Abstimmungen vom 27.11.05
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Abstimmungen vom 27.11.05
Hallo Forum
Kann leider nirgends einen Thread finden, liegt vielleicht daran, dass es noch keinen gibt?!
Was stimmt ihr bei der "Gentech-Initiative" und was haltet ihr von einer "Aenderung des Arbeitsgesetztes"?
Argumente? Meinungsmache? Polemik?
Kann leider nirgends einen Thread finden, liegt vielleicht daran, dass es noch keinen gibt?!
Was stimmt ihr bei der "Gentech-Initiative" und was haltet ihr von einer "Aenderung des Arbeitsgesetztes"?
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Gentech-Moratorium: Ja
Ich will das Zeug nicht auf meinem Teller und schon grad gar nicht im Ökosystem. Auch wenn der Ausgang der Abstimmung, wie im Abstimmungsbüchlein korrekt vermerkt, an der Praxis der nächsten 10 Jahre kaum etwas ändern wird, da die Gesetzgebung bereits jetzt sehr restriktiv ist, ist mir das JA als klare Absage wichtig.
Keinen Einfluss wird das Abstimmungsresultat auf den Ruf des Forschungsplatzes Schweiz haben. Das ist schlicht eine Lüge der Gegner, die - wen wunderts - in anderen Regionen dieser Welt bereits dick am Kohle verdienen sind. Mit gentechnisch designten herbizidresistenten Kulturpflanzen z.B. und natürlich den dazugehörenden Herbiziden (the more you buy, the more you save).
Als vor knapp 20 Jahren erste Kritik gegenüber der Forschung mit Herbizidresistenzen laut wurde, hiess es: "Don't panic, wir verfolgen eigentlich humanitäre Ziele, aber diese Herbizidresistenz eignet sich bestens als Marker. Wir wollen keine solchen Pflanzen auf den Markt bringen." Und was ist heute der Renner auf den Äckern in den USA?
Ich will das Zeug nicht auf meinem Teller und schon grad gar nicht im Ökosystem. Auch wenn der Ausgang der Abstimmung, wie im Abstimmungsbüchlein korrekt vermerkt, an der Praxis der nächsten 10 Jahre kaum etwas ändern wird, da die Gesetzgebung bereits jetzt sehr restriktiv ist, ist mir das JA als klare Absage wichtig.
Keinen Einfluss wird das Abstimmungsresultat auf den Ruf des Forschungsplatzes Schweiz haben. Das ist schlicht eine Lüge der Gegner, die - wen wunderts - in anderen Regionen dieser Welt bereits dick am Kohle verdienen sind. Mit gentechnisch designten herbizidresistenten Kulturpflanzen z.B. und natürlich den dazugehörenden Herbiziden (the more you buy, the more you save).
Als vor knapp 20 Jahren erste Kritik gegenüber der Forschung mit Herbizidresistenzen laut wurde, hiess es: "Don't panic, wir verfolgen eigentlich humanitäre Ziele, aber diese Herbizidresistenz eignet sich bestens als Marker. Wir wollen keine solchen Pflanzen auf den Markt bringen." Und was ist heute der Renner auf den Äckern in den USA?
"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
P.V.R.P.E. Langstrumpf
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- Gevatter Rhein
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In Sachen Gentech bin ich unschlüssig. Ich fürchte, ein Ja zum Moratorium würde den Forschungsstandort schwächen. Klar, Forschen darf man. Aber wenn die Versuche dann in Kanada oder auf Mururoa stattfinden, ist das a) feige und b) ein guter Grund, um die Forscher auch grad dahin zu verlegen. Globalisierte Welt... Andererseits bin ich absoluter Gegner von Genfood und Consorten. Denke jedoch, dass eine deutliche Deklarationspflicht auf den Lebensmitteln ausreichend wäre.
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- Gevatter Rhein
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Wiexeit, bin noch unschlüssig. Tendenz geht zu Moratorium, bin mich aber über die Auswirkungen noch nicht sicher. Ich hoffe, die guten Argumentierer dieses Forums werden noch mit Infos rüberkommen...
Wiexeit, bin noch unschlüssig. Tendenz geht zu Moratorium, bin mich aber über die Auswirkungen noch nicht sicher. Ich hoffe, die guten Argumentierer dieses Forums werden noch mit Infos rüberkommen...
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Gevatter:
Offen für ein wenig Biologie und wissenschaftliches Gedöns?
Aber von meiner Seite frühestens heute Abend oder am Donnschtig, dafür ausnahmsweise mal nicht universaldilletierend sondern fundiert.
Offen für ein wenig Biologie und wissenschaftliches Gedöns?

Aber von meiner Seite frühestens heute Abend oder am Donnschtig, dafür ausnahmsweise mal nicht universaldilletierend sondern fundiert.

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Ich hab Zeit, ist ja erst am Sonntg morgen fällig 

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Wenn ich da so mitlese, frag ich mich, ob ich das Nein zur Gentech-Initiative nicht ein wenig voreilig eingeworfen habe. Die zugrundeliegenden Überlegungen gestalteten sich nämlich ziemlich einfach:
Aufgrund der Handelsabkommen können wir die Produkte, welche der Forschung und Entwicklung in diesem Bereich entstammen ja ohnehin nicht von unsern Tellern verbannen. Also wieso dann Standortnachteile in Kauf nehmen?
War das ZU einfach?
Und wie siehts bei den übrigen Themen aus?
Arbeitsgesetz: Ja.
Und kantonal, Sanierung Elisabethen: Nein
Ist man sich da einig?
Aufgrund der Handelsabkommen können wir die Produkte, welche der Forschung und Entwicklung in diesem Bereich entstammen ja ohnehin nicht von unsern Tellern verbannen. Also wieso dann Standortnachteile in Kauf nehmen?
War das ZU einfach?
Und wie siehts bei den übrigen Themen aus?
Arbeitsgesetz: Ja.
Und kantonal, Sanierung Elisabethen: Nein
Ist man sich da einig?
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Gentech:
Bin ich klar für die Annahme der Initiative... Argumente wurden hier schon vereinzelt aufgelistet!
Arbeitsgesetz:
Der Sonntag ist zum Ruhen da, oder wie es die FCB Fans zu sagen wissen:
"Samstag Kicken - Sonntag F*****"...
Nur weil sich die Bedürfnisse geändert haben, muss nicht noch der letzte Pfeiler des "traditionellen" gefällt werden...
Ob damit Arbeitsplätze geschaffen werden, bezweifle ich Aufgrund der Sparpoilitk, die momentan vorherrscht, ebenfalls schwer...
Bin ich klar für die Annahme der Initiative... Argumente wurden hier schon vereinzelt aufgelistet!
Arbeitsgesetz:
Der Sonntag ist zum Ruhen da, oder wie es die FCB Fans zu sagen wissen:
"Samstag Kicken - Sonntag F*****"...
Nur weil sich die Bedürfnisse geändert haben, muss nicht noch der letzte Pfeiler des "traditionellen" gefällt werden...
Ob damit Arbeitsplätze geschaffen werden, bezweifle ich Aufgrund der Sparpoilitk, die momentan vorherrscht, ebenfalls schwer...
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Ich will aber am Sonntag Einkaufsmöglichkeiten.nidganzbache hat geschrieben:Arbeitsgesetz:
Der Sonntag ist zum Ruhen da, oder wie es die FCB Fans zu sagen wissen:
"Samstag Kicken - Sonntag F*****"...
Dann hättest Du ja auch auf den PC verzichten und statt diesem Beitrag einen Leserbrief schreiben können. Die Informatik hat die Arbeitswelt schliesslich in weit grösserem Umfang verändert als das Arbeitsgesetz.nidganzbache hat geschrieben:Nur weil sich die Bedürfnisse geändert haben, muss nicht noch der letzte Pfeiler des "traditionellen" gefällt werden...
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Ich meine: Ja.moulegou hat geschrieben:War das ZU einfach?
Denn wenn gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden, ist es praktisch unmöglich die konventionellen Pflanzen vor Bestäubung mit GE-Pollen zu schützen, was wiederum die vermeintlich gentechfreie Ernte zu Genfood macht. Pollen interessieren sich nicht für Parzellengrenzen. Bereits im landschaftlich doch recht grosszügig strukturierten Nordamerika mussten viele Biobauern kapitulieren, weil sie wegen ihren Gentech-Saatgut anbauenden Nachbarn keine sauberen Ernten mehr abliefern können. Wie gross diese "Verunreinigungen" im kulturlandschaftlich stärker zerstückelten Europa (resp. als Extremfälle CH, Österreich oder Slowenien) ausfallen würden, kannst du dir sicher leicht vorstellen. Eine Deklarationspflicht mag für Konsumenten genügend sein, wenn aber die Produzenten nicht mehr sauber produzieren können, braucht es auch die Deklarationspflicht nicht mehr.
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Gentechmoratiorium: Nein - die angesprochenen Probleme (z.B. die Uebertragung vom GM Getreide auf normales Getreide bestehen zwar, haben aber mit dieser Abstimmung nichts zu tun. Zu Testzwecken kann man die Pflanzen leicht isolieren und eine solche Ausweitung verhindern.
neues Arbeitsgesetz: Ja - Liberalisierung des Marktes. Nicht jeder Laden wird am Sonntag offen haben, weil es sich ganz einfach nicht fuer alle lohnt. Es sind ja auch nur Shops an grossen Bahnhoefen und Flughaefen betroffen... wuerde man es auf alle Shops ausweiten, koenntet ihr ja erneut darueber abstimmen. Wobei ich auch das annehmen wuerde
Betreffend Sonntag "heiliger" Tag - so ein Schwachsinn. Geht mal am Sonntag morgen in eine Kirche... die Leute, die da sind, arbeiten nicht im Detailhandel - die sind schon lange pensioniert.
neues Arbeitsgesetz: Ja - Liberalisierung des Marktes. Nicht jeder Laden wird am Sonntag offen haben, weil es sich ganz einfach nicht fuer alle lohnt. Es sind ja auch nur Shops an grossen Bahnhoefen und Flughaefen betroffen... wuerde man es auf alle Shops ausweiten, koenntet ihr ja erneut darueber abstimmen. Wobei ich auch das annehmen wuerde

Betreffend Sonntag "heiliger" Tag - so ein Schwachsinn. Geht mal am Sonntag morgen in eine Kirche... die Leute, die da sind, arbeiten nicht im Detailhandel - die sind schon lange pensioniert.
Dann müsste den Pollen dieses Wissen vielleicht gentechnisch vermittelt werden.IP-Lotto hat geschrieben:Pollen interessieren sich nicht für Parzellengrenzen.
Nee, im Ernst: Genau so wenig interessieren sich die Pollen natürlich für Landesgrenzen. Jetzt weiss ich aber nicht, was unsere europäischen Nachbarn machen. Wenn ich mir jedoch die Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs, welche im Falle einer notwendigen Güterabwägung zwischen Wirtschafts- und Menschenrechten grundsätzlich zugunsten der Wirtschaftsrechte entscheidet, vor Augen führe, dann nehm ich mal an, dass die Mitgliedstaaten der EU gar nicht allzu restriktiv sein können.
Zugunsten eines Ja würde ich Deine Argumentation aber nur gewichten, wenn wir in diesem Fall auch wirklich von genmanipulierten Flugkörpern verschont blieben. Ansonsten wären die Flugbewegungen der Pollen für mich eher ein Contra-Argument. Fehlts mir hier einfach nur an Idealismus, mangelts mir an Wissen oder hab ich was nicht kapiert?
Nun, die Gegner und Befürworter des Gesetzes beschreiben die Auswirkungen natürlich unterschiedlich und ich muss gestehen, dass ich das Gesetz nicht selbst gelesen habe. Der Diskussion habe ich jedoch entnommen, dass die sonntägliche Geschäftstätigkeit der von Dir beschriebenen Läden aber zumindest teilweise gefährdet wäre.nidganzbache hat geschrieben:gibt es diese nicht bereits?
Tankstellenshop's, Bäckereien, Coop am Bahnhof, etc... alles offen?
Problem wo??
Gut erkannt. Die Berufung auf Traditionen ist für mich aber halt auch nicht gerade so der Renner.nidganzbache hat geschrieben:Zum anderen Schreib ich jetzt mal nichts, stumpfsinniger Vergleich
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Vorschlag: Die Diskussion zum Arbeitsgesetz (Sonntag Einkaufen) findet im entsprechenden vorhandenen Thread statt. Wäre etwas übersichtlicher. Und würde vor Allem Basis-Argumente wie die hier zT schon Gelesenen überflüssig machen, denn der andere Thread ist über das Phrasendreschergeplänkel hinaus.
http://fcbforum.magnet.ch/showthread.ph ... eitsgesetz
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Ach, erst jetzt fange ich an zu verstehen, dass du aus einer fatalistischen Haltung heraus argumentierst. Das vereinfacht meinen Gegenschlag natürlich nicht unbedingt, macht die Sache aber noch interessanter.moulegou hat geschrieben:Zugunsten eines Ja würde ich Deine Argumentation aber nur gewichten, wenn wir in diesem Fall auch wirklich von genmanipulierten Flugkörpern verschont blieben. Ansonsten wären die Flugbewegungen der Pollen für mich eher ein Contra-Argument. Fehlts mir hier einfach nur an Idealismus, mangelts mir an Wissen oder hab ich was nicht kapiert?
So gerne ich jetzt ein wenig streiten würde - auch mit Soriak - ... meine Prioritätensetzung für heute lässt das nicht zu.


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Ja zum Status quo beim Sonntagsverkauf
Bundesrat und Parlament schlagen eine kleine Änderung des Arbeitsgesetzes vor, die den Läden in grossen Bahnhöfen und in Flughäfen erlaubt, Verkaufspersonal auch an Sonntagen zu beschäftigen. Von dieser Koordination von Bahn- und Arbeitsgesetz werden bei einer Annahme der Vorlage nur gerade 120 Läden in Bahnhöfen und weitere 30 in Flughäfen profitieren. Lehnt das Volk die heute zum Teil schon auf Zusehen hin geduldete Regelung dagegen ab, müssten diese 150 Geschäfte schliessen, und etwa 600 Arbeitsplätze gingen verloren.
Von zusätzlicher und überdies nach wie vor freiwilliger Sonntagsarbeit betroffen ist also eine kleine Minderheit im Vergleich zu jenen 360 000 Personen, die in der Schweiz heute schon am Sonntag notwendige und nachgefragte Dienstleistungen verschiedener Art erbringen. Es findet also mit dieser Anpassung des Arbeitsgesetzes an die Einkaufsgewohnheiten in Bahnhöfen kein Dammbruch bei der Sonntagsarbeit statt. Es gibt allerdings in Teilen der Wirtschaft und Politik durchaus Bestrebungen, die Öffnungszeiten der Läden generell freizugeben, doch hätte das Schweizervolk in jedem Fall das letzte Wort, weil das Arbeitsgesetz Sonntagsarbeit weiterhin als Ausnahme und nicht als Regel festhält.
Ein Blick in die USA zeigt, dass von der Freiheit, die Läden auch sonntags offen zu halten, nur jene Geschäfte Gebrauch machen, deren Angebot auch auf entsprechende Nachfrage stösst. Der Sonntag ist auch in den USA mit etwas mehr Freiheit beim Einkaufen nicht zum Werktag geworden. Und die Kirchen sind nicht schlechter besucht als hierzulande, eher trifft das Gegenteil zu, einmal abgesehen davon, dass Kirchen in der Schweiz als Dienstleister auch samstags Gottesdienste für jene Gläubigen anbieten, die am Sonntag anderes vorhaben.
Die Umsätze im schweizerischen Detailhandel stagnieren seit Jahren. Ob diese Umsätze durch besser auf die Kunden abgestimmte Öffnungszeiten der Läden erhöht oder nur bei höheren Kosten verlagert werden, muss sich erst weisen. Sicher ist dagegen, dass der Detailhandel nicht zulegen wird, wenn er dynamischen Konkurrenten einfach staatlich verbieten will, was er selber nicht leisten kann oder will. Das Einfrieren von Dienstleistungen verhindert jede Belebung des Geschäftes.
Die Schweiz wird um ihre Bahnen beneidet, auch wenn diese wieder pünktlicher werden müssen. Wer sonntags mit der Bahn unterwegs ist, hat sich aus freien Stücken entschieden, etwas zu unternehmen und auf seine Sonntagsruhe für einmal zu verzichten. Soll der öffentliche Verkehr attraktiv bleiben, braucht er belebte und sichere Bahnhöfe, auch und gerade an Sonntagen. Dass sich die Stiftung für Konsumentenschutz bei dieser Abstimmung am finanziellen Gängelband der Gewerkschaften vorführen lässt, macht sie als Organisation, die gegen die Interessen und Freiheiten der Kunden vorgeht, selber zum Fall für den Konsumentenschutz und auch unglaubwürdig.
Die Gewerkschaften schaden mit ihrem Referendum gegen den Sonntagsverkauf in Bahnhöfen dem öffentlichen Verkehr und protegieren damit indirekt die Tankstellenshops. Doch darf man wetten, dass die Gewerkschaften, würden sie diese Abstimmung gewinnen, danach auf dem Rechtsweg versuchen werden, auch die Verkäufe in den Tankstellenshops weiter einzuschränken. Es waren schliesslich Linke und Grüne, die der Schweiz mit einer Initiative sogar ein partielles Sonntagsfahrverbot aufzwingen wollten.
Die vorgeschlagene Änderung des Arbeitsgesetzes hält Augenmass und verdient eine klare Zustimmung durch das Volk. Sie schafft für den Sonntagsverkauf in grossen Bahnhöfen und Flughäfen klare Verhältnisse und überlässt es dem mündigen Bürger, ob und wieweit er diese kleine Freiheit auch nutzen will.
Dieser Artikel aus der heutigen NZZ entspricht so ziemlich meiner Meinung.
Bundesrat und Parlament schlagen eine kleine Änderung des Arbeitsgesetzes vor, die den Läden in grossen Bahnhöfen und in Flughäfen erlaubt, Verkaufspersonal auch an Sonntagen zu beschäftigen. Von dieser Koordination von Bahn- und Arbeitsgesetz werden bei einer Annahme der Vorlage nur gerade 120 Läden in Bahnhöfen und weitere 30 in Flughäfen profitieren. Lehnt das Volk die heute zum Teil schon auf Zusehen hin geduldete Regelung dagegen ab, müssten diese 150 Geschäfte schliessen, und etwa 600 Arbeitsplätze gingen verloren.
Von zusätzlicher und überdies nach wie vor freiwilliger Sonntagsarbeit betroffen ist also eine kleine Minderheit im Vergleich zu jenen 360 000 Personen, die in der Schweiz heute schon am Sonntag notwendige und nachgefragte Dienstleistungen verschiedener Art erbringen. Es findet also mit dieser Anpassung des Arbeitsgesetzes an die Einkaufsgewohnheiten in Bahnhöfen kein Dammbruch bei der Sonntagsarbeit statt. Es gibt allerdings in Teilen der Wirtschaft und Politik durchaus Bestrebungen, die Öffnungszeiten der Läden generell freizugeben, doch hätte das Schweizervolk in jedem Fall das letzte Wort, weil das Arbeitsgesetz Sonntagsarbeit weiterhin als Ausnahme und nicht als Regel festhält.
Ein Blick in die USA zeigt, dass von der Freiheit, die Läden auch sonntags offen zu halten, nur jene Geschäfte Gebrauch machen, deren Angebot auch auf entsprechende Nachfrage stösst. Der Sonntag ist auch in den USA mit etwas mehr Freiheit beim Einkaufen nicht zum Werktag geworden. Und die Kirchen sind nicht schlechter besucht als hierzulande, eher trifft das Gegenteil zu, einmal abgesehen davon, dass Kirchen in der Schweiz als Dienstleister auch samstags Gottesdienste für jene Gläubigen anbieten, die am Sonntag anderes vorhaben.
Die Umsätze im schweizerischen Detailhandel stagnieren seit Jahren. Ob diese Umsätze durch besser auf die Kunden abgestimmte Öffnungszeiten der Läden erhöht oder nur bei höheren Kosten verlagert werden, muss sich erst weisen. Sicher ist dagegen, dass der Detailhandel nicht zulegen wird, wenn er dynamischen Konkurrenten einfach staatlich verbieten will, was er selber nicht leisten kann oder will. Das Einfrieren von Dienstleistungen verhindert jede Belebung des Geschäftes.
Die Schweiz wird um ihre Bahnen beneidet, auch wenn diese wieder pünktlicher werden müssen. Wer sonntags mit der Bahn unterwegs ist, hat sich aus freien Stücken entschieden, etwas zu unternehmen und auf seine Sonntagsruhe für einmal zu verzichten. Soll der öffentliche Verkehr attraktiv bleiben, braucht er belebte und sichere Bahnhöfe, auch und gerade an Sonntagen. Dass sich die Stiftung für Konsumentenschutz bei dieser Abstimmung am finanziellen Gängelband der Gewerkschaften vorführen lässt, macht sie als Organisation, die gegen die Interessen und Freiheiten der Kunden vorgeht, selber zum Fall für den Konsumentenschutz und auch unglaubwürdig.
Die Gewerkschaften schaden mit ihrem Referendum gegen den Sonntagsverkauf in Bahnhöfen dem öffentlichen Verkehr und protegieren damit indirekt die Tankstellenshops. Doch darf man wetten, dass die Gewerkschaften, würden sie diese Abstimmung gewinnen, danach auf dem Rechtsweg versuchen werden, auch die Verkäufe in den Tankstellenshops weiter einzuschränken. Es waren schliesslich Linke und Grüne, die der Schweiz mit einer Initiative sogar ein partielles Sonntagsfahrverbot aufzwingen wollten.
Die vorgeschlagene Änderung des Arbeitsgesetzes hält Augenmass und verdient eine klare Zustimmung durch das Volk. Sie schafft für den Sonntagsverkauf in grossen Bahnhöfen und Flughäfen klare Verhältnisse und überlässt es dem mündigen Bürger, ob und wieweit er diese kleine Freiheit auch nutzen will.
Dieser Artikel aus der heutigen NZZ entspricht so ziemlich meiner Meinung.
[quote="IP-Lotto"]Ach, erst jetzt fange ich an zu verstehen, dass du aus einer fatalistischen Haltung heraus argumentierst. Das vereinfacht meinen Gegenschlag natü]
Du kannst die Haltung als fatalistisch aber mit dem gleichen Recht auch als ökonomisch bezeichnen. Denn nach diesem Prinzip muss ich mir einen Aufwand ersparen, wenn ich damit das gesetzte Ziel nicht erreichen kann.
Interessieren tut mich die Diskussion mit Dir im Falle dieses Themas vor allem deshalb, weil Du mehr Fachkenntnisse hast und mich über allfällig erreichbare Teilziele aufklären könntest, von denen ich nichts weiss. Und wie der Gevatter warte auch ich gerne brav bis Du dafür Zeit hast. Nur ist mein Stimmzettel schon wech. Nach dem ökonomischen Prinzip müsstest Du mich also vernachlässigen.
Du kannst die Haltung als fatalistisch aber mit dem gleichen Recht auch als ökonomisch bezeichnen. Denn nach diesem Prinzip muss ich mir einen Aufwand ersparen, wenn ich damit das gesetzte Ziel nicht erreichen kann.
Interessieren tut mich die Diskussion mit Dir im Falle dieses Themas vor allem deshalb, weil Du mehr Fachkenntnisse hast und mich über allfällig erreichbare Teilziele aufklären könntest, von denen ich nichts weiss. Und wie der Gevatter warte auch ich gerne brav bis Du dafür Zeit hast. Nur ist mein Stimmzettel schon wech. Nach dem ökonomischen Prinzip müsstest Du mich also vernachlässigen.
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Hab mir erlaubt, eine Umfrage zu erstellen betr. Gen
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[quote="moulegou"]Du kannst die Haltung als fatalistisch aber mit dem gleichen Recht auch als ö]
Schwierige Ausgangslage, die du hier schaffst - fast gemein, wäre ich versucht zu schreiben, denn bei deiner Haltung, sei sie fatalistisch oder ökonomisch begründet, ist eine Diskussion über Ökosysteme sinnlos. Erschwerend kommt hinzu, dass zuhinterst in meinen Gehörgängen leise Ironie nachhallt.
Im ersten Beitrag habe ich bereits geschrieben, dass der Ausgang dieser Abstimmung auf die Praxis, was in den nächsten 5 Jahren in der Schweiz passieren wird, keinen Einfluss haben wird. Das Ziel ist somit ganz simpel nur die Meinungsäusserung.
Was die Einflüsse aus dem Ausland angeht, hast du natürlich recht. Die Franzosen sind in der Beziehung unsere produktivsten Nachbarn. Irgend ein Baumeister hat im Westen den Jura hingestellt und damit dafür gesorgt, dass auf einem mehrere zig-Kilometer breiten Band kein Ackerbau stattfindet und dadurch der "Bestäubungsdruck" aus Westen gegen 0 tendiert.
Schwierige Ausgangslage, die du hier schaffst - fast gemein, wäre ich versucht zu schreiben, denn bei deiner Haltung, sei sie fatalistisch oder ökonomisch begründet, ist eine Diskussion über Ökosysteme sinnlos. Erschwerend kommt hinzu, dass zuhinterst in meinen Gehörgängen leise Ironie nachhallt.
Im ersten Beitrag habe ich bereits geschrieben, dass der Ausgang dieser Abstimmung auf die Praxis, was in den nächsten 5 Jahren in der Schweiz passieren wird, keinen Einfluss haben wird. Das Ziel ist somit ganz simpel nur die Meinungsäusserung.
Was die Einflüsse aus dem Ausland angeht, hast du natürlich recht. Die Franzosen sind in der Beziehung unsere produktivsten Nachbarn. Irgend ein Baumeister hat im Westen den Jura hingestellt und damit dafür gesorgt, dass auf einem mehrere zig-Kilometer breiten Band kein Ackerbau stattfindet und dadurch der "Bestäubungsdruck" aus Westen gegen 0 tendiert.
"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
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[quote="IP-Lotto"]Schwierige Ausgangslage, die du hier schaffst - fast gemein, wä]
Anflüge von Ironie sind nicht immer leicht zu unterdrücken, wie Du ja aus eigener Erfahrung weisst. Einen allfälligen, unausgesprochenen Verdacht einer zynischen Grundhaltung muss ich jedoch entschieden zurück weisen.
Wo ich Dir aber mit Sicherheit entschieden widersprechen muss, ist Deine Auffassung, dass Diskussionen über Ökosysteme mit einer ökonomisch geprägten Haltung sinnlos sind. Die Ökonomie ist sehr wohl in der Lage ökonomische Faktoren zu berücksichtigen und ich wäre sehr dafür, dass sie dies noch vermehrt tut. Die Problematik der fehlenden Umsetzung ist hier sehr viel weniger in der Volkswirtschaftslehre als in der kurzfristigen Sichtweise der Politik zu suchen; sei es nun Unternehmenspolitik im kleinen oder der nationalen oder internationalen Politik im grossen Rahmen.
Wenn ich nun aber für mich in Anspruch nehme, aufgrund von rationalen Interessen die bestmögliche Ausgewogenheit bei der Verfolgung von Zielen der Ökonomie und der Ökologie zu verfolgen, dann darf ich keine Massnahmen befürworten, die die Volkswirtschaft viel kosten könnten und der Ökologie mit Sicherheit kaum etwas bringen werden.
Anstelle von solchem, mit Verlaub, Unsinn wäre ich viel mehr für eine grosse Kraftanstrengung der europäischen Volkswirtschaften zu gunsten der Förderung der Nutzung von alternativen Energieträgern. Dies halte ich für strategisch für absolut notwendig, denn erstens wissen wir vom CO2-Aussstoss sehr viel besser, dass er für das Klima und den Menschen gefährlich ist, zweitens wird es in mittlerer Zukunft aller Voraussehbarkeit nach zwischen den grossen Volkswirtschaften einen verschärften Kampf um die verbleibenden fossilen Brennstoffe geben, den wir sicherlich nicht militärisch auszutragen versuchen sollten und drittens wird der grosse Aufwand für die Entwicklung neuer Technologien teilweise der Wirtschaft selbst in Form von Arbeitsplätzen auch wieder zugute kommen.
Anflüge von Ironie sind nicht immer leicht zu unterdrücken, wie Du ja aus eigener Erfahrung weisst. Einen allfälligen, unausgesprochenen Verdacht einer zynischen Grundhaltung muss ich jedoch entschieden zurück weisen.
Wo ich Dir aber mit Sicherheit entschieden widersprechen muss, ist Deine Auffassung, dass Diskussionen über Ökosysteme mit einer ökonomisch geprägten Haltung sinnlos sind. Die Ökonomie ist sehr wohl in der Lage ökonomische Faktoren zu berücksichtigen und ich wäre sehr dafür, dass sie dies noch vermehrt tut. Die Problematik der fehlenden Umsetzung ist hier sehr viel weniger in der Volkswirtschaftslehre als in der kurzfristigen Sichtweise der Politik zu suchen; sei es nun Unternehmenspolitik im kleinen oder der nationalen oder internationalen Politik im grossen Rahmen.
Wenn ich nun aber für mich in Anspruch nehme, aufgrund von rationalen Interessen die bestmögliche Ausgewogenheit bei der Verfolgung von Zielen der Ökonomie und der Ökologie zu verfolgen, dann darf ich keine Massnahmen befürworten, die die Volkswirtschaft viel kosten könnten und der Ökologie mit Sicherheit kaum etwas bringen werden.
Anstelle von solchem, mit Verlaub, Unsinn wäre ich viel mehr für eine grosse Kraftanstrengung der europäischen Volkswirtschaften zu gunsten der Förderung der Nutzung von alternativen Energieträgern. Dies halte ich für strategisch für absolut notwendig, denn erstens wissen wir vom CO2-Aussstoss sehr viel besser, dass er für das Klima und den Menschen gefährlich ist, zweitens wird es in mittlerer Zukunft aller Voraussehbarkeit nach zwischen den grossen Volkswirtschaften einen verschärften Kampf um die verbleibenden fossilen Brennstoffe geben, den wir sicherlich nicht militärisch auszutragen versuchen sollten und drittens wird der grosse Aufwand für die Entwicklung neuer Technologien teilweise der Wirtschaft selbst in Form von Arbeitsplätzen auch wieder zugute kommen.
- São Paulino
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