Stimmrecht oder Türkisch?
01.06.2006 | 13:42:51
ZÜRICH – Wie sollen wir die enorm vielen Ausländer, die bei uns leben, am besten integrieren? Von Stimmrecht bis Türkisch-Kurs reichen die neusten Ideen.
Ausländer bei uns: Wie sollen sie am besten integriert werden?

Jeder fünfte Bewohner unseres Landes ist Ausländer. 20 Prozent! Viel mehr als in jedem unserer Nachbarländer.
Was soll am besten unternommen werden, damit sich all diese Menschen als rechte Bürger aufführen können?
Idee 1: Die Zürcher Kantonsregierung will, dass langjährig niedergelassene Ausländer politische Verantwortung übernehmen. Dazu sollen sie das Stimm- und Wahlrecht auf Gemeindeebene erhalten.
Begründung: Mit diesem Recht steige die Bereitschaft der ausländischen Wohnbevölkerung, sich aktiv mit politischen Fragestellungen in der Gemeinde auseinander zu setzen und entsprechende Mitverantwortung zu übernehmen.
Der Regierungsrat weist zudem daraufhin, dass mittlerweile acht Kantone das Stimmrecht für Ausländer auf kommunaler Ebene eingeführt haben. Am 12. Dezember 1999 war das ausserrhodische Dorf Wald die erste Gemeinde hier zu Lande, welche das Stimm- und Wahlrecht für Ausländer eingeführt hat.
Bloss das nicht: So kann man die Reaktion der SVP des Kantons Zürich zusammenfassen Sie will den Antrag des Zürcher Regierungsrates mit aller Kraft bekämpfen.
Idee 2: In genau die entgegengesetzte Richtung geht die Vision der Berner Grünen, berichtet «20minuten.ch». Nicht die Ausländer sollen aktiv werden, sondern wir, konkret unsere Kinder: indem sie nämlich in der Schule als Wahlfach die Muttersprache ihrer zugezogenen Gschpänli lernen, also Spanisch, Türkisch, Albanisch und so weiter.
Begründung: So können wir das Selbstbewusstsein und damit die Integration der Ausländer fördern.
Hierzu lag vorerst noch keine Reaktion der SVP vor.
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Wichtig!!!! Das Stimmrech besteht nur für Personen mit Schweizerpass, da es sonst die Abstimmung verfälschen wird.