Sachkundige Beiträge wie dieser tut gut.São Paulino hat geschrieben:Allerdings möchte ich dich daran erinnern, dass man nicht nur die nackten Zahlen berücksichtigen kann/darf. Es gibt noch andere Aspekte, insbesondere denjenigen der Kundenzufriedenheit (exkl. Leistung/Resultat auf dem Feld)!
FCB überdenkt Preispolitik
- baslerstab
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ach komm', für diese läppischen 45 hebel gäbs doch gerade mall einen schuhbändel oder einen druckknopf......da kann mach doch nicht von zu teuer sprechen......!XxNOSTRADAMUSxX hat geschrieben:Was ein paar Spruchbänder auslösen können...
Es geht nicht nur darum, ob das Stadion gefüllt ist oder nicht. Es geht vorallem darum, dass gezeigt wird, dass sich der Fan nicht ausbeuten lassen will! Die Preise fürs Werder-Spiel waren eindeutig zu hoch!
Vom Vater zum Mönchsleben bestimmt, mit der Glut erster Jugendinbrunst einem frommen und asketisch-heldischen Ideal zugewandt, hatte er bei der ersten flüchtigen Begegnung, beim ersten Anruf des Lebens an seine Sinne, beim ersten Gruss des Weiblichen unweigerlich gespürt, dass hier sein Feind und Dämon stehe, dass das Weib seine Gefahr sei. HH 1930
alter sack hat geschrieben:ich bin schlicht und ergreifend der meinung, dass es okay ist, dem gegnerischen fan eins auf die fresse zu hauen
Das ist nicht richtig. Der Kosum an Bier (und Mineralwasser) ist rapide zurückgegangen. Nachzulesen im Jahresbricht des FC Concordia Basel.Nathan hat geschrieben:Ich weiss jetzt nicht genau, wie das mit den Mietpreisen aussieht, aber zu deinem Beispiel mit den Getränkepreisen: Das ist nicht das gleiche, da bei den Getränken eine grosse Nachfrage besteht - im Stadion wollen die Leute ihr Bier haben. Deshalb können sie sich auch einen Aufschlag von z.Bsp. 1.- CHF erlauben. Die Fans wollen trotzdem ihren Durst löschen und da legen sie (zumindest die meisten) wenns sein muss halt auch einen Batzen drauf.
Naiv oder blöd? Die CHF 45.- betreffen vielleicht 15% der Zuschauer.baslerstab hat geschrieben:ach komm', für diese läppischen 45 hebel gäbs doch gerade mall einen schuhbändel oder einen druckknopf......da kann mach doch nicht von zu teuer sprechen......!
Sektor A1, A6 (Parkett) CHF 90.00
Sektor A2, A5 (Parkett) CHF 110.00
Sektor C3, C4 (Gegentribüne) CHF 100.00
Sektor C1,C2,C5,C6 (G-Tribüne) CHF 80.00
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wie sitzt sichs im gläsernen palast?Limo hat geschrieben:Naiv oder blöd?
Vom Vater zum Mönchsleben bestimmt, mit der Glut erster Jugendinbrunst einem frommen und asketisch-heldischen Ideal zugewandt, hatte er bei der ersten flüchtigen Begegnung, beim ersten Anruf des Lebens an seine Sinne, beim ersten Gruss des Weiblichen unweigerlich gespürt, dass hier sein Feind und Dämon stehe, dass das Weib seine Gefahr sei. HH 1930
alter sack hat geschrieben:ich bin schlicht und ergreifend der meinung, dass es okay ist, dem gegnerischen fan eins auf die fresse zu hauen
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Ist nicht verwunderlich! Letztes Jahr nahm ich immer ein kleines TetraPack IceTea für die Pause mit rein, vor dem Spiel trank ich stets ein Bierchen vom Verkaufsstand (in der Pause bekommt man ja nicht Ess- oder Trinkbares, ausser man verzichtet auf mindesten 5 Minuten des Spiels!). Na, da dieses nun nicht mehr erlaubt ist und der hochverehrte FCB nicht einmal im Stande ist, gratis Plastikbecher zur Verfügung zu stellen, boykottiere ich dieses scheiss Cathering! BTW sind die Würste in der MK sowieso scheisse, entweder verkohlt oder nicht richtig knusprig...Bender hat geschrieben:Das ist nicht richtig. Der Kosum an Bier (und Mineralwasser) ist rapide zurückgegangen. Nachzulesen im Jahresbricht des FC Concordia Basel.
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Kai wunder bi dene luxus-priise.... was mi aber am meiste närvt isch, dass die mobile Bierverkäufer es nümm nötig hän, in dr MK unte durezlaufe... s'isch e wunder wenn mol bis spielschluss ein vo dene vorbiikunnt...Bender hat geschrieben:Das ist nicht richtig. Der Kosum an Bier (und Mineralwasser) ist rapide zurückgegangen. Nachzulesen im Jahresbricht des FC Concordia Basel.
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60 frangge fir dr billigscht platz in däm wunderbaar, komfortaable stadionXxNOSTRADAMUSxX hat geschrieben:Übrigens: Die Zeitungen in Liechtenstein beschäftigen sich momentan mit dem selben Thema. Dort sind die Fans sauer, weil das billigste Ticket für Vaduz - Besiktas 60 Franken kostete!!! Dafür hatten sie nur 2'700 Zuschauer (die Hälfte davon Besiktas-Fans)!

däm fall will i gar nit erscht wüsse, was dört dr tyyrschti platz koschtet het!!!
Ja wenn das Deine Argumente sind:Mindl hat geschrieben:solche antworten würd ich auch geben, wenn jedes meiner argumente ohne weiteres zerstört worden ist...
das ist kein Argument. Zudem in diesem Zusammenhang völlig falsch!Mindl hat geschrieben: onlineticketing ist billiger als direktes ticketing...
Deine denkweise würde ich bei einem Primarschüler verstehen. Würdest du eine Firma führen wärst du schlichtweg unfähig. Deine Anhaltspunkte sind sowas von falsch, dass ich auf solchen Mist nicht argumentiere. Dafür ist mir die Zeit zu schade.
das ist der Hauptgrund wieso ich mein(e) Bierchen lieber draussen vor oder nach dem Spiel trinke... Hab definitiv keine Lust mehr auf diese AnstehereiSpirit of St. Jakob hat geschrieben:(in der Pause bekommt man ja nicht Ess- oder Trinkbares, ausser man verzichtet auf mindesten 5 Minuten des Spiels!).
weisch was: du bisch eifach nur lächerlich...Limo hat geschrieben:Ja wenn das Deine Argumente sind:
das ist kein Argument. Zudem in diesem Zusammenhang völlig falsch!
Deine denkweise würde ich bei einem Primarschüler verstehen. Würdest du eine Firma führen wärst du schlichtweg unfähig. Deine Anhaltspunkte sind sowas von falsch, dass ich auf solchen Mist nicht argumentiere. Dafür ist mir die Zeit zu schade.
obe han ich e gnaui erklärig gmacht wieso, online ticketing billiger isch und imene ahständige bietrag wiederholt mr nid alles 100 mol, das sind nur politiker...
i weis es relativ guet, will kolleg vo mir für kleineri bude online portal (verkaufsmässige uffzug) programiert...
e firma füere = alles 100 mol durekalkuliere und verschiedeni szenarie ussrächne, isch wohl chum vo nöte inere forumsdiskussion...
bingo: ich bi primarschieler

Bier ist ein Grundnahrungsmittel
- Basler_Monarch
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"45 Franken für Bremer Stadtmusikanten!"
Die Zeit läuft - gegen Werder
Zu Saisonbeginn zeigt sich die Bremer Defensive bedingt wettbewerbsfähig / Allofs schließt Neuverpflichtungen aus
Vom werder.de Redakteur Oliver Matiszick
BASEL·BREMEN. Die zweite Halbzeit war in vollem Gange, da machten die Basler Fans ihrem Unmut Luft. Nicht etwa wegen des Spiels ihres FCB - der führte ja 2:0 gegen Werder. Der Protest richtete sich gegen die Preisgestaltung des Vereins, zu lesen auf einem langen Banner: "45 Franken für Bremer Stadtmusikanten!" Der Spielverlauf rechtfertigte die Empörung. Die umgerechnet rund 30 Euro waren zu viel, um ein Bremer Team zu sehen, das an diesem Abend wohl nicht viel besser kickte, als es Esel, Hund, Katze und Hahn vermocht hätten.
Weshalb es - zumindest über 70 der 90 Minuten - zu so einer blutleeren Werder-Vorstellung in der Weichen stellenden Champions-League-Qualifikation kommen konnte, war auch am Tag nach dem schmeichelhaften 1:2 unklar. Mangelnde Einstellung oder gar Unterschätzung des Gegners soll es nicht gewesen sein. "Wir wussten doch, wie stark die sind - der Trainer hat es uns vorher oft genug gesagt", wehrte Torschütze Miroslav Klose ab. Weshalb Thomas Schaaf ebenfalls noch um eine Erklärung rang. "Schwierig zu sagen", setzte er an, "wir können eigentlich nur sagen, was wir falsch gemacht haben - und versuchen es abzustellen." Und diese Aufgabenliste ist nach der Partie im St. Jakob-Park ungeahnt lang: Sie beginnt bei den Punkten Aggressivität, Zweikampfverhalten, Stellungsspiel und Abstimmung in der Defensive, setzt sich über die Ballbehauptung fort und endet im Umschalten von Angriff auf Abwehr. "Wir haben viel zu schnell den Ball verloren, das gab jedesmal so einen Ping-Pong-Effekt: Wir sind noch unterwegs nach vorne, da kommt das Ding auch schon zurück", erklärte Schaaf.Dass "das Ding" dabei nur zwei Mal hinter Andreas Reinke im Bremer Tor einschlug, war ein mindestens ebenso glücklicher Umstand wie Kloses Anschlusstreffer, der die Tür zur Champions League ein gutes Stück weiter offen ließ. "Die Basler durften ja alles machen", zeigte sich Sportdirektor Klaus Allofs einigermaßen erschüttert, "flanken, schießen, die Bälle reinhauen." Was zu einem guten Teil auf das Konto einer völlig indisponierten Hintermannschaft ging. Die vierköpfige Abwehrkette agierte in zumindest drei Fällen kopflos: Jelle van Damme und Ümit Davala auf den Außenpositionen sowie Naldo in der Innenverteidigung leisteten sich beim Toreverhindern derart haarsträubende Fehler, dass Werder sich jetzt die Frage nach seiner Wettbewerbsfähigkeit stellen lassen muss. Die individuelle Stärke hatte auch Schaaf auf etlichen Positionen vermisst - wollte das aber nicht an den Abwehrspielern festmachen. "Wir können nicht alles auf die letzte Reihe schieben", sagte er, "denn nicht unsere Abwehrleistung war schlecht, sondern die Defensivleistung von allen." Besser wurde es in Basel erst mit den Wechseln der zweiten Hälfte - vor allem rechts, wo Patrick Owomoyela gegenüber Davala ordentlich Pluspunkte sammelte. Die linke Abwehrseite aber droht sich zu einer Problemzone zu entwickeln. Christian Schulz hatte zwar keine Schwierigkeiten, die indiskutable Leistung van Dammes zu überbieten, wirkt momentan aber zu verunsichert, als dass ihm die Rolle eines Leistungsträgers zuzutrauen wäre.Entsprechenden Handlungsbedarf bis zum Transferschluss Ende August sieht Werders Sportdirektor allerdings nicht. "Weitere Neuzugänge schließe ich aus. Wir gehen nicht so weit, dass wir am Basel-Spiel das Potenzial der Mannschaft festmachen", sagte Allofs, "alles braucht Zeit, um sich zu entwickeln." In der Champions-League-Qualifikation bleiben dafür allerdings noch maximal 120 Minuten.
Quelle: werder.de
Zu Saisonbeginn zeigt sich die Bremer Defensive bedingt wettbewerbsfähig / Allofs schließt Neuverpflichtungen aus
Vom werder.de Redakteur Oliver Matiszick
BASEL·BREMEN. Die zweite Halbzeit war in vollem Gange, da machten die Basler Fans ihrem Unmut Luft. Nicht etwa wegen des Spiels ihres FCB - der führte ja 2:0 gegen Werder. Der Protest richtete sich gegen die Preisgestaltung des Vereins, zu lesen auf einem langen Banner: "45 Franken für Bremer Stadtmusikanten!" Der Spielverlauf rechtfertigte die Empörung. Die umgerechnet rund 30 Euro waren zu viel, um ein Bremer Team zu sehen, das an diesem Abend wohl nicht viel besser kickte, als es Esel, Hund, Katze und Hahn vermocht hätten.


Quelle: werder.de
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DER GROSSE AUFTRITT DES FCB IN DER CHAMPIONS-LEAGUE-QUALIFIKATION...
Drei Ereignisse haben die Woche geprägt: das 2:1 gegen Werder Bremen, die Münchner Götter im Antikenmuseum - und Sinus, eine elektronische Musikreise in die Zukunft. Wochen-Hit: die Champions League. Die Fans strömten bereits gegen sechs Uhr zum St. Jakob. Und dennoch: Ganz proppenvoll war das Stadion nicht. Irgendwie waren die Plätze zu teuer. Jedenfalls hat die Muttenzer Kurve ein giftiges Spruchband aufgerollt: «45 Franken - für die Bremer Stadtmusikanten!?»
Überhaupt hat diese Muttenzer Kurve einmal mehr den Takt angegeben. Sie startete mit einer traumschönen Rot-blau-Choreografie. Und peitschte die Spieler auch nach dem Tor von Bremen zu Höchstleistungen zurück. Nun sind diese Champions-League-Spiele ja auch gesellschaftliche Events. Die höheren Weihen empfangen den Gast mit einem exotischen Fruchtcocktail. Jung-Spitzenkoch Philippe Bamas und Hans Berchtold führen kulinarisch Regie. Rund 2000 Gäste müssen gespiesen werden. Neben den Sternen-Beizern Martin und Buess äugt bereits Arthur Cohn nach seinen Gästen: Roger Federer und dessen Familie. Cohn hat seinen Flug nach L.A. um einen Tag verschoben («Der FCB ist mir das mehr als wert») - und Big Star Roger, der am Vortag zur Geburtstagsfete rief, hat nach seinen Ferien noch einen Basel-Tag angehängt. Am Donnerstag flogen dann Cohn wie Roger in die Staaten - der eine nach Hollywood zum Dreh. Der andere 15 Minuten später nach Chicago zum Turnier.
Zurück in die Küche - da herrscht Hochbetrieb: ein über ein Zentner schwerer Fisch mit Ratatouille und Reis... 1000 Dessert-Gläschen... 3000 Mini-Pâtisseries werden vorbereitet. In den Aquariums-Logen warten die exklusivsten Gäste auf einen noch exklusiveren Dreigänger. In der baz-Lounge beispielshalber kann Beat Meyer neben Manor-Marketingchef Maurice Calanca und Migros-Boss Werner Krättli auch BZ-Verleger Mathis Lüdin und Coop-Mann Franz Vogel sowie Bucherer-Marketing-Direktor Paul Herzig begrüssen. Hurtig werden noch 150 frittierte Basilikum-Blättchen auf das «premier plat» drapiert - et voilà: das «Tartare de Saumon mariné aux agrumes» kann aufgetischt werden.
Während im Glashimmel also ein geräuschloser Service über die weissen Tischtücher geht, stehen die Leute eine Treppe tiefer am Buffet Schlange. Philippe Trachsler, Chef de Service mit Charme und Auge für alles, schaut, dass der Tisch aus Rust mit Wein versorgt ist. Jürgen Mack, der Europapark-Betreiber, begrüsst eben FCB-Präsident Werni Edelmann. Letzterer hat zünftig abgespeckt. Sein Rezept: «Eine Bratwurst gibts nur bei jedem zweiten FCB-Goal!» Barbara Edelmann wiederum begrüsst Grenzachs Eckert-Wirt Rico, und Andreas Oeri muss die traurige Botschaft verkünden: «Gigi liegt im Bett. Fieber. Sie hat gar das Natel ausgeschaltet - das ist ein ernstes Zeichen!»
Langsam füllt sich der Laden: Die Regierung mit Eva Herzog und Jögge Schild (von Ascona retour) hockt sich an einen Tisch - als «special guest» setzt sich Ueli Vischer dazu. Dann sind da Heiner Vischer neben den Wherlocks (back from England) und Stephi Musfeld (direkt vom Tessin) sowie Eric und Amy Sarasin, aber auch Matthias und Brigitte Hagemann - alle mit Jungmannschaft. Carlo Conti schwärmt von seiner Ostasien-Reise, und auch Knochenschlosser Hans Jenny mit Ehefrau Regula erscheinen ferienbraun zum Spiel. Daniela und Stephan Stamm begrüssen Zuckerbäcker Stephan Schiesser. Später gesellt sich Murat Yakin zum Stamm-Tisch, während die Stadion-Ärzte Felix Marti und Christoph Holenstein nach Pouletbeinchen und kranken Knochen äugen. Pech dann für NZZ-Kolumnist Jost Auf der Maur. Er will mit einem Bier auf Touren kommen. Das Bier ist eisig - nun tourt der Magen.
Nach dem Spiel ist alles voll des Lobes für die Rot-Blauen - und doch etwas frustriert über den einen Bremer Treffer. Auf dem Dessertbuffet trösten die Crêpes mit Apfelfüllung über das eingefangene Goal und das belgische Schiri-Dummi hinweg. Wie Berchtold dann noch ein Plateau mit Bruxeller Bitter-Schokotrüffeln auffahren lässt, winkt Barbara Edelmann aber ab: «Nein danke - punkto Belgien haben wir heute bereits genügend Bitteres geschluckt!»
DER GROSSE AUFTRITT DES FCB IN DER CHAMPIONS-LEAGUE-QUALIFIKATION...
Drei Ereignisse haben die Woche geprägt: das 2:1 gegen Werder Bremen, die Münchner Götter im Antikenmuseum - und Sinus, eine elektronische Musikreise in die Zukunft. Wochen-Hit: die Champions League. Die Fans strömten bereits gegen sechs Uhr zum St. Jakob. Und dennoch: Ganz proppenvoll war das Stadion nicht. Irgendwie waren die Plätze zu teuer. Jedenfalls hat die Muttenzer Kurve ein giftiges Spruchband aufgerollt: «45 Franken - für die Bremer Stadtmusikanten!?»
Überhaupt hat diese Muttenzer Kurve einmal mehr den Takt angegeben. Sie startete mit einer traumschönen Rot-blau-Choreografie. Und peitschte die Spieler auch nach dem Tor von Bremen zu Höchstleistungen zurück. Nun sind diese Champions-League-Spiele ja auch gesellschaftliche Events. Die höheren Weihen empfangen den Gast mit einem exotischen Fruchtcocktail. Jung-Spitzenkoch Philippe Bamas und Hans Berchtold führen kulinarisch Regie. Rund 2000 Gäste müssen gespiesen werden. Neben den Sternen-Beizern Martin und Buess äugt bereits Arthur Cohn nach seinen Gästen: Roger Federer und dessen Familie. Cohn hat seinen Flug nach L.A. um einen Tag verschoben («Der FCB ist mir das mehr als wert») - und Big Star Roger, der am Vortag zur Geburtstagsfete rief, hat nach seinen Ferien noch einen Basel-Tag angehängt. Am Donnerstag flogen dann Cohn wie Roger in die Staaten - der eine nach Hollywood zum Dreh. Der andere 15 Minuten später nach Chicago zum Turnier.
Zurück in die Küche - da herrscht Hochbetrieb: ein über ein Zentner schwerer Fisch mit Ratatouille und Reis... 1000 Dessert-Gläschen... 3000 Mini-Pâtisseries werden vorbereitet. In den Aquariums-Logen warten die exklusivsten Gäste auf einen noch exklusiveren Dreigänger. In der baz-Lounge beispielshalber kann Beat Meyer neben Manor-Marketingchef Maurice Calanca und Migros-Boss Werner Krättli auch BZ-Verleger Mathis Lüdin und Coop-Mann Franz Vogel sowie Bucherer-Marketing-Direktor Paul Herzig begrüssen. Hurtig werden noch 150 frittierte Basilikum-Blättchen auf das «premier plat» drapiert - et voilà: das «Tartare de Saumon mariné aux agrumes» kann aufgetischt werden.
Während im Glashimmel also ein geräuschloser Service über die weissen Tischtücher geht, stehen die Leute eine Treppe tiefer am Buffet Schlange. Philippe Trachsler, Chef de Service mit Charme und Auge für alles, schaut, dass der Tisch aus Rust mit Wein versorgt ist. Jürgen Mack, der Europapark-Betreiber, begrüsst eben FCB-Präsident Werni Edelmann. Letzterer hat zünftig abgespeckt. Sein Rezept: «Eine Bratwurst gibts nur bei jedem zweiten FCB-Goal!» Barbara Edelmann wiederum begrüsst Grenzachs Eckert-Wirt Rico, und Andreas Oeri muss die traurige Botschaft verkünden: «Gigi liegt im Bett. Fieber. Sie hat gar das Natel ausgeschaltet - das ist ein ernstes Zeichen!»
Langsam füllt sich der Laden: Die Regierung mit Eva Herzog und Jögge Schild (von Ascona retour) hockt sich an einen Tisch - als «special guest» setzt sich Ueli Vischer dazu. Dann sind da Heiner Vischer neben den Wherlocks (back from England) und Stephi Musfeld (direkt vom Tessin) sowie Eric und Amy Sarasin, aber auch Matthias und Brigitte Hagemann - alle mit Jungmannschaft. Carlo Conti schwärmt von seiner Ostasien-Reise, und auch Knochenschlosser Hans Jenny mit Ehefrau Regula erscheinen ferienbraun zum Spiel. Daniela und Stephan Stamm begrüssen Zuckerbäcker Stephan Schiesser. Später gesellt sich Murat Yakin zum Stamm-Tisch, während die Stadion-Ärzte Felix Marti und Christoph Holenstein nach Pouletbeinchen und kranken Knochen äugen. Pech dann für NZZ-Kolumnist Jost Auf der Maur. Er will mit einem Bier auf Touren kommen. Das Bier ist eisig - nun tourt der Magen.
Nach dem Spiel ist alles voll des Lobes für die Rot-Blauen - und doch etwas frustriert über den einen Bremer Treffer. Auf dem Dessertbuffet trösten die Crêpes mit Apfelfüllung über das eingefangene Goal und das belgische Schiri-Dummi hinweg. Wie Berchtold dann noch ein Plateau mit Bruxeller Bitter-Schokotrüffeln auffahren lässt, winkt Barbara Edelmann aber ab: «Nein danke - punkto Belgien haben wir heute bereits genügend Bitteres geschluckt!»
die ainte kenne mi und die andere könne mi ...
Wir sind Fans... Wir sind Kult... Wir sind Basler... und Stolz darauf...
Merke: " kommt der Kommerz ... geht die Fankultur ... Fussballfans sind keine Verbrecher ... Back to the roots ... !"
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Das Fussballspiel als PR- und Beweihräucherungskulisse.
Hauptsache, Arthur Cohn hat allen gesagt,
wie viele Stars er kennt. Ist das nicht ein
Grund, manchmal in der alten Zeit zu
schwelgen? Erfolg und Geld machen
Leidenschaft zu einem Event. Bis alles
nur noch eine seelenleere Behauptung
ist, und die Gefühle der Fans, jede
ehrliche Anteilnahme, zu Konsum und
Style ausgehöhlt sind.
Dekadenz zu St. Jakob.
P.S. Irgendjemand in Basel müsste einmal den Mut haben, Arthur Cohn zu sagen, dass 'seine' Filme weniger mit Kunst als kalkuliertem, ziemlich kitschigem Mainstream zu tun haben (de Sica ausgenommen, aber der soll schon ein paar Jahre tot sein).
Hauptsache, Arthur Cohn hat allen gesagt,
wie viele Stars er kennt. Ist das nicht ein
Grund, manchmal in der alten Zeit zu
schwelgen? Erfolg und Geld machen
Leidenschaft zu einem Event. Bis alles
nur noch eine seelenleere Behauptung
ist, und die Gefühle der Fans, jede
ehrliche Anteilnahme, zu Konsum und
Style ausgehöhlt sind.
Dekadenz zu St. Jakob.
P.S. Irgendjemand in Basel müsste einmal den Mut haben, Arthur Cohn zu sagen, dass 'seine' Filme weniger mit Kunst als kalkuliertem, ziemlich kitschigem Mainstream zu tun haben (de Sica ausgenommen, aber der soll schon ein paar Jahre tot sein).