Weltfussballer von 1995 kandidiert als Präsident

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sergipe
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Weltfussballer von 1995 kandidiert als Präsident

Beitrag von sergipe »

MONROVIA u2013 Unglaublich, aber wahr: Der Fussballstar George Weah (39) will Präsident von Liberia werden. Heute wird gewählt. Seine Chancen stehen gut.

Wenn er durch die schlammigen Strassen von Liberia fährt, jubeln ihm die Menschen zu. George Weah, der sich in den 90er Jahren bei AS Monaco, Paris St. Germain und bei der AC Milan in den Fussballhimmel spielte, will in seinem Heimatland Staatspräsident werden. Weah ist der Einzige, der gleichzeitig 1995 Fussballer Afrikas, Europas und Weltfussballer wurde. «Ich bin eine der berühmtesten Personen der Welt», protzt der gutaussehende Sportler in seiner Villa am Rande der liberianischen Hauptstadt Monrovia.

Seine Familie lebt noch in Florida, will aber bald nach Westafrika ziehen. «Ganz geheuer ist es meiner Frau nicht», erzählt Weah. Denn in Liberia herrscht erst seit zwei Jahren Frieden. Davor wütete während 14 Jahren ein Krieg. Seither ist das Land völlig zerstört: Es hat kein fliessendes Wasser, keine Elektrizität. 80 Prozent der Leute können nicht lesen, die Arbeitslosigkeit liegt bei 85 Prozent. Mitten in dieser Misere steht ein Fussballstar, der das Land aus dem Sumpf ziehen möchte.

Darius (18) verkauft Turnschuhe am Strassenrand: «Ich liebe Weah, aber er weiss nicht, was er will. Mal sagt er, sein Traum sei es, Fifa-Präsident zu werden. Jetzt will er Präsident von Liberia werden. Komm schon, George! Wir brauchen dich im Fussball, nicht in der
Politik!»

Liberia hat nicht nur George Weah als internationalen Fussballer hervorgebracht. Einige Liberianer kickten auch in der Schweiz. Jonathan Sogbie machte sich als Servette- und Lausanne-Stürmer einen Namen. Zur Zeit ist er in seinem Heimatland, doch er denkt oft an die Schweiz: «Ich habe immer noch das Mannschaftsposter von Lausanne an der Wand.» Sogbie war Weahs Sturmpartner in der liberianischen Nati.

Trotz seiner Freundschaft mit Weah hält Sogbie (38) nichts von dessen Kandidatur. «Liberia hat seriöse Probleme und es braucht seriöse Leute, um diese zu lösen. George ist ein Star. Er hat alles erreicht, was man im Fussball erreichen kann. Aber Politik ist etwas anderes.»

Weah ist überzeugt, gerüstet zu sein: «Ich weiss, wie man als Captain ein Team führt.» Doch Sogbie sagt: «Weah war als Coach der Nati ein Diktator.» Den meisten Liberianern ist das egal. Sie setzen alle Hoffnung in ihren Helden.

Der heutige Millionär hat in den Slums von Monrovia gelernt, Fussball zu spielen. «Weah ist einer von uns. Wir lieben ihn, auch wenn er nicht gebildet ist», erzählt eine Frau, die neben seiner Villa Bananen verkauft.

Bevor er die Schule abschliessen konnte, unterschrieb er einen Vertrag in Kamerun, wo seine steile Karriere begann. «Ich habe immer um den Sieg gekämpft, die Leute lieben mich und ich liebe das Land», sagt der erfolgreichste Fussballer Afrikas.

Aber siegen allein reicht nicht aus. Denn falls George Weah Präsident von Liberia wird, fängt die Arbeit erst richtig an.

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Basic
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Beitrag von Basic »

dä george dabeliu yschmer massiv sympathischer als dr anderi. :)
Phallokratisches Chauvinischtenschwein mit patriarchischer Grundeinstellung

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Malko
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Beitrag von Malko »

sin leistigsuswies isch jo fast so guet wie vom Ami-Präsi. ich hoff, dass das land e vernünftige präsident wählt.
© by SAS

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the kaiser.
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Beitrag von the kaiser. »

korrupts, diktatorischs, mordänds gsindel, diä regiärig. george, mach sie fertig.

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Reden ist Silber, Schreiben ist Gold.

l'antimilan
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Beitrag von l'antimilan »

er spielte ja mal bei milan....hoffentlich macht er nicht die gleiche politik wie sein ehemaliger Arbeitgeber....

wünsche ihm trotzdem alles Gute!
gobbo

meine beiträge können ruhig gelöscht werden, falls sie dem generellen Niveau hierdrin nicht genügen und wenn sie unnötig Speicherplatz beanspruchen

sergipe
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Beitrag von sergipe »

Ex-Fussballer Weah liegt bei Präsidentschaftswahl in Liberia vorn

MONROVIA - Der Ex-Fussballstar George Weah liegt bei der Präsidentenwahl im westafrikanischen Liberia nach ersten Ergebnissen vorn. Die in den USA ausgebildete Weltbankexpertin Ellen Johnson-Sirleaf folgt dicht dahinter.
Dies berichteten liberianische Medien ohne klare Quellenangabe. Das offizielle Ergebnis der ersten Wahl nach Ende des 14Jahre dauernden Bürgerkriegs soll am 26. Oktober verkündet werden.

Internationale Wahlbeobachter zeigten sich mit dem friedlichen Verlauf zufrieden. "Die Liberianer haben für den Frieden gestimmt", sagte Alan Doss, Chef der UNO-Mission UNMIL, in Monrovia.

In allen Wahllokalen, die er besichtigt habe, sei er von der "Geduld, der Entschlossenheit und der Freundlichkeit" der Menschen beeindruckt gewesen, fügte Doss hinzu. Die Wahlbeteiligung war hoch. Rund 1,3Millionen Stimmberechtigten waren am Dienstag auch zur Wahl eines Parlaments aufgerufen gewesen.

Das künftige Staatsoberhaupt muss sich in erster Linie dem Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes widmen, in dem etwa 15000UNO-Soldaten die Einhaltung des Friedensabkommens überwachen.

Die Wahl soll eine zweijährige Übergangsperiode beenden, die nach der Flucht von Ex-Präsident Charles Taylor im August 2003 einsetzte. Damals hatten drei Krieg führende Parteien den seit 1989 andauernden Bürgerkrieg mit einem Friedensabkommen beendet. Taylor war zurückgetreten und aus Monrovia ins Exil nach Nigeria geflohen.

In dem von 1989 bis 2003 andauernden liberianischen Bürgerkrieg wurden nach Schätzungen mehr als 300000 Menschen getötet. Bei den Kämpfen ging es unter anderem auch um die Kontrolle der reichen Diamantvorkommen.

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