FCB-Trainer Gross fordert in Aarau mehr Effizienz
Aarau. Si/baz. Titelrennen, Abstiegskampf, Jagd auf die Europacup-Plätze: Die Super League geht in die entscheidende Phase und kapituliert auch Mitte April noch vor den Kapriolen des Wetters. Die Partien St. Gallen - Yverdon und Neuchâtel Xamax - FC Zürich der 30. Runde von heute Mittwoch wurden wegen Schnees verschoben.
Immerhin kann der FC Basel heute sein im März wegen schneebedeckten Terrains und UEFA-Cup-Einsätzen ins Stocken geratenes Pensum fortsetzen; in Aarau steht dem Meister und Leader jedoch ein unbequemer Gang bevor. Die an sich eklatant dominanten Basler taten sich in diesem Frühjahr vorab gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte schwer. Gegen St. Gallen (2:2), Schaffhausen (1:1) und Aarau (1:1) gab es Unentschieden, die Heimspiele gegen Yverdon (2:1) und zuletzt Neuchâtel Xamax (2:1) wurden nur knapp gewonnen. In den fünf Partien gegen die in den Abstiegskampf involvierten Teams holten die Basler im Schnitt 1,8 Punkte.
«Neun Endspiele»
Gegen Zürich, YB, GC und Thun resultierten derweil in vier Spielen acht Zähler; vier davon - die Siegtreffer gegen YB und GC wurden in der Schlussphase erzielte - erzwang der FCB erst in extremis. Gleich waren bei allen Auftritten der Basler in diesem winterlichen Frühjahr die knappen Resultate und der geringe Ertrag, der in keinem Verhältnis stand zum Aufwand, der betrieben, und zur Dominanz, die präsentiert wurde. Entsprechend fordert Trainer Christian Gross vor der Partie gegen Aarau mehr Effizienz im Abschluss. «Wir müssen jedes Spiel aggressiv angehen und vor dem gegnerischen Tor effizient sein. Ich erwarte aber auch, dass wir aus dem Spiel heraus mehr Tore machen.»
Weil der FC Basel in der Rückrunde erst neun Partien absolviert hat, steht er in den kommenden 32 Tagen noch neunmal im Einsatz. Von einer Serie von «neun Endspielen» spricht Gross. Eine Serie, an deren Ende der Titel-Hattrick realisiert sein soll.
Kawelaschwili von Beginn weg
Um die Breite des Kaders bei diesem chargierten Programm auszunützen, wird Gross Spielern mit viel Einsatzzeit eine Pause gönnen. «Turnover» wird dies in Italien genannt. Am vergangenen Sonntag sass daher David Degen zunächst auf der Bank, diesmal dürfte der linke Aussenverteidiger Bruno Berner zuschauen. Für ihn könnte der Japaner Koji Nakata, der im UEFA-Cup nicht spielen durfte, zum fünften Mal zur Startformation gehören. Im Mittelfeld ist der Tunesier Malick Ba gesperrt und dürfte durch Ivan Ergic ersetzt werden.
Zudem wird Gross im Sturm eine Änderung vornehmen. Der Brasilianer Eduardo, der in diesem Frühjahr nur einmal nicht von Beginn weg eingesetzt wurde, wird Michail Kawelaschwili Platz machen (dürfen). Der Georgier wurde bisher nur als Joker gebraucht, spielte diese Rolle aber mit bemerkenswerter Reüssite. Er kam in fünf Teileinsätzen zu 102 Minuten Spielzeit, schoss dabei zwei (späte) Tore und holte damit für den FCB drei Punkte. Kawelaschwili spielte so, wie es Gross von allen erwartet: Er war sehr effizient.
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