Der Trend geht zur Arena

Alles über Fussball, ausser FCB.
Antworten
tsakras
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 363
Registriert: 06.06.2005, 22:34

Der Trend geht zur Arena

Beitrag von tsakras »

Sie sind Einnahmequelle und Aushängeschild zugleich. Während der WM verwandeln sich Deutschlands Stadien in Hochsicherheitstrakte: Über eine Milliarde Euro wurde in die Spielstätten investiert. Doch nicht alle Fans finden Gefallen an den High-Tech-Tempeln. SPIEGEL ONLINE stellt die 18 Bundesliga-Stadien vor.



DDP
Münchner Allianz-Arena: 340 Millionen Baukosten
Die Zahlen sind gigantisch: Für die elf WM-Spielstätten, die im kommenden Jahr Besucher aus aller Welt faszinieren sollen, investierten Vereine, Banken und der Bund 1,379 Milliarden Euro. Der Krösus unter den Stadionbauern heißt - wen wundert es - FC Bayern München. Der Rekordmeister spendierte sich einen Fußballtempel für sportliche 340 Millionen Euro. Gegen die Münchner Allianz-Arena wirkt die Hamburger AOL-Arena mit 97 Millionen Euro wie ein Schnäppchen.

Die neuen Stadien stehen für Luxus und Komfort, sind zum größten Teil komplett überdacht und mit allerlei technischem Schickimicki ausgestattet. In der Arena AufSchalke beispielsweise, die ganz nach dem Geschmack von 04-Manager Assauer seit dieser Saison "Veltins-Arena" heißt, sitzen gut situierte Besucher auf edlem Leder und lassen die Arme auf die Sitzlehnen fallen. Wenn es regnet, wird einfach das Dach geschlossen. Damit der Rasen stets gut belüftet wird, kann er mitsamt dem Spielfeld ins Freie gefahren werden. Sogar ein eigenes Bezahlsystem wurde auf Schalke eingeführt: Fans berappen Wurst und Bier mit der Knappenkarte.


Viele, aber längst nicht alle Anhänger sind begeistert von den modernen Stadien. Spötter nennen die Veltins-Arena in Anspielung auf das ehemalige Parkstadion nur "Parkhaus", für die neu errichtete Düsseldorfer LTU-Arena kursierte kurz nach der Eröffnungsfeier der Begriff "Messehalle". Stefan Diener, Redaktionsleiter des Fachmagazins Stadionwelt, wird täglich mit der Kritik von Fußballanhängern der unterschiedlichsten Vereine konfrontiert.

Das Spektrum für die steigende Fanfrustration sei weitreichend: "Angefangen von den Eintrittspreisen, die in den letzten Jahren, meist nach dem Stadionneubau, völlig unverhältnismäßig gestiegen sind, über fehlende Stehplätze bis hin zur völligen Überwachung, die den Fans kaum Platz zum bewegen lässt", sagt Diener im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.

Saison der Fan-Proteste droht



DPA
Fandemo in Frankfurt: Gespräche mit Schily weitgehend wirkungslos
Die Stimmung in den Fanszenen sei deshalb äußerst gereizt, so Diener. Das zeige auch eine Demonstration, die im Juni unter dem Motto "Fußballfans im Abseits" stattfand. "Es gab daraufhin ein Gespräch zwischen Fanvertretern und Innenminister Schily, danach hat sich aber erst mal nicht viel getan. Sollte es nicht bald zu deutlichen Verbesserungen kommen, steht eine Saison der Proteste bevor", erklärt Diener.

Der Stadion-Experte hält den Trend zur Arena allerdings für existenziell. Auf der ständigen Suche nach weiteren Einnahmequellen werde es sich kein Verein leisten können, auf Neuerungen zu verzichten, so Dieners Einschätzung. Die Clubs dürften die Schraube allerdings nicht überdrehen: "Derzeit sind vor allem die treuen und engagierten Fans verärgert. Wenden diese sich vom Fußball ab oder stellen ihr Engagement in den Kurven ein, gibt es für die Clubs auch keine Stimmung mehr, die sie vermarkten können", prophezeit Diener.


Weiterer Unmut scheint programmiert. Denn für einen Großteil der Fans bleibt die WM vor der eigenen Haustür ein unerreichbares Ereignis. Die frei erhältlichen Eintrittskarten sind längst vergriffen, ein Großteil der Tickets ging an Sponsoren. Zudem sorgen ausgerechnet die verschärften Sicherheitsvorkehrungen wie elektronische Einlasskontrollen und Videoüberwachung auf Schritt und Tritt für Angst unter den Anhängern. Die Organisatoren ersticken jegliche Diskussionen unter Verweis auf die globale Terrorgefahr im Keim.

Seit dem Konföderationen-Cup steht zudem ein weiteres Problem ganz oben auf den Listen der Sicherheitsbeauftragten: Flitzer. Die Spielfeldstürmer sind nur schwer in den Griff zu bekommen. Diskutierte Lösungen, die unteren Reihen frei zu lassen, mehr Ordner am Spielfeldrand zu platzieren oder die verhassten Zäune wiederaufzubauen, kommen beim Publikum schlecht an. Selbst der Stadion-Experte ist in diesem Fall ratlos: "Ein Patentrezept für das Problem gibt es nicht", sagt Diener.





erinnert doch stark an die Stimmung hier momentan und die "Vorfreude" auf die EM
Karten sind des Teufels ABC

Benutzeravatar
zul alpha 3
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2143
Registriert: 07.12.2004, 00:05

Beitrag von zul alpha 3 »

gestern

Bild
Frankfurter Waldstadion im Jahr 1926. Vor dem Stadion gab es damals noch einen Reitplatz :eek: (l.) und zwei Feldhandball-Spielfelder.

heute


Bild
Wenn das Geld kommt, muss die Tradition weichen. Wie bei vielen Wettbewerbern musste der Name des umgebauten Frankfurter Waldstadions nach Abschluss der Bauarbeiten weichen. Seit 2005 heißt das Rund Commerzbank Arena und ist eine von elf Spielstätten für die WM 2006. Unweit vom DFB-Hauptsitz werden künftig 50.300 Eintracht-Anhänger Platz finden.

Im Jahr 2005 wurde das renovierte Waldstadion in "Commerzbank-Arena" umgetauft. Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth und Commerzbank-Vorstandssprecher Peter Müller präsentieren stolz das Modell in der fertig errichteten Arena.

Benutzeravatar
zul alpha 3
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2143
Registriert: 07.12.2004, 00:05

Beitrag von zul alpha 3 »

gestern

Bild
Mit Aufstieg vom SC Freiburg wurde das Dreisam-Stadion auch Begriff im Rest der Republik. 1999 wurde das Stadion im idyllischen Dreisamtal für zwölf Millionen Mark bundesligatauglich gemacht.


heute
Bild
Ab der Saison 2004/2005 heißt die Heimstatt der Freiburger "Badenova-Arena" :confused: . Für fünf Jahre hat das Energieunternehemen einen Vertrag mit dem SC abgeschlossen und gleich eine Solaranlage auf dem Stadiondach installiert.

Benutzeravatar
zul alpha 3
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2143
Registriert: 07.12.2004, 00:05

Beitrag von zul alpha 3 »

vorgestern
Bild

Das erste Stadion im Bahrenfelder Volkspark war das städtische "Altonaer Stadion", dessen Hochbauten von Gustav Oelsner stammten. Eingeweiht wurde es am 11. September 1925 vor gut 50.000 Zuschauern.


gestern
Bild
1953 wurde es auf Trümmerschutt wiedererrichtet; das neue Volksparkstadion war Austragungsort zahlreicher weiterer Länderspiele, u.a. auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974: hier erzielte Jürgen Sparwasser sein unvergessliches Tor zum 1:0 der Deutschen Demokratischen Republik gegen die Bundesrepublik Deutschland. Bis zum Umbau, der im Mai 1998 begonnen wurde und erst über ein Jahr später gänzlich fertiggestellt war, gehörte die alte Betonschüssel unter den Fußball-Fans zu den unbeliebtesten Stadien Deutschlands, weil in ihrem weiten Rund kaum Stimmung aufkam.


heute
Bild
An der Stelle, wo früher das Volksparkstadion stand, wurde bis Sommer 2001 ein reines Fußballstadion errichtet. Anschließend erwarb der Internetanbieter AOL die Namensrechte des Stadions und nennt es seitdem AOL-Arena. 15,3 Millionen Euro kassiert der HSV bis 2006 von AOL.

Bild
Hamburg: Der Stolz der Hanseaten steht im Volkspark. Die AOL-Arena, Austragungsort der WM-2006, gilt als eine der fanfreundlichsten Arenen in Deutschland. Unter den 55.000 Plätzen der 1999 fertig gestellten Heimspielstätte des Hamburger SV befinden sich 10.000 Stehplätze. Die Bauzeit betrug lediglich 15 Monate.

Benutzeravatar
zul alpha 3
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2143
Registriert: 07.12.2004, 00:05

Beitrag von zul alpha 3 »

vorgestern anno 1926
Bild
Das Wedaustadion in Duisburger Sportpark Wedau wurde 1921 gebaut und war mit einem Fassungsvermögen von 40.000 Zuschauern nach dem Berliner Stadion im Grunewald erst die zweite Großsportstätte in Deutschland.


gestern anno 2000
Bild
In seinem letzten Ausbauzustand hatte das Stadion eine Kapazität von 30.112 Zuschauern, davon ca. 10.000 Sitzplätze auf der Haupt- und Vortribüne

Der Rat der Stadt Duisburg beschloss Anfang der sechziger Jahre, das Wedaustadion zu modernisieren. Von 1962 bis 1964 entstand die seinerzeit modernste Großtribüne Westdeutschlands mit 6.500 überdachten Sitzplätzen und weiteren 3.428 Plätzen auf der Vortribüne. Gleichzeitig wurde eine neue Flutlichtanlage errichtet.

Die in den siebziger Jahren geplante vollständige Überdachung des Stadions wurde nie ausgeführt.

heute 2005
Bild
Duisburg: Ein Traum für die Anhänger des MSV ist wahr geworden. Auch die Zebras laufen künftig in einer modernen Arena auf. Knapp zwei Jahre (2003-2005) dauerte die Metamorphose des Wedaustadions zur MSV-Arena, die 31.500 Anhängern Platz bietet.

Das Wedaustadion wurde von Juli 2003 bis Mai 2004 Zug um Zug abgerissen. An gleicher Stelle wurde die MSV-Arena als neue Spielstätte des MSV Duisburg errichtet.

Benutzeravatar
zul alpha 3
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2143
Registriert: 07.12.2004, 00:05

Beitrag von zul alpha 3 »

vorgestern
Bild
Bis zum Bau des Olympiastadions für die Olympischen Spiele 1972 war das Grünwalder Stadion gemeinsame Spielstätte der Fußball-Bundesligisten TSV 1860 München (die u201ELöwenu201C, aber auch u201E60eru201C) und des FC Bayern München.

gestern anno 1972
Bild

heute
Bild
Admission to the museum: u20AC2.00; the museum is open Fridays from 9:30 till 16:00.

Am 14. Mai 2005 fand mit der Begegnung FC Bayern gegen 1. FC Nürnberg (6:3) das letzte Bundesligaspiel im Olympiastadion statt. Das Olympiastadion besitzt neben über 57.000 Sitz- und fast 12.000 Stehplätzen auch 100 Plätze für Rollstuhlfahrer.


morgen
Bild
München: Die 2005 fertig gestellte Allianz-Arena ist bei der WM-2006 Austragungsort des Eröffnungsspiels sowie einer Halbfinal-Partie. Künftig werden sowohl der FC Bayern München als auch der TSV 1860 seine Heimspiele in dem Fußballtempel der Superlative austragen. Ob die Löwen allerdings die 66.000 zur Verfügung stehenden Plätz wirklich in der Praxis benötigen, bleibt zu bezweifeln.

Von den 66.000 Sitzplätzen sind 10.000 in der Nord- und Südkurve durch Hochklappen in Stehplätze umwandelbar. Etwa die ersten 30 Sitzreihen sind nicht überdacht. Das Stadion enthält 106 Logen mit insgesamt 1.374 Sitzplätzen. Des Weiteren gibt es 3 Kindertagesstätten, 2 Fanshops und viele Gastronomiebetriebe, welche sich auf einer Fläche von rund 6.500 m² verteilen. Das dazu gehörige viergeschossige Parkhaus mit Plätzen für rund 10.500 Autos ist das größte Parkhaus Europas.

Benutzeravatar
Varela
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 215
Registriert: 16.01.2005, 14:00

Beitrag von Varela »

königsblau ist schalke :rolleyes:

viel früher:
Bild

früher:
Bild

heute:
Bild
[CENTER]VIVA VARELA
[/CENTER]

Benutzeravatar
zul alpha 3
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2143
Registriert: 07.12.2004, 00:05

Beitrag von zul alpha 3 »

vorgestern anno 1936
Bild
Am 1. August eröffnete Adolf Hitler die Spiele vor 100.000 Zuschauern im Olympiastadion. Zur Inszenierung der Eröffnungsfeier gehörten die Ankunft des ersten olympischen Fackellaufs vom griechischen Olympia nach Berlin ebenso wie ein "imposanter" Lichtdom und Vorführungen der Hitler-Jugend.

Das NS-Regime verwandelte sie in ein perfektes Propagandaspektakel für das nationalsozialistische Deutschland.

Das Ausscheiden der deutschen Fußballmannschaft in der Zwischenrunde mit einem 0:2 gegen Norwegen war das einzige jemals von Hitler besuchte Fußballspiel der Nationalmannschaft.


gestern
Bild
Berliner Olympiastadion vor dem letzten Umbau. Im Jahre 1974 wurde das Stadion für die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 teilüberdacht.

heute
Bild
In den Jahren 2000u20132004 wurde das Olympiastadion unter Beibehaltung des Sportbetriebs nach Entwürfen des Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 grundlegend umgebaut und modernisiert. Die Wettkampffläche wurde um einige Ränge abgesenkt, um eine dichtere Atmosphäre für Fußballspiele zu schaffen. Bei den Umbauarbeiten waren die konservatorischen Belange des Denkmalschutzes zu beachten. Die alten Natursteine wurden einzeln gesandstrahlt, so konnten etwa 70 Prozent der historischen Bausubstanz erhalten werden.

Das Olympiastadion wurde für 242 Millionen umgebaut. Damit die Hertha-Fans stets wissen, dass sie richtig stehen, sind die Laufbahnen in den traditionellen Vereinsfarben Blau und Weiß gehalten. ;) Das Finalstadion der WM 2006 fasst nach dem Umbau, der 2004 abgeschlossen wurde, insgesamt 74.400 Zuschauer. Herausragende Kennzeichen des umgebauten Olympiastadions sind das jetzt alle Ränge umfassende Dach und eine blaue Tartanbahn. Die blaue Farbgebung der vormals roten Bahn wurde durch den Denkmalschutz kritisiert.

Benutzeravatar
Fanti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 162
Registriert: 10.12.2004, 08:47

Tynecastle

Beitrag von Fanti »

Yesterday:
Bild

Today:
Bild

Isch drotzdäm immer no e gails Stadion. :D

Benutzeravatar
tschanky
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1310
Registriert: 11.12.2004, 12:10
Wohnort: Bosel

Beitrag von tschanky »

Schützematte bleibt wie sie ist und das ist auch gut so
[LEFT]#ayzzendrekk!!![/LEFT]
[LEFT]Wo isch dr Reto ?[/LEFT]
[LEFT]Schaffe isch Geil! Schaffe isch Alles! [/LEFT]

Mindl
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2207
Registriert: 15.12.2004, 16:31

Beitrag von Mindl »

Fanti hat geschrieben:Yesterday:
Bild

Today:
Bild

Isch drotzdäm immer no e gails Stadion. :D
irgendwie geil wie ei tribüni no voll alt bliebe isch :D
Bier ist ein Grundnahrungsmittel

Benutzeravatar
Fanti
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 162
Registriert: 10.12.2004, 08:47

Beitrag von Fanti »

...und die schyynt au - zemindescht bis uff wyteres - erhalte z blyybe, denn si hänn si letschthin e bitzli "in Schuss glepft".

Bild

Antworten