Premiere-Chef fordert Abschaffung der ARD-Sportschau
Premiere-Chef fordert Abschaffung der ARD-Sportschau
Georg Kofler reitet Attacke gegen FreeTV.
Radikale Wechsel in der Bundesliga-Berichterstattung fordert Premiere-Chef Georg Kofler vor der im Herbst anstehenden Versteigerung der TV Rechte. In der aktuellen Ausgabe von GQ sagt Kofler: "Es geht nicht, dass direkt nach der Übertragung im Pay-TV die Spiele im Free TV gezeigt werden. Wenn daran nichts geändert wird, werden wir weniger Geld bezahlen." Die ARD-Sportschau um 18.10 Uhr müsse abgeschafft und der Spieltag auf den Freitagabend ausgedehnt werden.
"Diese anachronistische Verwertungsform, wie wir sie jetzt haben, behindert das Pay-TV", sagt Kofler. Mehr Exklusivität für Premiere würde zudem auch den Vereinen nutzen. "Wenn der Markt jetzt so geschaffen wird, dass mehr Geld erzielt werden kann, wird der eine oder andere Verein auch wieder in der Lage sein, einen echten Topstar zu kaufen."
Rückendeckung erhält der Medienmanager von Ernst&Young. "Wenn das Geld für die großen Stars fehlt, wird die Bundesliga in den internationalen Wettbewerben nicht mehr konkurrenzfähig sein", sagt Ernst&Young-Experte Arnd Hovemann. So sind inzwischen anscheinend alle Mittel recht, um an Geld zu kommen. Im August wurde bekannt, dass die DFL erwägt, sogar die Namensrechte an der Liga zu veräußern -- vermutlich für 40 bis 50 Millionen Euro an Premiere.
Quelle: http://www.persoenlich.com/news/show_ne ... wsid=54809
Radikale Wechsel in der Bundesliga-Berichterstattung fordert Premiere-Chef Georg Kofler vor der im Herbst anstehenden Versteigerung der TV Rechte. In der aktuellen Ausgabe von GQ sagt Kofler: "Es geht nicht, dass direkt nach der Übertragung im Pay-TV die Spiele im Free TV gezeigt werden. Wenn daran nichts geändert wird, werden wir weniger Geld bezahlen." Die ARD-Sportschau um 18.10 Uhr müsse abgeschafft und der Spieltag auf den Freitagabend ausgedehnt werden.
"Diese anachronistische Verwertungsform, wie wir sie jetzt haben, behindert das Pay-TV", sagt Kofler. Mehr Exklusivität für Premiere würde zudem auch den Vereinen nutzen. "Wenn der Markt jetzt so geschaffen wird, dass mehr Geld erzielt werden kann, wird der eine oder andere Verein auch wieder in der Lage sein, einen echten Topstar zu kaufen."
Rückendeckung erhält der Medienmanager von Ernst&Young. "Wenn das Geld für die großen Stars fehlt, wird die Bundesliga in den internationalen Wettbewerben nicht mehr konkurrenzfähig sein", sagt Ernst&Young-Experte Arnd Hovemann. So sind inzwischen anscheinend alle Mittel recht, um an Geld zu kommen. Im August wurde bekannt, dass die DFL erwägt, sogar die Namensrechte an der Liga zu veräußern -- vermutlich für 40 bis 50 Millionen Euro an Premiere.
Quelle: http://www.persoenlich.com/news/show_ne ... wsid=54809
Wann reitet der Kofler wohl die Attacke gegen die Zuschauer... Jeder Zuschauer im Stadion schadet schliesslich dem PayTV, weil sie eben nicht in eben diesem den Match schauen, sondern sich erdreisten das Spiel völlig anachronistisch noch im Stadion anschauen wollen... Fussball im Stadion schauen, das haben vielleicht unsere Väter gemacht, heutzutage findet schliesslich das Leben rund um die Uhr im TV statt, da kann doch nicht einfach der Fussball kommen und sich dagegen auflehnen, verflixt nochmal... Premierezwang in allen deutschen Haushalten und ein Verbot von Verkauf an Tickets für die Vereine, die bekommen ja schliesslich genug über dann via Fernsehrechte, und für die Stimmung kann man ja ruhig irgendwelche Puppen hinstellen und ein paar Fahneschwingende Roboter mit Musik aus der Konserve...
PS. So denke ich, dass die Fernsehanstalten denken könnten...

PS. So denke ich, dass die Fernsehanstalten denken könnten...
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
- zul alpha 3
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diese art von aussagen wie jetzt gemacht im GQ - ein tief wissenschaftliches magazine - sind nicht ernst zu nehmen. das sind nichts anderes als öffentliche gelplänke vor verhandlungen, markieren des reviers, imponieren gegenüber dem gegner etc.
allerding ist die grundsätzlich diskussion bezüglich der weiteren vermarktung von fussball durchaus mal eine diskussion wert. die frage, ob mit zunehmender kommerzialisierung (werbung, tv-rechte, spielersaläre) die entzweiung zwischen publikum und produkt fussball nicht zunimmt ist durchaus zu stellen. dabei geht es nicht einmal um die diskussion von 'no al calcio moderno' sondern schon nur darum, dass diese form der freizeitgestaltung fast schon zu einem luxus gut wird, für das bei jedem furz eines spielers, trainers oder funktionärs zuerst einmal in die tasche gegriffen werden muss, damit es auch 'live' audiovisuell miterlebt werden kann.
allerding ist die grundsätzlich diskussion bezüglich der weiteren vermarktung von fussball durchaus mal eine diskussion wert. die frage, ob mit zunehmender kommerzialisierung (werbung, tv-rechte, spielersaläre) die entzweiung zwischen publikum und produkt fussball nicht zunimmt ist durchaus zu stellen. dabei geht es nicht einmal um die diskussion von 'no al calcio moderno' sondern schon nur darum, dass diese form der freizeitgestaltung fast schon zu einem luxus gut wird, für das bei jedem furz eines spielers, trainers oder funktionärs zuerst einmal in die tasche gegriffen werden muss, damit es auch 'live' audiovisuell miterlebt werden kann.
- Gevatter Rhein
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Einerseits fordern Chefschwätzer Rummenigge und Co immer mehr Kohle vom Pay-TV, andererseits haben sie das Gefühl, die Mehreinnahmen absolut ohne Gegenleistung (sprich Konzessionen an die Bedürfnisse des Käufers) zu erzielen. Kofler zeigt mE lediglich auf, dass dies so nicht möglich ist. Sprich, Premiere kann Mehrausgaben für Fussball nicht refinanzieren, wenn nicht mehr Abonnenten Geld in die Kasse bringen. Und Abonnenten gibts dann, wenn das Produkt attraktiver ist (Sprich, wenn die Leute nicht quasi gleichzeitig die Zusammenfassungen im Free-TV sehen können). Man kann das gut oder schlecht finden, aber es ist halt so. Irgendwann wird auch Rummenigge diese Zusammenhänge begreifen. Irgendwann vielleicht sogar, dass Premiere als Livespiel-Vermarkter zur Zeit und zumindest mittelfristig der einzige Anbieter in D ist und bleiben dürfte, der das Produkt Bundesliga überhaupt via Pay-TV mit diesem Aufwand (Konferenz, 4000 Kameras in jedem Stadion, jedes Spiel einzeln anwählbar, und und und) zu einem für das in den letzten Jahren doch merklich heruntergekommene Produkt Bundesliga anbieten kann. Sprich, es gibt keine Konkurrenz, die Premiere hochbieten könnte. Dass sogar Sat1 den Abschied beim Kauf der B-Rechte (Zusammenfassungen) geben musste, und nur noch ARD dank Gebührenfinanzierung zahlen konnte. hätte diesem Wannabe-Managern ja eigentlich Denkanstoss genug sein sollen...
Abgesehen davon befindet sich die Sportschau sowieso auf himmeltraurigem Niveau. Verglichen damit war das alte Ran hohe Schule. Wer wirklich Bundesliga sehen will, hat ein Abo oder wartet auf das qualitativ um Welten bessere Sportstudio beim ZDF.
Abgesehen davon befindet sich die Sportschau sowieso auf himmeltraurigem Niveau. Verglichen damit war das alte Ran hohe Schule. Wer wirklich Bundesliga sehen will, hat ein Abo oder wartet auf das qualitativ um Welten bessere Sportstudio beim ZDF.
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- zul alpha 3
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guter post. allerdings würde mich sowieso mal interessieren, inwieweit diese megaevents überhaupt noch über werbung, gebühren oder abo's finanzierbar erscheinen.Gevatter Rhein hat geschrieben:[...] Kofler zeigt mE lediglich auf, dass dies so nicht möglich ist. Sprich, Premiere kann Mehrausgaben für Fussball nicht refinanzieren, wenn nicht mehr Abonnenten Geld in die Kasse bringen.[...]
meines wissens machte ran, wie auch rtl (früher mit CL, jetzt mit F1) immer verluste. sprich die geleisteten beträge für die rechte konnten nie und nimmer mit den jeweiligen ertragsmodellen wieder eingefahren werden.
diesbezügich würde mich sowieso interessieren, ob premiere überhaupt geld macht. die waren doch mal kurz vor der pleite (noch zu kirch's zeiten) ....
- Gevatter Rhein
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Logisch hat Ran de Facto Verluste produziert. Imageeffekt und Quotenverstärkung für nachfolgende Sendungen (und somit indirekte Mehreinnahmen) sind aber schwer messbar.
Premiere war pleite, wurde saniert und ist zur Zeit schiins profitabel wie man hört. Man hat Schulden-Altlasten wegsaniert, die Programmstruktur vereinfacht und durch Technikfreigabe (Receiver) die Hardwarekosten gesenkt (habi gelesen so, bin kein Premiere-Propagandaminister). Details ? Keine Ahnung
Premiere war pleite, wurde saniert und ist zur Zeit schiins profitabel wie man hört. Man hat Schulden-Altlasten wegsaniert, die Programmstruktur vereinfacht und durch Technikfreigabe (Receiver) die Hardwarekosten gesenkt (habi gelesen so, bin kein Premiere-Propagandaminister). Details ? Keine Ahnung
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- Éder de Assis
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Premiere will DSF kaufen
BERLIN u2013 Der Bezahl-TV-Sender Premiere will den Sportsender DSF kaufen. Dies berichtet die Tageszeitung «Rheinische Post» und beruft sich auf Unternehmenskreise. Für rund 200 Millionen Euro soll der Sportkanal, der im Besitz der Münchner Medienfirma EM.TV AG ist, an Premiere veräussert werden. Auch die EM.TV-eigene Produktionsfirma Plaza Media, die hauptsächlich DSF-Sendungen abwickelt, und das Internetportal Sport1 sollen den Angaben zufolge zu Premiere wechseln.
BERLIN u2013 Der Bezahl-TV-Sender Premiere will den Sportsender DSF kaufen. Dies berichtet die Tageszeitung «Rheinische Post» und beruft sich auf Unternehmenskreise. Für rund 200 Millionen Euro soll der Sportkanal, der im Besitz der Münchner Medienfirma EM.TV AG ist, an Premiere veräussert werden. Auch die EM.TV-eigene Produktionsfirma Plaza Media, die hauptsächlich DSF-Sendungen abwickelt, und das Internetportal Sport1 sollen den Angaben zufolge zu Premiere wechseln.