FUSSBALL - Der 2:0-Auswärtssieg des spanischen Leaders FC Barcelona über Saragossa ist von rassistischen Schmährufen von Heim-Fans gegen Samuel Eto'o, Afrikas Fussballer des Jahres, überschattet worden.
Der "Barca"-Stürmer und Nationalspieler Kameruns wollte daraufhin in der zweiten Spielhälfte den Platz verlassen, wurde jedoch von seinen Teamkollegen und Trainer Frank Rijkaard umgestimmt. Schiedsrichter Victor Esquinas Torres unterbrach die Partie kurzfristig und liess per Stadion-Lautsprecher eine Aufforderung zur Unterlassung der Beschimpfungen durchsagen.
Der dunkelhäutige Holländer Rijkaard bezeichnete die Zwischenfälle als "eine Schande" und fügte hinzu: "Samuel ist ein menschliches Wesen und fühlte sich auf dem Platz sehr schlecht. Ich war aber sehr stolz auf mein Team, das ihn dazu ermuntert hat, weiter zu spielen. Er bewies, dass er diese Umstände verkraften kann und trug wesentlich zu unserem Sieg bei. Spieler wie Samuel sind der Grund dafür, dass die Fans in den Stadien gut unterhalten werden."
Der brasilianische Saragossa-Stürmer Ewerthon erklärte nach der Partie, sich für die Fans seiner Mannschaft zu schämen. "Ich wurde auf anderen Plätzen in Spanien ebenfalls schon beschimpft. Wir müssen das hinter uns lassen."
Saragossa war bereits in der letzten Saison wegen rassistischen Äusserungen seiner Anhänger gegen Eto'o zu einer Busse von 600 Euro verurteilt worden. Anfang Februar musste wurde der Verein erneut gebüsst, nachdem Zuschauer Betis-Sevilla-Stürmer Robert rassistisch beschimpft hatten.
GenfZürichBasel hat geschrieben:In Wahrheit waren es EUR 3000, wenn ich mich recht erinnere...
Habs jetzt auch in verschiedensten spanischen Medien gelesen, waren tatsächlich ganze 600 Euro... !!! Andere Spieler, die jetzt heulen, sie würden auch ständig vom Publikum als Hurensöhne beschimpft und verlassen trotzdem nicht gleich das Spielfeld, haben echt nichts begriffen.