dieser anspruch eines loyalen fans ist natürlich berechtigt. allerdings sollte immer wieder daran erinnert werden, dass spieler - bis auf wenige ausnahmen - keine derart hohe identifikation mit dem verein besitzen oder auch schon nur suchen. (wie auch, wenn deren zukunft letztlich von mittelfristigen verträgen abhängt in einem auch sonst schon arg volatilen geschäft).São Paulino hat geschrieben:[...] Wer aber so stark die Blitzlichter und den Glamour sucht wie Murat es tut/getan hat, wird halt wohl oder übel beurteilt. Was mich stört, ist seine (vermeintlich?) fragwürdige Identifikation mit dem Club und mit seinen Kollegen wenn's um die Präsenz geht. Wer lieber Ski fährt/golft/whatever, als seine Kollegen moralisch (vor Ort) zu unterstützen, ist bei mir unten durch. Wer lieber bis spät nachts im Ausgang und dann am Matchtag nicht mal dem Spiel seines eigenen Teams beiwohnt (--> FCZ-YB), dessen Image leidet bei mir.
Ich hatte schon bei Maradonas Eskapaden Mühe (im Merc vorfahren und aus dem Auto heraus Interviews geben während die anderen schon seit 30 Minuten trainieren). Ist halt meine Meinung. Ich verstehe unter Loyalität/Support/Identifikation einfach etwas anderes.
mir ist es diesbezüglich relativ egal, ob muri an der seitenlinie steht oder nicht. er ist nicht einsetzbar und das ist das einzige was für mich letztlich zählt. ob er - wie phebus beschreibt - modedelikte zu verantworten hat, oder sonstwie unreine dinge macht, kann mir egal sein. wer glaubt, dieses image würde auf den fcb zurückstrahlen, hat nicht alle tassen im schrank. oder assoziiert heute jemand den vfb stuttgart mit der russen-automafia, nur weil maurizio gaudino damals ferraris mit nicht ganz lupenreiner vergangenheit gefahren hat?
wie gesagt, was muri ausserhalb des rasens macht/tut/denkt/spielt etc., geht mich nix an - bzw. interessiert mich nur dann, wenn aus dieser handlung eine mögliche strafverfolgung resultieren könnte, die a) gesellschaftsmoralisch verwerflich ist oder b) direkt seinen einsatz beim club tangiert. was nach meinem wissen bei muri nicht der fall war.
ich bezog mich bei meinem oberen post eben auch auf die tatsache, dass hier im forum - und allgemein in der gesellschaft - eine neidmentalität am entstehen ist, die sich letztlich als moralische instanz versteht und über das handeln von in der öffentlichkeit exponierten personen richtet, selbst wenn dieses urteil über den professionellen rahmen hinaus geht. (siehe z. b. phebus)
nur weil jemand leicht das 10x-fache meines lohnes verdient und bei einer organisation angestellt ist, für die ich sympathien hege, gibt mir noch lange nicht das recht, ihm vorzuschreiben, was er tun und lassen soll, wenn er nicht auf dem rasen steht. entweder er bringt seine leistung oder nicht. wenn er sie bringt ok, wenn nicht, dann soll er entweder mehr trainieren oder einen neuen club suchen. ich werde ihm aber sicher nicht vorschreiben, statt mit dem touareg mit einem velo zu arbeit zu erscheinen, oder statt einem red-bull-wodka-martini-mix lieber einen karottensaft zu trinken.
cheers zul@3