Der FC Sochaux, nach dem Verlust von 8 Stammspielern der letzten Saison als Abstiegskandidat abgestempelt, startete mit zwei 0:1-Heimniederlagen gegen TFC und PSG in die Saison. Gestern Samstag das erste Auswärtsspiel an der Côte d'Azur bei OGC Nizza.
4 Fouls in der ersten Minute. Die Sochaliens spielten schon in der 3. Runde gegen den Abgrund. Die Hektik war im ganzen Stadion spürbar. Schon nach 4 Minuten musste der Schiri die Spieler auffordern, sich auf den Fussball zu konzentrieren.
Die Südfranzosen, physisch stärker, drückten, aber die Sochaliens kamen immer wieder dazu, Gefahr vor das von Damien Gregorini gehütete Goal von OGC Nizza zu bringen.
18. Minute: Herrliches Goal vom Brasilianer Araujo Ilan, aber von Schiri zu Unrecht wegen Offiside annulliert. Ja, Ilan war der Neuzuzug des FC Sochaux, der dazumal das Interesse an Christian Giménez beendete.
44. 1:0 für OGC Nizza durch Sammy Traore.
Zu Beginn der 2. Halbzeit zitierte der Schiri die beiden Captains zu sich, um für Ruhe zu sorgen. Vergeblich, wie der weitere Verlauf der Dinge erweisen wird.
In der 55. Minute wurde der sackschwache Brasilianer der Sochaliens, J. Miranda, vom Platz gestellt (2. Gelbe Karte). Es war sein erstes L1-Spiel.
70. Minute. Der Senegalese Guiranne Ndaw köpfelt, Florent Balmont wehrt mit dem Knie ab (laut Homepage des FC Sochaux hinter der Linie). Der Schiri irrt sich, gibt Handspenalty und stellt Balmont vom Platz. Die Nizza-Spieler reagierten heftig, es gab 2 weitere Verwarnungen. Das Publikum tobt. Araujo Ilan schiesst den Penalty, aber Damien Gregorini wehrt ab. Weil aber Nizzas Kameruner Bill Tchato zu früh in den Strafraum drang, entschied der Schiri regelkonform, den Penalty zu wiederholen. Doch er machte die Rechnung ohne das Publikum. Die Fankurve liess die Wiederholung des Strafstosses nicht zu, es flogen allerlei Gegenstände aufs Spielfeld. Nun schickte der Schiri die beiden Teams für 5 Minuten in die Kabine, damit sich die Gemüter beruhigen können.
Danach stellten sich Ordnungskräfte zwischen Fankurve und Spielfeld, um Angriffen des Publikums vorzubeugen.
Die Spieler kommen wieder aufs Spielfeld. Der Penalty wird wiederholt. Araujo Ilan gleicht zum 1:1 aus (74. Minute, ohne die Minuten für den Unterbruch).
In der 76. Minute brachte Araujo Ilan den FCSM sogar in Führung: 1:2.
82. Minute: Der Schiri entscheidet auf Penalty für OGC Nizza. Nach Protesten der Gäste und nach Absprache mit dem Linienrichter wird der Penalty rückgänging gemacht und der Nizza-Spieler Sébastien Roudet wegen Schwalbe verwarnt.
86. Minute: Rote Karte wegen Foul für Sochaux' Nigerianer Rabiu Afolabi, zu Unrecht gemäss Homepage von OGC Nizza.
7 Minuten Nachspielen. Schlussresultat OGC Nizza - FC Sochaux 1:2.
Obwohl auf der OGC-Nizza-Hompage zugegeben wird, dass das erste Goal der Gäste vom Schiri zu Unrecht annulliert wurde, und dass die Rote Karte gegen Rabiu Afolabi ebenfalls ein Fehlentscheid war, fühlt man sich vom Schiri verschaukelt. Dennoch, die Fehlentscheide gleichen sich aus. Und sollte bei der Szene vor den Tumulten der Ball tatsächlich hinter der Linie gewesen sein, müssten die Südfranzosen dem Schiri dankbar sein, dank ihm nicht noch höher verloren zu haben.
OGC Nizza - FC Sochaux, das Skandalspiel
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sesap
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richtig benachteiligt darf sich eigentlich keiner fühlen, was allerdings die bodenlose frechheit von "leistung" des schiedsrichters nicht verharmlosen soll. ein starker moment war vielleicht noch die rücknahme des penaltys kurz vor schluss, wo er durchaus grösse bewies. bereits kurze zeit später allerdings ist der referee schon wieder völlig von der rolle, als er ein normales, meiner meinung nach nicht mal gelb-würdiges foul mit der roten karte bestraft (afolabi).
es kann sein, dass man mal einen schwarzen tag erwischt, und auch, dass die spieler und publikum die leitung einer partie noch erschweren (durch härte, etc.), trotzdem tut eine kleine pause für diesen mann in schwarz wohl not.
es kann sein, dass man mal einen schwarzen tag erwischt, und auch, dass die spieler und publikum die leitung einer partie noch erschweren (durch härte, etc.), trotzdem tut eine kleine pause für diesen mann in schwarz wohl not.