Etwas Politik - USA erwägen Einsatz von Todesschwadronen

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Tolkien
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Etwas Politik - USA erwägen Einsatz von Todesschwadronen

Beitrag von Tolkien »

Spiegel-Online:

Pentagon erwägt Salvador-Option

Drei Wochen vor den Wahlen im Irak werden in Washington radikale neue Konfliktstrategien erwogen: Nach Informationen des US-Nachrichtenmagazins "Newsweek" überlegen Pentagon und CIA, gesuchte Terroristen mittels geheimer Todesschwadronen auszuschalten oder zumindest zum Verhör zu bringen. Vorbild: der umstrittene Geheimeinsatz in El Salvador in den achtziger Jahren.


Berlin - Nachdem die US-Offensive im irakischen Falludscha die sunnitischen Rebellen nicht geschwächt, sondern nur weiter verstreut hat, überlegen ranghohe US-Militärs nun, wie sie wieder die Oberhand in dem andauernden Konflikt gewinnen können, berichtet die Online-Ausgabe des US-Magazins. Das Wort, das in Militärzirkeln nun häufiger falle, sei die "Salvador-Option".

Damit gemeint sind Undercover-Operationen von Todesschwadronen, wie sie in den achtziger Jahren während des Bürgerkrieges im mittelamerikanischen El Salvador stattfanden. Die Reagan-Regierung unterstützte damals die rechtsgerichtete Regierung El Salvadors mit insgesamt einer Milliarde Dollar, wohl wissend, dass sie Todesschwadronen einsetzte. Deren Mission war es, gegen Guerillas vorzugehen und deren Anführer zu töten. Während des zwölfjährigen Bürgerkrieges starben auf diese Weise hunderte linker Regimegegner.

Ein Vorschlag aus dem Pentagon sehe nun vor, kurdische Peshmerga-Kämpfer und schiitische Milizen für derartige Aufgaben im Irak zu trainieren, berichtet "Newsweek". US-Spezialeinheiten könnten parallel in Syrien aktiv werden, wo viele der Gesuchten untergeschlüpft sind, heißt es weiter. Es sei noch unklar, ob die Schwadronen die Lizenz zum Töten erhalten oder die Rebellenführer nur kidnappen und zum Verhör bringen sollten.

"Wir müssen wieder in die Offensive gegen die Aufständischen", zitiert das Magazin einen ranghohen Pentagon-Beamten. Ein Ziel der Undercover-Operationen wäre es, der sunnitischen Bevölkerung deutlich zu machen, dass die Unterstützung von Rebellen "nicht kostenfrei" sei. Bisher zahlten Sympathisanten keinen Preis für die Unterstützung der Terroristen. "Das müssen wir ändern", sagt die anonyme Quelle.

Dem Bericht zufolge gibt es jedoch noch ein Kompetenzgerangel zwischen Pentagon und CIA. Traditionell ist der Auslandsgeheimdienst CIA für Undercover-Operationen zuständig. Doch das Pentagon unter Donald Rumsfeld hat sich zunehmend auf das Gebiet der Schlapphüte vorgearbeitet. Einer der stärksten Befürworter von Undercover-Operationen ist laut "Newsweek" der irakische Ministerpräsident Ijad Alawi. Noch ist jedoch keine Entscheidung über die "Salvador-Option" gefallen.

Je näher die Wahlen am 30. Januar rücken, desto größer wird der Druck auf die US-Regierung, eine überzeugende Strategie für die Befriedung des Irak vorzulegen. Vergangene Woche entsandte das Pentagon den pensionierten General Gary Luck in den Irak, um die Lage der US-Truppen und der irakischen Polizei zu sondieren.

Eine gut trainierte irakische Polizeitruppe gilt als Vorbedingung für den US-Truppenabzug. Die Ausbildung der Iraker ist bisher jedoch enttäuschend verlaufen. Das Pentagon will nun hunderte zusätzliche militärische Aufbauhelfer schicken, berichtete die "New York Times" in der vergangenen Woche.

Unterdessen werden in den USA die Stimmen immer lauter, zumindest einen Teil der 150.000 US-Soldaten zurückzuholen. Einige Regierungsbeamte kritisieren bereits, dass die bloße Größe der US-Armee den Aufstand noch anfache, berichtet die "New York Times".

Was meint ihr dazu? Haben die USA aus El Salvador (75'000 Tote für die Unterstützung eines Rechtsradikalen Regimes) nichts gelernt oder sind solche Schwadronen im Irak etwas ganz anderes und eurer Meinung nach ein gutes Mittel?



Und noch etwas aus dem Tagesanzeiger zum Thema Israel:

Uno- Soldat getötet

Ein französischer Soldat der Uno- Friedensmission im Libanon ist am Sonntag bei einem israelischen Angriff getötet worden.
Beirut. u2013 Die israelische Militäraktion erfolgte als Reaktion auf einen Bombenangriff der Hizbollah- Miliz im Süden des Libanons, bei dem ein israelischer Soldat getötet wurde. Drei weitere israelische Soldaten wurden verletzt, wie Vertreter der Vereinten Nationen und libanesische Sicherheitskreise mitteilten. Ein Sprecher der Uno- Friedenstruppe Unifil sagte in der Grenzstadt Nakura, der französische Soldat sei bei einem Granatenbeschuss getötet worden, der von der israelischen gekommen sei. Er habe der Beobachtermission angehört, die den Waffenstillstand zwischen dem Libanon und Israel aus dem Jahr 1948 überwacht. Zudem sei ein schwedischer Offizier verletzt worden.

Anschlag und Vergeltung

Ein Hizbollah- Sprecher sagte, Kämpfer der Miliz hätten am Sonntag an einer Strasse im Süden des Libanons eine Bombe gezündet und ein israelisches Militärfahrzeug zerstört. In einer Erklärung der Hizbollah hiess es, der Angriff sei im Rahmen der Bemühungen erfolgt, besetztes libanesisches Land im Gebiet der Shebaa- Höfe zu befreien. Eine Sprecherin der israelischen Streitkräfte erklärte, nach dem Anschlag habe die Luftwaffe drei Stützpunkte der Hizbollah im Libanon angegriffen. Die israelischen Streitkräfte räumten ein, dass der französische Soldat offenbar durch israelisches Panzerfeuer ums Leben gekommen sei.

Ein ranghoher Offizier, der den Vorfall untersuchte, sagte, die Blauhelm- Soldaten hätten keine Uno- Barette getragen. Sie seien deshalb nicht als Uno- Soldaten erkennbar gewesen. Israel kündigte an, es werde bei der Uno Protest gegen den Hizbollah- Angriff einlegen.

Aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete, israelische Kampfflugzeuge hätten zwei Raketen auf den Beobachtungsposten Tall al- Hamamzeh nahe der israelischen Siedlung Metulla abgefeuert. Des Weiteren sei eine Stellung bei Rweisat beschossen worden.

Alter Grenzstreit

Die Vereinten Nationen und Israel betrachten die 100 Kilometer südöstlich von Beirut gelegenen Shebaa- Höfe als syrisches Territorium, das zusammen mit den Golanhöhen von Israel besetzt wurde. Nach Auffassung der libanesischen und der syrischen Regierung gehört das Gebiet aber zu Libanon und hätte deswegen beim Abzug der israelischen Truppen im Mai 2000 zurückgegeben werden müssen. ( AP/ Reuters)
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nur ungern voll beglücken:
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- Wilhelm Busch


Wenn das Spiel vorbei ist, kommen König und Bauer in dieselbe Schachtel zurück. [/CENTER]

Athenry
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Beitrag von Athenry »

Nur schon die Erwägung dieser Option zeigt, sie sie die Lage im Griff haben.
Selbst ausgehändigtes Armutszeugnis!

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Das Toeten von (mutmasslichen) Terroristen ist nichts neues. Die CIA hat auch schon mindestens einen mit einer Drohne ausgeschaltet. Gibt bei weitem weniger Papierarbeit als wenn man ihn vor Gericht zieht, geht schneller und man riskiert keine eigenen Leute.

Lizenz zum Toeten? :rolleyes:
Es ist ein Kriegsgebiet, entweder man toetet den Anderen, oder der toetet Dich und die 5 Leute, die neben dir an der Busstation warteten...

Mit Terroristen (Freiheitskaempfer, Guerillas - oder wie man ihnen auch immer sagen will) habe ich kein Mitleid. Die kuemmert es keinen Dreck wenn sie mit Soldaten auch gleich noch ein paar Zivilisten toeten.

Wenn man sich selbst nicht an die Regeln des Krieges haellt, darf man sich auch nicht wundern, wenn deren Schutz nicht geniesst.

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Snowy
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Beitrag von Snowy »

@ Soriak

Unglaublich, ich bin sprachlos.

Schon mal über Collataral Damage von Todesschwadronen nachgedacht? "Du Mami wo ist denn Papi... " "Amerikanische Todesschwadronen aben ihn heute morgen erschossen, weil sein Nachbar in der Moschee villeicht ien Terrorist ist.... Es tut ihnen sehr leid."

Wieviele neue "Terroristen" durch solche Aktionen erzeugt werden, dürfte jedem klar sein....

Frag mal einen aus Salvador (ich war dort...) wie sie auf die Amis anzusprechen sind.

Terrorismus mit den eigenen Mitteln schlagen?? :eek:


Einfach nur dumm Deine Aussage.
20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."

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Baudelaire
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Beitrag von Baudelaire »

@ Tolkien: Lerne? D Mittelamerikaaktione in de 80er sind doch für d USA e Erfolg gsi... Anstatt 'si händ nütt glernt' würdi eher sage 'si sin immer no die gliche ******'.

Zum Libanon-Artikel:

Hän ihr au s Gfühl, dass Israel uf libanesischem und syrischem Gebiet in letschter Zit vermehr "aktiv" wird? Losst nütt guets ahne... Ich mein, im obige Artilel redet d USA offiziell devo, Todesschwadron in Syrie izsetze. :eek: :eek: Wenn i d Syrer und Libanese wär würdi langsam afange, de Wiikäller z leere... :(

Es isch nume z hoffe, dass d Minderheite bi dene Spili (Schiiten und Kurde gege Sunnite uffhetze) nid mitmache....
Coupé-Décalé!

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Ignorant
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Beitrag von Ignorant »

schön zu sehen das die USA aus ihren fehlern lernen... :rolleyes:

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kopfwee
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Beitrag von kopfwee »

dr terror vo de "terrorischte" dur e staatsterror ersetze isch sicher e löösig, numme stellt sich denn d froog worum sy dr sadam aigentlig hänn welle absetze? dää het doch daas scho perfäggt könne.

ellesse
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Beitrag von ellesse »

Eifach unglaublig.....USA startet e illegale Agriffkrieg...bekunnts nid im Griff....will jetzt Todesschwadrone isetze......kai wunder hets immer wie mehr Freiheitskämpfer im Irak....ich würd mi Land au vor dene Bsetzer beschütze....d'irakischi Freheitskämpfer hän uf jede fall mini moralischi unterstützig, schad nur dass dodurch sich immer wie mehr islamischte in guerillakampf iimische...d'USA het jetzt genau s'gegeteil vo däm bewirkt wo sie hän welle.....

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Rinoceronte
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Beitrag von Rinoceronte »

@fma79:

Wiso? Si hän dochs Öl. Wies dr Bevölkerig goht isch dene doch Scheissegal. Deckel druff und wäg.

Wäg de Todesschwadrone: D USA mache sich jo d Händ gar nid dräckig. Si nämme Kurde und Sunite fürd Dräcksarbet und wenn die Scheisse baue, könne d USA immer brav behaupte, as d Schwadrone se falsch verstande hege, oder nid uf ihre Befähl hi ghandlet hän..... :eek:


Wär het je behauptet Krieg seg zivilisiert?

beginner
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Beitrag von beginner »

was sind todesschwadrone? wird us däm tegscht nid gschid...

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Rinoceronte
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Beitrag von Rinoceronte »

beginner hat geschrieben:was sind todesschwadrone? wird us däm tegscht nid gschid...
Todesschwadrone sin so öbbis wie Killerkommandos.

Einheite wo organisiert sin wie Milize. S nämme normalerwis nid am Kampf sälber Teil sondern sueche subversivi Elemänt (Zivilischte meischtens) in dr Bevölkerig und executiere si. In Südamerika, han die vo de USA gsponserete Todesschwadrone ca. 70'000 Zivilischte umbrocht.
Im grosse und ganze hän si die glichi ufgob wie d SS im 2 Wältkrieg.

Vili Staate unterhalte no sötigi Einheite, numme sind USA so blöd und gäns zue.....

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Snowy
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Beitrag von Snowy »

Sogar d Schwiiz.... Mit em Unterschied, dass sie ihri Opfer nur fascht umbringe. Luut neuschtem Stand sind dPeiniger vom Eldar S in Züri gar kei Poliziste gsi... für die wos noni gläse hen: http://www.eldar.ch
20min 25.5.2007:
"Inler gab den Pokal für einen kurzen Moment in jene Hände, die nicht unwesentlichen Anteil am Titelgewinn hatten. «Er ist unser Anwalt; er hat uns die Muntwiler- Punkte geholt», erklärte er die kurzfristige Herausgabe der Trophäe."

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Rinoceronte hat geschrieben:Todesschwadrone sin so öbbis wie Killerkommandos.

Einheite wo organisiert sin wie Milize. S nämme normalerwis nid am Kampf sälber Teil sondern sueche subversivi Elemänt (Zivilischte meischtens) in dr Bevölkerig und executiere si. In Südamerika, han die vo de USA gsponserete Todesschwadrone ca. 70'000 Zivilischte umbrocht.
Im grosse und ganze hän si die glichi ufgob wie d SS im 2 Wältkrieg.

Vili Staate unterhalte no sötigi Einheite, numme sind USA so blöd und gäns zue.....
Oha - ich hatte dies anders definiert.

Ich bin eher von einer Art Special Forces ausgegangen, die gezielt bekannte Terroristenfuehrer ausschalten - nicht einfach jeden, den man verdaechtigt sich an solchen Aktivitaeten zu beiteiligen.

In dem Fall ignoriert bitte meinen Beitrag, denn so etwas kann ich auch nicht unterstuetzen.

bird
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Beitrag von bird »

anscheinend können die amis sogar leute einbuchten ohne gerichtsverhandlung auf blossen verdacht auf terrorismus...solche tendenzen erinnern mich stark an ein reich vor über 50 jahren...

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Ignorant
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Beitrag von Ignorant »

bird hat geschrieben:anscheinend können die amis sogar leute einbuchten ohne gerichtsverhandlung auf blossen verdacht auf terrorismus...solche tendenzen erinnern mich stark an ein reich vor über 50 jahren...

du meintest wohl vor über 60 jahren.... wir leben nicht mehr in den 90ern.... :rolleyes: ;) :D

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Rinoceronte
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Beitrag von Rinoceronte »

bird hat geschrieben:anscheinend können die amis sogar leute einbuchten ohne gerichtsverhandlung auf blossen verdacht auf terrorismus...solche tendenzen erinnern mich stark an ein reich vor über 50 jahren...
Im Irak, klar, da Herrscht immer noch Kriegsrecht. Lustigerweise können sie das in ihrem eigenen Land auch.....
Tja, da sind sie selber Schuld. Das Volk hat ja den Patriot Act und den Homeland Security Act mit überwältigender Mehrheit angenommen.
.... und das die kleine Kartonbächerli vome Wasserdispänser vo Hand kläbt sin, dasch e Standard wo ich vo jedere Wohlstandsgsellschaft erwart!

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Ignorant
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Beitrag von Ignorant »

Rinoceronte hat geschrieben:Im Irak, klar, da Herrscht immer noch Kriegsrecht. Lustigerweise können sie das in ihrem eigenen Land auch.....
Tja, da sind sie selber Schuld. Das Volk hat ja den Patriot Act und den Homeland Security Act mit überwältigender Mehrheit angenommen.

hab ich was verpasst? ich dachte es wäre der kongress und senat gewesen.... :rolleyes: ;)

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Rinoceronte
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Beitrag von Rinoceronte »

[quote="Ignorant"]hab ich was verpasst? ich dachte es wäre der kongress und senat gewesen.... :rolleyes: ]

Bumm, ertappt. :eek: Scheisse, mein Fehler. :D

Eine Richtigstellung: Senat und Kongress haben die zwei neuen Gesetze mit überwältigender Mehrheit angenommen.
.... und das die kleine Kartonbächerli vome Wasserdispänser vo Hand kläbt sin, dasch e Standard wo ich vo jedere Wohlstandsgsellschaft erwart!

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Der patriot act wird von vielen Leuten viel zu dramatisch dargestellt.

Das FBI laeuft nicht umher und verhaftet jeden x-beliebigen... schon gar nicht ohne Haftbefehl (den braucht es naemlich immernoch). Es gibt ihnen lediglich mehr Rechte in der Ueberwachung (z.B. e-mails), dem Austausch von Informationen (speziell zwischen dem FBI und der CIA), und der Moeglichkeit (mit einem Durchsuchungsgefehl) eine Wohnung zu durchsuchen, ohne die Person von der Suche zu benachrichtigen. (Dies muss aber spaeter erfolgen)

Macht irgendwie Sinn, dass man einem Terroristen nicht mitteilen will, dass man ueber seine Absichten Bescheid weis ;)

Haft-, Durchsuchungs- und Ueberwachungsbefehle eines Richters braucht es weiterhin, somit ist der Bueger genau gleich gut geschuetzt wie vorher. Gegen einen Richter, der einfach alles, was im vorgelegt wird, unterschreibt, kann man nirgendwo etwas machen. Vor Gericht kann man spaeter immernoch Berufung einlegen.

Nebenbei: Wenn herauskommt, dass die Durchsuchung nicht legal war, dann sind alle Beweise, die dabei gefunden wurden, vor Gericht unzulaessig. Auch wenn es eindeutige Beweise (z.B. eine fertig gebaute Bombe) waeren.
Dies ist nebenbei auch ein Grund, warum man solche Faelle lieber vor einem Militaergericht verhandelt.

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Rinoceronte
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Beitrag von Rinoceronte »

Um das zu umgehen gibts den Homland Security Act mit dazugehöriger Agency.

Die dürfen das alles.... :eek:

Nicht zu vergessen ist, das das FBI seine eigenen Richter beschäftigt, und, zum Beispiel, Telefone auch "nur" mit der Erlaubniss des jeweiligen Vorgesetzten durchführen kann.....
.... und das die kleine Kartonbächerli vome Wasserdispänser vo Hand kläbt sin, dasch e Standard wo ich vo jedere Wohlstandsgsellschaft erwart!

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