Premiere-Macher Hans Mahr:
u201ESportschau um 22 Uhr
ist doch kein Problemu201C
Medien-Manager: Seit dem 1. September ist Hans Mahr, 56, als Vorstand bei Premiere zuständig für Sport
und New Business
BILD am SONNTAG: Herr Mahr, die absolute Knaller-Spiele der Champions League gibt es ab der nächsten Saison nur noch für teures Geld bei Premiere. Sie machen unseren schönen Fußball zum Sport für Reiche.
Hans Mahr: Das ist nicht richtig. Wir bieten zum Preis einer durchschnittlichen Sitzplatzkarte bei einem Bundesliga-Spiel jeden Monat über 100 Fußball-Spiele, darunter alle Partien der Bundesliga und der Champions-League live.
Was sagen Sie denn einem Fan, der die 34,80 Euro für das notwendige Abo einfach nicht zahlen kann?
H.M.:Erstens geht es auch billiger mit dem 5-Euro-Sporttagesticket. Oder hat er bestimmt einen Kumpel mit Abo, wo er dann gucken kann. Außerdem wird es doch weiter Champions-League-Spiele im Free-TV geben.
Aber eben nicht Bayern gegen Real.
H.M.

as steht doch noch gar nicht fest. Nach jetzigem Stand wird aber in der Gruppenphase jeder deutsche Verein mindestens einmal im Free-TV zu sehen sein.
Und was passiert im Achtelfinale?
H.M.:Wenn mehrere deutsche Mannschaften weiterkommen, ist es nicht ausgeschlossen, daß wir auch ein Achtelfinale mit einem deutschen Klub auf einem Free-TV-Sender zeigen.
Kaufen Sie dafür das DSF?
H.M.:Wir entscheiden in den nächsten Monaten, ob und welchen Sender wir kaufen. Vielleicht geben ja auch die Öffentlichen-Rechtlichen Sender uns einen Kanal ab, den sie jetzt noch mit Zwangsgebühren finanzieren. Aber es ist auch denkbar, daß wir mit einem komplett neuen Sender starten.
Bayern-Boss Rummenigge wirft Ihnen erpresserische Methoden vor.
H.M.:Karl-Heinz Rummenigge ist als ehemaliger Fußballer ein sehr impulsiver Mensch. Inzwischen hat er seine Äußerungen weitgehend zurückgenommen. Er hat sich wohl in erster Linie über die Uefa geärgert, weil die ihn nicht vorab informiert hat
Als nächstes wollen Sie den Fans die Sportschau um 18.15 Uhr wegnehmen.
H.M.

as stimmt so nicht. Wir sagen nur, daß wir nur dann mehr für die TV-Rechte zahlen können, wenn wir im Gegenzug mehr Exklusivität erhalten.
Die Sportschau also erst um 22 Uhr. Schönen Dank, Herr Mahr.
H.M.:Ich sehe da wirklich kein großes Problem, schließlich ist es dann nicht weniger Fußball. 22 Uhr, das wäre aus meiner Sicht in Ordnung. Für den Fan im Stadion sowieso, der sich dann nicht mehr abhetzen muß, um rechtzeitig heim zu sein. Außerdem wird das Einkaufen an langen Samstagen immer attraktiver.
Wir würden aber trotzdem lieber weiter um 18:15 Uhr Bundesliga gucken.
H.M.:Aber darauf gibt es nun mal kein verbrieftes Recht. Sie dürfen nicht vergessen, daß die Bundesligaklubs ohne das Geld von Premiere international nur schwer konkurrenzfähig wären.
Wir zahlen also den Stars die Millionen-Gehälter.
H.M.

ieses Problem besprechen Sie bitte mit den Vereinen. Die entscheiden über die Gehälter, nicht wir. Aber der Fan freut sich doch auf Stars, auf guten Fußball.
Holen Sie sich jetzt auch noch die Elite der Moderatoren aus ARD und ZDF?
H.M.:Ich schätze die Herren Beckmann oder Kerner sehr. Aber die verdienen dann doch ein bisschen zuviel Geld für unsere Verhältnisse. Wir setzen eher auf junge Moderatoren, die wir aufbauen. Wobei es möglich ist, daß wir noch den einen oder anderen Star holen werden.
okay, es isch d'bild. defür sind d'frooge wenigschtens tailswis bitz provokativ...d'antworte laider überhaupt nit