VON KATJA MURMANN, ELIANE BUCHER UND MARTIN REICHLIN
28.12.2005 | 07:17:57
ZÜRICH u2013 Klirrende Kälte zum Jahresende: Bis Freitag friert die ganze Schweiz bei Minusgraden und Dauerfrost. BLICK bereitet Sie auf die Eiszeit vor.
Ab wann friert uns die Nase ab?
«Kritisch wird es ab minus 10°C. Dann drohen Erfrierungen an Ohren und Zehen, ausserdem Frostbeulen im Gesicht», sagt Felix Baum von MeteoNews.
Warum heisst es sibirische Kälte?
Sibirische Kälte ist nur ein Vergleich, weil es in Sibirien sehr, sehr kalt ist. Dort liegt auch der kälteste bewohnte Ort der Erde: Oimjakon. 1938 wurde hier der Rekordwert von minus 77,8°C gemessen.
Wann ist es so kalt, dass es nicht mehr schneien kann?
Ab minus 10°C. Denn dann kann die Luft keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen.
Warum ist die Bise so bissig?
Schuld ist der «Windchill». Er lässt uns schlottern, selbst wenn die Temperatur draussen nicht allzu tief ist. Denn der Wind bläst die warme Luftschicht, die uns umgibt, davon. Aus gemessenen -5°C werden so bei Windstärke 2 gefühlte -7,4°C. Bei Windstärke 4 fühlt man -18°C, bei Windstärke 8 -27,4°C.
Wann kommt die Seegfrörni?
Wenn alles Wasser in einem See mindestens 3,9°C kalt und am dichtesten ist. Dann kann kein warmes Wasser mehr an die Oberfläche aufsteigen u2013 und der See friert zu. Wie schnell das geht, hängt vor allem vom Seevolumen ab. Der Zürichsee braucht dazu 330 Kältegrade, d. h. 330 Tage bei minus 1°C. Oder 50 Tage bei minus 6,6°C.
Wie kann ich mich gegen Kälte schützen?
«Ziehen Sie eine Mütze an und bedecken Sie die Ohren», rät Ärztin Corinne Weil. «Denn über den Kopf verliert der Mensch am meisten Wärme.»
Und das rät BLICK:
Inwändig aufwärmen und Ingwer-Tee trinken. Denn der enthält wärmende Scharfstoffe und ätherische Öle. So gehts: Zwei Scheiben frischen Ingwer mit 2 Dezilitern kochendem Wasser übergiessen, ziehen lassen u2013 und der Eiszeit ein Ende setzen.
Eiskalte Nacht
Die Temperaturen sind in der Schweiz in der Nacht auf heute Mittwoch tief unter den Gefrierpunkt gesunken. In Genf wurden 9,6 Grad unter Null gemessen. In Bern und in Wynau (BE) waren es 8,9 Grad unter Null, in Basel minus 8,0 Grad und in Rünenberg im Oberbaselbiet minus 9,0 Grad.
Zweistellige Minustemperaturen wurden in den Bergen verzeichnet. Samedan im Engadin meldete minus 22,9 Grad. Nicht ganz so kalt war es am Schweizer Kältepol in La Brevine im Neuenburger Jura, wo das Thermometer 18,9 Grad unter Null anzeigte. Hier waren am 21. Dezember bereits minus 27 Grad gemessen worden.
AJZ hat geschrieben:gliehwy in thermosfläsche...! jenschti glüggsgfühl! ..jensti blaui flägge!
geilgeil... aber def. no geiler isch, mit normale schueh in alti ski schtiige und e chleini vierschanzetournee am dorfhügel starte! Jeenschti Stürz, jeenschti Verletzige, jääsi Wältrekorde und e chillige contest...