crypto hat geschrieben:churzi zwüschefroog. chas nid sii, dass dr körper vom geischt so pusht wird uf somene "husareritt", dass er halt meh hormon usschüttet als normalerwiis/d'dopinggränze??
das isch au mi erschte gedanke gsi...
aber denn würd jo das bi vilne passiere, wo krassi leischtige bringe... dänk es git sogar hinde im fäld fahrer wo voll am aaschlag fahre und die sin nid positiv... aber es git sicher immer wider au natürlichi erklärige für extrem hochi wärt, wobi die bi sportler 1. extrem sälte wärde si und 2. wie wotsch es bewiise?
örjan berg hat geschrieben:Vielleicht weil Landis momentan wie vom Erdboden verschluckt ist?
Ich weiss nicht, aber den Namen Phonak verbinde ich je länger je mehr mit Doping: Camenzind, Hamilton, Perez, Botero, Landis,...
Da steckt eine Marketingstrategie dahinter, die sich Red Bull nicht mal in den kühnsten Träumen einfallen lassen könnte: Phonak, Doping für die Ohren!
das Orakel hat geschrieben:Da steckt eine Marketingstrategie dahinter, die sich Red Bull nicht mal in den kühnsten Träumen einfallen lassen könnte: Phonak, Doping für die Ohren!
Der Werbespruch schlechthin!
[CENTER](c) by örjan berg 2007 - alle Rechte vorbehalten[/CENTER]
Lüüter singe, immer lüüter singe, bis dr FCB s goal gschosse het!!:)
Ich weiss, Doping hat nichts mit Logik zu tun, aber..
Landis trug ja zuvor auch schon mal das gelbe Trikot und wurde dort auch getestet (offensichtlich negativ). Das heisst er hätte sich, da es sich ja um Testosteron handelt, direkt vor der 17. Etappe Testosteron gespritzt/eingerieben/Pflaster aufgeklebt. Dann muss er ja keuzdumm sein, wenn er damit rechnet, nicht erwischt zu werden..
[CENTER]Nur ich bleibe - wie Unkraut. Ich und Scott Chipperfield (VS 2011)[/CENTER]
Barty hat geschrieben:das isch au mi erschte gedanke gsi...
aber denn würd jo das bi vilne passiere, wo krassi leischtige bringe... dänk es git sogar hinde im fäld fahrer wo voll am aaschlag fahre und die sin nid positiv... aber es git sicher immer wider au natürlichi erklärige für extrem hochi wärt, wobi die bi sportler 1. extrem sälte wärde si und 2. wie wotsch es bewiise?
do hesch rächt. und ebe, wie wottsch es bewiise...
[CENTER] [CENTER][CENTER]Um ein vollständiges Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem ein Schaf sein.
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[CENTER][CENTER]* * * Albert Einstein[/CENTER]
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Fredy H. hat geschrieben:Ich weiss, Doping hat nichts mit Logik zu tun, aber..
Landis trug ja zuvor auch schon mal das gelbe Trikot und wurde dort auch getestet (offensichtlich negativ). Das heisst er hätte sich, da es sich ja um Testosteron handelt, direkt vor der 17. Etappe Testosteron gespritzt/eingerieben/Pflaster aufgeklebt. Dann muss er ja keuzdumm sein, wenn er damit rechnet, nicht erwischt zu werden..
vielleicht hat das verschleierungsmittelchen nicht schnell genug gewirkt... (wäre er 5minuten langsamer gefahren häts ihn vielleicht nicht erwischt... er hätte aber auch die tour nicht gewonnen)
Droge - mach kei Boge um Droge - Droge sind guet - alles andere isch gloge!
Jede wo an der Tour mag mitfahre het i sim Läbe scho mol dopt. Ohni Doping chasch hüt gar nümm Profi wärde.
und the kaiser der prophet sprach (oder hetts geschter zumindescht dänggt, wo är ghört het, dass es e dopingfall git an dr tdf): ich has im gfühl, dass es dr landis wird si. irgendwie isch mr dä grandios 1maasiig noch em fiasko am daag zuvor e bitz sehr suschpäggt vorko.
tipp an alle frustrierten ehemänner: wollt ihr eure frau schnellstmöglichst loswerden, so schickt sie zur nächsten betriebsfeier des fc bayern, und der scheidungstermin ist nur noch formalität aka jo is denn heut scho weihnachten
die schwerste tugend ist die objektivität
streite mit trollen, wenn du nicht auf ihre standardschema einsteigst, hast du schon gewonnen.
"ich bin entweder ziemlich gut oder ganz schlecht"
falco
the kaiser. hat geschrieben:und the kaiser der prophet
es hett no mehr Prophete:
Berner Zeitung/Der Bund:
«Ist das die Geschichte eines Helden? Oder ist Floyd Landis nicht zu trauen, einfach deshalb, weil er der Beste war in einem Rennen, das ohne Doping - so die Meinung vieler - kaum zu bewältigen ist? (...) Wer ist Floyd Landis? Einer, der absichtlich, im Stil eines PR-Profis, an der Tour über sein Hüftproblem informiert, um die Reifung zum Helden voranzutreiben? Oder ein amerikanischer Junge vom Land, der auf sein Herz hört? Ist Floyd Landis einer, der den grünen Bereich der medizinischen Betreuung ausschöpft, sich darüber hinaus nur mit Bier aufpäppelt, wie er es nach dem Einbruch am Mittwoch offenbar getan hatte? Oder ist auch er ein Betrüger?»
Erster, Einziger und Bester!
*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda) / Alter Sack ***
die prominänte doper sin eifach alles vollidiote.
das e mittelmässige fahrer, wo am limit fahrt und ohni subschtanze zb d' tour nid könnt fertig fahre und somit syni exischtänz gfährdet, will me ihn sunscht würd schpigge, doping nimmt, kani no vrschtoh. aber nid e schpitzefahrer, ich bi sicher, dass dr landis au ohni denigi hilfsmittel in de top 20 gsi wär.
und eine wie dr basso oder dr ulrich in dr top 5. wie kame wäge 2, 3 allfällige plätz si karriere so ruiniere ?!
glyych wie juve, die wäre au ohni betrügerei jedes joor in dr top 4 gsi, eher in dr top 2, was immer no mind. für e cl-quali glängt hätti. finanziell hätte sie also kei verluscht gha.
unnötigi linggereie sin eifach biireweich, was nid heisse söll, dass i mittelmässigi fahrer oder abschtiigskandidate, wo bschisse, guetheiss, aber me kas trotzdäm nid vrglyyche.
tipp an alle frustrierten ehemänner: wollt ihr eure frau schnellstmöglichst loswerden, so schickt sie zur nächsten betriebsfeier des fc bayern, und der scheidungstermin ist nur noch formalität aka jo is denn heut scho weihnachten
die schwerste tugend ist die objektivität
streite mit trollen, wenn du nicht auf ihre standardschema einsteigst, hast du schon gewonnen.
"ich bin entweder ziemlich gut oder ganz schlecht"
falco
Barty hat geschrieben:das isch au mi erschte gedanke gsi...
aber denn würd jo das bi vilne passiere, wo krassi leischtige bringe... dänk es git sogar hinde im fäld fahrer wo voll am aaschlag fahre und die sin nid positiv... aber es git sicher immer wider au natürlichi erklärige für extrem hochi wärt, wobi die bi sportler 1. extrem sälte wärde si und 2. wie wotsch es bewiise?
Sportler die hohe Werte haben beim Hämatokrit-Wert oder sonstigem sind namentlich bei den jeweiligen Organisatoren hinterlegt. Und wenn extrem hohe Werte hat, dann schon regelmässig und nicht einmal.
sergipe hat geschrieben:Sportler die hohe Werte haben beim Hämatokrit-Wert oder sonstigem sind namentlich bei den jeweiligen Organisatoren hinterlegt. Und wenn extrem hohe Werte hat, dann schon regelmässig und nicht einmal.
Naja kennsch du dr Fall Corey Millen? Dä isch damal während ere WM dri gloffe wäge z hohem Testosteron-Wärt und ich weiss nid wielang är hett miesse kämpfe bis alli zämme vo de Antidoping-Gurus all die zuesätzliche Untersuechige zuegloh hän, wo besage, dass är e noddirlig z hohe Spiegel hett....
Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
vielleicht hat er sich eine runtergeholt (oder lassen), kann testosteron-spiegel auf die spitze treiben....
an dinere theaorie chönnt tadsächlich öppis dra si. uf sonere bärgfahrt schwillt im fäld meh als nur ei glied aa... ähnlig wie bi de ruederer...
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[CENTER][CENTER]* * * Albert Einstein[/CENTER]
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crazychillbär hat geschrieben:Die Reporter sind doch echt dumm. Die meisten Fragen: Wie kann einer der gestern so schlecht war, heute so gut fahren kann.
Haben die sich schon mal 1sek. mit Radsport beschäftigt.
Schonmal was von einem Hungerast gehört?
PEINLICH!!!PEINLICH!!!
Das gestern hatte nichts mit einer schlechten Form zu tun, sondern einfach damit, dass Landis zu wenig gegeßen hatte.
isch no interesant, wie sich unseri forums-velo-profis im momänt am zrugghalte sinn mit em in dä fred schryybe.
the kaiser. hat geschrieben:die prominänte doper sin eifach alles vollidiote.
das e mittelmässige fahrer, wo am limit fahrt und ohni subschtanze zb d' tour nid könnt fertig fahre und somit syni exischtänz gfährdet, will me ihn sunscht würd schpigge, doping nimmt, kani no vrschtoh. aber nid e schpitzefahrer, ich bi sicher, dass dr landis au ohni denigi hilfsmittel in de top 20 gsi wär.
und eine wie dr basso oder dr ulrich in dr top 5. wie kame wäge 2, 3 allfällige plätz si karriere so ruiniere ?!
glyych wie juve, die wäre au ohni betrügerei jedes joor in dr top 4 gsi, eher in dr top 2, was immer no mind. für e cl-quali glängt hätti. finanziell hätte sie also kei verluscht gha.
unnötigi linggereie sin eifach biireweich, was nid heisse söll, dass i mittelmässigi fahrer oder abschtiigskandidate, wo bschisse, guetheiss, aber me kas trotzdäm nid vrglyyche.
weil der SIEGSIEGSIEGSIEG zählt und sonst nix.
Hand aufs Herz: Kennst du die Tourzweiten der letzten Jahre auswendig? Oder die Formel1-Zweiten der laufenden Saison? Den 2. der Tour de Suisse 2006 / Giro / Paris-Roubaix? (Den 2. der letzten Fussballmeisterschaft in der Schweiz? - ok, der ist fies...)
Rankhof - seit 2002 da und noch immer nicht weg
allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...
Fredy H. hat geschrieben:Ich weiss, Doping hat nichts mit Logik zu tun, aber..
Landis trug ja zuvor auch schon mal das gelbe Trikot und wurde dort auch getestet (offensichtlich negativ). Das heisst er hätte sich, da es sich ja um Testosteron handelt, direkt vor der 17. Etappe Testosteron gespritzt/eingerieben/Pflaster aufgeklebt. Dann muss er ja keuzdumm sein, wenn er damit rechnet, nicht erwischt zu werden..
Vielleicht einfach nur Verzweiflung pur?
Keine Chance mehr auf den Sieg (eigentlich), eine schwierige OP und eine ungewisse Karrierenzukunft...
Rankhof - seit 2002 da und noch immer nicht weg
allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...
the kaiser. hat geschrieben:und the kaiser der prophet sprach (oder hetts geschter zumindescht dänggt, wo är ghört het, dass es e dopingfall git an dr tdf): ich has im gfühl, dass es dr landis wird si. irgendwie isch mr dä grandios 1maasiig noch em fiasko am daag zuvor e bitz sehr suschpäggt vorko.
crypto hat geschrieben:an dinere theaorie chönnt tadsächlich öppis dra si. uf sonere bärgfahrt schwillt im fäld meh als nur ei glied aa... ähnlig wie bi de ruederer...
im ZFDRS hed sone experte gseit, das sig wie wenn me mit 200 in d radarfalle fahrt... do miest also einiges agschwillt si
crazychillbär hat geschrieben:Die Reporter sind doch echt dumm. Die meisten Fragen: Wie kann einer der gestern so schlecht war, heute so gut fahren kann.
Haben die sich schon mal 1sek. mit Radsport beschäftigt.
Schonmal was von einem Hungerast gehört?
PEINLICH!!!PEINLICH!!!
Das gestern hatte nichts mit einer schlechten Form zu tun, sondern einfach damit, dass Landis zu wenig gegeßen hatte.
STÄFA ZH u2013 Floyd Landis ist nicht nur der erste Tour-Sieger, der positiv erwischt wird. Der Ami hat auch unseren Profi-Radsport zerschlagen. 2007 wird es kein Schweizer Profi-Team mehr geben.
Klar ist: Nach diesem neuerlichen Dopingskandal wird Andy Rihs (63) den Bettel hinwerfen. Seine ARCycling AG entweder verkaufen oder auflösen. Denn der neue Hauptsponsor iShares (USA, Anlagefonds) wird sich trotz Vertrag (2007 bis 2009) als Hauptsponsor zurückziehen.
Zehn Schweizer Radprofis müssen sich 2007 einen neuen Arbeitgeber suchen: Aurélien Clerc (27), Martin Elmiger (28), Alexandre Moos (33), Steve Morabito (23), Gregory Rast (26), Florian Stadler (24), Johannes Tschopp (24), Steve Zampieri (30), Michael Schär (20) und David Vittoria (22).
Traurig ist: René Savary, einer der Sportlichen Leiter von Phonak, musste von BLICK erfahren, dass Landis an der Tour positiv erwischt worden war. «Ich könnte weinen. Das ist eine Katastrophe für die Mannschaft, für den Radsport und für diejenigen, die noch an ihn geglaubt haben. Wir hatten in unserem Team schon genügend Dopingfälle. Wir haben bei Phonak stets versucht, mit sauberen Fahrern zusammenzuarbeiten. Das ist hart für die Moral. Für mich ist alles wie ein Traum, der geplatzt ist.»
Da trat der gestrige Sieg seines Fahrers Fabrizio Guidi in den Hintergrund. Der Italiener eroberte sich auf der vierten Etappe der Wallonien-Rundfahrt das Leadertrikot zurück. Savary: «Ich weiss nicht, wie wir das Trikot am Freitag verteidigen sollen. Und ob wir am Sonntag überhaupt beim Weltcup in Hamburg starten.»
Nur wenige Minuten nach Bekanntwerden der Positiv-Probe bei Landis kündigte das ZDF einen möglichen Ausstieg aus der Rad-Berichterstattung an. «Wir haben einen Fernsehvertrag über eine Sportveranstaltung und nicht über eine Pharma-Leistungsschau abgeschlossen», sagte ZDF-Chefredakteur Brender.
Kämpfer für sauberen Radsport
Begegnung mit Trainer Antoine Vayer, einem Nestbeschmutzer
Von Benjamin Steffen
Bevor er sich verabschiedet, gibt Antoine Vayer auf den Weg, was keinesfalls vergessen werden darf. «Was ich sage, ist die Wahrheit.» Es ist ihm wichtig, ernst genommen zu werden. Vayer will nicht als Schwätzer gelten, der das Nest beschmutzt, in dem er selber gerne schläft. Vayer sagt: «Ich liebe den Radsport.» Doch wenn der Franzose spricht, tönt's nur bedingt nach grosser Liebe. Der Spezialist der modernen Trainingslehre meint, was betrieben werde, sei nicht Sport - «es ist eine Leistung der Ärzte. Einige Radprofis sind selber sehr gute Ärzte.» Und er sagt: «Der Radsport hat nur die Tour de France. Die Fahrer sind nichts. Ratten. Unglaubwürdig. Niemand glaubt ihnen.» Deshalb braucht's die Wahrheit. Vayers Wahrheit.
Vayers Wahrheit? «Der Radsport ist verschmutzt. Er ernährt sich vom eigenen Kot.» Vayer nimmt das Wort «Doping» selten in den Mund, formuliert aber unmissverständlich - er sagt «übermenschlich», wenn er «gedopt» meint. Vayer zweifelte als einer der Ersten an der Integrität des langjährigen Tour-Dominators Lance Armstrong. Er analysierte vier Exploits Armstrongs zwischen 1999 und 2003 und errechnete in allen Fällen Watt- Zahlen (450), die er für «übermenschlich» hält. Er sagt, Ivan Basso habe sich auf dem Weg zum Sieg im Giro d'Italia 2006 in ähnlichen Bereichen bewegt wie Armstrong 2004. Und Vayer sagt, der diesjährige Gesamterste Floyd Landis sei an den Tours 2004 und 2006 «sehr stark gefahren. Zu stark.»
Beispiele gefällig? Gemäss Vayer erreichten Landis und Andreas Klöden auf der Fahrt nach L'Alpe-d'Huez während acht Minuten 460 Watt - mehr als Armstrong 2001. Den siegreichen Soloritt nach Morzine absolvierte Landis in einem Durchschnittstempo von 37,176 km/h - schneller als Marco Pantani zur EPO-Hochzeit 1997 (35,015 km/h) und Richard Virenque 2000 (35,476) auf laut Vayer ähnlichen Etappen-Profilen. Was dachte Vayer, als Landis am Donnerstag zum Solosieg nach Morzine ritt? «Es war ein Indiz, dass etwas falsch ist - am einen Tag verliert er im Schlussaufstieg mehr als eine halbe Minute pro Kilometer, danach bewältigt er die Strecke vom Fuss der letzten Steigung bis Morzine schneller als alle anderen.» Vayer betont, Landis' Watt- Leistungen (420 in den Pyrenäen) seien im Schnitt nicht «derart ausserordentlich» wie die Zahlen Armstrongs, Bassos und Jan Ullrichs - «doch er brach nicht ein; er hätte auf dem Weg nach Morzine müder werden sollen, wurde es aber nicht. Nur mit gutem Training, gesundem Essen und viel Schlaf ist dies kaum möglich.»
Antoine Vayer ist ein Querdenker. Er gilt - seiner Liebe zum Trotz - als Nestbeschmutzer. Zwischen 1995 und 1998 war er Trainer im späteren Skandal-Team Festina, wurde aber als Einziger der Verantwortungsträger nicht juristisch belangt. 1999 betreute er Christophe Bassons, der aus dem Feld der Tour de France gemobbt wurde, weil er gesagt hatte, niemand könne eine Etappe nur mit Hilfe der Pedale gewinnen. Die Zeitung «Libération» gibt Vayer regelmässig freie Bahn («Roue Libre») zur uneingeschränkten Meinungsäusserung. Im Jahr 2003 verknüpfte er beispielsweise die stets steigenden Durchschnittstempi anhand wissenschaftlicher Kennzahlen mit Doping; die Direktion der Tour de France reagierte verärgert und negierte die Thesen öffentlich.
Mitunter wird Vayer nicht ignoriert, sondern teilweise entkräftet. Als sich Landis am Donnerstag im steilen Aufstieg zum Col de Joux-Plane befand, zeigte der Velocomputer 375 Watt an. Vayer entgegnet, dies entspreche dem Druck auf die Pedale, nicht der effektiven Leistung Landis' - «man muss vergleichen, was man vergleichen kann». Er sagt zudem, 100 Fahrer im Tour-Feld seien suspekt - «nein, eigentlich jeder, der das Rennen übersteht.» Für Vayer ist «übermenschlich», wer den Aufstieg nach L'Alpe-d'Huez in weniger als 42 Minuten bewältigt. Im Tour-Peloton 2006 schafften dies jedoch «nur» 23 Fahrer.
Ob 23, 100 oder alle - «Doping muss verschwinden», sagt Vayer, der die Gruppe «AlternatiV» für sauberen Sport gegründet hat. Ein Moratorium, eine Pause für den Radsport erachtet er als die einzige praktikable Lösung. «Man muss sich Zeit nehmen, nachdenken und reagieren.» Nichts, gar nichts würde sich ändern ohne Doping, meint der 43-Jährige. «Man könnte über dasselbe schreiben, vom selben erzählen - doch es wäre die Wahrheit.» Prüfen wir doch Vayers Bereitschaft zur Wahrheit. Haben Sie Fahrer im Feld der Tour de France? «Dazu gebe ich keine Auskunft.» Später sagt er, «für meine Fahrer» sei die Situation frustrierend. Also haben Sie Fahrer im Feld? Schweigen.
Weshalb vertrauen derart viele Profis nicht Trainern wie Vayer, sondern Ärzten wie Luigi Cecchini, dem umstrittenen «Preparatore»? Vayer weiss es nicht. Will's nicht wissen. Erwähnt - als sei er ein Fahrer - die vermutlich «hervorragenden Trainingspläne». Aber sonst? Keine Ahnung. Vielleicht wisse er bald mehr. Ferien stehen an; Vayer verbringt sie in der Toskana und plant, Cecchini zu treffen. Vayer wohnt im Haus des CSC-Teamchefs Bjarne Riis, den Cecchini vor zehn Jahren zum Tour-Sieg führte. Kleine, obskure Radsportwelt.
Kämpfer für sauberen Radsport
Begegnung mit Trainer Antoine Vayer, einem Nestbeschmutzer
Von Benjamin Steffen
Bevor er sich verabschiedet, gibt Antoine Vayer auf den Weg, was keinesfalls vergessen werden darf. «Was ich sage, ist die Wahrheit.» Es ist ihm wichtig, ernst genommen zu werden. Vayer will nicht als Schwätzer gelten, der das Nest beschmutzt, in dem er selber gerne schläft. Vayer sagt: «Ich liebe den Radsport.» Doch wenn der Franzose spricht, tönt's nur bedingt nach grosser Liebe. Der Spezialist der modernen Trainingslehre meint, was betrieben werde, sei nicht Sport - «es ist eine Leistung der Ärzte. Einige Radprofis sind selber sehr gute Ärzte.» Und er sagt: «Der Radsport hat nur die Tour de France. Die Fahrer sind nichts. Ratten. Unglaubwürdig. Niemand glaubt ihnen.» Deshalb braucht's die Wahrheit. Vayers Wahrheit.
Vayers Wahrheit? «Der Radsport ist verschmutzt. Er ernährt sich vom eigenen Kot.» Vayer nimmt das Wort «Doping» selten in den Mund, formuliert aber unmissverständlich - er sagt «übermenschlich», wenn er «gedopt» meint. Vayer zweifelte als einer der Ersten an der Integrität des langjährigen Tour-Dominators Lance Armstrong. Er analysierte vier Exploits Armstrongs zwischen 1999 und 2003 und errechnete in allen Fällen Watt- Zahlen (450), die er für «übermenschlich» hält. Er sagt, Ivan Basso habe sich auf dem Weg zum Sieg im Giro d'Italia 2006 in ähnlichen Bereichen bewegt wie Armstrong 2004. Und Vayer sagt, der diesjährige Gesamterste Floyd Landis sei an den Tours 2004 und 2006 «sehr stark gefahren. Zu stark.»
Beispiele gefällig? Gemäss Vayer erreichten Landis und Andreas Klöden auf der Fahrt nach L'Alpe-d'Huez während acht Minuten 460 Watt - mehr als Armstrong 2001. Den siegreichen Soloritt nach Morzine absolvierte Landis in einem Durchschnittstempo von 37,176 km/h - schneller als Marco Pantani zur EPO-Hochzeit 1997 (35,015 km/h) und Richard Virenque 2000 (35,476) auf laut Vayer ähnlichen Etappen-Profilen. Was dachte Vayer, als Landis am Donnerstag zum Solosieg nach Morzine ritt? «Es war ein Indiz, dass etwas falsch ist - am einen Tag verliert er im Schlussaufstieg mehr als eine halbe Minute pro Kilometer, danach bewältigt er die Strecke vom Fuss der letzten Steigung bis Morzine schneller als alle anderen.» Vayer betont, Landis' Watt- Leistungen (420 in den Pyrenäen) seien im Schnitt nicht «derart ausserordentlich» wie die Zahlen Armstrongs, Bassos und Jan Ullrichs - «doch er brach nicht ein; er hätte auf dem Weg nach Morzine müder werden sollen, wurde es aber nicht. Nur mit gutem Training, gesundem Essen und viel Schlaf ist dies kaum möglich.»
Antoine Vayer ist ein Querdenker. Er gilt - seiner Liebe zum Trotz - als Nestbeschmutzer. Zwischen 1995 und 1998 war er Trainer im späteren Skandal-Team Festina, wurde aber als Einziger der Verantwortungsträger nicht juristisch belangt. 1999 betreute er Christophe Bassons, der aus dem Feld der Tour de France gemobbt wurde, weil er gesagt hatte, niemand könne eine Etappe nur mit Hilfe der Pedale gewinnen. Die Zeitung «Libération» gibt Vayer regelmässig freie Bahn («Roue Libre») zur uneingeschränkten Meinungsäusserung. Im Jahr 2003 verknüpfte er beispielsweise die stets steigenden Durchschnittstempi anhand wissenschaftlicher Kennzahlen mit Doping; die Direktion der Tour de France reagierte verärgert und negierte die Thesen öffentlich.
Mitunter wird Vayer nicht ignoriert, sondern teilweise entkräftet. Als sich Landis am Donnerstag im steilen Aufstieg zum Col de Joux-Plane befand, zeigte der Velocomputer 375 Watt an. Vayer entgegnet, dies entspreche dem Druck auf die Pedale, nicht der effektiven Leistung Landis' - «man muss vergleichen, was man vergleichen kann». Er sagt zudem, 100 Fahrer im Tour-Feld seien suspekt - «nein, eigentlich jeder, der das Rennen übersteht.» Für Vayer ist «übermenschlich», wer den Aufstieg nach L'Alpe-d'Huez in weniger als 42 Minuten bewältigt. Im Tour-Peloton 2006 schafften dies jedoch «nur» 23 Fahrer.
Ob 23, 100 oder alle - «Doping muss verschwinden», sagt Vayer, der die Gruppe «AlternatiV» für sauberen Sport gegründet hat. Ein Moratorium, eine Pause für den Radsport erachtet er als die einzige praktikable Lösung. «Man muss sich Zeit nehmen, nachdenken und reagieren.» Nichts, gar nichts würde sich ändern ohne Doping, meint der 43-Jährige. «Man könnte über dasselbe schreiben, vom selben erzählen - doch es wäre die Wahrheit.» Prüfen wir doch Vayers Bereitschaft zur Wahrheit. Haben Sie Fahrer im Feld der Tour de France? «Dazu gebe ich keine Auskunft.» Später sagt er, «für meine Fahrer» sei die Situation frustrierend. Also haben Sie Fahrer im Feld? Schweigen.
Weshalb vertrauen derart viele Profis nicht Trainern wie Vayer, sondern Ärzten wie Luigi Cecchini, dem umstrittenen «Preparatore»? Vayer weiss es nicht. Will's nicht wissen. Erwähnt - als sei er ein Fahrer - die vermutlich «hervorragenden Trainingspläne». Aber sonst? Keine Ahnung. Vielleicht wisse er bald mehr. Ferien stehen an; Vayer verbringt sie in der Toskana und plant, Cecchini zu treffen. Vayer wohnt im Haus des CSC-Teamchefs Bjarne Riis, den Cecchini vor zehn Jahren zum Tour-Sieg führte. Kleine, obskure Radsportwelt.
sergipe hat geschrieben:... Nur wenige Minuten nach Bekanntwerden der Positiv-Probe bei Landis kündigte das ZDF einen möglichen Ausstieg aus der Rad-Berichterstattung an. «Wir haben einen Fernsehvertrag über eine Sportveranstaltung und nicht über eine Pharma-Leistungsschau abgeschlossen», sagte ZDF-Chefredakteur Brender.