Weltweiter Start per Internet -
Mindestens 1,1 Millionen Eintrittskarten im freien Verkauf
24. Januar 2005
von OK FIFA WM 2006
Mit dem Angebot von 812.000 Tickets beginnt am 1. Februar 2005 die erste Phase im Verkauf der Eintrittskarten für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006u2122. "Mindestens weitere 300.000 Tickets folgen noch bis zum 15. Januar 2006", kündigte Horst. R. Schmidt, 1. Vizepräsident des deutschen Organisationskomitees, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der FIFA im Hotel Kempinski Gravenbruch in Neu-Isenburg an. Schmidt: "Auch danach wird erfahrungsgemäß eine beträchtliche Anzahl weiterer Tickets in den freien Verkauf gehen."
Die Bruttokapazität der zwölf FIFA WM-Stadien beträgt für die 64 WM-Spiele nach aktualisierter Festlegung der Kartendruckpläne insgesamt 3,37 Millionen. Die Brutto-Kapazität verringert sich jedoch um etwa 440.000 durch Plätze für Staats- und Ehrengäste, Einrichtungen für Medien, Sicherheitsreserve und durch Sichtbehinderungen. Insgesamt können somit nach aktuellem Stand 2,93 Millionen Tickets verkauft werden.
Die erste Tranche im fünfstufigen Verkaufsplan läuft vom 1. Februar 2005, 00.00 Uhr, bis 31. März 2005, 24.00 Uhr, wobei die chronologische Reihenfolge des Eingangs der Bestellung nicht entscheidend ist für den Zuschlag. "Jeder soll sich in aller Ruhe den Spielplan anschauen und dann wiederum in aller Ruhe in der angegeben Zeitachse bestellen. Da wir davon ausgehen, dass die Nachfrage bei weitem die vorhandenen Kontingente übersteigt, werden wir schon ab 15. April 2005 eine Auslosung durchführen", erläuterte Horst R. Schmidt. Die Auslosung erfolgt elektronisch nach einem TÜV-zertifizierten Verfahren unter notarieller Aufsicht. Kartenzuteilungen werden mit einer schriftlichen Buchungsbestätigung mitgeteilt, welche die Ticket-Kategorie und die Anzahl beinhalten. Die exakte Platzierung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt (Foto oben: OK-Präsident Franz Beckenbauer, FIFA Generalsekretär Urs Linsi).
"Die WM ist ein globales Ereignis, und deshalb muss auch der Ticketverkauf weltweit gleichzeitig starten", begründete FIFA-Generalsekretär Dr. Urs Linsi die Entscheidung, im Gastgeberland Deutschland genauso via Internet durch
http://www.FIFAworldcup.com zu beginnen wie auf der ganzen übrigen Welt. Um möglichst viele Fans bedienen zu können, wurde das Limit für die Bestellung pro Haushalt in zwei Varianten festgelegt. Die erste gilt für die Preiskategorie 1 bis 3. Hierbei ist es maximal möglich, vier Karten pro Spiel beschränkt auf maximal sieben Spiele zu bestellen. Variante zwei betrifft die günstige Kategorie 4, wobei eine Beschränkung von zwei Karten pro Besteller für maximal drei Spiele gilt. Insgesamt stehen rund 260.000 Tickets der günstigen "Fan-Kategorie" zur Verfügung.
Zusätzlich werden in der ersten Verkaufsphase als besonderer Service auch teamspezifische Tickets (TST als Abkürzung für "Team Specific Tickets") offeriert, mit denen die ausgesuchte Mannschaft von den Gruppenspielen bis ins Finale begleitet werden kann. (Foto: Markus Siegler, Urs Linsi, Franz Beckenbauer, Horst R. Schmidt und Wolfgang Niersbach)
Keinerlei Berücksichtigung finden in der ersten Verkaufsphase die aufgrund des Reglements und vertraglicher Verpflichtungen reservierten Kontingente. Dies betrifft in erster Linie die der FIFA angeschlossenen Nationalverbände (insgesamt 205) und hier wiederum besonders die beteiligten Teams, die bei ihren Spielen jeweils acht Prozent der Karten für ihre Fans erhalten.
Ein weiteres großes Kontingent, bezogen auf die Netto-Kapazität der Stadien, erhalten die Globalen Partner und Nationalen Förderer (18,9 Prozent) sowie auch die TV-Partner (2,2 Prozent), die mit ihren Lizenzsummen die FIFA WM entscheidend finanzieren. "Von den Sponsoren aber wissen wir", so Franz Beckenbauer, "dass viele dieser Tickets wieder über Gewinnspiele an Fans verteilt werden."
Außerdem wird das Organisationskomitee des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) noch in diesem Jahr etwa 400.000 Tickets der so genannten deutschen Fußball-Familie anbieten u2013 den Landesverbänden, den Lizenzvereinen, den Fan-Gruppierungen und auch den FIFA WM-Städten und FIFA WM-Stadien. "Auch hier haben wir aufgefordert, sich zunächst im öffentlichen Verkauf zu bemühenu201C, erläutert Horst R. Schmidt. Und OK-Präsident Franz Beckenbauer ergänzt: "Allen, die mich gerade in den letzten Wochen auf Tickets ansprachen, habe ich klar geraten, ins Internet zu gehen, weil wir niemandem eine Karte garantieren können."
Die rechtlichen Grundlagen des Ticketverkaufs wurden vom OK FIFA WM 2006 gemeinsam mit der FIFA der Europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft sowie den Datenschutzbehörden vorgestellt.
Die Tickets sind nicht übertragbar. Ausgeschlossen ist jegliche Art von Gewinnspielen mit Eintrittskarten durch Unternehmen, die nicht Offizieller Partner oder Nationaler Förderer der FIFA WM 2006u2122 sind.
MasterCard ist das offizielle Zahlungsmittel der FIFA WM 2006. Während der ersten vier Verkaufsphasen werden ausschließlich MasterCard-Kartenprodukte akzeptiert. Alternativ werden die Zahlungen auch per Banküberweisung und Lastschriftverfahren möglich sein. Weitere Informationen stehen zur Verfügung unter
http://www.mastercard.com/fifaworldcup.
Die Zielsetzung ist für FIFA und OK klar. "Die Fans prägen mit ihrem Auftreten das Bild einer WM. Wir wollen einen optimalen Service bieten und hoffen darauf, dass alle Stadien nicht nur ausverkauft sind, sondern auch bis zum wirklich letzten Platz besetzt", sagt Franz Beckenbauer. FIFA-Generalsekretär Urs Linsi ergänzt: "Im Ticketing Sub-Committee haben FIFA und OK faire Rahmenbedingungen erarbeitet, die hoffentlich gut umgesetzt und akzeptiert werden." Und Horst R. Schmidt sagt mit Blick auf die Finanzen: "Unsere kalkulierten Ticketeinnahmen von 200 Millionen Euro, die wir zur Deckung unseres Haushaltes benötigen, basieren auf einer 90-prozentigen Auslastung. Aber wir tun natürlich alles, um die 100 Prozent zu erreichen."
Die Preise wurden bereits im Dezember 2003 verabschiedet. Sie bewegen sich zwischen 35 Euro als günstigste Kategorie bei insgesamt 47 Spielen der Vorrunde (Ausnahme ist das Eröffnungsspiel) und 600 Euro für den teuersten Finalplatz am 9. Juli 2006 in der Kategorie 1.
Die Karten sind absolut fälschungssicher, werden erst etwa sechs Wochen vor dem WM-Beginn verschickt und erhalten einen elektronischen Chip mit den entsprechenden Zutrittsdaten. "Damit", so bilanziert Horst R. Schmidt, "haben wir auch ein wirkungsvolles Mittel geschaffen, um den Schwarzhandel möglichst total zu unterbinden." Auf dem Chip werden nur Zutrittsinformationen, aber keine persönlichen Daten wie der Name gespeichert.