Bestsellerautor Kishon starb in der Schweiz
Der aus Ungarn stammende israelische Beststellerautor Ephraim Kishon ist am Samstag im 81. Lebensjahr in der Schweiz gestorben, wo er zuletzt lebte. Er erlag einem Herzinfarkt. Das berichten israelische Medien.
Kishon im Arbeitszimmer in Appenzell (A) / KeystoneDer Autor hatte mehr als 50 Bücher geschrieben, die in 37 Sprachen übersetzt wurden. Die weltweite Auflage seiner Werke beträgt 43 Millionen. Seine «Familiengeschichten» gelten als das meistverkaufte hebräische Buch der Welt nach der Bibel.
Kishons Leichnam sollte den Medienberichten zufolge noch am Sonntag nach Israel geflogen werden. Die Beerdigung sei in Tel Aviv geplant. Kishon hatte drei Wohnsitze: neben Tel Aviv lebte er in Appenzell und Zürich.
«23.8.24 in Ungarn geboren, neugeboren 1949 in Israel», schrieb er einmal in einem Lebenslauf. Ephraim Kishon kam als Ferenc Hoffmann in Budapest zur Welt. 1944 wurde er nach Polen deportiert. Er konnte fliehen und überlebte - getarnt als Nichtjude - als einziger seiner Familie den Holocaust.
1945 begann er in Budapest ein Studium der Kunstgeschichte und Metallskulptur und arbeitete in verschiedenen Redaktionen. Nach ersten Erfolgen mit Theaterstücken und Satiren gewann er mit seinem ersten Roman «Mein Kamm» den grossen ungarischen Romanwettbewerb.
1949 emigrierte er nach Israel, wo er zuerst als Schlosser arbeitete. Er lernte Hebräisch und veröffentlichte 1952 erste politische satirische Glossen in dieser Sprache. 1959 gründete er das Theater «Die grüne Zwiebel», das er bis 1962 leitete.
1963 erschien Kishons erster Film, 1964 wurde «Sallah» mit zwei Golden Globes ausgezeichnet. Es folgten Oscar-Nominierungen 1964 und 1972. Kishon gewann auch einmal die Billard-Weltmeisterschaft und entwickelte ein Schachprogramm, das den Spieler hänselt.
Kishon war über 40 Jahre lang bis zu ihrem Tod mit der berühmten «besten Ehefrau von allen» Sara verheiratet und hat fünf Enkel von seinen Kindern Rafi, Amir und Renana, die bei der weltweiten Lesergemeinde nicht minder bekannt sind. 2003 heiratete er die österreichische Schriftstellerin Lisa Witasek.
Ephraim Kishon ist tot
- Tolkien
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"An den modernen Gemälden ist nur noch eins verständlich: die Signatur." - Ephraim Kishon
R.I.P Meister der Satire!
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[CENTER]Fortuna lächelt - doch sie mag
nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.
- Wilhelm Busch
Wenn das Spiel vorbei ist, kommen König und Bauer in dieselbe Schachtel zurück. [/CENTER]
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Ein exellenter Autor mit einer an Feinheit kaum zu übertreffenden Klinge hat uns verlassen.
Schade, nie mehr von Jossele und Co. zu hören...
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