NKBS hat geschrieben:Zum glück gibt es keinen Zusammenhang zwischen Umweltverschmutzung und der Hunger/Wasser-Not in den 3.WElt-Ländern.
Oder meinst du die Leute in Zentralafrika haben Freude daran wenn die Shell ihre Pipelines Jahrelang nicht mehr wartet, das Öl dann ausläuft, die Maisfelder zerstört oder Fischbestände in den Flüssen ausrottet und die Leute dann nichts mehr zu essen haben?
Nebenbei noch etwas zum Zauberwort Anreize: wer bestimmt schlussendlich wieviel Wert die Natur hat? Willst du nun Gott spielen?
Mit diesem Anreiz-System bringst du einem die Bedeutung der Natur/Umwelt nicht näher, im Gegenteil die Natur wird nun auch noch "kommerzialisiert", käuflich gemacht und verliert ihre jetzige Bedeutung, ihre Einzigartigkeit oder Wichtigkeit.
Wer lesen kann...

Ich sage ja, WIR können uns Luxus leisten, daher SOLLTEN wir es auch tun, weil ein grosser Teil der Weltbevölkerung es sich NICHT leisten kann. Da Shell und Konsorten, um bei deinem Beispiel zu bleiben, ja wohl auch einen Teil der "1. Welt" darstellen, sollen diese eben folglich auch ihren Teil zum Umweltschutz beitragen. Dazu gehört natürlich nicht nur die Pflege der Tankstelle in der Schweiz, sondern auch die Pflege der Bohrinsel sonstwo auf der Welt. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass der Umstand, dass Umweltschutz ein globales, nicht ein nationales, Thema ist nicht extra der Erwähnung bedarf...
Und von wegen Anreize: Nein, ich will sicher nicht Gott spielen, da fallen mir besser Beschäftigungen ein. Aber Gott, sofern es denn einen gibt, scheint den Menschen so ausgestattet zu haben, dass er auf Anreize reagiert. Ein Verbot ist letztlich auch nichts anderes, halt nur ein negativer Anreiz, der oft bestenfalls genau eine gegenteilige Trotzreaktion hervorruft.
Mit "kommerzialisieren" oder "käuflich machen" der Natur hat das überhaupt nichts zu tun. Wenn schon trägt es dem Umstand Rechnung, dass der Mensch käuflich ist, nämlich wenn er den Anreizen folge leistet und sich dementsprechend optimal verhält. Ein Ansatz, bzw. eine Betrachtungsweise, die auf Anreizen und dem resultierenden menschlichen Verhalten beruht ist a priori weder kapitalistisch noch kommerzialisierend noch sonstwie böse. Sie ist primär mal realistisch. Und, so leid's mir auch tut, der Mensch ist nunmal grundsätzlich nicht altruistisch. Er denkt immer zuerst an sich selbst - dem muss man in Gottes Namen halt einfach Rechnung tragen. Ich weiss nicht, vielleicht bist ja Du die grosse Ausnahme.