Faniella Diwani hat geschrieben: 26.05.2025, 08:39
Hat irgend jemand der hier "aber die Syrer!" ruft auf dem Radar wer die Täterin überwältigt hat?
Oh! Mal eine positive Meldung über einen jungen, männlichen Syrer in Deutschland. Nach hunderten von traurigen Nachrichten der vergangenen 10 Jahre, ist das zur Abwechslung mal eine gute Tat über die medial berichtet wird.
Berliner Zeitung, 1. Juni 2024
Von Nathan Giwerzew
(Ich glaube weder die BZ noch der Autor
Nathan Giwerzew sind populistisch oder rechtslastig)
Zehn Messerangriffe am Tag in Berlin
Tatverdächtige meist Ausländer: „Kein Zufall“
Eine Statistik zu Messerattacken in Berlin zeigt: Ausländer sind unter den Tatverdächtigen überrepräsentiert. Für Migrationsforscher Stefan Luft ist die Sache klar.
Im vergangenen Jahr gab es in Berlin nicht nur mehr Gruppenvergewaltigungen als im Vorjahr. Es kam auch zu deutlich mehr Messerattacken, wie aus der Antwort der Senatsinnenverwaltung hervorgeht: 3842 Fälle wurden dem Phänomenbereich Messerangriff zugeordnet, ein Anstieg von 525 Fällen gegenüber dem Vorjahr.
Die Ausländer unter den Tatverdächtigen sind deutlich überrepräsentiert – während nur 24,4 Prozent aller Berliner keinen deutschen Pass haben, sind es in der Verdächtigen-Statistik ganze 53 Prozent. Von den deutschen Tatverdächtigen haben 16 Prozent auch einen anderen Pass. Das Antwortschreiben des Innen-Staatssekretärs Christian Hochgrebe (SPD) liegt der Berliner Zeitung vor.
Zu den Ursachen des Anstiegs der Messerangriffe schreibt Hochgrebe, sie seien „vielfältig und komplex“ – zum hohen Anteil ausländischer und migrantischer Tatverdächtiger äußert er sich nicht. Andere dagegen bestreiten vollends einen direkten Zusammenhang zwischen Tat und Herkunft. So sagte Claudius Ohder, emeritierter Professor für Kriminologie an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, dem RBB-Inforadio: Derartiges zu behaupten, sei „Unsinn“ und „nicht evidenzbasiert“. Vielmehr seien soziale Faktoren entscheidend. Doch stimmt das? Stefan Luft, Migrationsforscher am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Bremen, widerspricht energisch.
Migrationsforscher Stefan Luft: Messerkriminalität nach 2015 war absehbar
Es sei „kein Zufall“, dass Ausländer und Personen mit Migrationshintergrund in der Statistik überrepräsentiert sind, erklärt er. Zum einen gingen größere Migrationsbewegungen immer mit einer höheren Gewaltbelastung einher. Zum anderen hätten Studien des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) zu Beginn der 2000er-Jahre klar belegt, dass kulturelle Faktoren bei Kriminalität durchaus eine Rolle spielten.
Damals hatten die Forscher unter Leitung des inzwischen emeritierten Professors Christian Pfeiffer verschiedene Gruppen hinsichtlich ihrer Gewaltbelastung untersucht. Sie stellten fest: Bei muslimischen Gruppen war die Gewaltbelastung deutlich höher – selbst dann, wenn man den sozialen Hintergrund gleichstellte. „Es bleibt ein unerklärbarer Rest, wenn man das Problem ausschließlich über soziale Faktoren erklären möchte“, so Luft gegenüber der Berliner Zeitung. „Es ist belegt, dass die Bereitschaft in muslimischen Familien deutlich höher ist, Konflikte mit Gewalt zu lösen.“ Als Erklärung wurden „gewaltlegitimierende Männlichkeitsnormen“ benannt.
Dabei sei schon mit dem großen Zustrom von 2015 absehbar gewesen, dass die Messerkriminalität zunehmen werde. „Und genau das ist jetzt eingetreten“, so Luft. Dass der Anstieg von Gewalttaten auf die gestiegene Zuwanderung zurückgehe, sei „völlig klar“. Während die Gewaltbelastung in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg deutlich zurückgegangen sei, sei sie durch die verstärkte Zuwanderung wieder deutlich angestiegen, sagt er.
In der akademischen Forschung macht Luft zum Teil das „politisch-ideologische Bestreben“ aus, „die Gründe für den Anstieg der Gewalt wegzudiskutieren“. Sein Fazit: „Es gibt bestimmte Bevölkerungsgruppen mit einer höheren Gewaltbelastung. Punkt.“ Das gelte für Delikte im Bereich der Messerkriminalität ebenso sehr wie für Gruppenvergewaltigungen.
Ausländische Tatverdächtige: Türken und Syrer an der Spitze der Statistik
Laut Statistik stehen unter den Messer-Tatverdächtigen ohne deutschen Pass Türken (158) und Syrer (141) vorne, gefolgt von Bulgaren (77) und Afghanen (71). Bei 92 Tatverdächtigen war die Staatsbürgerschaft unbekannt. Der Abgeordnete Vallendar wollte aber auch wissen, wie viele der deutschen Tatverdächtigen einen weiteren Pass hatten. Laut Statistik waren es 194 von 1197 Tatverdächtigen. Vorne stehen Deutsch-Türken (61) und Deutsch-Polen (21), gefolgt von Deutsch-Libanesen und Deutsch-Russen (jeweils 13).
Zu den Vornamen der Tatverdächtigen gab Innen-Staatssekretär Hochgrebe keine Auskunft. Pikant: Er argumentiert, Straftaten wie Messerangriffe würden häufig ein „erhebliches Medieninteresse“ hevorrufen, sodass nicht ausgeschlossen werden könne, dass „konkrete Details über einzelne Tatverdächtige und Einzelheiten wie Tatorte und Alter“ bekannt werden könnten.