Gurkensalat hat geschrieben: 16.11.2025, 22:01
fcbblog.ch hat geschrieben: 16.11.2025, 21:26
Ich mag jetzt auch nicht das ganze Ding komplett durchleuchten, wenn schon die erste kurze Sichtung zeigt, dass hier viel verzerrt wurde um zur gewollten Aussage zu kommen.
Nein es wir eben nicht etwas verzerrt. Du missverstehst was mit dieser Statistik ausgesagt werden soll
Du sagst es gibt nur bei 25% eine Nationalitäten Nennung.
Das bedeutet
100 Meldungen über eine Gewalttat
Davon wird
23 mal ein Ausländer als Täter genannt
2 mal wird ein Deutscher als Täter bezeichnet.
Spiegelt das deiner Meinung nach die Realität?
Und was glaubst du ist die Wahrnehmung/Schlussfolgerung daraus, wenn man das täglich hört?
Also gemäss PKS sind Ausländer für 43% aller schweren Gewaltverbrechen in DE verantwortlich bei knapp 15% Anteil an der Bevölkerung.
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/down ... onFile&v=8
S.16
Es werden gemäss dieser komischen Studie die einen Untersuchungszeitraum von 4x1 Woche einbezieht aber nur in 24% aller Medienberichte implizit oder explizit überhaupt Andeutungen gemacht, dass der Tatverdächtige Ausländer sein könnte.
https://mediendienst-integration.de/fil ... ermann.pdf
In der Berichterstattung über Gewalt im deutschen Fernsehen wird fast ausschließlich über
ausländische Tatverdächtige berichtet. Jeder vierte Bericht über Gewaltdelikte im Inland aus den
Abendnachrichten und Boulevardmagazinen der acht reichweitenstärksten überregionalen
Fernsehsender7 verweist auf die Herkunft der Tatverdächtigen (25,4 Prozent). Wenn die Herkunft
genannt wird, sind 94,6 Prozent der Tatverdächtigen nichtdeutsch, nur 5,4 Prozent der
Tatverdächtigen sind deutsch.
Die vorliegende Erhebung bezieht sich auf einen Untersuchungszeitraum von vier Wochen aus
2025: 13. bis 19. Januar, 3. bis 9. Februar, 6. bis 12. März, 7. bis 13. April 2025
Weshalb wurden diese Zeitfenster gewählt?
Sieht weder systematisch noch zufällig aus. Und aus der Einleitung der eigenen Studie:
Am 13. Februar 2025 fährt ein 24-jähriger Mann mit einem Auto in eine Demonstration der
Gewerkschaft ver.di am Münchner Stiglmaierplatz und tötet eine 37-jährige Ingenieurin und ihre
zweijährige Tochter. Der Tatverdächtige ist afghanischer Herkunft. Rund 1000 Berichte
erscheinen dazu.3 Die ARD sendet am Abend einen Brennpunkt.4
Keine drei Wochen später passiert etwas Ähnliches: Ein Mann fährt in eine Menschenmenge und
tötet zwei Personen. Bald darauf kursiert in sozialen Medien das Ausweisfoto des angeblichen
Tatverdächtigen. Es soll ein Migrant sein – eine Falschinformation, wie die Polizei klarstellt. 5
Festgenommen wird ein 40-jähriger Deutscher ohne Migrationshintergrund. Das Medienecho
flaut ab. Es gibt nur halb so viele Berichte wie bei der Amokfahrt zuvor und keinen Brennpunkt
der ARD. 6
Beide Gewalttaten unterscheiden sich vor allem in einem Aspekt: der Nationalität des
Tatverdächtigen. Dies ist kein Sonderfall, sondern deutsche Medienrealität, wie unsere neue
Auswertung zeigt.
3. Kriminalität
Ja gut, bei München geht man von einem islamistischen Tatmotiv aus und bei Mannheim von einem psychisch kranken und verwirrten.
Ob der Unterschied im Medienecho daher kommen könnte? Viel wichtiger aber:
Wir wissen nicht wie viele Fälle hinter der extrem kleinen Stichprobe von knapp 180 TV Beiträgen stehen. Es könnte sich blöd gesagt um eine einzige extreme Terrorismusattacke handeln mit einem ausländischen Täter und alle haben darüber berichtet - wie in der Einletung selbst geschrieben wird, aber der Zeitraum dieser Tat dann gar nicht im untersuchten Zeitraum liegt... okay.
Abgesehen von diesen merhodischen Schwächen gibts noch weitere:
Filterkriterium für ausländische Herkunft ist die explizite Zuordnung (z.B. Türkin, südländisch,
Kind arabischer Eltern) oder die Nennung eines nur für Nichtdeutsche möglichen Status (z.B.
Bürgerkriegsflüchtling, Asylbewerberin) in den jeweiligen Beiträgen. Damit wird die jeweilige
mediale Perspektive gespiegelt, die nicht in gleicher Weise standardisiert und trennscharf wie
amtliche Statistiken ist.
Südländisch... okay, also nehmen wir für die Medienberichte die vermutete Herkunft, je nachdem von Zeugenbeschreibungen usw., aber für die Täterstatistik dann das was im Pass steht ohne Rücksichtsnahme auf allfällige "südländische" Herkunft. Also genau so wie es die Diskrepanz am meisten erhöht.
Auf die Problematik, dass es bei Deutschen wohl häufig bereits aus dem Kontext (zum Beispiel wenn der TV prominent ist, oder bei Naziverbrechen schlicht keinen Grund gibt die Herkunft zu erwähnen) klar ist, wird ebenfalls nicht eingegangen. Wie die Filterung bei deutschen TV funktioniert wird nicht erwähnt.
Der unterschiedlieche Umgang mit eingebürgerten Deutschen auf beiden Seiten der Statistik wird somit einfach akzeptiert.
Die Studie/Expertise ist schlicht methodisch kompletter Mist und von einem sich correctiv schimpfenden Online-Medium würde ich erwarten, dass es solche Schwächen und kleine Tricksereien eben erwähnt.