wir dann, es gibt ja auch megaupload und rapidshare).
het scho mol öpper bim fernseh agfrogt!?
wenn dir mir chönet sage wie die doku genau heisst und wenn si usgstraht worde isch (und uff welem sender) denn chani jo mol afroge... vilicht schicke sis mir jo per mail gratis zue.... e versuech isches wärt!
[CENTER]das wort "vegetarier" kommt aus dem indianischen und bedeutet soviel wie: "zu dumm zum jagen!".[/CENTER]
Bier hat geschrieben:het scho mol öpper bim fernseh agfrogt!?
wenn dir mir chönet sage wie die doku genau heisst und wenn si usgstraht worde isch (und uff welem sender) denn chani jo mol afroge... vilicht schicke sis mir jo per mail gratis zue.... e versuech isches wärt!
Das hani scho mol gmacht, koschtet um die 300.- wenn me das so bstelle würd...
Mir gön in d Steine und wenn denn eine kunnt und frogt ob Stoff wilsch, denn gits e Penalty dasses sprützt!
zu hart
20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."
Sie nennen sich Ultras und sind «geil auf Gewalt». Wer sind diese Basler Hooligans wirklich: Rowdies, Rechtsradikale, Knochenbrecher, Gestrandete?
N ichts ist gelaufen über Ostern. Scheisse. Der FCB ist draussen, und er war nicht dabei, durfte nicht, Stadionverbot ... Vor zehn Tagen hat ihn der «Sport» auf der Frontseite abgebildet, ihn als Drahtzieher jener «Basler Chaoten, Wahnsinnigen, Kriminellen, Hooligans» präsentiert, die im Luzerner All mend stadion eine Schlacht mit der Polizei provoziert hatten - mit 20 Verletzten.
«Der Jimmy kann sich die Kugel geben», sagten seine Freunde, die das Foto sahen, «der kommt nie mehr in ein Stadion rein.» Genervt hat Jimmy allerdings mindestens so sehr, dass die Zeitungen dauernd von deutschen Hooligans schrieben, die die grosse Randale lanciert hätten. Als ob ein Basler wie er nicht Manns genug dazu wäre.
Das Cupspiel vom Ostermontag hat Jimmy in der «Arche» gesehen, seiner Stube auf der Gasse. Die «Arche» ist die Beiz der Gestrandeten, ein Ort, wo die «Böhsen Onkelz» in der Musikbox aufliegen und nur der tätowierte Mann ein echter Mann ist. Jimmys Lieblingsmotiv prangt auf seinem linken Brustmuskel: Eine langhaarige Brunette umarmt einen Totenkopf mit dem Namen Jimmy. Auf dem Bauch hat er sich noch ein Stück Haut freigehalten für den wichtigsten Schriftzug seines Lebens: Command Ultras, Basel. Vorderhand aber bleibt die Stelle weiss, weil er kein Geld hat für das Glanzstück auf seinem Hundertvierkilokörper. Denn was er nicht versoff von seinem Lohn als Magaziner, das musste Jimmy in den letzten Jahren seinen Opfern abtreten: 30 000 Franken Schmerzensgeld. Für gebrochene Nasen. Gebrochene Kiefer. Einen Schwartenriss. Eingeschlagene Zähne. Geplatzte Augenbrauen. Gebrochene Arme. Eine gebrochene Rippe.
Jimmy sitzt beim Nachmittagsbierchen in der «Arche», berichtet freundlich und geduldig, wie alles kam: Vor knapp fünf Jahren, am 1. August 1990, gründete der gelernte Metzger Jimmy die Ultras Basel. Es war die Kopie jener Gang namens Ultras, die er zusammen mit einem italienischen Kumpel im Stadion von Cesena zum ersten Mal gesehen hatte. Das Programm war klar: Glatze, Tätowierung und die nach aussen gekehrte Bomberjacke. Das orange Jackenfutter sollte leuchten in der Masse der Fans.
Zu ihren besten Zeiten waren die Basler Ultras 20 Leute. Heute seien sie zu zehnt. Mehr, das war für Jimmy immer klar, hätten es nicht sein können. Er wollte ins Stadion, in die Masse, in die Ekstase, aber in der Masse wollte er exklusiv bleiben mit wenigen Auserwählten.
«Unsere Ehre heisst Treue» steht als Leitspruch auf dem Bandenknopf der Basler Ultras. Vor 50 Jahren war der Satz in Konzentrationslagern zu lesen. Jimmy hat seit Jahren keinen Kontakt mehr zu Familie und Verwandten. Sein Ersatz ist die Gang. «Die Ultras sind meine Familie, die Mitglieder meine Brüder.»
Wer zu den Ultras will, muss erst mal mitlaufen. Nach drei Monaten entscheiden die Mitglieder einstimmig, ob dem Neuen zu trauen ist. Ein Wochenende Abwesenheit ohne Entschuldigung reicht als Treuebruch. Der Kandidat hat die Bandenfahne im «Joggeli» und in den Auswärtsspielen zu hüten wie den eigenen Augapfel. Wer an ihr zerrt, der muss «vertrampt werden», sagt Jimmy, «ohne Vorwarnung». Und wehe dem, der seine Jacke auf Orange dreht, ohne den Silberring der Ultras am Finger zu tragen. Er riskiert ein gebrochenes Nasenbein.
Dann singen sie von den Rängen: «Und wir werden weiter marschieren, bis alles in Scherben fällt, denn heute gehört uns Basel und morgen die ganze Welt.» - «Komm mal 'rüber, Mann, ich schlag' dich nieder, Mann, weil ich ein Ultra bin, weil ich ein Basler bin.»
Es ist nicht lange her, da liess man die Ultras noch gratis ins Stadion, und der Vorstand des FCB war froh um Bombenstimmung im Joggeli. Jimmy durfte gar mit Herren vom Vorstand parlieren und die 20 Meter lange Ultras-Fahne in den Katakomben des Stadions deponieren.
Jetzt verflucht der Vorstand die glatzköpfigen Geister, die er auf seine Ränge rief, denn sie ruinieren den Ruf des Klubs. «Bitte, bitte, hört auf, das kaputtzumachen, was wir im letzten Jahr aufgebaut haben», rief der verzweifelte FCB-Präsident Epting in Luzern über den Stadionlautsprecher den 20 Basler Krawallanten zu. Genützt hat es nichts.
Zu jenem Zeitpunkt hatte Jimmy die Promille von selbstgeschätzten 16 Stangen, 6 bis 7 Kafi Luz und einem Halben Weissen im Blut. Entsprechend war sein Aggressionspegel. Als erster, wie es dem Chef der Ultras ansteht, rückte er gegen die Polizei vor. Dann liess er sich, weil er gegen das Tränengas der Polizei ohne Chance war, an einer Waschschüssel in der Toilette aus.
Seit Luzern, dem ersten Grossauftritt des heimischen Hooliganismus, hängt die Fahne der Ultras vorübergehend nicht mehr. Die Bomberjacken bleiben grün und schwarz. Die Ultras sind in die Masse getaucht, ihr harter Kern darf schon gar nicht mehr auf die Ränge. Gut 40 Basler Fans haben mittlerweile Stadionverbot. Jimmy wäre auch ohne Verbot schon bald auf Entzug. Denn er weiss, dass er im Sommer in den Knast muss. In der Zwischenzeit ist ihm vor allem eines wichtig: dass geregelt wird, wer die Fahne hisst.
Ins Gefängnis muss er bereits zum zweiten Mal und diesmal wohl für zwei, drei Jahre. Die wird er, unter anderem, für einen Messerstich zwischen die Rippen kassieren. Doch Bussen und Gefängnisstrafen scheint er hinzunehmen wie andere eine krumme Nase. «Gewalt ist mein Leben», sagt er, «mein Leben ist so komponiert - Schicksal.»
Heute ist Jimmy 30 Jahre alt. In der ersten Hälfte seines Lebens war er das Opfer seines Vaters. Der war Rangierarbeiter, und was Faustrecht heisst, hat er von ihm jeden Tag erfahren. In der zweiten Hälfte wurde Jimmy selber zum Täter. Seit er 15 war, wechselte er von einer Gang zur nächsten, hängte sich bei den Skinheads dran und bei den Rockern.
Dann versuchte er es mit einer Frau. Nach vier Jahren liess er sich scheiden, weil er merkte, dass er «die Bruderschaft sucht und nicht eine Familie. Ich bin nicht für die Liebe gemacht.» Politik interessiert Jimmy soviel wie Eiskunstlaufen. Auch die Schweiz ist ihm egal. «Ich fühle mich nicht als Schweizer, sondern als Basler. In Basel bin ich geboren und aufgewachsen. Hier ist mir wohl, hier kennt man mich.» Am wohlsten jedoch fühlt er sich in der «Arche», dort respektiert man ihn und seine Fäuste. Die andern Kumpels begrüssen zuerst den Chef der Ultras, ehe sie sich setzen.
«Die ganze Schweiz», sagt Jimmy, «hat Schiss vor uns», und er ist stolz auf seinen Anteil daran. «Wenn wir kommen, dann verziehen sich die anderen Fans.» Nie könnte Jimmy zu den Basler Hooligans wechseln, jener anderen Gang von Basler Fussballrowdies, die er nicht mag, weil sie nicht sein Kind ist wie die Ultras und weil sie anders kämpft. Die Hooligans, erklärt Jimmy die Differenz, hören auf zu prügeln, wenn der Gegner am Boden liegt. Bei einem Ultra hingegen ist das noch kein Grund für Gnade.
Einzig das Militär gilt Jimmy noch als Erlebnis, das ihm einen Kick jenseits der Gasse und des Stadions verschafft. Auch hier wirken Uniform und Masse. Wenn die anderen Füsiliere zwei Magazine im Gefechtsschiessen verbrauchen, schafft er zehn. «Da werde ich schiessgeil.» Aber den Offizieren sei es immer recht, wenn er sich freiwillig melde, um noch ein paar Handgranaten abzuziehen.
Angst, nach all den Schlägereien, hat Jimmy nur noch vor einem. Vor sich selber. Er hat Angst, die Kontrolle über sich zu verlieren, irgendwann, irgendwo, total, und dann «irgendeinen zu töten».
wärischzirü hat geschrieben:Die «Arche» ist die Beiz der Gestrandeten, ein Ort, wo die «Böhsen Onkelz» in der Musikbox aufliegen und nur der tätowierte Mann ein echter Mann ist.
mein gott
wie habe ich bloss all die jahre in der arche überlebt?
"Glauben Sie nicht jenen, die nie in ein Stadion gehen, dass ein Fussballspiel ein Hochrisiko-Anlass sei." Bernhard Heusler im Spiegel
FOTOS: 00 FACTS 00/1995 ULTRA-CHEF JIMMY: «Gewalt gehört zu meinem Leben.» ACTION IN DER MUTTENZER KURVE: Heimbasis der randalierenden «Ultras» im Basler Joggeli GESELLSCHAFT GEWALT Hooligans/ Unter den Ultras Sie nennen sich Ultras und sind «geil auf Gewalt». Wer sind diese Basler Hooligans wirklich ... (811990 bytes)