Hausdurchsuchung bei der Fifa.

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Heaven Underground
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Hausdurchsuchung bei der Fifa.

Beitrag von Heaven Underground »

Hausdurchsuchung bei der Fifa

Polizeibeamte in Zivil durchsuchten unangemeldet die Büros der Fifa-Bosse in Zürich und beschlagnahmten einige Dokumente.

Die Hausdurchsuchung im Fifa-Hauptquartier auf dem Zürcher Sonnenberg fand am 3. November 2005 satt, wie die «Sonntagszeitung» in ihrer heutigen Ausgabe berichtet. Sie steht im Zusammenhang mit der Untersuchung zur Milliardenpleite des Zuger Sportvermarkters International Sport & Leisure (ISL) im Mai 2001. ISL war jahrzehntelang Vermarktungs-Partner der Fifa. Die Fifa erstattete nach dem Konkurs Strafanzeige gegen die Verantwortlichen der ISL. Die Zuger Staatsanwaltschaft wird nächstes Jahr entscheiden, ob sie gegen sechs Verantwortliche der ISL Anklage erheben will.

Die Hausdurchsuchung wurde vom Zuger Untersuchungsrichteramt angeordnet. Sie ermittelt wegen «ungetreuer Geschäftsbesorgung zum Nachteil der Fifa». Gemäss Strafrecht kann diesen Tatbestand nur jemand begangen haben, der für die Fifa tätig ist. «Fifa-Exponenten und die Fifa sind nicht beschuldigt», beteuert Fifa-Sprecher Herren. Der zuständige Untersuchungsrichter gab zum laufenden Verfahren keinen Kommentar ab.

Herren bezeichnete das Vorgehen der Zuger Behörden als unverhältnismässig. Die örtliche Zuständigkeit in diesem Verfahren sei mehr als unklar. Die Fifa habe verschiedene Rechtsbehelfe gegen die Aktion des Untersuchungsrichters erhoben.
[CENTER]Fisch ><(((*> stinkt.[/CENTER]

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macau
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Beitrag von macau »

Sonntagszeitung vom 27. November 2005

Polizei durchsuchte Büro von Fifa-Chef Blatter


Ermittlungen gegen unbekannt Dokumente beschlagnahmt

von Jean François Tanda

Zürich/Zug - Der Weltfussballverband (Fifa) erhielt an seinem Hauptsitz auf dem Zürcher Sonnenberg unangemeldeten Besuch: Polizeibeamte in Zivil durchsuchten die Büros von Fifa-Präsident Joseph «Sepp» Blatter und seinem Generalsekretär Urs Linsi. Die Untersuchungsbeamten sichteten Geschäftsunterlagen und Archivmaterial; sie beschlagnahmten einige Dokumente. Dies bestätigte gestern die Fifa.

Untersuchung hängt mit dem Konkurs der ISL zusammen

Die Hausdurchsuchung vom 3. November 2005 steht im Zusammenhang mit der Milliardenpleite des Zuger Sportvermarkters International Sport & Leisure (ISL) im Mai 2001. Nach dessen Konkurs erstattete die Fifa Strafanzeige gegen Verantwortliche der Vermarktungsagentur.

Das Zuger Untersuchungsrichteramt ermittelte gegen sechs ISL-Verantwortliche, unter anderem wegen Veruntreuung, Betrug, Gläubigerschädigung und Urkundenfälschung. Als Sonderermittler im Konkursfall ISL setzte der Kanton Zug Thomas Hildbrand ein, einen in Österreich wohnhaften Schweizer Rechtsanwalt.

Sonderermittler des Kantons Zug ordnete Durchsuchung an

Am 18. März 2005 übergab Hildbrand seinen 300-seitigen Untersuchungsbericht an die Zuger Staatsanwaltschaft; nächstes Jahr will diese entscheiden, ob sie gegen die sechs ISL-Manager Anklage erheben will.

Jetzt ist Hildbrand wieder als Sonderermittler des Kantons Zug tätig; dieses Mal im Fall Fifa. Hildbrand hat die Hausdurchsuchung angeordnet und ihr beigewohnt. Weiteres will Hildbrand zu den Ermittlungen nicht sagen. Wie aber die Fifa gestern der SonntagsZeitung bestätigte, geht es um «ungetreue Geschäftsbesorgung» zum Nachteil der Fifa; Untersuchungsrichter Hildbrand ermittle gegen unbekannt. Fifa-Sprecher Andreas Herren beteuert: «Fifa-Exponenten und die Fifa selber sind nicht beschuldigt.»

Bei der Fifa kam die Hausdurchsuchung gar nicht gut an. Generell sei die örtliche Zuständigkeit in diesem Verfahren mehr als unklar es ermittelt das Untersuchungsrichteramt des Kantons Zug. Die Fifa habe verschiedene Rechtsbehelfe gegen die Aktion des Untersuchungsrichters erhoben. Fifa-Sprecher Herren: «Das Vorgehen der Behörden ist unverhältnismässig.»

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