Und das soll funtionieren? Insekten wollen bescheissen!
ex nzz.online.
Wie viel GC-Spieler wie Spycher oder Cabanarsch will uns CG wohl im Sommer kaufen?
Wie viel GC-Spieler wie Spycher oder Cabanarsch will uns CG wohl im Sommer kaufen?
20. Januar 2005, 19:58, NZZ Online
Grasshopper-Club zieht Notbremse
Gründung einer neuen Fussball-AG mit Walter A. Brunner als Präsident
Alles wird neu im GC: Um den Super-League-Verein in eine finanziell sichere Zukunft zu führen, wird eine neue Aktiengesellschaft gegründet, der entgegen früheren Beteuerungen Walter A. Brunner, der Leiter der Task Force, als Präsident vorstehen wird. Trotz den reduzierten finanziellen Möglichkeiten will der neue Cheftrainer Hanspeter Latour die sportlichen Ambitionen nicht zurückschrauben.
(si) Nach wiederholtem Ausbleiben sportlichen Erfolgs und zunehmenden wirtschaftlichen Problemen hatte GC-Zentralpräsident Rolf Dörig eine Task Force eingesetzt, um die Ursachen für den Krebsgang des traditionsreichen A-Klubs zu eruieren und auszumerzen. An ihre Spitze setzte der oberste Grasshopper Walter A. Brunner, der nur drei Monate zuvor das Präsidium der potenten Gönnervereinigung Donnerstag-Club übernommen hatte.
Zwei wichtige Positionen nicht mehr besetzt
Am Donnerstag präsentierte Brunner die gewonnenen und für GC wenig erfreulichen Erkenntnisse der letzten Monate sowie erste bereits eingeleitete Massnahmen. Sportchef Jean-Paul Brigger beendete sein Engagement im Hardturm vorzeitig, Hanspeter Latour wurde als neuer Trainer und Hoffnungsträger verpflichtet. Geschäftsführer Urs Wyss wird am Ende der Saison aus dem direkten Umfeld der Grasshoppers ausscheiden. Briggers und Wyss' Positionen werden aus vornehmlich finanziellen Gründen nicht neu besetzt.
Dies ist wohl nicht ganz in Latours Sinn. Als neuer GC-Trainer hatte er «eigentlich mit etwas Rückenwind gerechnet». Wegen der «desolaten finanziellen Situation» (Brunner) und der damit nötig gewordenen Sparmassnahmen, verspürt der Berner Oberländer nun «leichten Gegenwind». Entsprechend änderte er das Trainingsprogramm vom Donnerstag: «Ich wollte verhindern, dass eventuell aufgestaute Aggressionen in einem Plauschspiel frei werden.» Statt dessen setzte Latour einen Waldlauf am Vormittag und ein lockeres Training am Nachmittag an.
20-prozentige Lohnreduktion
Wichtigste Massnahme im Zuge der abermaligen Neuausrichtung ist die Gründung einer neuen Fussball-AG, welcher der Betrieb der ersten Mannschaft unterstellt wird. Die Spielerverträge sollen für die AG, die ihren Betrieb im Februar aufnimmt, neu ausgehandelt werden. Die Aufwendungen für die erste Mannschaft sollen um rund 20 Prozent reduziert werden. Denn die aktuellen Kontrakte würden direkt in ein finanzielles Desaster führen. «Da die Kosten noch deutlich höher liegen als die heute gesicherten Einnahmen, kann zum jetzigen Zeitpunkt die Deponierung der Bilanz der alten GC Fussball-AG noch nicht ausgeschlossen werden», sagte Brunner. Er bezifferte diese Möglichkeit aber auf unter zehn Prozent.
Sportliche Ambitionen bleiben
Bis Ende Januar kommt der Grasshopper-Club dank der grosszügigen Spenden seiner Gönner und Sponsoren sämtlichen Verpflichtungen der bisherigen Fussball-AG, die später in die neue AG überführt werden soll, nach. Darin eingeschlossen sind offene Verbindlichkeiten mit ehemaligen Spielern und Trainer, die noch auf der Lohnliste der Grasshoppers figurierten. Diese Altlasten hätten bisher ein schnelles Herumreissen des Steuers und eine rasche Reduktion der Fixkosten verunmöglicht. Offen ist nun einzig noch die Frage, wie die Spieler auf die angekündigte Lohnreduktion reagieren.
Trotz der reduzierten finanziellen Möglichkeiten will Latour die sportlichen Ambitionen nicht zurückschrauben. «Es ist immer noch GC, und wir haben für Schweizer Verhältnisse noch immer ein gutes Budget», stellte der Trainer klar. «Es ist logisch, dass die Spieler nicht in Jubel ausbrechen, wenn ihre Löhne gekürzt werden, aber ich will dies auf keinen Fall jetzt schon als Alibi vorschieben.» Für die zweite Saisonhälfte heisst Latours Ziel die Verbesserung des 7. Rangs in der Super League und deutlich weniger Platzverweise. «Acht Rote Karten sind kein Zufall.»
Massiver Personalabbau
Allerdings stehen die Alarmzeichen im GC auf Dunkelrot. Seit 1998 und der Gründung der AG war das Betriebsergebnis jeweils krass im Minus, zuweilen um fast 20 Millionen. Gedeckt wurden die erheblichen Defizite von Mäzenen. Diese Zeit ist nun vorbei. «Wir können realistisch mit Einnahmen in der Höhe von acht Millionen kalkulieren; jetzt geht es darum, nicht mehr auszugeben», so Dörig, der sich eine nachhaltige und breite Abstützung wünscht.
Von fast 30 Millionen in der Saison 2002/03 muss das Budget für die kommende Spielzeit auf unter acht Millionen gedrückt werden. In dieser Saison beträgt es rund 15 Millionen. Die Einnahmen stiegen jedoch in praktisch keiner Saison über zehn Millionen. Den Spardruck verspüren nicht nur die Professionals; auch im Umfeld steht ein massiver Schnitt an. Von derzeit rund 50 zumeist im Teilzeitpensum angestellten Personen wird über die Hälfte künftig keine Beschäftigung mehr im GC haben.
Campus in Niederhasli als zentraler Punkt
Entgegen den ursprünglich geäusserten Absicht wird Brunner den Verwaltungsrat der neuen AG präsidieren. Ihm zur Seite stehen Beat Schnider, der sich in der Task Force mit den finanziellen Aspekten auseinander gesetzt hatte, der frühere deutsche Internationale und heutige GC-Senior Karl-Heinz Riedle, der in sportlichen Fragen beratende Funktion einnehmen soll, sowie Peter Nobel und Aloys Hirzel. Zentraler Punkt in der Neuausrichtung der Grasshoppers ist der Campus in Niederhasli. Hier entsteht das neue Hauptquartier.
Die Campus-Aktiengesellschaft soll auch zuvor in der «aufgeblähten» (Dörig) Organisation der Grasshoppers erledigte administrative Aufgaben übernehmen. Geschäftsführer Georges Perego wird diesen Job auch in der neuen Fussball-AG ausüben. Und dank einer erfolgreichen Nachwuchsabteilung, so hoffen die GC-Verantwortlichen, soll künftig auch Geld generiert werden - ähnlich dem Vorbild der GCK Lions für den ZSC im Eishockey.
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Es hilft nicht immer Recht zu haben.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist schon alles gesagt worden, aber noch nicht von allen.
Karl Valentin
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- Gevatter Rhein
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Keine Angst, wenns hart auf hart kommt, wird man schon wieder irgend ein arrogantes Arschloch und möglichst symbolträchtiges Objekt finden bei denen, welches man dann (bisherige Summensteigerungen einbeziehend) für ca 3.5 Mio kaufen kann, obwohl unnötig.Fenta hat geschrieben:Scheisse, wen sollen wir nun quersubventionieren????
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Walti "Ich streite jegliche Ambitionen immer ab, obwohl allen klar ist dass ich eigentlich präsigeil bin" Brunner hat ja im Sport Aktuell gesagt, man wäre momentan nahe am Konkurs wenn nicht Gönner aus dem Umfeld des Vereins 'reingebuttert hätten. Er hätte Tschitschi da also ruhig namentlich verdanken können, wir wissen doch eh Bescheid (deshalb auch nochmal der feierliche Mladen Abschied mit Blumen - nicht als Spieler, sondern als Fund-Raiser wurde er da geehrt).Gevatter Rhein hat geschrieben:Keine Angst, wenns hart auf hart kommt, wird man schon wieder irgend ein arrogantes Arschloch und möglichst symbolträchtiges Objekt finden bei denen, welches man dann (bisherige Summensteigerungen einbeziehend) für ca 3.5 Mio kaufen kann, obwohl unnötig.
OléOlé, Vollschinggen Olé
- Cocos-Hunter
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Aus der NZZ:
Alles neu im GC
Der Anfang November des vergangenen Jahres vom Zentralvorstand des Grasshopper-Clubs ausgeworfene Rettungsanker greift zwar, aber ob er auf lehmigem Grund auch festhält, ist endgültig noch nicht zu beurteilen. Mit dem am Donnerstag bekannt gegebenen Einschnitt bleibt - wie aus GC- Kreisen verlautete - tatsächlich kein Stein mehr auf dem andern. Viele werden gar zu Kieseln zermalmt. Und die Fussballsektion steht am Beginn einer Neuausrichtung - einer weiteren im Zürcher Traditionsklub. Es ist wahrscheinlich die schmerzhafteste in der Klubgeschichte. Getragen von der Vernunft und Einsicht, dass im GC sofort etwas geschehen musste, hat die Arbeitsgruppe Task- Force ebenso schnell wie kompromisslos gehandelt. Die Zeit drängte.
Der Katalog an Massnahmen zur finanziellen und letztlich auch sportlichen Rettung des Grasshopper-Clubs kann früheren Klubleitungen nicht schmeicheln. Nachdem Ende der neunziger Jahre der bei der «Hausbank» Werner H. Spross mit 18 Millionen Franken in der Kreide stehende Profibetrieb neu aufgegleist und frischer Mut dank privaten Mitteln getankt worden war, lief die Mannschaft auf dem Feld zwar zu zwei Titeln, der Verein buchhalterisch aber ins Verderben. Innert dieser kurzen Periode wurden Gelder in dreistelliger Millionenhöhe in den Sand gesetzt. Aus ehrenhafter Sorge um den damals schon maroden, als Aktiengesellschaft geführten Fussballklub hatten die Verantwortlichen - zuletzt Präsident Thomas Gulich - auf der Credit-Suisse- Achse Nägel mit Köpfen eingeschlagen und Danaergeschenke gemacht. Dass sie infolge von «Grosszügigkeit» und überquellendem Herzblut wiederholt den Kopf anschlugen, war auf unzureichende Fachkenntnisse aller Beteiligten und viele Trainerwechsel zurückzuführen. Kritischen Einwänden von ausserhalb wurde fast schon systematisch kein Gehör geschenkt. Das Resultat liegt vor - auch auf dem Platz.
Kurzsichtigkeit und Fehleinschätzungen, im Besonderen aber fehlendes Controlling während Jahren, haben das gestern publik gewordene finanzielle Schlamassel mitverursacht. Der Spass und Bubentraum einiger Verantwortlicher nahm während rund sechs Jahren ungeheure Dimensionen an, die den wirtschaftlichen Voraussetzungen im Schweizer Fussballalltag nicht mehr entsprachen. Die Ressourcen schienen zwar immer wieder vorhanden, aber nun ist das Fass übergelaufen. Der einst als wasserdicht gepriesene Businessplan des Vereins ist durchlöchert. Das verzettelte Organigramm Makulatur.
Mit welch starker Schlagseite der Grasshopper-Club zuletzt unterwegs war, verdeutlicht das in diesen Tagen gestopfte Loch von weiteren 5,5 Millionen Franken Schulden. Damit konnte zwar das Problem des Richtung Konkurs tendierenden Schuldenniveaus elegant gelöst werden, doch die neuen Verantwortlichen haben diese Art der «Sanierung» endgültig satt. Standfestigkeit und Tempo der neuen Fussball AG sind nun auch im weiteren Verlauf gefragt. Der neue Präsident, Walter A. Brunner, ein begeisterter Anhänger der Popmusikszene, kann sein Rhythmusgefühl als Krisenmanager in den nächsten Monaten noch verschiedentlich unter Beweis stellen. Mit den durch Konsequenz und Geradlinigkeit geprägten Ausführungen wird sich sein Kredit für diese schwierige Aufgabe erhöhen. Immerhin steht die ältere Generation der GC-Family hinter ihm.
Die Klamotte Fussball zeigt ohnehin, dass alles nur gut ist, wenn auch Spiele und Punkte gewonnen werden. Der eingeschlagene Weg ist der richtige, vielleicht gar der wegweisende für den Schweizer Fussball, international ohnehin nur eine marginale Grösse. Immerhin bleibt der Renommierklub auch mit dem massiv gekürzten Budget finanziell unter den Top 3 des Landes. Die Zeit der Zuschussbetriebe sollte nun endgültig der Vergangenheit angehören. GC lieferte dafür nur ein weiteres Beispiel.
Alles neu im GC
Der Anfang November des vergangenen Jahres vom Zentralvorstand des Grasshopper-Clubs ausgeworfene Rettungsanker greift zwar, aber ob er auf lehmigem Grund auch festhält, ist endgültig noch nicht zu beurteilen. Mit dem am Donnerstag bekannt gegebenen Einschnitt bleibt - wie aus GC- Kreisen verlautete - tatsächlich kein Stein mehr auf dem andern. Viele werden gar zu Kieseln zermalmt. Und die Fussballsektion steht am Beginn einer Neuausrichtung - einer weiteren im Zürcher Traditionsklub. Es ist wahrscheinlich die schmerzhafteste in der Klubgeschichte. Getragen von der Vernunft und Einsicht, dass im GC sofort etwas geschehen musste, hat die Arbeitsgruppe Task- Force ebenso schnell wie kompromisslos gehandelt. Die Zeit drängte.
Der Katalog an Massnahmen zur finanziellen und letztlich auch sportlichen Rettung des Grasshopper-Clubs kann früheren Klubleitungen nicht schmeicheln. Nachdem Ende der neunziger Jahre der bei der «Hausbank» Werner H. Spross mit 18 Millionen Franken in der Kreide stehende Profibetrieb neu aufgegleist und frischer Mut dank privaten Mitteln getankt worden war, lief die Mannschaft auf dem Feld zwar zu zwei Titeln, der Verein buchhalterisch aber ins Verderben. Innert dieser kurzen Periode wurden Gelder in dreistelliger Millionenhöhe in den Sand gesetzt. Aus ehrenhafter Sorge um den damals schon maroden, als Aktiengesellschaft geführten Fussballklub hatten die Verantwortlichen - zuletzt Präsident Thomas Gulich - auf der Credit-Suisse- Achse Nägel mit Köpfen eingeschlagen und Danaergeschenke gemacht. Dass sie infolge von «Grosszügigkeit» und überquellendem Herzblut wiederholt den Kopf anschlugen, war auf unzureichende Fachkenntnisse aller Beteiligten und viele Trainerwechsel zurückzuführen. Kritischen Einwänden von ausserhalb wurde fast schon systematisch kein Gehör geschenkt. Das Resultat liegt vor - auch auf dem Platz.
Kurzsichtigkeit und Fehleinschätzungen, im Besonderen aber fehlendes Controlling während Jahren, haben das gestern publik gewordene finanzielle Schlamassel mitverursacht. Der Spass und Bubentraum einiger Verantwortlicher nahm während rund sechs Jahren ungeheure Dimensionen an, die den wirtschaftlichen Voraussetzungen im Schweizer Fussballalltag nicht mehr entsprachen. Die Ressourcen schienen zwar immer wieder vorhanden, aber nun ist das Fass übergelaufen. Der einst als wasserdicht gepriesene Businessplan des Vereins ist durchlöchert. Das verzettelte Organigramm Makulatur.
Mit welch starker Schlagseite der Grasshopper-Club zuletzt unterwegs war, verdeutlicht das in diesen Tagen gestopfte Loch von weiteren 5,5 Millionen Franken Schulden. Damit konnte zwar das Problem des Richtung Konkurs tendierenden Schuldenniveaus elegant gelöst werden, doch die neuen Verantwortlichen haben diese Art der «Sanierung» endgültig satt. Standfestigkeit und Tempo der neuen Fussball AG sind nun auch im weiteren Verlauf gefragt. Der neue Präsident, Walter A. Brunner, ein begeisterter Anhänger der Popmusikszene, kann sein Rhythmusgefühl als Krisenmanager in den nächsten Monaten noch verschiedentlich unter Beweis stellen. Mit den durch Konsequenz und Geradlinigkeit geprägten Ausführungen wird sich sein Kredit für diese schwierige Aufgabe erhöhen. Immerhin steht die ältere Generation der GC-Family hinter ihm.
Die Klamotte Fussball zeigt ohnehin, dass alles nur gut ist, wenn auch Spiele und Punkte gewonnen werden. Der eingeschlagene Weg ist der richtige, vielleicht gar der wegweisende für den Schweizer Fussball, international ohnehin nur eine marginale Grösse. Immerhin bleibt der Renommierklub auch mit dem massiv gekürzten Budget finanziell unter den Top 3 des Landes. Die Zeit der Zuschussbetriebe sollte nun endgültig der Vergangenheit angehören. GC lieferte dafür nur ein weiteres Beispiel.
- Cocos-Hunter
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Nochmals NZZ
Grasshopper-Club zieht Notbremse
Gründung einer neuen Fussball-AG mit Walter A. Brunner als Präsident
Alles wird neu im GC: Um den Super-League-Verein in eine finanziell sichere Zukunft zu führen, wird eine neue Aktiengesellschaft gegründet, der entgegen früheren Beteuerungen Walter A. Brunner, der Leiter der Task Force, als Präsident vorstehen wird. Trotz den reduzierten finanziellen Möglichkeiten will der neue Cheftrainer Hanspeter Latour die sportlichen Ambitionen nicht zurückschrauben.
(si) Nach wiederholtem Ausbleiben sportlichen Erfolgs und zunehmenden wirtschaftlichen Problemen hatte GC-Zentralpräsident Rolf Dörig eine Task Force eingesetzt, um die Ursachen für den Krebsgang des traditionsreichen A-Klubs zu eruieren und auszumerzen. An ihre Spitze setzte der oberste Grasshopper Walter A. Brunner, der nur drei Monate zuvor das Präsidium der potenten Gönnervereinigung Donnerstag-Club übernommen hatte.
Zwei wichtige Positionen nicht mehr besetzt
Am Donnerstag präsentierte Brunner die gewonnenen und für GC wenig erfreulichen Erkenntnisse der letzten Monate sowie erste bereits eingeleitete Massnahmen. Sportchef Jean-Paul Brigger beendete sein Engagement im Hardturm vorzeitig, Hanspeter Latour wurde als neuer Trainer und Hoffnungsträger verpflichtet. Geschäftsführer Urs Wyss wird am Ende der Saison aus dem direkten Umfeld der Grasshoppers ausscheiden. Briggers und Wyss' Positionen werden aus vornehmlich finanziellen Gründen nicht neu besetzt.
Dies ist wohl nicht ganz in Latours Sinn. Als neuer GC-Trainer hatte er «eigentlich mit etwas Rückenwind gerechnet». Wegen der «desolaten finanziellen Situation» (Brunner) und der damit nötig gewordenen Sparmassnahmen, verspürt der Berner Oberländer nun «leichten Gegenwind». Entsprechend änderte er das Trainingsprogramm vom Donnerstag: «Ich wollte verhindern, dass eventuell aufgestaute Aggressionen in einem Plauschspiel frei werden.» Statt dessen setzte Latour einen Waldlauf am Vormittag und ein lockeres Training am Nachmittag an.
20-prozentige Lohnreduktion
Wichtigste Massnahme im Zuge der abermaligen Neuausrichtung ist die Gründung einer neuen Fussball-AG, welcher der Betrieb der ersten Mannschaft unterstellt wird. Die Spielerverträge sollen für die AG, die ihren Betrieb im Februar aufnimmt, neu ausgehandelt werden. Die Aufwendungen für die erste Mannschaft sollen um rund 20 Prozent reduziert werden. Denn die aktuellen Kontrakte würden direkt in ein finanzielles Desaster führen. «Da die Kosten noch deutlich höher liegen als die heute gesicherten Einnahmen, kann zum jetzigen Zeitpunkt die Deponierung der Bilanz der alten GC Fussball-AG noch nicht ausgeschlossen werden», sagte Brunner. Er bezifferte diese Möglichkeit aber auf unter zehn Prozent.
Sportliche Ambitionen bleiben
Bis Ende Januar kommt der Grasshopper-Club dank der grosszügigen Spenden seiner Gönner und Sponsoren sämtlichen Verpflichtungen der bisherigen Fussball-AG, die später in die neue AG überführt werden soll, nach. Darin eingeschlossen sind offene Verbindlichkeiten mit ehemaligen Spielern und Trainer, die noch auf der Lohnliste der Grasshoppers figurierten. Diese Altlasten hätten bisher ein schnelles Herumreissen des Steuers und eine rasche Reduktion der Fixkosten verunmöglicht. Offen ist nun einzig noch die Frage, wie die Spieler auf die angekündigte Lohnreduktion reagieren.
Trotz der reduzierten finanziellen Möglichkeiten will Latour die sportlichen Ambitionen nicht zurückschrauben. «Es ist immer noch GC, und wir haben für Schweizer Verhältnisse noch immer ein gutes Budget», stellte der Trainer klar. «Es ist logisch, dass die Spieler nicht in Jubel ausbrechen, wenn ihre Löhne gekürzt werden, aber ich will dies auf keinen Fall jetzt schon als Alibi vorschieben.» Für die zweite Saisonhälfte heisst Latours Ziel die Verbesserung des 7. Rangs in der Super League und deutlich weniger Platzverweise. «Acht Rote Karten sind kein Zufall.»
Massiver Personalabbau
Allerdings stehen die Alarmzeichen im GC auf Dunkelrot. Seit 1998 und der Gründung der AG war das Betriebsergebnis jeweils krass im Minus, zuweilen um fast 20 Millionen. Gedeckt wurden die erheblichen Defizite von Mäzenen. Diese Zeit ist nun vorbei. «Wir können realistisch mit Einnahmen in der Höhe von acht Millionen kalkulieren; jetzt geht es darum, nicht mehr auszugeben», so Dörig, der sich eine nachhaltige und breite Abstützung wünscht.
Von fast 30 Millionen in der Saison 2002/03 muss das Budget für die kommende Spielzeit auf unter acht Millionen gedrückt werden. In dieser Saison beträgt es rund 15 Millionen. Die Einnahmen stiegen jedoch in praktisch keiner Saison über zehn Millionen. Den Spardruck verspüren nicht nur die Professionals; auch im Umfeld steht ein massiver Schnitt an. Von derzeit rund 50 zumeist im Teilzeitpensum angestellten Personen wird über die Hälfte künftig keine Beschäftigung mehr im GC haben.
Campus in Niederhasli als zentraler Punkt
Entgegen den ursprünglich geäusserten Absicht wird Brunner den Verwaltungsrat der neuen AG präsidieren. Ihm zur Seite stehen Beat Schnider, der sich in der Task Force mit den finanziellen Aspekten auseinander gesetzt hatte, der frühere deutsche Internationale und heutige GC-Senior Karl-Heinz Riedle, der in sportlichen Fragen beratende Funktion einnehmen soll, sowie Peter Nobel und Aloys Hirzel. Zentraler Punkt in der Neuausrichtung der Grasshoppers ist der Campus in Niederhasli. Hier entsteht das neue Hauptquartier.
Die Campus-Aktiengesellschaft soll auch zuvor in der «aufgeblähten» (Dörig) Organisation der Grasshoppers erledigte administrative Aufgaben übernehmen. Geschäftsführer Georges Perego wird diesen Job auch in der neuen Fussball-AG ausüben. Und dank einer erfolgreichen Nachwuchsabteilung, so hoffen die GC-Verantwortlichen, soll künftig auch Geld generiert werden - ähnlich dem Vorbild der GCK Lions für den ZSC im Eishockey.

Walter A. Brunner, der Präsident der neuen GC-AG, diskutiert mit dem neuen Cheftrainer Hanspeter Latour.
Grasshopper-Club zieht Notbremse
Gründung einer neuen Fussball-AG mit Walter A. Brunner als Präsident
Alles wird neu im GC: Um den Super-League-Verein in eine finanziell sichere Zukunft zu führen, wird eine neue Aktiengesellschaft gegründet, der entgegen früheren Beteuerungen Walter A. Brunner, der Leiter der Task Force, als Präsident vorstehen wird. Trotz den reduzierten finanziellen Möglichkeiten will der neue Cheftrainer Hanspeter Latour die sportlichen Ambitionen nicht zurückschrauben.
(si) Nach wiederholtem Ausbleiben sportlichen Erfolgs und zunehmenden wirtschaftlichen Problemen hatte GC-Zentralpräsident Rolf Dörig eine Task Force eingesetzt, um die Ursachen für den Krebsgang des traditionsreichen A-Klubs zu eruieren und auszumerzen. An ihre Spitze setzte der oberste Grasshopper Walter A. Brunner, der nur drei Monate zuvor das Präsidium der potenten Gönnervereinigung Donnerstag-Club übernommen hatte.
Zwei wichtige Positionen nicht mehr besetzt
Am Donnerstag präsentierte Brunner die gewonnenen und für GC wenig erfreulichen Erkenntnisse der letzten Monate sowie erste bereits eingeleitete Massnahmen. Sportchef Jean-Paul Brigger beendete sein Engagement im Hardturm vorzeitig, Hanspeter Latour wurde als neuer Trainer und Hoffnungsträger verpflichtet. Geschäftsführer Urs Wyss wird am Ende der Saison aus dem direkten Umfeld der Grasshoppers ausscheiden. Briggers und Wyss' Positionen werden aus vornehmlich finanziellen Gründen nicht neu besetzt.
Dies ist wohl nicht ganz in Latours Sinn. Als neuer GC-Trainer hatte er «eigentlich mit etwas Rückenwind gerechnet». Wegen der «desolaten finanziellen Situation» (Brunner) und der damit nötig gewordenen Sparmassnahmen, verspürt der Berner Oberländer nun «leichten Gegenwind». Entsprechend änderte er das Trainingsprogramm vom Donnerstag: «Ich wollte verhindern, dass eventuell aufgestaute Aggressionen in einem Plauschspiel frei werden.» Statt dessen setzte Latour einen Waldlauf am Vormittag und ein lockeres Training am Nachmittag an.
20-prozentige Lohnreduktion
Wichtigste Massnahme im Zuge der abermaligen Neuausrichtung ist die Gründung einer neuen Fussball-AG, welcher der Betrieb der ersten Mannschaft unterstellt wird. Die Spielerverträge sollen für die AG, die ihren Betrieb im Februar aufnimmt, neu ausgehandelt werden. Die Aufwendungen für die erste Mannschaft sollen um rund 20 Prozent reduziert werden. Denn die aktuellen Kontrakte würden direkt in ein finanzielles Desaster führen. «Da die Kosten noch deutlich höher liegen als die heute gesicherten Einnahmen, kann zum jetzigen Zeitpunkt die Deponierung der Bilanz der alten GC Fussball-AG noch nicht ausgeschlossen werden», sagte Brunner. Er bezifferte diese Möglichkeit aber auf unter zehn Prozent.
Sportliche Ambitionen bleiben
Bis Ende Januar kommt der Grasshopper-Club dank der grosszügigen Spenden seiner Gönner und Sponsoren sämtlichen Verpflichtungen der bisherigen Fussball-AG, die später in die neue AG überführt werden soll, nach. Darin eingeschlossen sind offene Verbindlichkeiten mit ehemaligen Spielern und Trainer, die noch auf der Lohnliste der Grasshoppers figurierten. Diese Altlasten hätten bisher ein schnelles Herumreissen des Steuers und eine rasche Reduktion der Fixkosten verunmöglicht. Offen ist nun einzig noch die Frage, wie die Spieler auf die angekündigte Lohnreduktion reagieren.
Trotz der reduzierten finanziellen Möglichkeiten will Latour die sportlichen Ambitionen nicht zurückschrauben. «Es ist immer noch GC, und wir haben für Schweizer Verhältnisse noch immer ein gutes Budget», stellte der Trainer klar. «Es ist logisch, dass die Spieler nicht in Jubel ausbrechen, wenn ihre Löhne gekürzt werden, aber ich will dies auf keinen Fall jetzt schon als Alibi vorschieben.» Für die zweite Saisonhälfte heisst Latours Ziel die Verbesserung des 7. Rangs in der Super League und deutlich weniger Platzverweise. «Acht Rote Karten sind kein Zufall.»
Massiver Personalabbau
Allerdings stehen die Alarmzeichen im GC auf Dunkelrot. Seit 1998 und der Gründung der AG war das Betriebsergebnis jeweils krass im Minus, zuweilen um fast 20 Millionen. Gedeckt wurden die erheblichen Defizite von Mäzenen. Diese Zeit ist nun vorbei. «Wir können realistisch mit Einnahmen in der Höhe von acht Millionen kalkulieren; jetzt geht es darum, nicht mehr auszugeben», so Dörig, der sich eine nachhaltige und breite Abstützung wünscht.
Von fast 30 Millionen in der Saison 2002/03 muss das Budget für die kommende Spielzeit auf unter acht Millionen gedrückt werden. In dieser Saison beträgt es rund 15 Millionen. Die Einnahmen stiegen jedoch in praktisch keiner Saison über zehn Millionen. Den Spardruck verspüren nicht nur die Professionals; auch im Umfeld steht ein massiver Schnitt an. Von derzeit rund 50 zumeist im Teilzeitpensum angestellten Personen wird über die Hälfte künftig keine Beschäftigung mehr im GC haben.
Campus in Niederhasli als zentraler Punkt
Entgegen den ursprünglich geäusserten Absicht wird Brunner den Verwaltungsrat der neuen AG präsidieren. Ihm zur Seite stehen Beat Schnider, der sich in der Task Force mit den finanziellen Aspekten auseinander gesetzt hatte, der frühere deutsche Internationale und heutige GC-Senior Karl-Heinz Riedle, der in sportlichen Fragen beratende Funktion einnehmen soll, sowie Peter Nobel und Aloys Hirzel. Zentraler Punkt in der Neuausrichtung der Grasshoppers ist der Campus in Niederhasli. Hier entsteht das neue Hauptquartier.
Die Campus-Aktiengesellschaft soll auch zuvor in der «aufgeblähten» (Dörig) Organisation der Grasshoppers erledigte administrative Aufgaben übernehmen. Geschäftsführer Georges Perego wird diesen Job auch in der neuen Fussball-AG ausüben. Und dank einer erfolgreichen Nachwuchsabteilung, so hoffen die GC-Verantwortlichen, soll künftig auch Geld generiert werden - ähnlich dem Vorbild der GCK Lions für den ZSC im Eishockey.

Walter A. Brunner, der Präsident der neuen GC-AG, diskutiert mit dem neuen Cheftrainer Hanspeter Latour.
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dermassen symbolträchtig, dass er 3.5 Mios wert wäre ist wohl nur CabanarschGevatter Rhein hat geschrieben:Keine Angst, wenns hart auf hart kommt, wird man schon wieder irgend ein arrogantes Arschloch und möglichst symbolträchtiges Objekt finden bei denen, welches man dann (bisherige Summensteigerungen einbeziehend) für ca 3.5 Mio kaufen kann, obwohl unnötig.
Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen gewesen wäre
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kommentar aus der heutigen nzz
21. Januar 2005, 02:21, Neue Zürcher Zeitung
Alles neu im GC
Der Anfang November des vergangenen Jahres vom Zentralvorstand des Grasshopper-Clubs ausgeworfene Rettungsanker greift zwar, aber ob er auf lehmigem Grund auch festhält, ist endgültig noch nicht zu beurteilen. Mit dem am Donnerstag bekannt gegebenen Einschnitt bleibt - wie aus GC- Kreisen verlautete - tatsächlich kein Stein mehr auf dem andern. Viele werden gar zu Kieseln zermalmt. Und die Fussballsektion steht am Beginn einer Neuausrichtung - einer weiteren im Zürcher Traditionsklub. Es ist wahrscheinlich die schmerzhafteste in der Klubgeschichte. Getragen von der Vernunft und Einsicht, dass im GC sofort etwas geschehen musste, hat die Arbeitsgruppe Task- Force ebenso schnell wie kompromisslos gehandelt. Die Zeit drängte.
Der Katalog an Massnahmen zur finanziellen und letztlich auch sportlichen Rettung des Grasshopper-Clubs kann früheren Klubleitungen nicht schmeicheln. Nachdem Ende der neunziger Jahre der bei der «Hausbank» Werner H. Spross mit 18 Millionen Franken in der Kreide stehende Profibetrieb neu aufgegleist und frischer Mut dank privaten Mitteln getankt worden war, lief die Mannschaft auf dem Feld zwar zu zwei Titeln, der Verein buchhalterisch aber ins Verderben. Innert dieser kurzen Periode wurden Gelder in dreistelliger Millionenhöhe in den Sand gesetzt. Aus ehrenhafter Sorge um den damals schon maroden, als Aktiengesellschaft geführten Fussballklub hatten die Verantwortlichen - zuletzt Präsident Thomas Gulich - auf der Credit-Suisse- Achse Nägel mit Köpfen eingeschlagen und Danaergeschenke gemacht. Dass sie infolge von «Grosszügigkeit» und überquellendem Herzblut wiederholt den Kopf anschlugen, war auf unzureichende Fachkenntnisse aller Beteiligten und viele Trainerwechsel zurückzuführen. Kritischen Einwänden von ausserhalb wurde fast schon systematisch kein Gehör geschenkt. Das Resultat liegt vor - auch auf dem Platz.
Kurzsichtigkeit und Fehleinschätzungen, im Besonderen aber fehlendes Controlling während Jahren, haben das gestern publik gewordene finanzielle Schlamassel mitverursacht. Der Spass und Bubentraum einiger Verantwortlicher nahm während rund sechs Jahren ungeheure Dimensionen an, die den wirtschaftlichen Voraussetzungen im Schweizer Fussballalltag nicht mehr entsprachen. Die Ressourcen schienen zwar immer wieder vorhanden, aber nun ist das Fass übergelaufen. Der einst als wasserdicht gepriesene Businessplan des Vereins ist durchlöchert. Das verzettelte Organigramm Makulatur.
Mit welch starker Schlagseite der Grasshopper-Club zuletzt unterwegs war, verdeutlicht das in diesen Tagen gestopfte Loch von weiteren 5,5 Millionen Franken Schulden. Damit konnte zwar das Problem des Richtung Konkurs tendierenden Schuldenniveaus elegant gelöst werden, doch die neuen Verantwortlichen haben diese Art der «Sanierung» endgültig satt. Standfestigkeit und Tempo der neuen Fussball AG sind nun auch im weiteren Verlauf gefragt. Der neue Präsident, Walter A. Brunner, ein begeisterter Anhänger der Popmusikszene, kann sein Rhythmusgefühl als Krisenmanager in den nächsten Monaten noch verschiedentlich unter Beweis stellen. Mit den durch Konsequenz und Geradlinigkeit geprägten Ausführungen wird sich sein Kredit für diese schwierige Aufgabe erhöhen. Immerhin steht die ältere Generation der GC-Family hinter ihm.
Die Klamotte Fussball zeigt ohnehin, dass alles nur gut ist, wenn auch Spiele und Punkte gewonnen werden. Der eingeschlagene Weg ist der richtige, vielleicht gar der wegweisende für den Schweizer Fussball, international ohnehin nur eine marginale Grösse. Immerhin bleibt der Renommierklub auch mit dem massiv gekürzten Budget finanziell unter den Top 3 des Landes. Die Zeit der Zuschussbetriebe sollte nun endgültig der Vergangenheit angehören. GC lieferte dafür nur ein weiteres Beispiel.
kla.
21. Januar 2005, 02:21, Neue Zürcher Zeitung
Alles neu im GC
Der Anfang November des vergangenen Jahres vom Zentralvorstand des Grasshopper-Clubs ausgeworfene Rettungsanker greift zwar, aber ob er auf lehmigem Grund auch festhält, ist endgültig noch nicht zu beurteilen. Mit dem am Donnerstag bekannt gegebenen Einschnitt bleibt - wie aus GC- Kreisen verlautete - tatsächlich kein Stein mehr auf dem andern. Viele werden gar zu Kieseln zermalmt. Und die Fussballsektion steht am Beginn einer Neuausrichtung - einer weiteren im Zürcher Traditionsklub. Es ist wahrscheinlich die schmerzhafteste in der Klubgeschichte. Getragen von der Vernunft und Einsicht, dass im GC sofort etwas geschehen musste, hat die Arbeitsgruppe Task- Force ebenso schnell wie kompromisslos gehandelt. Die Zeit drängte.
Der Katalog an Massnahmen zur finanziellen und letztlich auch sportlichen Rettung des Grasshopper-Clubs kann früheren Klubleitungen nicht schmeicheln. Nachdem Ende der neunziger Jahre der bei der «Hausbank» Werner H. Spross mit 18 Millionen Franken in der Kreide stehende Profibetrieb neu aufgegleist und frischer Mut dank privaten Mitteln getankt worden war, lief die Mannschaft auf dem Feld zwar zu zwei Titeln, der Verein buchhalterisch aber ins Verderben. Innert dieser kurzen Periode wurden Gelder in dreistelliger Millionenhöhe in den Sand gesetzt. Aus ehrenhafter Sorge um den damals schon maroden, als Aktiengesellschaft geführten Fussballklub hatten die Verantwortlichen - zuletzt Präsident Thomas Gulich - auf der Credit-Suisse- Achse Nägel mit Köpfen eingeschlagen und Danaergeschenke gemacht. Dass sie infolge von «Grosszügigkeit» und überquellendem Herzblut wiederholt den Kopf anschlugen, war auf unzureichende Fachkenntnisse aller Beteiligten und viele Trainerwechsel zurückzuführen. Kritischen Einwänden von ausserhalb wurde fast schon systematisch kein Gehör geschenkt. Das Resultat liegt vor - auch auf dem Platz.
Kurzsichtigkeit und Fehleinschätzungen, im Besonderen aber fehlendes Controlling während Jahren, haben das gestern publik gewordene finanzielle Schlamassel mitverursacht. Der Spass und Bubentraum einiger Verantwortlicher nahm während rund sechs Jahren ungeheure Dimensionen an, die den wirtschaftlichen Voraussetzungen im Schweizer Fussballalltag nicht mehr entsprachen. Die Ressourcen schienen zwar immer wieder vorhanden, aber nun ist das Fass übergelaufen. Der einst als wasserdicht gepriesene Businessplan des Vereins ist durchlöchert. Das verzettelte Organigramm Makulatur.
Mit welch starker Schlagseite der Grasshopper-Club zuletzt unterwegs war, verdeutlicht das in diesen Tagen gestopfte Loch von weiteren 5,5 Millionen Franken Schulden. Damit konnte zwar das Problem des Richtung Konkurs tendierenden Schuldenniveaus elegant gelöst werden, doch die neuen Verantwortlichen haben diese Art der «Sanierung» endgültig satt. Standfestigkeit und Tempo der neuen Fussball AG sind nun auch im weiteren Verlauf gefragt. Der neue Präsident, Walter A. Brunner, ein begeisterter Anhänger der Popmusikszene, kann sein Rhythmusgefühl als Krisenmanager in den nächsten Monaten noch verschiedentlich unter Beweis stellen. Mit den durch Konsequenz und Geradlinigkeit geprägten Ausführungen wird sich sein Kredit für diese schwierige Aufgabe erhöhen. Immerhin steht die ältere Generation der GC-Family hinter ihm.
Die Klamotte Fussball zeigt ohnehin, dass alles nur gut ist, wenn auch Spiele und Punkte gewonnen werden. Der eingeschlagene Weg ist der richtige, vielleicht gar der wegweisende für den Schweizer Fussball, international ohnehin nur eine marginale Grösse. Immerhin bleibt der Renommierklub auch mit dem massiv gekürzten Budget finanziell unter den Top 3 des Landes. Die Zeit der Zuschussbetriebe sollte nun endgültig der Vergangenheit angehören. GC lieferte dafür nur ein weiteres Beispiel.
kla.
isch eifach numme scheisse, was mit servette und gc passiert... natürli find i gc au scheisse, abr genau das isch jos geile dra, me cha emotione useloh. will i das in es paar johr gege vaduz mache... i hoff stark, dass gc widr guet us dere sach usechunnt und widr konkurrenzfähig wird. stellet euch mol ä saison ohni gc vor... odr gege gc uf eme yverdon niveau. i fänds jammerschaad, wenn i and spil vo de letschte paar johr und zrugg denk. das sind doch die geilste spil gsi, vor allem wo basel noni so guet gsi isch wie jetzt, abr s het immer abartig viel goal gäh und d emotione händ mitgspilt. jetzt wo servette fast 100% nümm obe mitspilt, dörf nid au no gc in hintergrund verschwinde.
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die nächste gc demütigung
Fussball - Tages-Anzeiger vom 22.01.2005
«Eine Fusion gibt es nie, nie, nie . . .»
Für FCZ-Präsident Sven Hotz ist ein Zusammenschluss mit GC weiterhin undenkbar. Und er will in Zürich beide neuen Stadien, möglichst schnell.
Mit Sven Hotz sprach Fredy Wettstein
Der neue GC-Präsident Walter Brunner hat Ihr Reizthema wieder aufgegriffen: Er fordert die Fusion zwischen GC und dem FCZ, und zwar möglichst bald.
Und Sie meinen, dass ich nun deswegen anders denke? Darüber gibt es doch gar keine Diskussion. Solange ich Präsident beim FC Zürich bin, sowieso nicht. Was meine Nachfolger einmal machen werden, kann ich nicht verantworten, aber ich sagte immer: Meine Nachfolger sind hundertprozentige FCZler, folglich wird sich nichts ändern.
Bei GC scheint man anders zu denken.
Ich bin überrascht, dass dieses Thema immer wieder auf den Tisch kommt. Im Hardturm soll ein neues Fussballstadion gebaut werden, da braucht Zürich zwei Klubs. Etwas anderes gibt es gar nicht.
Sie wurden aber in den vergangenen Wochen von verschiedenen Leuten immer wieder darauf angesprochen.
Nicht nur angesprochen. Wo ich auch hingehe, kommt jemand auf mich zu und sagt: Herr Hotz, jetzt wäre doch der Zeitpunkt gekommen, um zu fusionieren. Und ich werde nicht nur darauf angesprochen, einige haben mich gar zu Sitzungen eingeladen. Unter einem anderen Vorwand zwar - und dann sprachen sie nach zehn Minuten von einer möglichen Fusion. Einmal drohte ich, das Büro sofort zu verlassen, wenn das weiter das Thema sein soll. Und ich sage Ihnen, es waren nicht einfach Leute, die bei GC nichts zu sagen haben. (Pause, dann energisch.) Eine Fusion gibt es nie, nie, nie . . .
Weshalb wehren Sie sich gegen Fusionsüberlegungen?
Überlegungen? Die Stadt Zürich braucht zwei Klubs, auch aus wirtschaftlicher Sicht.
Bei den Schwierigkeiten, die beide Vereine haben: Ein Zusammenschluss könnte doch gerade aus wirtschaftlichen Gründen vernünftig sein.
Ich bin ein vernünftiger Mensch. Aber auch ein Realist. Ich bewege mich ja in der Wirtschaft, und ich weiss: Die vielen Tausend Fans von GC und Zürich wollen diese Fusion nicht. Niemals. Da bin ich überzeugt. Die würden das nie verstehen.
Weshalb kommen denn diese Diskussionen trotzdem immer wieder auf?
Wenn GC in der Rangliste an dritter Stelle stünde, würden wir doch nicht darüber reden.
Und Sie sind sicher, dass auch Ihre Nachfolger nie anders denken werden?
Nach mir gibt es keine Sintflut, das sagte ich immer. Und wenn ich im Dezember 2006 zurücktrete . . .
. . . im Dezember 2006? Haben Sie nicht immer gesagt, im Sommer 2006 würden Sie abtreten?
Ja, das wollte ich unbedingt, am Saisonende im nächsten Jahr. Aber es geht nicht, wegen der Statuten. Man hätte eine ausserordentliche Versammlung durchführen müssen, und alle im Klub sagten mir, einen Wechsel solle man an einer normalen GV vollziehen. Das ist im Dezember in knapp zwei Jahren. Danach wird der FC Zürich von einer neuen Crew geführt.
Sind Sie sicher, dass das ganz in Ihrem Sinn geschehen wird?
Es setzt voraus, das man frühzeitig Partner sucht, die hundertprozentige FCZler sind, die ein FCZ-Herz haben. Das ist doch auch bei GC so: Wenn ein GC-Herz vorhanden ist, stellt man nicht einfach den Klub in Frage. Diese beiden Herzen können nie zusammenwachsen. Das geht nie, nie. Diese Herzen passen nicht zusammen. GC wird wieder stark, es hat jetzt eine kleine Baisse, und in einem Jahr reden wir wieder ganz anders. Da sind wir vielleicht beide im Europacup.
In welchem Stadion spielt der FC Zürich im nächsten Herbst?
Im Letzigrund, da bin ich sicher.
Aber GC macht sich bereits Überlegungen, nach Baden oder Winterthur ausweichen zu müssen.
Ich gehe davon aus, dass wir zumindest in diesem Herbst noch im Letzigrund spielen können, bevor dann das neue Stadion gebaut wird. Mit der Stadt Zürich sind wir daran, Lösungen zu finden, wohin wir nachher ausweichen, wenn der neue Hardturm erstellt wird. Wenn der Letzigrund gebaut wird, müssen wir doch nicht nur irgendwo spielen, sondern auch trainieren können.
Es gibt aber offensichtlich ernsthafte Bestrebungen, den Hardturm doch schneller zu bauen - sodass er gar für die EM 2008 bereit wäre. Ist das in Ihrem Sinne?
Für die Wirtschaft ist es enorm wichtig, dass an der EM 2008 in Zürich gespielt wird. Weil es im Hardturm aus verschiedenen Gründen Probleme gab, ging ich davon aus, dass alles versucht wird, den Letzigrund als EM-Stadion möglich zu machen. Wir brauchen dieses Stadion, weil der Letzigrund für den FCZ die Heimat ist. Wir haben ja keine andere Möglichkeit, kein Trainingscamp, wie es jetzt bald der Grasshopper-Club hat.
Sie setzen sich also klar für den Letzigrund ein?
Nein, ich will beide Stadien. Zürich braucht ein reines Fussballstadion, also den neuen Hardturm, und vielleicht passiert es, dass wir bis 2008 beide Stadien haben. Das wäre doch schön. Beide Stadien müssen gebaut werden, und beide möglichst schnell.
Was ging Ihnen eigentlich durch den Kopf, als Sie von den Schwierigkeiten bei GC erfuhren?
Ich hörte es am Donnerstagabend im Fernsehen, und einige Minuten lang war ich ziemlich betroffen, dass so etwas passieren kann. Ich bin aber überzeugt: Es geht nicht lange, dann ist die Lage im Hardturm wieder anders.
Weil Sie nicht glauben, dass diese neue Bescheidenheit zu GC passt?
Unter dem Druck musste die Führung einen Entscheid treffen, den ich verstehe. Es ist überhaupt keine Schadenfreude, wir alle haben es schwer, aber GC ist doch ein Traditionsklub. Wie der FCZ auch (er lächelt) - nur hatten sie im Hardturm mehr Erfolg.
«Eine Fusion gibt es nie, nie, nie . . .»
Für FCZ-Präsident Sven Hotz ist ein Zusammenschluss mit GC weiterhin undenkbar. Und er will in Zürich beide neuen Stadien, möglichst schnell.
Mit Sven Hotz sprach Fredy Wettstein
Der neue GC-Präsident Walter Brunner hat Ihr Reizthema wieder aufgegriffen: Er fordert die Fusion zwischen GC und dem FCZ, und zwar möglichst bald.
Und Sie meinen, dass ich nun deswegen anders denke? Darüber gibt es doch gar keine Diskussion. Solange ich Präsident beim FC Zürich bin, sowieso nicht. Was meine Nachfolger einmal machen werden, kann ich nicht verantworten, aber ich sagte immer: Meine Nachfolger sind hundertprozentige FCZler, folglich wird sich nichts ändern.
Bei GC scheint man anders zu denken.
Ich bin überrascht, dass dieses Thema immer wieder auf den Tisch kommt. Im Hardturm soll ein neues Fussballstadion gebaut werden, da braucht Zürich zwei Klubs. Etwas anderes gibt es gar nicht.
Sie wurden aber in den vergangenen Wochen von verschiedenen Leuten immer wieder darauf angesprochen.
Nicht nur angesprochen. Wo ich auch hingehe, kommt jemand auf mich zu und sagt: Herr Hotz, jetzt wäre doch der Zeitpunkt gekommen, um zu fusionieren. Und ich werde nicht nur darauf angesprochen, einige haben mich gar zu Sitzungen eingeladen. Unter einem anderen Vorwand zwar - und dann sprachen sie nach zehn Minuten von einer möglichen Fusion. Einmal drohte ich, das Büro sofort zu verlassen, wenn das weiter das Thema sein soll. Und ich sage Ihnen, es waren nicht einfach Leute, die bei GC nichts zu sagen haben. (Pause, dann energisch.) Eine Fusion gibt es nie, nie, nie . . .
Weshalb wehren Sie sich gegen Fusionsüberlegungen?
Überlegungen? Die Stadt Zürich braucht zwei Klubs, auch aus wirtschaftlicher Sicht.
Bei den Schwierigkeiten, die beide Vereine haben: Ein Zusammenschluss könnte doch gerade aus wirtschaftlichen Gründen vernünftig sein.
Ich bin ein vernünftiger Mensch. Aber auch ein Realist. Ich bewege mich ja in der Wirtschaft, und ich weiss: Die vielen Tausend Fans von GC und Zürich wollen diese Fusion nicht. Niemals. Da bin ich überzeugt. Die würden das nie verstehen.
Weshalb kommen denn diese Diskussionen trotzdem immer wieder auf?
Wenn GC in der Rangliste an dritter Stelle stünde, würden wir doch nicht darüber reden.
Und Sie sind sicher, dass auch Ihre Nachfolger nie anders denken werden?
Nach mir gibt es keine Sintflut, das sagte ich immer. Und wenn ich im Dezember 2006 zurücktrete . . .
. . . im Dezember 2006? Haben Sie nicht immer gesagt, im Sommer 2006 würden Sie abtreten?
Ja, das wollte ich unbedingt, am Saisonende im nächsten Jahr. Aber es geht nicht, wegen der Statuten. Man hätte eine ausserordentliche Versammlung durchführen müssen, und alle im Klub sagten mir, einen Wechsel solle man an einer normalen GV vollziehen. Das ist im Dezember in knapp zwei Jahren. Danach wird der FC Zürich von einer neuen Crew geführt.
Sind Sie sicher, dass das ganz in Ihrem Sinn geschehen wird?
Es setzt voraus, das man frühzeitig Partner sucht, die hundertprozentige FCZler sind, die ein FCZ-Herz haben. Das ist doch auch bei GC so: Wenn ein GC-Herz vorhanden ist, stellt man nicht einfach den Klub in Frage. Diese beiden Herzen können nie zusammenwachsen. Das geht nie, nie. Diese Herzen passen nicht zusammen. GC wird wieder stark, es hat jetzt eine kleine Baisse, und in einem Jahr reden wir wieder ganz anders. Da sind wir vielleicht beide im Europacup.
In welchem Stadion spielt der FC Zürich im nächsten Herbst?
Im Letzigrund, da bin ich sicher.
Aber GC macht sich bereits Überlegungen, nach Baden oder Winterthur ausweichen zu müssen.
Ich gehe davon aus, dass wir zumindest in diesem Herbst noch im Letzigrund spielen können, bevor dann das neue Stadion gebaut wird. Mit der Stadt Zürich sind wir daran, Lösungen zu finden, wohin wir nachher ausweichen, wenn der neue Hardturm erstellt wird. Wenn der Letzigrund gebaut wird, müssen wir doch nicht nur irgendwo spielen, sondern auch trainieren können.
Es gibt aber offensichtlich ernsthafte Bestrebungen, den Hardturm doch schneller zu bauen - sodass er gar für die EM 2008 bereit wäre. Ist das in Ihrem Sinne?
Für die Wirtschaft ist es enorm wichtig, dass an der EM 2008 in Zürich gespielt wird. Weil es im Hardturm aus verschiedenen Gründen Probleme gab, ging ich davon aus, dass alles versucht wird, den Letzigrund als EM-Stadion möglich zu machen. Wir brauchen dieses Stadion, weil der Letzigrund für den FCZ die Heimat ist. Wir haben ja keine andere Möglichkeit, kein Trainingscamp, wie es jetzt bald der Grasshopper-Club hat.
Sie setzen sich also klar für den Letzigrund ein?
Nein, ich will beide Stadien. Zürich braucht ein reines Fussballstadion, also den neuen Hardturm, und vielleicht passiert es, dass wir bis 2008 beide Stadien haben. Das wäre doch schön. Beide Stadien müssen gebaut werden, und beide möglichst schnell.
Was ging Ihnen eigentlich durch den Kopf, als Sie von den Schwierigkeiten bei GC erfuhren?
Ich hörte es am Donnerstagabend im Fernsehen, und einige Minuten lang war ich ziemlich betroffen, dass so etwas passieren kann. Ich bin aber überzeugt: Es geht nicht lange, dann ist die Lage im Hardturm wieder anders.
Weil Sie nicht glauben, dass diese neue Bescheidenheit zu GC passt?
Unter dem Druck musste die Führung einen Entscheid treffen, den ich verstehe. Es ist überhaupt keine Schadenfreude, wir alle haben es schwer, aber GC ist doch ein Traditionsklub. Wie der FCZ auch (er lächelt) - nur hatten sie im Hardturm mehr Erfolg.
Das ist natürlich hässlich, wenn sie sich so um die bestehenden Verträge drücken wollen.Die insekten glauben, sie könnten ihre Fussball AG pleite gehen lassen, und einfach mit einer neuen Gesellschaft weiterwursteln. Ich glaube kaum, dass sie damit durchkommen.
Immerhin wollen sie alle Schulden bezahlen. Im Vergleich zum FC Luzern ist das einiges besser. Der FCL machte einfach Konkurs. Um mehr als 4 Mio Fr wurden die Gläubiger geprellt. Und der FCL hatte noch die Frechheit zu sagen, er sei ist schuldenfrei.