Bürger zahlen für die eigene Überwachung

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macau
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Bürger zahlen für die eigene Überwachung

Beitrag von macau »

Aus Saldo 1 (2005) vom 19. Januar 2005

Bürger zahlen für die eigene Überwachung

Wer beim Internetprovider Green.ch eine E-Mail-Adresse hat, zahlt neu einen Zuschlag: «Kostenanteil Lawful Interception» steht neu auf der Rechnung. Das Abo kostet so statt 264 Franken pro Jahr neu 324 Franken - das sind über 20 Prozent mehr. Für weitere Informationen wird auf die Homepage von Green.ch verwiesen. Dort wird das Rätsel auch für Deutschsprechende verständlich aufgelöst. Hinter dem Begriff «Lawful Interception» steht nämlich etwas ganz Banales - das man aber offenbar nicht gerne beim Namen nennt: die Umtriebe infolge der Überwachung des E-Mail-Verkehrs durch die Behörden. Green-Geschäftsführer Guido Honegger begründet den Aufschlag mit der Pflicht zum Speichern der E-Mails und andern Umtrieben im Zusammenhang mit der neuen Verordnung des Bundesrats über die Überwachung des Postverkehrs. «Wir sind verpflichtet, den E-Mail-Verkehr sechs Monate zu archivieren. Und jede Woche kommt mindestens eine Anfrage der Behörden, die wir zu bearbeiten haben.». Und wie begründet Honegger, dass nach saldo-Recherchen nur gerade Green.ch einen solchen Aufschlag verlangt? Antwort: Andere würden den Aufwand wohl in ihre Abo-Preise einrechnen. Er sei aber dafür, solche Kosten offen zu legen.

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Green ist nur ein kleiner Anbieter. Jede Woche wird also von zig Bürgern die private Mail gelesen, nur weil es einem Schnüffler langweilig ist. Das Lesen ist überigens in den 60 Franken pro Jahr nicht inbegriffen, das wird über die Steuern auch noch bezahlt!

Alles über Altstetten auf http://geocities.com/fcb0512

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