u201EWir wollen den Sieg unter allen Umständenu201C
Mit dem ersten Spiel der Gruppenphase des UEFA-Cups geht morgen Donnerstag Abend, 20. Oktober, das europäische Abenteuer weiter. Um 19.30 Uhr empfängt der FC Basel den elsässischen Nachbarn Racing Strasbourg.
Das Ziel, welches Trainer Christian Gross formulierte, war klar: Ein Platz unter den ersten Drei, welcher das Überwintern im UEFA-Cup bedeuten würde. Dafür braucht es gemäss Gross mindestens sieben Punkte. Sechs davon möchte er zu Hause holen. Der morgige Gegner Strasbourg sei aber eine starke Mannschaft, schnell, kompakt und seiner Meinung nach zu Unrecht auf dem vorletzten Tabellenrang der französischen Ligue 1. Gross hat die Mannschaft gegen Stade Rennes beobachtet und dabei ein Team gesehen, das den Sieg verdient hätte. Das Spiel endete allerdings mit einer 0:1-Niederlage der Elsässer.
Strasbourg hatte in dieser Saison bisher Probleme, Tore zu schiessen, wie es ein französischer Journalist ausdrückte. So erzielten die Elsässer in bisher 11 Spielen erst fünf Tore und gewannen kein einziges Mal. Gross warnte allerdings davor, diese Bilanz überzubewerten. Die französische Liga sei eine der stärksten Europas, und für Strasbourg bedeutet das Spiel gegen den FCB eine Gelegenheit u201Ezurückzukehrenu201C und Vertrauen zurückzugewinnen.
Der FCB will aber u201Eden Sieg unter allen Umständenu201C, wie es Gross formulierte. Fehlen werden ihm die Langzeitverletzten Bruno Berner, Murat Yakin, César Carignano, sowie Zdravko Kuzmanovic. Die Chancen für einen Einsatz des zuletzt angeschlagenen Mladen Patric stünden sehr gut, sagte der Cheftrainer. Man wolle aber kein Risiko eingehen und entscheide erst am Matchtag.
Zum Gegner äusserte sich auch der an der Pressekonferenz ebenfalls anwesende, langjährige Lyon-Söldner Patrick Müller: Strasbourg sei eine technisch starke, offensiv ausgerichtete Mannschaft, die oft hohe Bälle spielen würde. Auswärts im Elsass hätten sie mit Lyon oft Probleme gehabt. Müller hat aber auch gute Erinnerungen an den morgigen Gegner: Er schoss nämlich einmal in Lyon ein Tor gegen Strasbourg.
Auch dem Strassburger Trainer Jacky Duguépéroux ist Patrick Müller kein Unbekannter. Doch alleine darauf mochte sich Duguépéroux nicht verlassen. Er war schon einige Male in Basel und hat den FCB am letzten Wochenende auch in Zürich beobachtet. Er sah dabei u201Eeine starke Mannschaftu201C mit guten Spielern und u201Eguten Technikern wie Delgado oder Rossiu201C. Auch habe er Respekt vor dem Basler Anhang, der seine Mannschaft jeweils lautstark unterstütze. Bei seinen Besuchen in Basel konnte er sich ein Bild davon machen.
Angesprochen auf das eventuell unterschiedliche Niveau der französischen und der schweizerischen Liga meinte der Strassburger Trainer, dass es keine kleinen Länder mehr gebe. Der FC Basel dominiere die heimische Liga, während sie selber in ihrer Liga Schwierigkeiten hätten. Der Unterschied zwischen den beiden Mannschaften sei klein. Es brauche einen u201EExploitu201C seiner Spieler, um in Basel zu bestehen. Ausserdem spiele der FC Basel auf einem höheren Niveau als Sturm Graz, ergänzte er. Gegen die Österreicher konnten sich die Elsässer problemlos für die Gruppenphase des UEFA-Cups qualifizieren.
Ein guter Auftritt könne seiner Mannschaft wieder die nötige Zuversicht für das heimische Championnat zurückgeben, sagte Duguépéroux. Ein Gedanke, den auch der anwesende Strasbourg-Stürmer Mikaël Pagis herausstrich. u201EMan habe nichts zu verlierenu201C, sagte der französische Angreifer.
Für das wichtige Spiel wurden bisher ca. 16'000 Tickets verkauft (Stand Mittwoch 16.00 Uhr). Die Tageskassen sind am Donnerstag den ganzen Tag über geöffnet. Man bedenke, je mehr anwesende Zuschauer, desto mehr Respekt kann dem Team von Racing Strasbourg und ihrem Trainer eingeflösst werden!
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