Hooligans - rohe Gewalttäter oder unverstandene Extremsportler?

Alles über Fussball, ausser FCB.
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Hooligans - rohe Gewalttäter oder unverstandene Extremsportler?

Beitrag von Ein Freund der Familie »

Wer sind die Hooligans? Was genau läuft bei einer "gewalttätigen Ausschreitung" an einem Fussballmatch ab? Was sind die Motive der Teilnehmenden und wie sehen diese selbst ihr Tun? Im folgenden Artikel wird auf der Basis von ausführlichen Interviews mit jugendlichen Hooligans ein Einblick in eine Welt gegeben, in der Gewalt nicht tabuisiert und versteckt, sondern ritualisiert und zelebriert wird.

Von Maurice Illi

Wer sind die Hooligans? Und sind es nur Hooligans, die für gewalttätige Ausschreitungen an Sportanlässen in der Schweiz verantwortlich sind? Bei einer genaueren Betrachtung der Schweizer Fanszene wird ersichtlich, dass das Problem der Zuschauerausschreitungen komplex ist u2013 und nicht nur eine einzige gewaltbereite Jugend(sub-)kultur dafür verantwortlich gemacht werden kann. Ein Fussballspiel wird von mehreren tausend Zuschauern besucht. Sie kommen mit ganz unterschiedlichen Motiven, Interessen und allenfalls Gewaltbereitschaft an einen Match. Dass nicht alle gewalttätig sind, muss wohl nicht weiter erläutert werden.

Fan ist nicht gleich Fan: A-, B-, C- und E-Fans

Der friedliche Fan wird im offiziellen Fachjargon der Fankategorie A zugeordnet. Er ist nicht gewaltbereit und geht ins Stadion, um Sport zu konsumieren. Gegen 90% der Stadionbesucher sind harmlose A-Fans.

Die Fankategorie B beinhaltet die u201Erichtigenu201C Fans. Leicht fanatisch, in den Vereinsfarben geschmückt und im Stadion in grösseren Gruppen anzutreffen. In Fanclubs organisiert machen sie sich v. a. durch die lautstarken Fangesänge während des Spiels bemerkbar. Von ihnen geht, wenn überhaupt, verbale Gewalt aus (u201ESchiri, du Arschloch!u201C). Ebenfalls als B-Fans sind die jüngeren Ultra-Gruppierungen zu betrachten. Nach südländischem Vorbild zeichnen sie sich verantwortlich für die aufwändigen Kurvenchoreografien während dem Stadioneinzug der Spieler u2013 ihrer Helden. Beliebter Choreografiebestandteil ist das Abfeuern von Pyrotechnik. Dies können Leuchtpetarden sein, ähnlich den 1. August-Raketen, oder bengalische Fackeln, ursprünglich als Notsignale in der Schifffahrt verwendet und bis zu 1000°C heiss. Pyrotechnik ist in Schweizer Sportstadien verboten; die Durchsetzung dieser Bestimmung führt immer wieder zu Scharmützeln zwischen Stadion-Security und den jugendlichen Ultras. Mögliche Gewaltaktionen von Ultras können als situativ d. h. unvorhergesehen bezeichnet werden.

Die Gewaltform der Fankategorie C ist alles andere als situativ. C-Fans, oder eben Hooligans, planen ihre Gewaltaktionen lange im Voraus. Hooligangruppierungen, die sogenannten Hooligan-Firms, sind gewaltbereit. Das Fussballspiel betrachten sie als Vorgeplänkel für ihren Einsatz in der u201Edrittenu201C Halbzeit: eine vorher abgemachte Schlägerei auf einem Platz in Stadionnähe gegen die u201EHoolsu201C der gegnerischen Mannschaft. Die Hooligans sehen sich als eine Art u201EElite-Fansu201C. Erhaben über die Aktionen im Stadion, nicht u201Everkleidetu201C mit Fanutensilien wie die B-Fans und immer bereit für eine u201Eguteu201C Aktion. Für die Sicherheit der friedlichen A-Fans im Stadion drin stellen die Hooligans kaum eine Gefahr dar.

Seit einigen Jahren wurde die Fankategorisierung um einen Typus erweitert: Nämlich um den E-Fan oder u2013 blumiger gesagt u2013 den erlebnisorientierten Fan. Laut Polizei handelt es sich dabei um jugendliche Randalierer auf der Suche nach u201EFun und Actionu201C. Mit Sachbeschädigungen im Rahmen von Sportveranstaltungen wird die Polizei provoziert; denn eine u201Egeileu201C Strassenschlacht gegen die u201EBullenu201C macht für E-Fans einen u201Egutenu201C Nachmittag aus. Je nach Laune schwankt ein E-Fan zwischen den Aktionen der Ultras (v. a. Abfeuern von Pyrotechnik) und dem Aufmischen bei den Schlägereien der Hooligans. Die E-Fans werden seitens der Polizei gerne mit u201E1. Mai-Krawalltouristenu201C verglichen.

Die clubtreuen Ultras, vor allem aber auch die u201Eechtenu201C Hooligans stören sich an der Vermischung der Fan-Kategorien durch die jungen E-Fans: u201EDas waren eben wirklich haargenau die Gleichen wie am 1. Mai, eben Erlebnisorientierte. Keine Regeln und sie scheuen den Körperkontakt! Die wollen nur die geilen Ausschreitungen, bei Körperkontakt würden sie lieber rennen, um dann aus der Distanz Stylos (Leuchtpetarden) auf die Meute abzufeuern. Das finden sie dann geil, das ist für sie der Kick.u201C (Beni, 21*)

Ebenso ist es den elitären echten Hooligans ein Dorn im Auge, dass die Medien u201EHooliganu201C synonym für die Verursacher jeglicher Gewaltvorkommnisse bei Sportveranstaltungen verwenden.

Sehr verallgemeinernd lassen sich Zuschauerausschreitungen drei verschiedenen Fangruppierungen zuweisen. Innerhalb der Stadien sind es v. a. die Ultras, jüngere B-Fans, die durch das Abfeuern von Pyrotechnik die Sicherheitskräfte auf Trab halten. Für Sachbeschädigungen in und um die Stadien sind in erster Linie E-Fans auf der Suche nach Randale verantwortlich. Die Hooligans oder C-Fans schliesslich zeichnen sich durch verabredete Massenschlägereien im näheren Umfeld des Stadions aus.

Wer sind die Hooligans?

Was bringt Personen dazu, sich in aller Öffentlichkeit zu prügeln? u201EMachismou201C? Lust auf u201EFight Clubu201C auf Schweizer Strassen? Steckt hinter geplanter Hooligan-Gewalt eine Botschaft? Nach einer manchmal fast abenteuerlich anmutenden Kontaktaufnahme zur Zürcher Hooliganszene, kam es im Herbst 2003 zu 12 Interviews mit 16 bis 24-jährigen Hooligans des Grasshopper-Clubs Zürich. Das dabei entstandene umfangreiche Datenmaterial vermittelt spannende Einblicke in die u201ESzeneu201C.

Die Subkultur der Hooligans ist eine reine Männerdomäne. Der Zusammenhalt innerhalb der Firm, der einzelnen Hooligan-Gruppe, wird gross geschrieben. Die Mitglieder haben sich an den Ehrenkodex zu halten: Waffen sind verpönt, Hooligans kämpfen nur gegen Gleichgesinnte, wenn möglich gegen eine gleich grosse andere Firm, und wenn der Gegner am Boden liegt, wird nicht mehr nachgetreten.

Hooligans sind entgegen vieler Vorurteile nicht ungebildete Scheidungskinder aus der Unterschicht. u201EBei uns hat es vom Handwerker, über den Studi bis zu Leuten mit eigener Firma alles dabei! Das finde ich eben auch das Schöne an der Szene. Meine Eltern sind auch nicht geschieden; das werden wir ja oft gefragt. Meine Kindheit war also echt in Ordnung, so mit Familie und Schule.u201C (Serge, 16*)

Hooligans sind politisch eher u201Ekonservativ, traditionellu201C. Die Interviewten sehen sich als SVP-Wähler. Diese eher rechtspolitische Einstellung ist aber nicht schweizweit für alle Firms zu verallgemeinern, sondern eher eine Eigenheit der Hooligans des Grasshopper-Clubs Zürich. Die Hooliganszene Basel beispielsweise kann als politisch neutral bezeichnet werden. Von der politischen Gesinnung auf höhere Gewaltbereitschaft zu schliessen, ist ein Trugschluss. Hooligans betonen, dass hinter ihren Aktionen keine politischen Motive stecken. Dies lässt sich durch Beobachtungen bestätigen.
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Teil II

Beitrag von Ein Freund der Familie »

Die Schweizer Hooligan-Firms



Eine Firm besteht durchschnittlich aus einem harten Kern von 30-50 jungen Männern. Die Organisation der Gewaltaktionen liegt bei zwei, drei Organisatoren, meist langjährige, gesellschaftlich gut gestellte Szeneexponenten mit engem Kontakt zu den Hooligangruppen der anderen Städte. Während einer Schlägerei lassen sich die Gruppierungen durch ein erfahrenes, kampferprobtes und mutiges Mitglied anführen, einen u201EDraufgängeru201C.

Dadurch, dass sich die u201EHoolsu201C der verschiedenen Firms gegenseitig kennen, besteht die paradoxe Situation, dass die u201EFeindbilderu201C sich innerhalb der gleichen Subkultur bewegen. Die Hooligans sehen darin in erster Linie eine Erleichterung in der Organisation einer u201Egutenu201C Aktion: u201EAlso ich kenne etwa drei Typen aus Basel; den einen kannte ich schon länger, also schon bevor ich in der Hoolszene aktiv wurde. Ja, vor allem mit dem hab ich Kontakt. Bei den Bernern kenn ich noch einen, ansonsten hat es sich eigentlich mit den Connections.u201C (Meier, 20*)

Die grössten Firms der Schweiz stellen die Bande Basel (FC Basel), gefolgt von der Hardturm-Front (GC Zürich) und den City Boys (FC Zürich) dar. Momentan eher klein ist die East Side-Firm (Berner SC Young Boys). Bis Anfang/Mitte der 90er Jahre gab es in Genf noch die Section Grenats (Servette) und die Hooligans des FC Lugano. Während der Fussballwinterpause sind die Hools bei den Eishockey-Clubs in leicht anderer Zusammensetzung aktiv; die Hardturm-Front und die City Boys beispielsweise vereinen sich unter der Fahne des ZSC zu u201EZurich Unitedu201C.





Vorspiel für die 3. Halbzeit



An einem Matchtag versammeln sich die Hooligans mehrere Stunden vor Anpfiff, um sich bei ein paar Bierchen u201Eeinzustimmenu201C, jedoch im gesunden Masse: u201EIch betrinke mich jetzt nicht vor einem Match, ich trinke sicher ein paar Bier oder Smirnoff oder so, aber ich muss immer klaren Kopf behalten, sonst kann ich nicht mehr boxen und schlage noch danebenu201C (Mächler, 24*). An Auswärtsspiele reist man zusammen mit der Firm, dies jedoch meist mit dem Car oder mit Privatautos und nicht im offiziellen Fan-Zug. Man will der Polizei nicht schon am Bahnhof in die offenen Arme rennen. So wurden denn auch am 5. Dezember 2004 bei der Grossaktion der Stadtpolizei Zürich am Bahnhof Altstetten keine Hooligans, sondern v. a. Ultras, E-Fans und friedliche A-Fans kontrolliert und verhaftet. Die u201EBande Baselu201C reiste mit dem Car bereits am frühen Nachmittag an, um sich im Zürcher Niederdorf mit der Hardturm-Front zu boxen; für einmal ohne u201EBullenu201C, die warteten in Altstetten auf den Extra-Zug.

Findet der Match unter der Woche statt und eine grosse Aktion ist geplant, melden sich die Hools zwecks Vorbereitung auch schon mal bei ihrem Arbeitgeber ab: u201EAlso ich habe ja letzte Woche auch Spätschicht gehabt, hätte also am Abend arbeiten müssen. Dann war ich einfach u201Ekranku201C am Mittwoch! Den Chef angerufen, mich abgemeldet und schnell ein Zeugnis beim Arzt geholt. Dann hab ich den Tag durch noch ein wenig relaxed und ging dann gegen Abend zum Treffpunkt, also in diese Beizu201C (René, 20*).





Endlich - der Kampf



Hooligan-Firms sind während dem Match nicht zwingend im Stadion anzutreffen. Um den Gegner und v. a. die Polizei zu verwirren, verfolgt man das Spiel in einer stadionnahen Beiz, um dann gegen Spielende hinter dem Stadion auf die gegnerische Firm zu warten: u201EIm Vorfeld wurde das Derby, also die 3. Halbzeit gross angekündigt. Die Polizei war informiert. Wären wir ins Stadion rein, wäre es wahrscheinlich nicht so gelaufen wie wiru2019s geplant hatten. Die Bullen hätten uns wohl eingekesselt. Darum gingen wir diesmal nicht an den Matchu201C (Dani, 19*). Die gewaltsamen Aufeinandertreffen finden meist auf grösseren Plätzen in der Nähe des Stadions statt. In Zürich kommt häufig dem Albisrieder-Platz (Letzigrund-Stadion) oder dem Escher-Wyss-Platz (Hardturm-Stadion) diese unrühmliche Ehre zu.

Die beiden Firms stehen sich nach regem Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei in einigen Metern Abstand gegenüber; die beiden Mobs stürmen wild aufeinander zu, Fäuste und Füsse fliegen, junge Männer gehen zu Boden, andere rennen fluchtartig davon. Nach höchstens einer Minute löst sich die Gewaltszenerie wieder auf. Trotz Ehrenkodex verlaufen Hool-Schlägereien nicht immer fair. Waffen sind zwar verpönt, fliegende Stühle oder herumliegende Holzlatten sind aber nicht selten: u201EAlso dann sind die City Boys mit noch mehr Leuten gekommen. Wir von der Hardturm-Front haben genau das gemacht wie geplant. Wir blieben stehen bis die Citys auf 10 Meter angerannt waren, erst dann rannten wir auf ihren Mob drauf! Wir blieben voll kompakt und sie mussten zu Waffen greifen, haben Stühle, Flaschen und alles Auffindbare geworfen! Wir haben trotzdem gewonnen, sie mussten bös rennen! Das war ein guter Abend!u201C (Mächler, 24*).

Auch wenn Firms von je 40 Hools aufeinanderprallen, kommen die wenigsten zu einer 1:1-Boxerei. Nur jene, die sich in den ersten beiden Reihen des Mobs eingereiht haben, kommen zum Kampf, die restlichen Hools bilden durch wildes Herumrennen und -schreien die anonyme Masse. u201EAlso ich will einfach immer zuvorderst sein. Ich will, dass etwas läuft, weil ich hab mich im Verlauf des Abends voll hochgepusht!u201C (Mauro, 22*).





Die Ruhe nach dem Sturm - Verletzungen



Schwere Verletzungen tragen auch die Hooligans der ersten Reihe höchst selten davon. Einen Nasenbeinbruch hat jedoch fast jeder Hool schon mal erlitten. u201EDas muss man wohl in Kauf nehmen als Hool, wirklich schwer waru2019s aber noch nie. Die Nase zweimal kaputt und den Kiefer ausgerenkt, thatu2019s it! Die Reparatur kostet halt einfach viel. Das glaubt dir keine Versicherung, und den Gegner zeigst du nicht an, das ist Ehrensache und wird beim nächsten Mal untereinander geregelt!u201C (Serge, 16*).





Die Polizei als Schiedsrichter



Das Verhältnis zwischen den Hooligans und der Polizei darf als eine Art u201EHassliebeu201C bezeichnet werden. Die befragten Jugendlichen und die Zivilpolizisten der Stadtpolizei Zürich kennen sich mit Namen u2013 nicht nur aufgrund von Festnahmen u2013 sondern auch aus ungezwungenen Gesprächen an friedlich verlaufenden Matches. Bei den Hooligans herrscht zwar überwiegend die Meinung, dass sie von den Polizisten zu stark an der Ausübung ihrer Aktionen gehindert werden. Es wird aber auch eingesehen, dass die Polizei lediglich ihren Job macht. Die Jugendlichen u2013 auch wenn es nicht gerne zugegeben wird u2013 nehmen gerne die Hilfe der Polizei in der Rolle des u201ESchiedsrichters der 3. Halbzeitu201C an, um sich so vor einem übermächtigen gegnerischen Mob oder vor unfairen, bewaffneten Gegnern zu schützen.

Die Polizei versucht in erster Linie, die unbeteiligten, neugierigen Matchbesucher zu schützen, die sich in der Nähe der Schlägereien aufhalten. Hooligan-Aktionen ziehen immer viele Schaulustige an. Obwohl sich die Hooligans mit ihrem Ehrenkodex dazu verpflichten, nur gegen Gleichgesinnte zu kämpfen, besteht je nach Kampfverlauf die Möglichkeit, dass der Mob in unvorhergesehene Richtungen auseinander rennt und dabei Unbeteiligte zwischen die Fronten geraten. Wenn sich die Polizei sicher ist, dass sich zwei gleichstarke Firms u2013 ohne unberechenbare E-Fans im Hintergrund u2013 formiert haben, wird den Hooligans auch schon mal die Gasse zwischen dem Wasserwerfer geöffnet, damit sie ihr u201EDingu201C durchziehen können.
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Teil III

Beitrag von Ein Freund der Familie »

Sensation-Seeking und Flow u2013 vom u201EInnenlebenu201C der Hooligans



Organisiertes Boxen in Gruppen! Vorfreude auf eine Schlägerei! Sich voll hochpushen! Sind diese jungen Männer u201Egeilu201C auf Gewalt, u201Egeilu201C auf geplante Gewalt als illegalen Kampfsport? Was geht in einem Hooligan vor?

u201EAlso am Derby-Mittwoch hatte ich ja Schule, ich hatte den ganzen Tag ein Kribbeln! Vorfreude total! Aber eben auch Angst u2013 du weisst ja nie genau, was am Abend so alles abgeht! Aber eigentlich freust du dich den ganzen Tagu201C (Dani, 19*).

u201EIch war aufgeregt! Du weisst nur, dass wir so gegen 80 Leute mobilisiert haben und die anderen auch schon mit 150 dort standen! Ich hab dem Vater am Morgen noch ein Mail geschrieben, nicht als Abschied, aber ich hatte einfach so ein Mitteilungsbedürfnis. Dir spuken den ganzen Tag die Storys der Alt-Hools im Kopf rum, so Zeugs wie u201Avor zehn Jahren beim Derby hatte einer ein Messer im Rückenu2018 und K.O. wegen Flaschen über dem Kopf und so. Gegen Abend wirst du immer nervöser, das Adrenalin baut sich auf! Wenn du dann vor dem Gegner stehst, beginnst du zu zittern, dann kommt der Röhrenblick und dann einfach nur noch drauf, das ist einfach geil! Dafür schläfst du nachher, wenn das Adrenalin absackt fast ein. Ich hab manchmal wie Fieber, huere müde und penne schon im Zug oder im Auto ein, so die totale Erlösung halt!u201C (Mächler, 24*).

Hooligans sind auf der Suche nach Adrenalin-Kicks. In der Wissenschaft wird auch von u201ESensation-Seekingu201C gesprochen u2013 je gefährlicher und illegaler eine Aktion, desto grösser das Befriedigungsgefühl, das sich im Körper ausbreitet. Viele der Hooligans übten schon Extremsportarten aus wie Bungeejumping, X-treme Skiing oder Fallschirmspringen: u201EEs ist aber ganz was anderes als beim Bungee, viel geiler! Das verstehen eben viele Leute nicht. Der Zusammenhalt in der Firm vor dem Match, die gemeinsame Vorfreude auf die dritte Halbzeit, das macht es wohl aus!u201C (Serge, 16*).

Der Soziologe Csiksentmihalyi begründet intrinsisch motivierte Handlungen mit dem u201EFlow-Erlebnisu201C. Personen können bei jeglicher Art von Beschäftigung in einen solchen Rauschzustand geraten. Einerseits erleichtert der u201EFlowu201C das Meistern der entsprechenden Herausforderung, andererseits ruft er auch einen beglückten Gefühlszustand hervor. Die befragten Hooligans beschreiben bei ihren Aktionen über Stunden andauernde Erregungszustände. Beim Abflachen ihres u201EFlowsu201C sind sie total erschöpft. Das sehr bewusste Erleben von u201EAdrenalin-Kicksu201C, u201EZusammenhaltu201C, u201EMutu201C und u201EKraftu201C wird von den Hooligans als Sucht bezeichnet. Viele von ihnen kommen über Jahre hinweg nicht mehr davon los, Wochenende für Wochenende in der Gruppe in diesen u201EFlowu201C hineinzugeraten.





Gewalt abseits vom Match



Hooliganismus als Extremsportart mit Ehrenkodex als Reglement? Wenn dem so wäre, erstaunen jedoch die Vorstrafenregister der Hooligans. Gemäss Kodex hätten sie ja keine gegenseitigen Anzeigen zu befürchten.

Die Hools bevorzugen zwar ganz klar eine u201Egute Aktionu201C gegen eine andere Firm. Eine Provokation u2013 nicht im Zusammenhang mit Hooliganismus u2013 lässt man aber ungern auf sich ruhen: u201EJa, also im Ausgang hab ich mir schon drei Anzeigen wegen Körperverletzung reingezogenu201C (Serge, 16*). u201EIch ficke aber jetzt am Weekend nicht sinnlos Leute an, es kann aber schon vorkommen, dass mich einer zu stark provoziert und dann wehre ich mich halt! Ich bin aber eigentlich nicht auf Streitsucheu201C (Meier, 20*). u201ENaja, ich gehe halt schon bewusst in Lokale, wo manchmal aggressive Stimmung herrscht. Im Ausgang suche ich auch kein Hool-mässiges sauberes 1:1, man ist vielleicht zu dritt und schaut, dass mindestens 10 Greenhorns ein bisschen provozieren. Die haust du dann weg! Du suchst halt schon den Kick, und das kannst du nicht einfach abstellen, nur weil im Fussball gerade Winterpause ist!u201C (Mächler, 24*).

Einige der Interviewpartner sind auch ausserhalb der Hooliganszene nicht abgeneigt, sich auf Schlägereien einzulassen. Sie weisen aber klar darauf hin, dass solche Schlägereien immer aufgrund von Provokationen der Anderen beginnen. Dieses bewusste Einnehmen der Opferrolle wird auch als u201ETäter-Opfer-Umdefinitionu201C bezeichnet.





Hooliganismus als Extremsportart?



Nicht alle Hooligans sind in gleichem Masse fähig, zwischen den geplanten Gewaltaktionen der Firms und Provokationen im u201EPrivatlebenu201C zu unterscheiden. Bei den jungen Männern ist jedoch nicht ein permanent erhöhtes Aggressionspotenzial auszumachen. Unter gegebenen Umständen sind sie aber in höchstem Masse bereit, Gewalt anzuwenden. Schlägereien betrachten sie in keiner Weise als moralisch verwerflich. Vielmehr stellen ihre u201Egutenu201C Aktionen eine Möglichkeit dar, sich einen u201Egeilen Kick reinzuziehenu201C. Auf das Kampfereignis pushen sie sich in der Gruppe gezielt auf ein gewisses Aggressionsniveau. Gegenüber dem Gegner haben sie keine Hassgedanken: u201EEs ist wie beim Ringkampf! Also ich mach in der Freizeit ja noch Kickboxen und dort lernst du halt wirklich: Ein Kampf ist ein Kampf. Du musst einen Gegner nicht hassen um zu boxen. Du willst ihn einfach besiegen, es ist ein Sport!u201C (Beni, 21*).





Zero-Tolerance für Hooligans



Den Medien zu Folge greift die Gewalt in Schweizer Sportstadien immer stärker um sich. Zuschauerausschreitungen scheinen zunehmend eine unvermeidbare negative Begleiterscheinung von Sportveranstaltungen zu sein. Die Politik sieht entsprechend Handlungsbedarf: Das u201EDepartement Blocheru201C trifft ab 2007 mit einer landesweiten Datenbank, mit Ausreiseverboten und Meldeauflagen für Gewalttäter an den Spieltagen höchst restriktive Massnahmen: Zero-Tolerance für Hooligans.

Um das Problem der Gewaltausschreitungen bei Sportveranstaltungen in den Griff zu bekommen, bedarf es aber vor allem einer klaren Ausdifferenzierung der verschiedenen Fanszenen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Personen festgenommen werden und darauf in (inter-)nationalen Gewalttäterdatenbanken auftauchen, nur weil sie zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren. Die zentrale Frage lautet daher: Wer ist in welchem Fall für welche Form von Gewalt verantwortlich? Starke Repressionsmassnahmen führen zwar zu einer vermeintlich schnellen Lösung des Problems. Wie jedoch Beispiele aus England oder Deutschland zeigen, handelt es sich bei diesem u201EErfolgu201C eher um eine Verdrängung der Gewalttäter weg vom Stadion auf Autobahnrastplätze oder grössere Parkplätze in der Agglomeration. Nachhaltige Wirkung ist durch eine Zero-Tolerance-Strategie kaum zu erwarten.

Einen nachhaltigeren Ansatz verfolgen sozialpädagogische Fanprojekte. Durch das Fördern einer u201Egesunden Fankulturu201C in der Fankurve sollen die positiven Ressourcen der meist jugendlichen Fussballanhänger genutzt werden. u201EGeile Stimmung in den Stadienu201C lautet das Motto sozusagen. Durch u201Egesundenu201C Fussball ohne Gewalt, Rassismus und Sexismus wird den Gewalttätern auf lange Frist die Basis entzogen. Leider sind die Resultate von Fanprojektarbeit nur sehr langfristig spürbar, die Öffentlichkeit und vor allem die Medien verlangen jedoch Sofortmassnahmen gegen die u201EHooligansu201C.

Die u201Erichtigenu201C Hooligans interessieren sich wenig für Fanprojekte. Und auch die Polizei ist für sie in erster Linie nur als u201E3. Halbzeit-Schiriu201C relevant. Die Hooligans verlangen für die Ausübung ihrer geplanten Gewaltaktionen Freiräume, ohne staatliche Kontrolle und ohne Schaulustige. Ob dies eine wirksame Lösung wäre, ist aber zu bezweifeln. Denn eine öffentliche Erlaubnis zu geplanten Gewaltaktionen auf einer abgelegenen Waldlichtung würde den Hooligans den von ihnen so geliebten Status der u201Ebösen Bubenu201C, der krassen Elite-Fans im und ums Stadion nehmen. Ihr verruchtes u201EHobbyu201C wäre auf einmal legal. Sie hätten keine staunenden, ängstlichen Beobachter, keine Medienberichte mehr und auch keine staatliche Sicherheit im Rücken, falls sich eine Firm mal nicht an die Fairnessregeln des Ehrenkodexu2019 halten sollte. Ob dadurch der so geliebte Kick noch zu finden wäre, konnte bislang aufgrund gesellschaftsmoralischer Vorbehalte noch nicht getestet werden.

* Name geändert; Alter zum Zeitpunkt des Interviews im Herbst 2003



Maurice Illi hat unlängst sein Soziologiestudium an der Universität Zürich abgeschlossen. Mit Hooliganismus beschäftigte er sich im Rahmen seiner Lizentiatsarbeit "Hooliganismus in der Schweiz - Erscheinungsformen und Ursachen".





Literatur:



Brändle, F. und Koller, Ch. (2002): Goal! Kultur- und Sozialgeschichte des modernen Fussballs. Zürich.

Buford, B. (1992): Geil auf Gewalt. Unter Hooligans. München/Wien.

Ek, R. (1996): Hooligans. Fakten-Hintergründe-Analysen. Worms.

Elias, N./ Dunning E. (2003): Sport und Spannung im Prozess der Zivilisation. Baden-Baden.

Morris, D. (1981): Das Spiel. Faszination und Ritual des Fussballs. München/Zürich.

Csiksentmihalyi, M (2001): Flow - Das Geheimnis des Glücks. Stuttgart.
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Mindl
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Beitrag von Mindl »

wirklich guete text :)

vor allem ihfiehrig söt mr mol däne liebe politiker in bundesbern vorlege...
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Gauchos
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Teil 1

Beitrag von Gauchos »

Unter den Ultras
Sie nennen sich Ultras und sind «geil auf Gewalt». Wer sind diese Basler Hooligans wirklich: Rowdies, Rechtsradikale, Knochenbrecher, Gestrandete? Nahaufnahmen von Fotograf Thomas Weisskopf und FACTS-Reporter Martin Beglinger.

N ichts ist gelaufen über Ostern. Scheisse. Der FCB ist draussen, und er war nicht dabei, durfte nicht, Stadionverbot ... Vor zehn Tagen hat ihn der «Sport» auf der Frontseite abgebildet, ihn als Drahtzieher jener «Basler Chaoten, Wahnsinnigen, Kriminellen, Hooligans» präsentiert, die im Luzerner All mend stadion eine Schlacht mit der Polizei provoziert hatten - mit 20 Verletzten.

«Der Jimmy kann sich die Kugel geben», sagten seine Freunde, die das Foto sahen, «der kommt nie mehr in ein Stadion rein.» Genervt hat Jimmy allerdings mindestens so sehr, dass die Zeitungen dauernd von deutschen Hooligans schrieben, die die grosse Randale lanciert hätten. Als ob ein Basler wie er nicht Manns genug dazu wäre.

Das Cupspiel vom Ostermontag hat Jimmy in der «Arche» gesehen, seiner Stube auf der Gasse. Die «Arche» ist die Beiz der Gestrandeten, ein Ort, wo die «Böhsen Onkelz» in der Musikbox aufliegen und nur der tätowierte Mann ein echter Mann ist. Jimmys Lieblingsmotiv prangt auf seinem linken Brustmuskel: Eine langhaarige Brunette umarmt einen Totenkopf mit dem Namen Jimmy. Auf dem Bauch hat er sich noch ein Stück Haut freigehalten für den wichtigsten Schriftzug seines Lebens: Command Ultras, Basel. Vorderhand aber bleibt die Stelle weiss, weil er kein Geld hat für das Glanzstück auf seinem Hundertvierkilokörper. Denn was er nicht versoff von seinem Lohn als Magaziner, das musste Jimmy in den letzten Jahren seinen Opfern abtreten: 30 000 Franken Schmerzensgeld. Für gebrochene Nasen. Gebrochene Kiefer. Einen Schwartenriss. Eingeschlagene Zähne. Geplatzte Augenbrauen. Gebrochene Arme. Eine gebrochene Rippe.

Jimmy sitzt beim Nachmittagsbierchen in der «Arche», berichtet freundlich und geduldig, wie alles kam: Vor knapp fünf Jahren, am 1. August 1990, gründete der gelernte Metzger Jimmy die Ultras Basel. Es war die Kopie jener Gang namens Ultras, die er zusammen mit einem italienischen Kumpel im Stadion von Cesena zum ersten Mal gesehen hatte. Das Programm war klar: Glatze, Tätowierung und die nach aussen gekehrte Bomberjacke. Das orange Jackenfutter sollte leuchten in der Masse der Fans.

Zu ihren besten Zeiten waren die Basler Ultras 20 Leute. Heute seien sie zu zehnt. Mehr, das war für Jimmy immer klar, hätten es nicht sein können. Er wollte ins Stadion, in die Masse, in die Ekstase, aber in der Masse wollte er exklusiv bleiben mit wenigen Auserwählten.

«Unsere Ehre heisst Treue» steht als Leitspruch auf dem Bandenknopf der Basler Ultras. Vor 50 Jahren war der Satz in Konzentrationslagern zu lesen. Jimmy hat seit Jahren keinen Kontakt mehr zu Familie und Verwandten. Sein Ersatz ist die Gang. «Die Ultras sind meine Familie, die Mitglieder meine Brüder.»

Wer zu den Ultras will, muss erst mal mitlaufen. Nach drei Monaten entscheiden die Mitglieder einstimmig, ob dem Neuen zu trauen ist. Ein Wochenende Abwesenheit ohne Entschuldigung reicht als Treuebruch. Der Kandidat hat die Bandenfahne im «Joggeli» und in den Auswärtsspielen zu hüten wie den eigenen Augapfel. Wer an ihr zerrt, der muss «vertrampt werden», sagt Jimmy, «ohne Vorwarnung». Und wehe dem, der seine Jacke auf Orange dreht, ohne den Silberring der Ultras am Finger zu tragen. Er riskiert ein gebrochenes Nasenbein.

Dann singen sie von den Rängen: «Und wir werden weiter marschieren, bis alles in Scherben fällt, denn heute gehört uns Basel und morgen die ganze Welt.» - «Komm mal 'rüber, Mann, ich schlag' dich nieder, Mann, weil ich ein Ultra bin, weil ich ein Basler bin.»

Es ist nicht lange her, da liess man die Ultras noch gratis ins Stadion, und der Vorstand des FCB war froh um Bombenstimmung im Joggeli. Jimmy durfte gar mit Herren vom Vorstand parlieren und die 20 Meter lange Ultras-Fahne in den Katakomben des Stadions deponieren.

Jetzt verflucht der Vorstand die glatzköpfigen Geister, die er auf seine Ränge rief, denn sie ruinieren den Ruf des Klubs. «Bitte, bitte, hört auf, das kaputtzumachen, was wir im letzten Jahr aufgebaut haben», rief der verzweifelte FCB-Präsident Epting in Luzern über den Stadionlautsprecher den 20 Basler Krawallanten zu. Genützt hat es nichts.
http://www.muehliraideufel.de



Alla Boneur


Basel und Der BTSV


Do Ohni I.D. und doch V.I.P.

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Gauchos
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Teil 2

Beitrag von Gauchos »

Zu jenem Zeitpunkt hatte Jimmy die Promille von selbstgeschätzten 16 Stangen, 6 bis 7 Kafi Luz und einem Halben Weissen im Blut. Entsprechend war sein Aggressionspegel. Als erster, wie es dem Chef der Ultras ansteht, rückte er gegen die Polizei vor. Dann liess er sich, weil er gegen das Tränengas der Polizei ohne Chance war, an einer Waschschüssel in der Toilette aus.

Seit Luzern, dem ersten Grossauftritt des heimischen Hooliganismus, hängt die Fahne der Ultras vorübergehend nicht mehr. Die Bomberjacken bleiben grün und schwarz. Die Ultras sind in die Masse getaucht, ihr harter Kern darf schon gar nicht mehr auf die Ränge. Gut 40 Basler Fans haben mittlerweile Stadionverbot. Jimmy wäre auch ohne Verbot schon bald auf Entzug. Denn er weiss, dass er im Sommer in den Knast muss. In der Zwischenzeit ist ihm vor allem eines wichtig: dass geregelt wird, wer die Fahne hisst.

Ins Gefängnis muss er bereits zum zweiten Mal und diesmal wohl für zwei, drei Jahre. Die wird er, unter anderem, für einen Messerstich zwischen die Rippen kassieren. Doch Bussen und Gefängnisstrafen scheint er hinzunehmen wie andere eine krumme Nase. «Gewalt ist mein Leben», sagt er, «mein Leben ist so komponiert - Schicksal.»

Heute ist Jimmy 30 Jahre alt. In der ersten Hälfte seines Lebens war er das Opfer seines Vaters. Der war Rangierarbeiter, und was Faustrecht heisst, hat er von ihm jeden Tag erfahren. In der zweiten Hälfte wurde Jimmy selber zum Täter. Seit er 15 war, wechselte er von einer Gang zur nächsten, hängte sich bei den Skinheads dran und bei den Rockern.

Dann versuchte er es mit einer Frau. Nach vier Jahren liess er sich scheiden, weil er merkte, dass er «die Bruderschaft sucht und nicht eine Familie. Ich bin nicht für die Liebe gemacht.» Politik interessiert Jimmy soviel wie Eiskunstlaufen. Auch die Schweiz ist ihm egal. «Ich fühle mich nicht als Schweizer, sondern als Basler. In Basel bin ich geboren und aufgewachsen. Hier ist mir wohl, hier kennt man mich.» Am wohlsten jedoch fühlt er sich in der «Arche», dort respektiert man ihn und seine Fäuste. Die andern Kumpels begrüssen zuerst den Chef der Ultras, ehe sie sich setzen.

«Die ganze Schweiz», sagt Jimmy, «hat Schiss vor uns», und er ist stolz auf seinen Anteil daran. «Wenn wir kommen, dann verziehen sich die anderen Fans.» Nie könnte Jimmy zu den Basler Hooligans wechseln, jener anderen Gang von Basler Fussballrowdies, die er nicht mag, weil sie nicht sein Kind ist wie die Ultras und weil sie anders kämpft. Die Hooligans, erklärt Jimmy die Differenz, hören auf zu prügeln, wenn der Gegner am Boden liegt. Bei einem Ultra hingegen ist das noch kein Grund für Gnade.

Einzig das Militär gilt Jimmy noch als Erlebnis, das ihm einen Kick jenseits der Gasse und des Stadions verschafft. Auch hier wirken Uniform und Masse. Wenn die anderen Füsiliere zwei Magazine im Gefechtsschiessen verbrauchen, schafft er zehn. «Da werde ich schiessgeil.» Aber den Offizieren sei es immer recht, wenn er sich freiwillig melde, um noch ein paar Handgranaten abzuziehen.

Angst, nach all den Schlägereien, hat Jimmy nur noch vor einem. Vor sich selber. Er hat Angst, die Kontrolle über sich zu verlieren, irgendwann, irgendwo, total, und dann «irgendeinen zu töten».

D er Spannteppich ist frisch gesaugt, das Salontischchen abgestaubt, auf dem Sofa sitzen Roger und Claudia. Neben ihnen liegen, schön drapiert, eine entschärfte Handgranate, Stiefelmesser, Wurfmesser, Stellmesser, Messer mit Schlagring, an der Wand baumeln ein Patronengurt und zwei Schwerter. Das ist in der vorderen Ecke der Stube. In der hinteren plätschert ein Stubenbrünnlein, und aus einer Duftlampe qualmt ätherisches Öl.

Diese Kombination, findet Roger, sei wie ihre Beziehung: «schizophren».

Auf seiner Visitenkarte bezeichnet sich Roger, 29, als «Fussball-Gewalttäter. Drogen nein danke!!! Gewalt ja!!!» Claudia, seine Freundin, 32jährig, hat ihr Diplom als medizinische Masseurin im Zimmer aufgehängt. Vor ein paar Wochen noch gehörte Roger zum harten Kern der Ultras, bis an jenem Abend, an dem Jimmy, im Vollsuff, einen Schatten der Illoyalität zwischen ihm und Roger entdeckt haben wollte. Deshalb warf der Präsident sein Mitglied raus. Jimmy bereut es heute, aber Roger kann nicht zurück, weil seine Demütigung vor Zeugen geschah.

Auch Roger war in Luzern dabei, doch er ist der einzige von Jimmys Freunden, der in Basel noch auf die Tribüne darf.

Weil er kein Ultra mehr ist, ist seine Freundin auch nicht mehr die Mama Ultras, wie Jimmy sie einst getauft hat. Im letzten Herbst noch, erzählt sie, war ihre Wohnung ein Massenlager von Rogers radikalen Kumpels. Sie bekochte, verpflasterte und beriet ihre Gäste in allen Lebenslagen. Wann immer die Ultras zu Spiel und Schlacht aufbrachen, wurden sie zuvor von der Mama mit Spaghetti gestopft, damit ihren grossen kahlen Kindern nicht nur das Bier im Bauch schwamm. War ein neuer Haarschnitt fällig, stand Claudia als Gang-Coiffeuse bereit. Und sie war die einzige Frau, welche die heilige Fahne berühren durfte. Zum Waschen.

An ein Spiel aber nahmen sie ihre Mama Ultras so gut wie nie mit. «Wir hätten», sagt Roger, «keine Zeit, um sie zu verteidigen, wenn einer sie anmacht.» Hingegen ruft Roger nach jedem Match zu Hause an. Ein Lebenszeichen, und sei es nicht viel mehr als Rülpser, ist Balsam für ihre Nerven.

Eine Ausnahme gewährten die Ultras ihrem Anhang, das war im letzten November gegen den FC Sion. Und prompt gab es Zoff nach dem Match, prügelte ein halbes Dutzend Walliser Polizisten, eingespritzt auf die Hooligans des FCB, den betrunkenen Roger blutig. Ob er überfahren worden sei, fragte der Notfallarzt später, doch da fand es Roger schon wieder «geil, denn alles, was mich nicht tötet, macht mich hart.»

Roger und Claudia bilden eine Leidensgemeinschaft, die extreme Symbiose zweier Aussenseiter. Roger sagt: «Ich habe einen kranken Kopf und Claudia ein krankes Bein.» Vor zehn Jahren hatte sie einen grässlichen Motorradunfall, der sie eineinhalb Jahre ohne Unterbruch ins Spital zwang. «Das war wie Alcatraz», sagt Claudia. Sie verliess das Spital mit einem Gestell am Bein, das ihre Umgebung erschaudern liess. Claudia war isoliert, wurde bestenfalls als Kumpel wahrgenommen, aber nicht mehr als Frau.

An jenem Abend vor zweieinhalb Jahren, als Roger Claudia im Basler «Mr. Pickwick's»-Pub kennenlernte, war er dermassen blau, dass er ihr steifes Bein erst am anderen Morgen bemerkte. Für ihn war es seit langer Zeit der erste Körperkontakt, der nicht mit den Fäusten erfolgte. Roger galt als einer der grössten Rüpel unter den Stadionschlägern, völlig unnahbar. An ihn heranzukommen, sagt Claudia, sei «der grosse Reiz» für sie gewesen
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Teil 3

Beitrag von Gauchos »

Dass seine grünen Augen sie fasziniert hätten, kann Roger keinesfalls glauben. «Es war doch mein illegaler Hauch, das Gewalttätige, was Dich angezogen hat.» Widersprechen mag sie nicht, «... obwohl ich im Prinzip gegen Gewalt bin. Zuerst muss man reden und nicht gleich schlagen.» Claudia weiss, wenn ihr Roger «dure gheit». Dann schwillt eine Ader mitten auf seiner Stirn, und der Hals wird innert Sekunden dick. Zum Beispiel, als drei Typen im Pub sich über Claudias Bein mokierten. Jimmy - Ehrensache unter Brüdern - war allerdings noch schneller als der rasende Roger und holte die drei von den Beinen.

Unter den Ultras wird Claudia nicht einfach akzeptiert. Sie wird verehrt. Das erste Mal in ihrem Leben. Ohnehin sind Freundinnen unter Ultras tabu. Macht einer die Freundin eines andern an, ist das schlimmer als jede Niederlage des FCB.

Claudia ist der einzige Mensch, der Roger ungestraft alles und in jeder Tonlage sagen darf. Auch dass er ein ganz blödes Arschloch sei und sich gopferdammisiech nicht immer vollaufen lassen und sich von jedem kleinen Wichser provozieren lassen soll wegen nichts und wieder nichts.

Über seine Zeit im Knast will Roger nicht reden, nur, dass «jeder Tag einer zuviel» gewesen sei. Doch das schreckt ihn heute nicht mehr ab. «Wenn mich einer wirklich nervt, muss ich ihn wegputzen, obschon ich es unterdrücken will.»

Meistens versucht es Claudia mit Zureden, wenn Rogers Alarmader schwillt, und manchmal auch mit einer Bachblütentherapie. «Bleib mir weg mit diesem Zauberglump», sagte Roger beim ersten Versuch. Er nahm dann doch ein paar Tropfen und gestand ihr, ganz leise, es hätte ihm gut getan. «Meine Predigten wirken schon», meint Claudia, «aber in der Öffentlichkeit würde er das natürlich nie zugeben.»

Roger weiss nicht, was ihn zur Gewalt treibt. Er weiss nur, dass es schon so war, als seine Haare noch auf den Rücken fielen und er auf der Zürcher Langstrasse, wo er aufgewachsen ist, Popper verhauen ging.

Unterordnen konnte er sich nie: Seine Lehre hat er abgebrochen, regelmässige Arbeit hat er keine. Den Preis, dass er «niemandem Rechenschaft schuldig sein will, auch nicht einem Arbeitgeber», zahlt seine Freundin. Sie kommt für ihn auf.

Das EMD liess Roger nach dem dritten erfolglosen Anlauf, bei dem er sich als Rekrut hätte stellen sollen, entnervt wieder ziehen. Kämpfen will er nur für seine Ehre und die des FCB, aber nicht für dieses Land, das ihm nichts bedeutet.

Für Politik hat Roger kein Sensorium, hingegen ein doppeltes für Provokation. Schickt er einem Kumpan eine Karte, unterschreibt er mit «Dr. Mengele». Zu Hause, beim Kaffee in der Polstergruppe, lacht er wie ein kahler Kindskopf und sagt: «Damit kannst du den Pöstler schocken. Und der Hitlergruss gehört natürlich auch dazu, das nervt die Leute grauenhaft.» Von Roger ist, je nach Promille- und Spielstand, jeder Rassistenspruch zu haben. «Der Neger beim Gegner stinkt, in den Urwald mit ihm!» Doch auf der Tribüne spielt die Hautfarbe keine Rolle, sofern die Insignien stimmen. Da be grüsst Roger einen Dunkelhäutigen, als wäre der sein eigener Bruder.

Ob sie Angst vor ihm habe? Claudia zögert und nährt den Verdacht, bis die Antwort kommt: «Nein, Respekt.» Und geschlagen? Noch nie, sagt Roger, das sei Ehrensache. Letztere war immer die erste Frage, die Claudia Bekannten und Nachbarn beantworten musste, nachdem sie erfahren hatten, wer ihr Freund ist.

Ohne Claudia, sagt Roger, wäre er «irgendwo in Afrika». «Nein, hier» meint sie und kreuzt ihre Finger zu Gitter stäben.

E r heisst Göktürk, doch alle rufen ihn Gök, obwohl er eigentlich «Duke» genannt werden möchte, der Herzog. Gök wohnt - mit Mutter, Schwester und Freundin - in einem Basler Aussenquartier. Kommt er nach Hause, dann schaut ihm im Gang zuerst der gerahmte Atatürk streng in die Augen und dann ein gestopfter Gemskopf. In seinem eigenen Zimmer prangen der deutsche Reichsadler, je nach Laune ein paar Hakenkreuze und immer die Fahne des FCB.

Wo er hingehört, ist für Gök the Duke eine schwierige Frage. Er wurde in Istanbul geboren, der Vater ist Türke, die Mutter Deutsche, dann zogen sie für ein Jahr nach Berlin und schliesslich, Gök war drei, nach Basel. Heute ist Gök 27 und fühlt sich im Herzen als Schweizer und als Fremder in jenem Land am Bosporus, dessen Pass er noch besitzt.

Sein Vater versuchte ihm die richtige Identität einzuprügeln, die türkische. Als Gök mit engen Jeans nach Hause kam, warf ihm sein Vater vor, er sehe aus wie ein Schwuler und besudle die Ehre der Familie. «Zuhälter, Asozialer» teilte er ihm aus, als zu den engen Hosen noch die langen Haare kamen. «Der beste Freund des Menschen ist das Buch», sagte der Vater, vollgesoffen wie immer, und trieb den Sohn mit Füssen und Fäusten durch die Wohnung, wenn der einen Dreier in der Schule gemacht hatte. Das einzige, was er ihm gönnte, war Fussball. Gök durfte zum FC Münchenstein.

Als er das erste Mal zurückschlug, war Gök 16 Jahre alt. Ein Erfolg: Die Gewalt wirkte abschreckend. Doch er musste ausziehen. Seine Mutter fütterte ihn fortan heimlich durch, versteckte Gök die Essensreste in der Waschküche.

Fast zehn Jahre lang lebte Gök auf der Strasse, dreissigmal hat er in dieser Zeit seinen Unterschlupf gewechselt. Eine Lehre als Metallbauer brach er ab und auch eine weitere als Strassenbauer. Mehr Ausdauer hatte er nur bei den Rockern, dort fühlte er sich akzeptiert.

1993 lernte er Jimmy und die Ultras kennen. Sie hatten zwei gute Jahre zusammen, bis ihn Jimmy rauswarf, am gleichen Abend und aus dem gleichen Grund wie Roger. Für Gök jedoch hat Jimmy gegen den Kodex der Hooligan-Ehre verstossen, weil er nicht die gegnerischen «Hools» verprügelte, sondern wahllos Passanten in der Stadt.

Gök, mittlerweile wieder bei der Mutter eingezogen, während sein Vater in die Türkei zurückkehrte, bekennt sich seit zwei Monaten zur Konkurrenz, zu den «Basler Hooligans». Allerdings hat auch er seit dem letzten November Stadionverbot, wenn sein FCB spielt. So versucht er es halt mit Tricks wie vor zehn Tagen. Mit ein paar Kumpels tauchte er am Spiel Young Boys gegen Winterthur auf, in der Hoffnung, man werde endlich ein paar Kantonalzürcher Fans zwischen die Fäuste kriegen. Doch die feigen Hunde hätten sich nicht blicken lassen.

Fast ein halbes Jahr schon ist Gök ohne echten Kampf. «Das ist so», erzählt er, «wie wenn ein Junkie den Aff macht. Dann bin ich ganz schlecht drauf.» Er tiegert ums Joggeli, hört 15 000 drinnen johlen und wird fast wahnsinnig darob.

«Ich bin», sagt Gök, «geil auf Gewalt. Ich muss mich einfach abreagieren von diesem öden Alltag. Aber der Kampf muss fair sein, gegen Gleichgesinnte. Wenn du auf dem Weg ins Stadion genau weisst, jetzt geht's ab, jetzt knallt's - das ist, ganz ehrlich, unbeschreiblich geil.»

Bevor er geht, dreht er zu Hause die Songs von «Störkraft» auf. «Absolut geil», meint Gök. Das Stück «Hooligans»: «Eine Masse voller Hass und Wut, die alles für die Mannschaft tut. Ob mit Fäusten, Knüppeln oder Stiefeln, es wird das Blut der Gegner fliessen ...»
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Teil 4

Beitrag von Gauchos »

Die letzte geile Randale für Gök war bei einem Freundschaftsspiel des FCB gegen den Freiburger SC. Die Verabredung, erzählt Gök, ging so: «Bringt ihr einen Mob zusammen?» fragte ein Basler Prügelgeiler seinen Freiburger Kon takt hoo ligan am Telefon. «Sicher, du Scheisser, wir boxen euch weg», antwortete der, «um drei auf dem Grenzparkparkplatz.» Dort ging es ab, ehe das Spiel begonnen hatte.

Gök hat noch ein anderes Hobby: Hitler. Sein Zimmer ist ein Nazi-Museum. Fahnen, Helme, Hakenkreuze, Gestapo-Mäntel, Hitler-Marken, Hitler-Münzen, Hitler-T-Shirts, ein Plastik-Hitler, «Mein Kampf» im Original - mit allem kann Gök the Duke dienen. Aber ein Nazi will er nicht sein. Er denke rechts, ja, «aber nicht nationalsozialistisch.»

Warum nicht? «Für Hitler wäre ich ein Bastard, der nie erreichen könnte, was Reinrassige erreichen.»

Und warum denkt er rechts? «Weil ich die Linken hasse, die Punks» - Warum hasst du die Linken? «Weil die anders sind, anders aussehen. Sie machen Krawall, wenn ein Konzert der Böhsen Onkelz angesagt ist.» Jeden Abend werde er angemacht, weil er rechts sei. «Ausgerechnet du, als Türke!» Aber er fühle sich doch gopferdammi nomol als Schweizer.

Jetzt schaltet sich Göks Berliner Mutter ein: «Nee, nee, ein Nazi iss mein Bub nich.» Den Hitler, mal janz ehrlich, findet sie Scheisse, doch dass der Bub all det Zeuch sammelt, stört sie nicht.

Schrecklich auf die Nerven geht ihr allerdings, wenn der Junge mit dreckigen Schuhen aufs Sofa steigt, um Nazi-Helgen an die Wand zu hängen. «Aber sonst, nee, iss er wirklich n lieber Junge und eigentlich auch keen Schlägertyp.»

Der liebe Junge sass immerhin etliche Male wegen Körperverletzung, Diebstahls, Sachbeschädigung. Jetzt ist er arbeitslos und lebt mit vom Hilfsarbeiterinnenlohn seiner Mutter. «Klar», sagt Gök, «wenn wir im Stadion zum Gegner hinüberschauen und singen: Ihr seid die Juden, die Judensäue, dann ist jeder in dem Moment ein Nazi.» Aber nur in diesem Moment. Letztlich sei es nichts als Provokation. «Was kannst du denn sonst tun, um diese Gesellschaft zu nerven, ihr in den Arsch zu treten? Das Hakenkreuz ist das absolut Geilste, um zu provozieren.» Also liess er sich eines auf den Körper tätowieren und einen «Krawatten löli» am Marterpfahl dazu.

Andrea findet das geil und ihren neuen Freund Gök «einen Schnüg». Früher mochten sich die beiden gar nicht. Da war sie für ihn «eine Fotze», weil ihr Freund ein Junkie war. Gök sagt, er hasse Junkies genauso wie Punks und Linke. Für An drea hingegen, 20 und in der Hoffnung, dereinst «zu werden wie Cindy Crawford», war es «ein geiles Gefühl, mit so einem abgefuckten Typen herumzulaufen. Das nervt die Leute tierisch.»

In ihrem irrlichternen Gang durchs Leben hat sie jetzt die vorerst höchste Provokationsstufe erreicht, die Liaison mit einem Hooligan. Sie selber macht «total auf Nutte», mit Mini und hohen Stiefeln. «Das Nutten-Outfit ist für mich das gleiche wie für Gök die Naziklamotten. So geiiil.»
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Beitrag von Éder de Assis »

Der einzige Sport, den diese Schwachsinnige betreiben, ist jedes Wochenende in ihre Blechkiste zu sitzen und an irgendein Fussballspiel zu donnern, um sich zu vergessen.

Alles Memmen. :eek: ;)
Hesch Depeche-Tix? :cool:


Smiljanic: "Ich kenne das Gefühl, vor leeren Rängen zu spielen, sehr gut, denn ich habe ja für GC gespielt."


César Andres Carignano: "Das, was hier in Basel passiert ist, passiert bei uns in Argentinien auch. Nur passiert es dort schon nach 5 Minuten."

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