Ludovic Magnin
- andreas
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Re: Ludovic Magnin
Es sieht so aus, dass der restliche Staff (Menendez und Wüthrich) bleibt, was ein gutes Zeichen für Magnin und den FCB wäre.
Blesa hätte durchaus weiter in Basel bleiben können. Aber er hat Celestini versprochen, dass er mit ihm weiterziehen wird (vermutlich schon bevor klar war, wohin).
Blesa hätte durchaus weiter in Basel bleiben können. Aber er hat Celestini versprochen, dass er mit ihm weiterziehen wird (vermutlich schon bevor klar war, wohin).
Re: Ludovic Magnin
Pünktlich zum heutigen Trainingsstart der 1. Mannschaft kann der FC Basel 1893 den neuen Trainerstab präsentieren.
https://www.fcb.ch/aktuell/news/1-manns ... n-2025/26/
https://www.fcb.ch/aktuell/news/1-manns ... n-2025/26/
Re: Ludovic Magnin
4058_sqln hat geschrieben: 22.06.2025, 18:34 https://vm.tiktok.com/ZNdU9wSu2/
Sohn vom Ludo uff Wohnigssuechi![]()
Re: Ludovic Magnin
Macht einen guten, reflektierten Eindruck. Hoffentlich überträgt sich das auf den Platz.
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Re: Ludovic Magnin
Da ist sehr viel Substanz in seinen Worten. Reflektiert. Dinge wie "etwas mit der Distanz mit den Spieler spielen" habe ich von den Vorgänger so nicht gehört.
Der Erfolg kann man sich nicht kaufen. Aber ich denke schon, dass man mit Ludo eine gute Entscheidung getroffen hat.
Der Erfolg kann man sich nicht kaufen. Aber ich denke schon, dass man mit Ludo eine gute Entscheidung getroffen hat.
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Re: Ludovic Magnin
Mariastein hat geschrieben: 28.06.2025, 19:48 https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 03796.html
Fertig Ponyhof!
find ich super, ich mag Magnin
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Re: Ludovic Magnin
Ich habe Ludo komplett falsch eingeschätzt.
An der PK war ich schon ein bisschen von ihm überrascht, aber welche Seite in dem Podcast zum
Vorschein kommen, finde ich unglaublich.
Sehr menschlich und empathisch. Und was für eine selbstreflektierende Art er an sich hat, genau so das Zwischenmenschliche und seine Art zu führen.
Die Aussage zum Beispiel mit dem bestehenden Trainerteam, dass man diese prüft bevor man den Staff komplett austauscht und arbeitslose schafft.
Bewundernswert in dem harten business
An der PK war ich schon ein bisschen von ihm überrascht, aber welche Seite in dem Podcast zum
Vorschein kommen, finde ich unglaublich.
Sehr menschlich und empathisch. Und was für eine selbstreflektierende Art er an sich hat, genau so das Zwischenmenschliche und seine Art zu führen.
Die Aussage zum Beispiel mit dem bestehenden Trainerteam, dass man diese prüft bevor man den Staff komplett austauscht und arbeitslose schafft.
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- Schambbediss
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Re: Ludovic Magnin
Hat eben schon einen Grund wieso er für mich neben Croci-Torti der klare Wunschtrainer war. 

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Re: Ludovic Magnin
Und auch der Lerneffekt. Bei einem Athletiktrainer, den er behielt, hatte er danach einer der besten, mit denen er je zusammengearbeitet hat.SvenBK hat geschrieben: 28.06.2025, 21:11 Die Aussage zum Beispiel mit dem bestehenden Trainerteam, dass man diese prüft bevor man den Staff komplett austauscht und arbeitslose schafft.
Bewundernswert in dem harten business
Cool war er auch, als er dreimal das Mobile nahm und sich jeweils nicht mehr halten konnte. Besonders bei Streller. Das wirft auch ein anderes Licht auf sein Ausrasten manchmal. Seine Emotionalität gehört zum Charakter und deshalb wirkt alles wieder authentischer.
Im Vergleich zu Che kommt er etwas unverkrampfter daher - ohne jetzt das eine besser oder schlechter zu sehen. Ludo erinnert von der Persönlichkeit eher an Schulle.
Re: Ludovic Magnin
Sag nicht so wüste Sachen so spät…Magnin hat absolut nichts mit Schultz gemein. Das ist schon fast ehrrührig so ein Vergleich.

„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."
Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)
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Re: Ludovic Magnin
Somnium hat geschrieben: 29.06.2025, 01:24 Sag nicht so wüste Sachen so spät…Magnin hat absolut nichts mit Schultz gemein. Das ist schon fast ehrrührig so ein Vergleich.
Absolut... Schultz hat die Ausstrahlung eines nassen Waschlappens. Sicher ein lieber Kerl, aber für diesen Beruf völlig ungeeignet.
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Re: Ludovic Magnin
4058_sqln hat geschrieben: 29.06.2025, 12:23Somnium hat geschrieben: 29.06.2025, 01:24 Sag nicht so wüste Sachen so spät…Magnin hat absolut nichts mit Schultz gemein. Das ist schon fast ehrrührig so ein Vergleich.
Absolut... Schultz hat die Ausstrahlung eines nassen Waschlappens. Sicher ein lieber Kerl, aber für diesen Beruf völlig ungeeignet.
Logisch, derjenige der ihn einstellte, hat ja selbst die Ausstrahlung einer alten Bratpfanne!
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Re: Ludovic Magnin
Somnium hat geschrieben: 29.06.2025, 01:24 Sag nicht so wüste Sachen so spät…Magnin hat absolut nichts mit Schultz gemein. Das ist schon fast ehrrührig so ein Vergleich.
Die Haarfarbe?
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Re: Ludovic Magnin
Die Podcast-Folge habe ich noch nicht gehört, klingt sehr gut, was ihr hier schreibt. Ich habe gerade das Interview in der BaZ gelesen:
https://www.bazonline.ch/fc-basel-ludov ... 8755492321
(Abo-frei!)
Ich gewinne je länger je mehr den Eindruck, dass es mit Magnin extrem gut kommen könnte, gerade noch auf der Basis des sportlichen Erfolgs der letzten Saison. Er ist selbstkritisch und -reflektiert, ohne sich zu viel auf seine Arbeit einzubilden und scheint mit einem gesunden Respekt an den FCB heranzugehen. Er hat eine klare Spielidee und klare Vorstellungen zur Teamführung - passt ebenfalls sehr gut zur Arbeit von Celestini in diesen Belangen. Auch seine Aussagen zur Nachwuchsförderung stimmen mich sehr positiv.
https://www.bazonline.ch/fc-basel-ludov ... 8755492321
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Ich gewinne je länger je mehr den Eindruck, dass es mit Magnin extrem gut kommen könnte, gerade noch auf der Basis des sportlichen Erfolgs der letzten Saison. Er ist selbstkritisch und -reflektiert, ohne sich zu viel auf seine Arbeit einzubilden und scheint mit einem gesunden Respekt an den FCB heranzugehen. Er hat eine klare Spielidee und klare Vorstellungen zur Teamführung - passt ebenfalls sehr gut zur Arbeit von Celestini in diesen Belangen. Auch seine Aussagen zur Nachwuchsförderung stimmen mich sehr positiv.
Re: Ludovic Magnin
hehe tatsächlichZeno hat geschrieben: 29.06.2025, 16:43 Ich freue mich auf die Abenteuer mit ihm:
https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Les_Aventures_de_Tintin

(die haben wohl bei Magnin abgezeichnet

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Re: Ludovic Magnin
kann jemand das Interview aus der BaZ hier rein kopieren? (Paywall)
Re: Ludovic Magnin
Den Schweizer-Meister-Titel jage ich schon mein ganzes Leben lang
Der Trainer des FC Basel verrät, wieso er den Meistertitel einem Viertelfinal in der Champions League vorziehen würde – und weshalb er nicht ohne Verwarnung durch die Saison kommen wird.
Seit gut einem Monat ist Ludovic Magnin nun Cheftrainer des FC Basel. Im Vorfeld eines zweiteiligen Interviews mit der Basler Zeitung hatten Leserinnen und Leser die Möglichkeit, ihre Fragen einzureichen. Bis Donnerstagmorgen gingen zahlreiche Einsendungen ein. Eine Auswahl davon hat Magnin im Gespräch beantwortet.
Ludovic Magnin, wie sähe Ihre derzeitige Weltelf aus?
Ich würde sicherlich eine Viererkette aufstellen. Wenn man sich die letzten Champions-League-Sieger anschaut, muss man weit zurückgehen, um ein Team zu finden, das mit Dreierkette aufgelaufen ist. Und auch zu meiner Idee vom Fussball passt dies. Also dann: Im Tor steht Thibaut Courtois von Real Madrid. Das Liverpool-Duo Virgil van Dijk und Ibrahima Konaté bildet das Abwehrzentrum, rechts und links daneben wären mit Achraf Hakimi und Nuno Mendes zwei PSG-Aussenverteidiger. Liverpools Alexis Mac Allister und Vitinha von PSG bilden das eher defensive zentrale Mittelfeld. Davor würden Ousmane Dembélé von PSG, der Neu-Liverpooler Florian Wirtz und Barcelonas Lamine Yamal die Offensivreihe bilden, vor der Manchester Citys Erling Haaland den Stossstürmer gibt.
Wer ist der beste Fussballer, den Sie je trainiert haben?
Xherdan Shaqiri. Ich denke, dass ich mit Alvyn Sanches bei Lausanne einen Spieler trainieren durfte, der womöglich ein ähnliches Potenzial hat. Aber betrachte ich den Istzustand, dann ist Shaqiri sicherlich der beste Spieler, den ich bisher trainieren durfte.
Und der beste Spieler, mit dem Sie auf dem Platz standen?
Ich möchte Mario Gomez oder Miroslav Klose nicht auslassen. Aber ich denke, zuerst kommt Johan Micoud – von ihm konnte ich auf und neben dem Platz auch am meisten lernen.
Sie sagten einst, beim Kicken daheim im Garten waren Sie entweder Frank Verlaat, der Verteidiger aus den Niederlanden, oder Stefan Huber, der Goalie. Wissen Sie um Hubers Status beim FCB?
Nein, ich weiss nur, dass Stefan Huber damals ein Vorbild für mich war. Als ich mit 12, 13 Jahren zum ersten Mal auf der Pontaise ein Spiel von Lausanne besuchte, stand er im Tor und zeigte seine legendären Dropkicks, während Verlaat vor ihm verteidigte. Als Lausanne-Fan haben mich beide beeindruckt. Bei Verlaat geht die Geschichte noch etwas weiter: Mit ihm habe ich dann 2002 in meiner ersten Bundesligasaison bei Werder Bremen zusammengespielt. Ich habe bis heute einen Hut mit einem Ansteckknopf dran, auf dem Verlaat abgebildet ist. Den habe ich ihm damals natürlich begeistert gezeigt. Mit ihm habe ich heute noch Kontakt.
Huber hielt in der Saison 1997/98 in der Abstiegsrunde gegen Kriens in der 89. Minute einen Penalty und bewahrte den FCB so vor dem Abstieg, was ihm bei den Basler Fans einen Sonderstatus beschert …
Gegen Reto Burri, oder? Stimmt, da war was – aber das habe ich nicht mehr präsent.
Wissen Sie, welche vier Romands vor Ihnen den FCB trainierten? Was wissen Sie über diese?
Boah, schwierig. Einer ist logischerweise Fabio Celestini. Aber danach wird es schon schwierig …
Einer davon ist Guy Mathez, nach dem anderen wurde die Basler Fussballbar Didi Offensiv benannt …
Didi Andrey? Und wer wäre der Letzte?
Fernand Jaccard, er war zwischen 1937 und 1939 FCB-Trainer … Sie sagten, als Spieler wären Sie mehrere Male beinahe zum FCB gekommen. Können Sie mehr darüber verraten?
Das war in der Zeit von Gigi Oeri und Bernhard Heusler. Ich war da an der einen oder anderen Hochzeit von Basler Fussball-Kollegen, wo die FCB-Führung auch eingeladen war. Auf dem Weg zur Toilette fand da jeweils der eine oder andere Austausch statt.
Und wie nah waren Sie wirklich an einem FCB-Vertrag?
Es gab schon mal ein Treffen mit dem FCB, bei dem wir ernsthaft darüber sprachen. Aber es kam nie so weit, dass wir über Zahlen gesprochen hätten.
Welche dieser Regeländerungen hätten Sie gern: Nachspielzeit für alle ersichtlich auf einer grossen Uhr kumulieren? VAR weg? Penalty, indem man auf den Goalie zuläuft? Eine andere?
Für mich ist es ganz klar: Ich würde wollen, dass jeder Trainer zwei Challenges pro Spiel zur Verfügung hat. So könnte man als Trainer den Schiedsrichter dazu bringen, eine strittige Szene nochmals anzuschauen. Es gibt während der Spiele so viele Momente, in denen man frustriert ist, weil man das Gefühl hat, der Schiedsrichter habe etwas übersehen.
Welche drei Persönlichkeitseigenschaften sollte ein Spieler Ihrer Meinung nach haben, und warum?
Die erste ist Lernwilligkeit. Für mich ist es sehr wichtig, dass sich ein Spieler jeden Tag verbessern will, dir zuhört, ausprobiert und offen für Feedback und Anregungen ist. Die zweitwichtigste Eigenschaft ist die Arbeitsmoral. Ein Spieler soll nicht nur bereit dafür sein, sich zu verbessern, sondern soll dafür auch hart arbeiten. Und drittens ist das Selbstbewusstsein entscheidend, gerade in der heutigen Zeit mit den sozialen Medien.
Greifen Sie bei der Trainingsvorbereitung auf Trainingsformen zurück, die Sie sich in den letzten Jahren zusammengestellt und erarbeitet haben, oder kreieren Sie laufend auch neue Inhalte? Falls ja, haben Sie dafür bestimmte Inspirationsquellen?
Ich arbeite mit einem Mix aus bewährten Übungen, die ich seit meiner Spielerzeit sammle – meinem Trainingsordner, den ich als «Bibel» bezeichne –, und neuen Inhalten, die ich laufend integriere. Heutzutage ist es ja möglich, sich Videos von Trainings anderer Teams anzuschauen. Inspiration hole ich mir dadurch von Trainings der Topteams wie Atlético Madrid oder PSG. Dazu kommen Ideen aus dem Austausch mit meinem Trainerteam. Wichtig ist mir, Routinen zu vermeiden und die Spieler immer wieder neu zu fordern.
Was würden Sie wählen: den Meistertitel oder ein Viertelfinalspiel in der Champions League?
Den Meistertitel. Da muss ich überhaupt nicht überlegen.
Wie weit müsste es in der Champions League denn gehen, damit Sie es sich anders überlegen?
Den Sieg in der Champions League würde ich noch vor dem Schweizer-Meister-Titel nehmen. Aber bleiben wir doch im realistischen Bereich – und damit beim Meistertitel. Diesen jage ich schon mein ganzes Leben lang. Einen Champions-League-Final habe ich noch nie gejagt.
Wo muss im Kader des FC Basel noch auf dem Transfermarkt nachgeholfen werden?
Als Trainer hätte ich natürlich am liebsten jede Position doppelt besetzt. (lacht) Aber nein, was auf dem Transfermarkt noch passiert, entscheide ich nicht.
Wie viele Verwarnungen holt Ludovic als Trainer wegen Reklamieren in der Saison ab?
Ich will mein Verhalten verbessern, gerade gegenüber Schiedsrichtern. Aber ich muss ehrlich sein: Ich werde kaum ohne Verwarnung durch die Saison kommen – und auch ohne Sperre auszukommen, wird schwierig für mich, dafür lebe ich während der Spiele einfach zu stark und emotional mit. Aber in der vergangenen Saison waren es nicht mehr als vier Gelbe Karten. Da hat es andere Trainer, die andere Dinge taten als ich – und andere Karten dafür sahen. Trotzdem wird mehr über mein Verhalten an der Seitenlinie diskutiert als bei anderen. Ich polarisiere offenbar mehr als andere Trainer.
Wie oft haben Sie als Trainer schon Rot gesehen?
Erst einmal, in meiner ersten Saison als Trainer des FC Zürich. In St. Gallen, nach einem Austausch mit der Bank von Peter Zeidler.
Haben Sie eine Lieblingsserie oder einen Lieblingscomic?
Comics habe ich kaum geschaut oder gelesen. Die letzte Serie, die ich gesehen habe, war «Peaky Blinders – Gangs of Birmingham». Die war der Hammer. Und «Prison Break» war eine Serie, die Marco Streller und mich in Stuttgart begleitet hat. Diese schauten wir immer auf den Auswärtsreisen, auf dem tragbaren DVD-Player, was nur zeigt, wie alt ich doch schon bin.
Was waren Ihre erste Schallplatte und Ihr erstes Konzert?
Das war New Kids on the Block. Das Album mit «Step by Step» drauf. An mein erstes Konzert kann ich mich nicht erinnern. Sehr wohl erinnere ich mich aber an mein erstes deutsches Konzert: Das war in Bremen, im Weserstadion – und zwar Herbert Grönemeyer. Ich war noch nicht lange in Deutschland, fand den Typen mit seinen Bewegungen irgendwie lustig – und verstand kein Wort. Erst als ich besser Deutsch konnte und mir einige seiner Songs wie etwa «Bochum» wieder begegneten, realisierte ich, dass ich da in Bremen eigentlich ein Superkonzert erlebt hatte.
Quelle: BaZ 18.7.25
Der Trainer des FC Basel verrät, wieso er den Meistertitel einem Viertelfinal in der Champions League vorziehen würde – und weshalb er nicht ohne Verwarnung durch die Saison kommen wird.
Seit gut einem Monat ist Ludovic Magnin nun Cheftrainer des FC Basel. Im Vorfeld eines zweiteiligen Interviews mit der Basler Zeitung hatten Leserinnen und Leser die Möglichkeit, ihre Fragen einzureichen. Bis Donnerstagmorgen gingen zahlreiche Einsendungen ein. Eine Auswahl davon hat Magnin im Gespräch beantwortet.
Ludovic Magnin, wie sähe Ihre derzeitige Weltelf aus?
Ich würde sicherlich eine Viererkette aufstellen. Wenn man sich die letzten Champions-League-Sieger anschaut, muss man weit zurückgehen, um ein Team zu finden, das mit Dreierkette aufgelaufen ist. Und auch zu meiner Idee vom Fussball passt dies. Also dann: Im Tor steht Thibaut Courtois von Real Madrid. Das Liverpool-Duo Virgil van Dijk und Ibrahima Konaté bildet das Abwehrzentrum, rechts und links daneben wären mit Achraf Hakimi und Nuno Mendes zwei PSG-Aussenverteidiger. Liverpools Alexis Mac Allister und Vitinha von PSG bilden das eher defensive zentrale Mittelfeld. Davor würden Ousmane Dembélé von PSG, der Neu-Liverpooler Florian Wirtz und Barcelonas Lamine Yamal die Offensivreihe bilden, vor der Manchester Citys Erling Haaland den Stossstürmer gibt.
Wer ist der beste Fussballer, den Sie je trainiert haben?
Xherdan Shaqiri. Ich denke, dass ich mit Alvyn Sanches bei Lausanne einen Spieler trainieren durfte, der womöglich ein ähnliches Potenzial hat. Aber betrachte ich den Istzustand, dann ist Shaqiri sicherlich der beste Spieler, den ich bisher trainieren durfte.
Und der beste Spieler, mit dem Sie auf dem Platz standen?
Ich möchte Mario Gomez oder Miroslav Klose nicht auslassen. Aber ich denke, zuerst kommt Johan Micoud – von ihm konnte ich auf und neben dem Platz auch am meisten lernen.
Sie sagten einst, beim Kicken daheim im Garten waren Sie entweder Frank Verlaat, der Verteidiger aus den Niederlanden, oder Stefan Huber, der Goalie. Wissen Sie um Hubers Status beim FCB?
Nein, ich weiss nur, dass Stefan Huber damals ein Vorbild für mich war. Als ich mit 12, 13 Jahren zum ersten Mal auf der Pontaise ein Spiel von Lausanne besuchte, stand er im Tor und zeigte seine legendären Dropkicks, während Verlaat vor ihm verteidigte. Als Lausanne-Fan haben mich beide beeindruckt. Bei Verlaat geht die Geschichte noch etwas weiter: Mit ihm habe ich dann 2002 in meiner ersten Bundesligasaison bei Werder Bremen zusammengespielt. Ich habe bis heute einen Hut mit einem Ansteckknopf dran, auf dem Verlaat abgebildet ist. Den habe ich ihm damals natürlich begeistert gezeigt. Mit ihm habe ich heute noch Kontakt.
Huber hielt in der Saison 1997/98 in der Abstiegsrunde gegen Kriens in der 89. Minute einen Penalty und bewahrte den FCB so vor dem Abstieg, was ihm bei den Basler Fans einen Sonderstatus beschert …
Gegen Reto Burri, oder? Stimmt, da war was – aber das habe ich nicht mehr präsent.
Wissen Sie, welche vier Romands vor Ihnen den FCB trainierten? Was wissen Sie über diese?
Boah, schwierig. Einer ist logischerweise Fabio Celestini. Aber danach wird es schon schwierig …
Einer davon ist Guy Mathez, nach dem anderen wurde die Basler Fussballbar Didi Offensiv benannt …
Didi Andrey? Und wer wäre der Letzte?
Fernand Jaccard, er war zwischen 1937 und 1939 FCB-Trainer … Sie sagten, als Spieler wären Sie mehrere Male beinahe zum FCB gekommen. Können Sie mehr darüber verraten?
Das war in der Zeit von Gigi Oeri und Bernhard Heusler. Ich war da an der einen oder anderen Hochzeit von Basler Fussball-Kollegen, wo die FCB-Führung auch eingeladen war. Auf dem Weg zur Toilette fand da jeweils der eine oder andere Austausch statt.
Und wie nah waren Sie wirklich an einem FCB-Vertrag?
Es gab schon mal ein Treffen mit dem FCB, bei dem wir ernsthaft darüber sprachen. Aber es kam nie so weit, dass wir über Zahlen gesprochen hätten.
Welche dieser Regeländerungen hätten Sie gern: Nachspielzeit für alle ersichtlich auf einer grossen Uhr kumulieren? VAR weg? Penalty, indem man auf den Goalie zuläuft? Eine andere?
Für mich ist es ganz klar: Ich würde wollen, dass jeder Trainer zwei Challenges pro Spiel zur Verfügung hat. So könnte man als Trainer den Schiedsrichter dazu bringen, eine strittige Szene nochmals anzuschauen. Es gibt während der Spiele so viele Momente, in denen man frustriert ist, weil man das Gefühl hat, der Schiedsrichter habe etwas übersehen.
Welche drei Persönlichkeitseigenschaften sollte ein Spieler Ihrer Meinung nach haben, und warum?
Die erste ist Lernwilligkeit. Für mich ist es sehr wichtig, dass sich ein Spieler jeden Tag verbessern will, dir zuhört, ausprobiert und offen für Feedback und Anregungen ist. Die zweitwichtigste Eigenschaft ist die Arbeitsmoral. Ein Spieler soll nicht nur bereit dafür sein, sich zu verbessern, sondern soll dafür auch hart arbeiten. Und drittens ist das Selbstbewusstsein entscheidend, gerade in der heutigen Zeit mit den sozialen Medien.
Greifen Sie bei der Trainingsvorbereitung auf Trainingsformen zurück, die Sie sich in den letzten Jahren zusammengestellt und erarbeitet haben, oder kreieren Sie laufend auch neue Inhalte? Falls ja, haben Sie dafür bestimmte Inspirationsquellen?
Ich arbeite mit einem Mix aus bewährten Übungen, die ich seit meiner Spielerzeit sammle – meinem Trainingsordner, den ich als «Bibel» bezeichne –, und neuen Inhalten, die ich laufend integriere. Heutzutage ist es ja möglich, sich Videos von Trainings anderer Teams anzuschauen. Inspiration hole ich mir dadurch von Trainings der Topteams wie Atlético Madrid oder PSG. Dazu kommen Ideen aus dem Austausch mit meinem Trainerteam. Wichtig ist mir, Routinen zu vermeiden und die Spieler immer wieder neu zu fordern.
Was würden Sie wählen: den Meistertitel oder ein Viertelfinalspiel in der Champions League?
Den Meistertitel. Da muss ich überhaupt nicht überlegen.
Wie weit müsste es in der Champions League denn gehen, damit Sie es sich anders überlegen?
Den Sieg in der Champions League würde ich noch vor dem Schweizer-Meister-Titel nehmen. Aber bleiben wir doch im realistischen Bereich – und damit beim Meistertitel. Diesen jage ich schon mein ganzes Leben lang. Einen Champions-League-Final habe ich noch nie gejagt.
Wo muss im Kader des FC Basel noch auf dem Transfermarkt nachgeholfen werden?
Als Trainer hätte ich natürlich am liebsten jede Position doppelt besetzt. (lacht) Aber nein, was auf dem Transfermarkt noch passiert, entscheide ich nicht.
Wie viele Verwarnungen holt Ludovic als Trainer wegen Reklamieren in der Saison ab?
Ich will mein Verhalten verbessern, gerade gegenüber Schiedsrichtern. Aber ich muss ehrlich sein: Ich werde kaum ohne Verwarnung durch die Saison kommen – und auch ohne Sperre auszukommen, wird schwierig für mich, dafür lebe ich während der Spiele einfach zu stark und emotional mit. Aber in der vergangenen Saison waren es nicht mehr als vier Gelbe Karten. Da hat es andere Trainer, die andere Dinge taten als ich – und andere Karten dafür sahen. Trotzdem wird mehr über mein Verhalten an der Seitenlinie diskutiert als bei anderen. Ich polarisiere offenbar mehr als andere Trainer.
Wie oft haben Sie als Trainer schon Rot gesehen?
Erst einmal, in meiner ersten Saison als Trainer des FC Zürich. In St. Gallen, nach einem Austausch mit der Bank von Peter Zeidler.
Haben Sie eine Lieblingsserie oder einen Lieblingscomic?
Comics habe ich kaum geschaut oder gelesen. Die letzte Serie, die ich gesehen habe, war «Peaky Blinders – Gangs of Birmingham». Die war der Hammer. Und «Prison Break» war eine Serie, die Marco Streller und mich in Stuttgart begleitet hat. Diese schauten wir immer auf den Auswärtsreisen, auf dem tragbaren DVD-Player, was nur zeigt, wie alt ich doch schon bin.
Was waren Ihre erste Schallplatte und Ihr erstes Konzert?
Das war New Kids on the Block. Das Album mit «Step by Step» drauf. An mein erstes Konzert kann ich mich nicht erinnern. Sehr wohl erinnere ich mich aber an mein erstes deutsches Konzert: Das war in Bremen, im Weserstadion – und zwar Herbert Grönemeyer. Ich war noch nicht lange in Deutschland, fand den Typen mit seinen Bewegungen irgendwie lustig – und verstand kein Wort. Erst als ich besser Deutsch konnte und mir einige seiner Songs wie etwa «Bochum» wieder begegneten, realisierte ich, dass ich da in Bremen eigentlich ein Superkonzert erlebt hatte.
Quelle: BaZ 18.7.25
Zuletzt geändert von fcb_1973 am 18.07.2025, 20:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ludovic Magnin
Hahaha die letschti Antwort 

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Re: Ludovic Magnin
Magnin will also auch jede Position doppelt gut besetzt.. aber auch er weiss es ist nicht realistisch.
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Re: Ludovic Magnin
Prof. Dr. Joggeli hat geschrieben: 18.07.2025, 20:52 Magnin will also auch jede Position doppelt gut besetzt.. aber auch er weiss es ist nicht realistisch.
2x überraschend
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Re: Ludovic Magnin
Der mit den lustigen Bewegungen.
Jo, irgendwie en sympathische Dude.
Re: Ludovic Magnin
fcb_1973 hat geschrieben: 18.07.2025, 20:34
Wie viele Verwarnungen holt Ludovic als Trainer wegen Reklamieren in der Saison ab?
Ich will mein Verhalten verbessern, gerade gegenüber Schiedsrichtern. Aber ich muss ehrlich sein: Ich werde kaum ohne Verwarnung durch die Saison kommen – und auch ohne Sperre auszukommen, wird schwierig für mich, dafür lebe ich während der Spiele einfach zu stark und emotional mit. Aber in der vergangenen Saison waren es nicht mehr als vier Gelbe Karten. Da hat es andere Trainer, die andere Dinge taten als ich – und andere Karten dafür sahen. Trotzdem wird mehr über mein Verhalten an der Seitenlinie diskutiert als bei anderen. Ich polarisiere offenbar mehr als andere Trainer.
Wie oft haben Sie als Trainer schon Rot gesehen?
Erst einmal, in meiner ersten Saison als Trainer des FC Zürich. In St. Gallen, nach einem Austausch mit der Bank von Peter Zeidler.
Quelle: BaZ 18.7.25
Vor dem ersten Pflichtspiel schon der erste Aussetzer


Re: Ludovic Magnin
"Wir gehen als Mitfavorit in die Saison"
https://youtu.be/4nnZk5OH19M?feature=shared
https://youtu.be/4nnZk5OH19M?feature=shared
Re: Ludovic Magnin
Neuer Trainer, was unter unterscheidet sich zur letzten Saison Xherdan Shaqiri?
Der Trainier ist sehr kräftig und die intensität ist höher als letzte Saison. Wir haben alle sehr viel hunger. Der Trainer ist auch mit viel Hunger gekommen. Xherdan Shaqiri
https://youtu.be/4nnZk5OH19M?feature=shared
Der Trainier ist sehr kräftig und die intensität ist höher als letzte Saison. Wir haben alle sehr viel hunger. Der Trainer ist auch mit viel Hunger gekommen. Xherdan Shaqiri
https://youtu.be/4nnZk5OH19M?feature=shared
Re: Ludovic Magnin
"Shaqiri ist mein verlängerter Arm auf dem Platz"
https://youtu.be/4nnZk5OH19M?feature=shared
https://youtu.be/4nnZk5OH19M?feature=shared
Re: Ludovic Magnin
Bin gespannt ob wir diesen intensiven Spielstil so durchziehen werden. Mein Gefühl sagt mir, dass Ludo früher oder später etwas anpassen muss. Entweder weil (wie in einem anderen Thread erwähnt) man weiterhin die Tore nicht schiesst, weil den Spielern aufgrund der Erschöpfung die Konzentration fehlt, oder weil die Spieler die Intensität nicht über mehrere Monate in den Pflichtspielen halten können.
Ausserdem hoffe ich, dass man noch etwas bessere Pläne für den Spielaufbau hat. Gegen GC sah ich überraschend oft das Rezept "Nach vorne hauen und 2. Bälle holen".
Ausserdem hoffe ich, dass man noch etwas bessere Pläne für den Spielaufbau hat. Gegen GC sah ich überraschend oft das Rezept "Nach vorne hauen und 2. Bälle holen".