Schällibaum zu Concordia
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Zemdil
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Schällibaum zu Concordia
M. Schällibaum übernimmt das Traineramt von Concordia Basel
Quelle: Radio Basel1 gerade eben
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- redangel
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Basel. pak. Der FC Concordia ist auf der Suche nach einem neuen Trainer für den zu den Young Boys abgewanderten Marcel Hottiger fündig geworden: Heute am frühen Abend wird der Basler Challenge-League-Club den früheren Nationalspieler Marco Schällibaum (43) als neuen Verantwortlichen vorstellen.
Schällibaum, der einst auch beim FC Basel spielte, startete seine Trainerlaufbahn Mitte der 1990er Jahre beim Erstligisten Nyon. 1998/99 war er Assistenztrainer von Guy Mathez und Christian Gross beim FCB. Danach übernahm er die Young Boys, die er vor dem Abstieg in die 1. Liga bewahrte und bis auf einen Uefa-Cup-Platz führte. Zuletzt war Schällibaum beim mittlerweile konkursiten Servette tätig; nach einem schwachen Start in die laufende Saison entliess ihn Präsident Marc Roger.
Schällibaum, der einst auch beim FC Basel spielte, startete seine Trainerlaufbahn Mitte der 1990er Jahre beim Erstligisten Nyon. 1998/99 war er Assistenztrainer von Guy Mathez und Christian Gross beim FCB. Danach übernahm er die Young Boys, die er vor dem Abstieg in die 1. Liga bewahrte und bis auf einen Uefa-Cup-Platz führte. Zuletzt war Schällibaum beim mittlerweile konkursiten Servette tätig; nach einem schwachen Start in die laufende Saison entliess ihn Präsident Marc Roger.
Marco Schällibaum übernimmt Concordia
Der FC Concordia ist auf der Suche nach einem neuen Trainer für den zu den Young Boys abgewanderten Marcel Hottiger fündig geworden: Heute am frühen Abend wird der Basler Challenge-League-Club den früheren Nationalspieler Marco Schällibaum (43) als neuen Verantwortlichen vorstellen.
Schällibaum, der einst auch beim FC Basel spielte, startete seine Trainerlaufbahn Mitte der 1990er Jahre beim Erstligisten Nyon. 1998/99 war er Assistenztrainer von Guy Mathez und Christian Gross beim FCB. Danach übernahm er die Young Boys, die er vor dem Abstieg in die 1. Liga bewahrte und bis auf einen Uefa-Cup-Platz führte. Zuletzt war Schällibaum beim mittlerweile konkursiten Servette tätig; nach einem schwachen Start in die laufende Saison entliess ihn Präsident Marc Roger.
Quelle: BAZ
Der FC Concordia ist auf der Suche nach einem neuen Trainer für den zu den Young Boys abgewanderten Marcel Hottiger fündig geworden: Heute am frühen Abend wird der Basler Challenge-League-Club den früheren Nationalspieler Marco Schällibaum (43) als neuen Verantwortlichen vorstellen.
Schällibaum, der einst auch beim FC Basel spielte, startete seine Trainerlaufbahn Mitte der 1990er Jahre beim Erstligisten Nyon. 1998/99 war er Assistenztrainer von Guy Mathez und Christian Gross beim FCB. Danach übernahm er die Young Boys, die er vor dem Abstieg in die 1. Liga bewahrte und bis auf einen Uefa-Cup-Platz führte. Zuletzt war Schällibaum beim mittlerweile konkursiten Servette tätig; nach einem schwachen Start in die laufende Saison entliess ihn Präsident Marc Roger.
Quelle: BAZ
- Walter Sonderegger
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- redblue-calvin
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derby-zit..O-Bolle hat geschrieben:was wenn congeli uffstiegt..![]()
http://fcbforum.magnet.ch/newreply.php?do=newreply&noquote=1&p=219257now can come what want
redblue-calvin alias Nachmacher X im Schatten der Ersten!
EHC BASEL
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[quote="Ernesto"]Wohl die beste Wartebank für Schällibaum, bis der Platz an der Linie knapp 2 Kilometer von seinem neuen Arbeitsplatz frei wird ]
So seh ich das auch.
Wenigstens mal einer, der sich nicht zu schade für einen schlechter bezahlten Job ist... (siehe Koller, Fringer,etc.)
So seh ich das auch.
Wenigstens mal einer, der sich nicht zu schade für einen schlechter bezahlten Job ist... (siehe Koller, Fringer,etc.)
Zitat des BAZ-Journalisten Georg Heitz im Dokumentarfilm «Der Topf im Kopf» aus dem Jahr 2002:
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»
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Zemdil
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(Si) Neun Monate nach seiner Entlassung bei Servette Genf hat
Marco Schällibaum einen neuen Trainerposten gefunden. Der Zürcher
tritt bei Concordia Basel (ChL) die Nachfolge von Marcel Hottiger
an. Dieser war als Sportchef zu den Young Boys gewechselt.
Am Mittwoch gegen Kriens werden noch die Interimstrainer Andreas
Jost und Beat Feigenwinter an der Seitenlinie stehen, bevor am
Sonntag im Heimspiel gegen Co-Leader Yverdon Schällibaum seinen
Einstand gibt. «Ich freue mich auf diese Aufgabe. Die Mannschaft
spielt zwar in der Challenge League, doch sie ist jung und voller
Tatendrang», so der dreifache Schweizer Meister, der einen Vertrag
bis Sommer 2006 unterschrieb.
Schällibaum, der 31 Mal das Nationaltrikot trug, führte die
Young Boys 2001 in die Nationalliga A (und zwei Jahre später in den
UEFA Cup). Ein ähnlich hohes Ziel will er sich mit Concordia
vorerst nicht setzen: «Wir werden sehen, was nächste Saison möglich
ist.» In dieser Spielzeit hofft er, die Basler noch auf den 5.
Platz zu bringen. Zurzeit ist «Congeli» 8. mit acht Punkten
Rückstand auf das fünftplatzierte Luzern.
Marco Schällibaum einen neuen Trainerposten gefunden. Der Zürcher
tritt bei Concordia Basel (ChL) die Nachfolge von Marcel Hottiger
an. Dieser war als Sportchef zu den Young Boys gewechselt.
Am Mittwoch gegen Kriens werden noch die Interimstrainer Andreas
Jost und Beat Feigenwinter an der Seitenlinie stehen, bevor am
Sonntag im Heimspiel gegen Co-Leader Yverdon Schällibaum seinen
Einstand gibt. «Ich freue mich auf diese Aufgabe. Die Mannschaft
spielt zwar in der Challenge League, doch sie ist jung und voller
Tatendrang», so der dreifache Schweizer Meister, der einen Vertrag
bis Sommer 2006 unterschrieb.
Schällibaum, der 31 Mal das Nationaltrikot trug, führte die
Young Boys 2001 in die Nationalliga A (und zwei Jahre später in den
UEFA Cup). Ein ähnlich hohes Ziel will er sich mit Concordia
vorerst nicht setzen: «Wir werden sehen, was nächste Saison möglich
ist.» In dieser Spielzeit hofft er, die Basler noch auf den 5.
Platz zu bringen. Zurzeit ist «Congeli» 8. mit acht Punkten
Rückstand auf das fünftplatzierte Luzern.
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scheen fir congeli > schad fir d'katzestrecker nomol mind. 1 johr in der 2.gurkeliga!Auginho Basel hat geschrieben:Schön für Congeli. Ich glaube, dass Schällibaum bei seinem Ehrgeiz andere Ambitionen mit Congeli hat als der 5.Platz nächste Saison. Der will ganz sicher um den Aufstieg mitspielen.
Ich traue das dieser Mannschaft auch zu!
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !
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Cuore Matto
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NZZ am Sonntag -- 21.08.2005
Gezwungen, eine neue Welt zu entdecken - Schällibaum hat wieder Boden gefunden
Man könnte meinen, Marco Schällibaum habe gerade zwei Monate auf dem Surfbrett in der Karibik verbracht. Die Bräune wird betont vom rosafarbenen Hemd, er ist schmaler geworden. Acht Kilo abgenommen hat der Fussball-Coach in den neun Monaten der Arbeitslosigkeit nach der Kündigung bei Servette im letzten August. Plötzlich hatte er Zeit: zum Joggen, für die Familie, zum Nachdenken.
Das war das Positive an der Arbeitslosigkeit. «Ich habe eine neue Welt entdeckt», sagt Schällibaum, der Ende April seinen neuen Job als Trainer des Challenge-League-Vereins Concordia Basel angetreten hat. Eine Welt, in der man, statt um sieben Uhr morgens aus dem Haus zu rennen, den Schoppen vorbereitet für den Kleinsten. Eine Welt, abgekoppelt vom «Starkstrom», unter dem er fünf Jahre lang stand. Zuerst als Trainer der Young Boys und dann des Servette FC, wo die Hoffnungen in den Himmel wuchsen und in der Auflösung des Traditionsklubs vor dem Richter endeten.
«Naiver» Marc Roger
Plötzlich war die Familie ungewollt einem «Test» ausgesetzt. Doch die leise Angst vor der vielen freien Zeit, die seine Frau und er zusammen hatten, erwies sich als unbegründet; die Beziehung sei noch intensiver geworden, sagt der 43-Jährige. Sie habe ihm geholfen, als nach dem «Schock» der Entlassung und dem «Trancezustand», der ihm folgte, die Fragen kamen. Schällibaum sagt, er wisse, dass er ein guter Trainer sei. Doch auch dieses Wissen hat ihn nicht vor Zweifeln geschützt. Die Erlösung kam mit der Einsicht, dass er keine Chance gehabt habe zu reüssieren mit den 22 neuen Spielern aus aller Welt, die Präsident Marc Roger eilends ohne Konzept zusammengekauft hatte.
Es folgten weitere ungewohnte Herausforderungen: der Gang auf das Arbeitsamt, der Schällibaum als «stolzen Menschen» grosse Überwindung kostete. Dazu quälte ihn das Gefühl, von einem Moment auf den anderen nicht mehr gebraucht zu werden, der Entzug der öffentlichen Aufmerksamkeit, die einen Coach im Fussballzirkus umgibt.
Auch wenn Marco Schällibaum dem ehemaligen Servette-Präsidenten Roger viele bittere Momente «verdankt», mag er nicht schlecht über den Franzosen reden. Als «naiv» bezeichnet er ihn, als einen, «der zu hoch gegriffen» habe, aber auch hereingelegt worden sei von «Leuten im Hintergrund», die ihre Versprechen nicht gehalten hätten. Nur gerade zwei Monatslöhne hat der Zürcher in Genf erhalten, 22 stehen aus, Schällibaum hat zusammen mit den ebenfalls geprellten Spielern einen Anwalt engagiert, um mindestens einen Teil des Geldes zu erkämpfen.
Genau die Bodenhaftung, die am Lac Léman verloren ging, zeichnet seinen neuen Klub Concordia Basel aus. Man wirtschaftet im Schatten des übermächtigen FC Basel bescheiden mit 800 000 Franken für die 1. Mannschaft, bindet vorbildlich den eigenen Nachwuchs ein und strebt ehrgeizig, aber nicht verbissen einen Platz unter den ersten fünf an. Die Arbeit macht Schällibaum Spass, er warte nicht auf den Anruf aus der Super League. Aber klar, käme die Offerte, wer würde es sich nicht ernsthaft überlegen? Die Arbeit abseits der grossen Öffentlichkeit und unter vermindertem Druck hat für den «emotionalen Menschen» auch gute Seiten. Er sei viel ruhiger als früher, versichert Schällibaum. Keine Wutausbrüche mehr an der Linie? Keine Tritte gegen Stühle? «Damit ist Schluss», sagt der Trainer lächelnd, «ich bin gelassener.»
Einmal allerdings geht doch ein Ruck durch ihn, er lehnt sich zurück und muss eine Zigarette anzünden, obwohl seine Tochter ihn mit der Frage, warum er rauche, schon nahe ans Aufhören gebracht hat. «Nein», sagt er, «an die Eröffnung des Stade de Suisse war ich nicht eingeladen. Und dann gehe ich auch nicht.» Er kennt das neue Wankdorf nur von Zwischenhalten, die er bei den Fahrten vom Wohnort in Basel zur Arbeitsstelle in Genf eingelegt hat.
«Profilneurotiker» in Bern
Das Engagement bei den Young Boys, von denen sich Schällibaum vor zwei Jahren nach Unstimmigkeiten mit der Führung um Verwaltungsratspräsident Peter Jauch verabschiedete, war für den Zürcher mehr als ein Job. YB war sein «Kind», das er aus der Nationalliga B in die oberste Spielklasse und später in den Uefa-Cup geführt hatte. Er fühlte sich mit den Bernern stark verbunden, was sich im Slogan «YB macht glücklich» ausdrückte. «Sportchef Fredy Bickel und ich waren als Einzige dort, als YB im Dreck war», sagt Schällibaum. Dass man ihn bei der Stadioneröffnung übergangen hat - bewusst, wie er denkt -, ist eine neuerliche Enttäuschung in einer langen Reihe von Dissonanzen zwischen ihm und der Führung. Schällibaum will nicht über die «Profilneurotiker» herziehen, gibt aber zu, dass der demonstrative Ausschluss schmerzt. Häme gegen die Berner, denen der Start in die Saison missglückt ist, kenne er aber ebenso wenig wie Neid auf Trainer Zaugg. Lieber freut er sich, dass die Fans, denen er sich sowieso näher fühlt als der Chefetage, im Eröffnungsspiel seinen Namen gerufen haben.
Und darüber, dass ihm gelungen ist, was er immer wieder versuche: das Schicksal als Chance zu begreifen.
Neuanfang in der Challenge League
Von den 18 Trainern in der Challenge League haben 7 Super-League-Erfahrung. Ihre aktuellen Klubs und die wichtigsten Stationen, die sie dorthin geführt haben:
Gezwungen, eine neue Welt zu entdecken - Schällibaum hat wieder Boden gefunden
Man könnte meinen, Marco Schällibaum habe gerade zwei Monate auf dem Surfbrett in der Karibik verbracht. Die Bräune wird betont vom rosafarbenen Hemd, er ist schmaler geworden. Acht Kilo abgenommen hat der Fussball-Coach in den neun Monaten der Arbeitslosigkeit nach der Kündigung bei Servette im letzten August. Plötzlich hatte er Zeit: zum Joggen, für die Familie, zum Nachdenken.
Das war das Positive an der Arbeitslosigkeit. «Ich habe eine neue Welt entdeckt», sagt Schällibaum, der Ende April seinen neuen Job als Trainer des Challenge-League-Vereins Concordia Basel angetreten hat. Eine Welt, in der man, statt um sieben Uhr morgens aus dem Haus zu rennen, den Schoppen vorbereitet für den Kleinsten. Eine Welt, abgekoppelt vom «Starkstrom», unter dem er fünf Jahre lang stand. Zuerst als Trainer der Young Boys und dann des Servette FC, wo die Hoffnungen in den Himmel wuchsen und in der Auflösung des Traditionsklubs vor dem Richter endeten.
«Naiver» Marc Roger
Plötzlich war die Familie ungewollt einem «Test» ausgesetzt. Doch die leise Angst vor der vielen freien Zeit, die seine Frau und er zusammen hatten, erwies sich als unbegründet; die Beziehung sei noch intensiver geworden, sagt der 43-Jährige. Sie habe ihm geholfen, als nach dem «Schock» der Entlassung und dem «Trancezustand», der ihm folgte, die Fragen kamen. Schällibaum sagt, er wisse, dass er ein guter Trainer sei. Doch auch dieses Wissen hat ihn nicht vor Zweifeln geschützt. Die Erlösung kam mit der Einsicht, dass er keine Chance gehabt habe zu reüssieren mit den 22 neuen Spielern aus aller Welt, die Präsident Marc Roger eilends ohne Konzept zusammengekauft hatte.
Es folgten weitere ungewohnte Herausforderungen: der Gang auf das Arbeitsamt, der Schällibaum als «stolzen Menschen» grosse Überwindung kostete. Dazu quälte ihn das Gefühl, von einem Moment auf den anderen nicht mehr gebraucht zu werden, der Entzug der öffentlichen Aufmerksamkeit, die einen Coach im Fussballzirkus umgibt.
Auch wenn Marco Schällibaum dem ehemaligen Servette-Präsidenten Roger viele bittere Momente «verdankt», mag er nicht schlecht über den Franzosen reden. Als «naiv» bezeichnet er ihn, als einen, «der zu hoch gegriffen» habe, aber auch hereingelegt worden sei von «Leuten im Hintergrund», die ihre Versprechen nicht gehalten hätten. Nur gerade zwei Monatslöhne hat der Zürcher in Genf erhalten, 22 stehen aus, Schällibaum hat zusammen mit den ebenfalls geprellten Spielern einen Anwalt engagiert, um mindestens einen Teil des Geldes zu erkämpfen.
Genau die Bodenhaftung, die am Lac Léman verloren ging, zeichnet seinen neuen Klub Concordia Basel aus. Man wirtschaftet im Schatten des übermächtigen FC Basel bescheiden mit 800 000 Franken für die 1. Mannschaft, bindet vorbildlich den eigenen Nachwuchs ein und strebt ehrgeizig, aber nicht verbissen einen Platz unter den ersten fünf an. Die Arbeit macht Schällibaum Spass, er warte nicht auf den Anruf aus der Super League. Aber klar, käme die Offerte, wer würde es sich nicht ernsthaft überlegen? Die Arbeit abseits der grossen Öffentlichkeit und unter vermindertem Druck hat für den «emotionalen Menschen» auch gute Seiten. Er sei viel ruhiger als früher, versichert Schällibaum. Keine Wutausbrüche mehr an der Linie? Keine Tritte gegen Stühle? «Damit ist Schluss», sagt der Trainer lächelnd, «ich bin gelassener.»
Einmal allerdings geht doch ein Ruck durch ihn, er lehnt sich zurück und muss eine Zigarette anzünden, obwohl seine Tochter ihn mit der Frage, warum er rauche, schon nahe ans Aufhören gebracht hat. «Nein», sagt er, «an die Eröffnung des Stade de Suisse war ich nicht eingeladen. Und dann gehe ich auch nicht.» Er kennt das neue Wankdorf nur von Zwischenhalten, die er bei den Fahrten vom Wohnort in Basel zur Arbeitsstelle in Genf eingelegt hat.
«Profilneurotiker» in Bern
Das Engagement bei den Young Boys, von denen sich Schällibaum vor zwei Jahren nach Unstimmigkeiten mit der Führung um Verwaltungsratspräsident Peter Jauch verabschiedete, war für den Zürcher mehr als ein Job. YB war sein «Kind», das er aus der Nationalliga B in die oberste Spielklasse und später in den Uefa-Cup geführt hatte. Er fühlte sich mit den Bernern stark verbunden, was sich im Slogan «YB macht glücklich» ausdrückte. «Sportchef Fredy Bickel und ich waren als Einzige dort, als YB im Dreck war», sagt Schällibaum. Dass man ihn bei der Stadioneröffnung übergangen hat - bewusst, wie er denkt -, ist eine neuerliche Enttäuschung in einer langen Reihe von Dissonanzen zwischen ihm und der Führung. Schällibaum will nicht über die «Profilneurotiker» herziehen, gibt aber zu, dass der demonstrative Ausschluss schmerzt. Häme gegen die Berner, denen der Start in die Saison missglückt ist, kenne er aber ebenso wenig wie Neid auf Trainer Zaugg. Lieber freut er sich, dass die Fans, denen er sich sowieso näher fühlt als der Chefetage, im Eröffnungsspiel seinen Namen gerufen haben.
Und darüber, dass ihm gelungen ist, was er immer wieder versuche: das Schicksal als Chance zu begreifen.
Neuanfang in der Challenge League
Von den 18 Trainern in der Challenge League haben 7 Super-League-Erfahrung. Ihre aktuellen Klubs und die wichtigsten Stationen, die sie dorthin geführt haben:
- Marco Schällibaum, seit 2005 Concordia Basel. Nyon (1993-1999), Basel (1999- 2000, Assistenztrainer), YB (2001-2003), Servette (2004-2005).
- Umberto Barberis, seit 2004 Baulmes. Servette (1983-1986, Assistenztrainer), Lausanne (1987-1993), Sitten (1994-1995), Servette (1996), Lausanne 2001-2002.
- Raimondo Ponte, seit 2005 YF Juventus. FCZ (1990-1991, Sportchef), Baden (1991-1993), FCZ (1993-2000, Sportchef, Trainer), Luzern (2001-2003, Sportchef, Trainer), Carrarese (2003, Serie C2, Italien), Wohlen (2004).
- Gérard Castella, seit 2004 Lausanne. Servette (1993-1999, Assistent, Cheftrainer, Meister), Etoile Carouge (1999-2002), St. Gallen (2002, Entlassung nach acht Monaten).
- Adrian Ursea, seit 2005 Meyrin. 2001- 2005 Servette (Assistent, Cheftrainer a. i.).
- Gianni Dellacasa, seit 2005 Sitten. Bellinzona (1998-2003), Winterthur (2003-2004), Xamax (2004-2005).
- Philippe Perret, seit 2004 La Chaux-de- Fonds. Yverdon (1999-2002), Freiburg (2002-2004).
Reden ist Silber, Schreiben ist Gold.
Also mir hän eher gsunge: Uff gohts Basel schiess Gool und nochhär fascht e Lachkrampf bikoo, will jo beidi Teams vo Basel gsi sin, oder Alles usser Basel isch Schissdrägg (nüd Scheisse, wenn Baseldütsch denn richtigMindl hat geschrieben:also wenns so lauft wie im cup, den jo
*remember* congeli ahfiehrigsrief us dä MK (noch fiehrig vom FCB)
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen