Wehrpflicht für Frauen?
Wehrpflicht für Frauen?
Offenbar muss sich der EGMR mit der Frage beschäftigen, ob es diskriminierend sei, dass nur die Männer wehrdienstpflichtig seien oder nicht.
Das Bundesgericht wies die Klage eines Zürcher Anwalts bereits ab. Spätestens im Sommer soll das Urteil vorliegen.
Zum BG-Urteil habe ich diesen überaus interessanten Artikel von Human Rights gefunden:
https://www.humanrights.ch/de/ipf/mensc ... r%E2%80%9C.
Ja, ich habe es gesehen: Der Artikel datiert vom 2013. Aber aus Aktualitätsgründen habe ich diesen hier rein kopiert.
Wehrdienstpflicht für Frauen: Sinn oder Unsinn? Diskriminierend oder nicht? Sollen sie eine Ersatzabgabe leisten müssen oder nicht?
Zumindest die Begründung des BG, mit welcher die Klage abzuweisen soll:
"Das Bundesgericht begründet die nur auf Männer beschränkte Wehrpflicht mit dem Argument, „dass Frauen aufgrund physiologischer und biologischer Unterschiede im Durchschnitt für den Militärdienst als weniger gut geeignet erachtet werden als der Durchschnitt der Männer“.=
darf zumindest hinterfragt werden, so wie es im Artikel auch steht.
Was nachvollziehbar ist:
"In Bezug auf die EMRK stellen die Richter/innen fest, dass diese nicht vorschreibe, wie die Vertragsstaaten ihre Wehrbereitschaft aufrecht erhalten dürfen. Es sei Aufgabe und Pflicht eines demokratischen und dem Recht verpflichteten Staates, seine Unabhängigkeit zu wahren, wozu unter anderem die Armee diene."
Ich bin gespannt auf das Urteil in den nächsten Monaten und vor allem auf die Begründung des EGMR.
PS: Ich stehe sehr kritisch zu einer allgemeinen Wehrdienstpflicht für Frauen. Das EGMR wird entscheiden, ob auch ich diskriminierend bin oder nicht.
Das Bundesgericht wies die Klage eines Zürcher Anwalts bereits ab. Spätestens im Sommer soll das Urteil vorliegen.
Zum BG-Urteil habe ich diesen überaus interessanten Artikel von Human Rights gefunden:
https://www.humanrights.ch/de/ipf/mensc ... r%E2%80%9C.
Ja, ich habe es gesehen: Der Artikel datiert vom 2013. Aber aus Aktualitätsgründen habe ich diesen hier rein kopiert.
Wehrdienstpflicht für Frauen: Sinn oder Unsinn? Diskriminierend oder nicht? Sollen sie eine Ersatzabgabe leisten müssen oder nicht?
Zumindest die Begründung des BG, mit welcher die Klage abzuweisen soll:
"Das Bundesgericht begründet die nur auf Männer beschränkte Wehrpflicht mit dem Argument, „dass Frauen aufgrund physiologischer und biologischer Unterschiede im Durchschnitt für den Militärdienst als weniger gut geeignet erachtet werden als der Durchschnitt der Männer“.=
darf zumindest hinterfragt werden, so wie es im Artikel auch steht.
Was nachvollziehbar ist:
"In Bezug auf die EMRK stellen die Richter/innen fest, dass diese nicht vorschreibe, wie die Vertragsstaaten ihre Wehrbereitschaft aufrecht erhalten dürfen. Es sei Aufgabe und Pflicht eines demokratischen und dem Recht verpflichteten Staates, seine Unabhängigkeit zu wahren, wozu unter anderem die Armee diene."
Ich bin gespannt auf das Urteil in den nächsten Monaten und vor allem auf die Begründung des EGMR.
PS: Ich stehe sehr kritisch zu einer allgemeinen Wehrdienstpflicht für Frauen. Das EGMR wird entscheiden, ob auch ich diskriminierend bin oder nicht.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Das Problem ist, dass der Staat einmal so und einmal so argumentiert in solchen Fragen.Tsunami hat geschrieben: 08.04.2025, 08:53 Offenbar muss sich der EGMR mit der Frage beschäftigen, ob es diskriminierend sei, dass nur die Männer wehrdienstpflichtig seien oder nicht.
Das Bundesgericht wies die Klage eines Zürcher Anwalts bereits ab. Spätestens im Sommer soll das Urteil vorliegen.
Zum BG-Urteil habe ich diesen überaus interessanten Artikel von Human Rights gefunden:
https://www.humanrights.ch/de/ipf/mensc ... r%E2%80%9C.
Ja, ich habe es gesehen: Der Artikel datiert vom 2013. Aber aus Aktualitätsgründen habe ich diesen hier rein kopiert.
Wehrdienstpflicht für Frauen: Sinn oder Unsinn? Diskriminierend oder nicht? Sollen sie eine Ersatzabgabe leisten müssen oder nicht?
Zumindest die Begründung des BG, mit welcher die Klage abzuweisen soll:
"Das Bundesgericht begründet die nur auf Männer beschränkte Wehrpflicht mit dem Argument, „dass Frauen aufgrund physiologischer und biologischer Unterschiede im Durchschnitt für den Militärdienst als weniger gut geeignet erachtet werden als der Durchschnitt der Männer“.=
darf zumindest hinterfragt werden, so wie es im Artikel auch steht.
Was nachvollziehbar ist:
"In Bezug auf die EMRK stellen die Richter/innen fest, dass diese nicht vorschreibe, wie die Vertragsstaaten ihre Wehrbereitschaft aufrecht erhalten dürfen. Es sei Aufgabe und Pflicht eines demokratischen und dem Recht verpflichteten Staates, seine Unabhängigkeit zu wahren, wozu unter anderem die Armee diene."
Ich bin gespannt auf das Urteil in den nächsten Monaten und vor allem auf die Begründung des EGMR.
PS: Ich stehe sehr kritisch zu einer allgemeinen Wehrdienstpflicht für Frauen. Das EGMR wird entscheiden, ob auch ich diskriminierend bin oder nicht.
Als Beispiel:
Künstliche Befruchtung und Samenspende für lesbische verheiratete Paare -> kein Problem, Argumentation: Das Paar kann keine Kinder bekommen aufgrund körperlicher Umstände (die Umstände das dies Aufgrund des Geschlechts so ist, ignorieren wir).
Dienstpflicht/Ausgleichspflicht für Frauen: Aufgrund der körperlichen Umstände sind Frauen weniger geeignet fürs Militär. Absurde Argumentation, da sie ja freiwillig ins Militär dürfen. Da dienstuntaugliche Männer einfach zur Kasse gebeten werden müssten auch hier dienstuntaugliche Frauen einfach Wehrersatz zahlen, wenn man nicht geschlechtlich diskriminiert.
Das wäre dann eine konsistente Auslegung in Bezug auf geschlechtliche Unterschiede.
Meine persönliche Meinung ist:
Frauen die Kinder bekommen sollen vom Wehrersatz ausgenommen werden, alle anderen nicht. Der geleistete Wehrersatz wird bei Mutterschaft zurückbezahlt.
Re: Wehrpflicht für Frauen?
fcbblog.ch hat geschrieben: 08.04.2025, 09:14
Meine persönliche Meinung ist:
Frauen die Kinder bekommen sollen vom Wehrersatz ausgenommen werden, alle anderen nicht. Der geleistete Wehrersatz wird bei Mutterschaft zurückbezahlt.
Der 1. April war letzte Woche...
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Frauen haben in der Gesellschaft eine andere Funktion als Männer. Nämlich Mütter sein oder hoch qualifiziertes Personal (oder beides).
#Erfolg isch nit alles im Läbe
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
OutLander hat geschrieben: 08.04.2025, 09:23fcbblog.ch hat geschrieben: 08.04.2025, 09:14
Meine persönliche Meinung ist:
Frauen die Kinder bekommen sollen vom Wehrersatz ausgenommen werden, alle anderen nicht. Der geleistete Wehrersatz wird bei Mutterschaft zurückbezahlt.
Der 1. April war letzte Woche...
Was ist dagegen einzuwenden?
Die Würdigung der Mutterschaft als Ersatz für eine allgemeine Dienstpflicht fändest du nicht legitim?
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
"Wehrpflicht" ist der falsche Begriff.
Ich würde eine allgemeine Dienstpflicht einführen. Egal ob Feuerwehr, Wald putzen oder Altersheimeinsätze.
Irgendwie zentral (Bundesebene) geregelt damit es nicht zu viel Gemauschel gibt. Und mit Pflicht für alle inkl. denen mit Niederlassungsbewilligung.
"Schwangerschaft anrechnen" ist heikel. Es zementiert ein konservatives Familienmodell. Das muss ausserhalb der Dienstpflicht mit Elternzeit geregelt werden.
Ich würde eine allgemeine Dienstpflicht einführen. Egal ob Feuerwehr, Wald putzen oder Altersheimeinsätze.
Irgendwie zentral (Bundesebene) geregelt damit es nicht zu viel Gemauschel gibt. Und mit Pflicht für alle inkl. denen mit Niederlassungsbewilligung.
"Schwangerschaft anrechnen" ist heikel. Es zementiert ein konservatives Familienmodell. Das muss ausserhalb der Dienstpflicht mit Elternzeit geregelt werden.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Mutterkreuzfcbblog.ch hat geschrieben: 08.04.2025, 10:08OutLander hat geschrieben: 08.04.2025, 09:23fcbblog.ch hat geschrieben: 08.04.2025, 09:14
Meine persönliche Meinung ist:
Frauen die Kinder bekommen sollen vom Wehrersatz ausgenommen werden, alle anderen nicht. Der geleistete Wehrersatz wird bei Mutterschaft zurückbezahlt.
Der 1. April war letzte Woche...
Was ist dagegen einzuwenden?
Die Würdigung der Mutterschaft als Ersatz für eine allgemeine Dienstpflicht fändest du nicht legitim?
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:12 "Wehrpflicht" ist der falsche Begriff.
Ich würde eine allgemeine Dienstpflicht einführen. Egal ob Feuerwehr, Wald putzen oder Altersheimeinsätze.
Irgendwie zentral (Bundesebene) geregelt damit es nicht zu viel Gemauschel gibt. Und mit Pflicht für alle inkl. denen mit Niederlassungsbewilligung.
"Schwangerschaft anrechnen" ist heikel. Es zementiert ein konservatives Familienmodell. Das muss ausserhalb der Dienstpflicht mit Elternzeit geregelt werden.
Auch für Männer? Würde sich dann halt niemand mehr für Wehrpflicht entscheiden, da 5/24h.
Klar dafür, in irgend einer Form sollen auch Frauen ihren Beitrag für die Gesellschaft leisten.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Die Frage ist wie gross der Anreiz ist sich für sein Land umbringen zu lassen. Vielleicht sollte man mal am Anreiz arbeiten statt die Alternativen schlechter zu machen.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:20Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:12 "Wehrpflicht" ist der falsche Begriff.
Ich würde eine allgemeine Dienstpflicht einführen. Egal ob Feuerwehr, Wald putzen oder Altersheimeinsätze.
Irgendwie zentral (Bundesebene) geregelt damit es nicht zu viel Gemauschel gibt. Und mit Pflicht für alle inkl. denen mit Niederlassungsbewilligung.
"Schwangerschaft anrechnen" ist heikel. Es zementiert ein konservatives Familienmodell. Das muss ausserhalb der Dienstpflicht mit Elternzeit geregelt werden.
Auch für Männer? Würde sich dann halt niemand mehr für Wehrpflicht entscheiden, da 5/24h.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:24Die Frage ist wie gross der Anreiz ist sich für sein Land umbringen zu lassen. Vielleicht sollte man mal am Anreiz arbeiten statt die Alternativen schlechter zu machen.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:20Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:12 "Wehrpflicht" ist der falsche Begriff.
Ich würde eine allgemeine Dienstpflicht einführen. Egal ob Feuerwehr, Wald putzen oder Altersheimeinsätze.
Irgendwie zentral (Bundesebene) geregelt damit es nicht zu viel Gemauschel gibt. Und mit Pflicht für alle inkl. denen mit Niederlassungsbewilligung.
"Schwangerschaft anrechnen" ist heikel. Es zementiert ein konservatives Familienmodell. Das muss ausserhalb der Dienstpflicht mit Elternzeit geregelt werden.
Auch für Männer? Würde sich dann halt niemand mehr für Wehrpflicht entscheiden, da 5/24h.
Die Wahrscheinlichkeit, in der CH Armee zu fallen, ist noch immer sehr klein.
Niemand möchte aber freiwillig in einem 50er Schlag Nacht für Nacht pennen, um dann um 02:30 wachgerüttelt zu werden. 5/24 und manchmal noch am WE.
Falls du Wache hast und einen 2-3h intervall - > 2h pennen, 2h Wache,...
Zuletzt geändert von Aficionado am 08.04.2025, 10:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Daran kann man arbeiten. Finanzielle Anreize, berufliche Anreize, etc.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:27Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:24Die Frage ist wie gross der Anreiz ist sich für sein Land umbringen zu lassen. Vielleicht sollte man mal am Anreiz arbeiten statt die Alternativen schlechter zu machen.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:20
Auch für Männer? Würde sich dann halt niemand mehr für Wehrpflicht entscheiden, da 5/24h.
Die Wahrscheinlichkeit, in der CH Armee zu fallen, ist noch immer sehr klein.
Niemand möchte aber freiwillig in einem 50er Schlag Nacht für Nacht pennen, um dann um 02:30 wachgerüttelt zu werden. 5/24 und manchmal noch am WE.
Beruflich ist Militärdienst inkl. "Weitermachen" ja eher zum Nachteil gewordenm. Das muss sich ändern.
Ich sehe einen Ansatz auch drin die RS nach hinten zu verschieben. Wenn beim Stellungstermin die berufliche Richtung klar ist, kann man im Militär auch so eingesetzt werden das es gegenseitigen Nutzen bringen kann.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Beruflich Anreize? Ich zumindest möchte keinen Militärgrind als Vorgesetzten.Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:31Daran kann man arbeiten. Finanzielle Anreize, berufliche Anreize, etc.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:27Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:24
Die Frage ist wie gross der Anreiz ist sich für sein Land umbringen zu lassen. Vielleicht sollte man mal am Anreiz arbeiten statt die Alternativen schlechter zu machen.
Die Wahrscheinlichkeit, in der CH Armee zu fallen, ist noch immer sehr klein.
Niemand möchte aber freiwillig in einem 50er Schlag Nacht für Nacht pennen, um dann um 02:30 wachgerüttelt zu werden. 5/24 und manchmal noch am WE.
Beruflich ist Militärdienst inkl. "Weitermachen" ja eher zum Nachteil gewordenm. Das muss sich ändern.
Ausser er hat auch beruflich schon Führungsaufgaben übernommen und ist entsprechend geschult.

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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:12 "Wehrpflicht" ist der falsche Begriff.
Ich würde eine allgemeine Dienstpflicht einführen. Egal ob Feuerwehr, Wald putzen oder Altersheimeinsätze.
Irgendwie zentral (Bundesebene) geregelt damit es nicht zu viel Gemauschel gibt. Und mit Pflicht für alle inkl. denen mit Niederlassungsbewilligung.
"Schwangerschaft anrechnen" ist heikel. Es zementiert ein konservatives Familienmodell. Das muss ausserhalb der Dienstpflicht mit Elternzeit geregelt werden.
Nicht wirklich - schwanger werden nun mal nur Frauen, ganz unabhängig vom Familienmodell. Was dann bei der Elternschaft passiert ist doch nochmal ein anderes paar Schuhe.
Schwangerschaft (unabhängig von Mutterschaft) anrechnen wäre imho sogar total feministisch. Wenn eine Frau nach der Geburt, oder auch nach einer spät fehlgeschlagenen Schwangerschaft sofort wieder voll arbeiten möchte (persönlich würde ich das zwar keiner Mutter empfehlen), dann hat das ja hierauf keine Auswirkungen. Ihre Dienstpflicht, hat sie mit der Schwangerschaft erledigt.
Frauen bringen z.T. grosse oder sogar immense Opfer während einer Schwangerschaft und das soll entsprechend vom Staat vergolten und gewürdigt werden, so wie andere Dienstpflichten eben auch.
Die staatliche Würdigung davon, dass Frauen Leben schenken (und die künftigen Generationen des Staats) und dafür Nachteile und Risiken in Kauf nehmen, sofort mit dem Nationalsozialismus in Verbindung zu bringen finde ich ehrlich gesagt ziemlich unangebracht und irgendwie frauenfeindlich.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
fcbblog.ch hat geschrieben: 08.04.2025, 10:36Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:12 "Wehrpflicht" ist der falsche Begriff.
Ich würde eine allgemeine Dienstpflicht einführen. Egal ob Feuerwehr, Wald putzen oder Altersheimeinsätze.
Irgendwie zentral (Bundesebene) geregelt damit es nicht zu viel Gemauschel gibt. Und mit Pflicht für alle inkl. denen mit Niederlassungsbewilligung.
"Schwangerschaft anrechnen" ist heikel. Es zementiert ein konservatives Familienmodell. Das muss ausserhalb der Dienstpflicht mit Elternzeit geregelt werden.
Nicht wirklich - schwanger werden nun mal nur Frauen, ganz unabhängig vom Familienmodell. Was dann bei der Elternschaft passiert ist doch nochmal ein anderes paar Schuhe.
Schwangerschaft (unabhängig von Mutterschaft) anrechnen wäre imho sogar total feministisch. Wenn eine Frau nach der Geburt, oder auch nach einer spät fehlgeschlagenen Schwangerschaft sofort wieder voll arbeiten möchte (persönlich würde ich das zwar keiner Mutter empfehlen), dann hat das ja hierauf keine Auswirkungen. Ihre Dienstpflicht, hat sie mit der Schwangerschaft erledigt.
Frauen bringen z.T. grosse oder sogar immense Opfer während einer Schwangerschaft und das soll entsprechend vom Staat vergolten und gewürdigt werden, so wie andere Dienstpflichten eben auch.
Die staatliche Würdigung davon, dass Frauen Leben schenken (und die künftigen Generationen des Staats) und dafür Nachteile und Risiken in Kauf nehmen, sofort mit dem Nationalsozialismus in Verbindung zu bringen finde ich ehrlich gesagt ziemlich unangebracht und irgendwie frauenfeindlich.
Das stimmt natürlich, wäre aber eine Ungleichbehandlung zu Frauen die nicht schwanger werden können. Hat schon einen etwas bitteren Beigeschmack. Du suggerierst damit, dass nur jene Frauen wertvoll sind, die Kinder austragen. Zumindest kann Frau das so auffassen.
Zuletzt geändert von Aficionado am 08.04.2025, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Um meine Argumentation zurück zum Thema zu führen.
Ich bin schlicht der Meinung, dass jede Schwangere bereits deutlich mehr Dienst an der Gesellschaft geleistet hat, als ein Mann es mit seiner Dienstpflicht vermag. Von daher empfände ich eine allgemeine Dienstpflicht für als Hohn. Im Vergleich zu allen anderen Frauen sind Männer aber eben tatsächlich diskriminiert in Sachen Dienstpflicht.
Ich bin schlicht der Meinung, dass jede Schwangere bereits deutlich mehr Dienst an der Gesellschaft geleistet hat, als ein Mann es mit seiner Dienstpflicht vermag. Von daher empfände ich eine allgemeine Dienstpflicht für als Hohn. Im Vergleich zu allen anderen Frauen sind Männer aber eben tatsächlich diskriminiert in Sachen Dienstpflicht.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Im Gegenteil - sie könnte ja dann wenn sie möchte Dienstpflicht leisten oder eben Wehrersatz zahlen, wie dienstuntaugliche Männer eben auch.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:43fcbblog.ch hat geschrieben: 08.04.2025, 10:36Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:12 "Wehrpflicht" ist der falsche Begriff.
Ich würde eine allgemeine Dienstpflicht einführen. Egal ob Feuerwehr, Wald putzen oder Altersheimeinsätze.
Irgendwie zentral (Bundesebene) geregelt damit es nicht zu viel Gemauschel gibt. Und mit Pflicht für alle inkl. denen mit Niederlassungsbewilligung.
"Schwangerschaft anrechnen" ist heikel. Es zementiert ein konservatives Familienmodell. Das muss ausserhalb der Dienstpflicht mit Elternzeit geregelt werden.
Nicht wirklich - schwanger werden nun mal nur Frauen, ganz unabhängig vom Familienmodell. Was dann bei der Elternschaft passiert ist doch nochmal ein anderes paar Schuhe.
Schwangerschaft (unabhängig von Mutterschaft) anrechnen wäre imho sogar total feministisch. Wenn eine Frau nach der Geburt, oder auch nach einer spät fehlgeschlagenen Schwangerschaft sofort wieder voll arbeiten möchte (persönlich würde ich das zwar keiner Mutter empfehlen), dann hat das ja hierauf keine Auswirkungen. Ihre Dienstpflicht, hat sie mit der Schwangerschaft erledigt.
Frauen bringen z.T. grosse oder sogar immense Opfer während einer Schwangerschaft und das soll entsprechend vom Staat vergolten und gewürdigt werden, so wie andere Dienstpflichten eben auch.
Die staatliche Würdigung davon, dass Frauen Leben schenken (und die künftigen Generationen des Staats) und dafür Nachteile und Risiken in Kauf nehmen, sofort mit dem Nationalsozialismus in Verbindung zu bringen finde ich ehrlich gesagt ziemlich unangebracht und irgendwie frauenfeindlich.
Das stimmt natürlich, wäre aber eine Ungleichbehandlung zu Frauen die nicht schwanger werden können. Hat schon einen etwas bitteren Beigeschmack. Du suggerierst damit, dass nur jene Frauen wertvoll sind, die Kinder austragen. Zumindest kann Frau das so auffassen.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
fcbblog.ch hat geschrieben: 08.04.2025, 10:44 Um meine Argumentation zurück zum Thema zu führen.
Ich bin schlicht der Meinung, dass jede Schwangere bereits deutlich mehr Dienst an der Gesellschaft geleistet hat, als ein Mann es mit seiner Dienstpflicht vermag. Von daher empfände ich eine allgemeine Dienstpflicht für als Hohn. Im Vergleich zu allen anderen Frauen sind Männer aber eben tatsächlich diskriminiert in Sachen Dienstpflicht.
Frauen machen glaube ich mehr ehrenamtliche Arbeit als Männer (trotz Männer dominierter Feuerwehr). Dies könnte man durchaus anrechnen.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
fcbblog.ch hat geschrieben: 08.04.2025, 10:44 Um meine Argumentation zurück zum Thema zu führen.
Ich bin schlicht der Meinung, dass jede Schwangere bereits deutlich mehr Dienst an der Gesellschaft geleistet hat, als ein Mann es mit seiner Dienstpflicht vermag. Von daher empfände ich eine allgemeine Dienstpflicht für als Hohn. Im Vergleich zu allen anderen Frauen sind Männer aber eben tatsächlich diskriminiert in Sachen Dienstpflicht.
Die Rechnung ist nicht so einfach. Kinder kosten bis hinten raus. Dieses Geld muss mit Erwerbsarbeit verdient werden. Von dem her sehe ich es wirklich so das man deses Thema von einer Dienstpflicht trennen sollte.
Zudem: Welche Schwangerschaften zählen? Nur die mit erfolgreichem Wurf? Ab welchem Monat?
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Da kommen wir der Sache näher. Die Frage ist nun wie man das abrechnen will ohne das es zu Gemauschel kommt.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:46fcbblog.ch hat geschrieben: 08.04.2025, 10:44 Um meine Argumentation zurück zum Thema zu führen.
Ich bin schlicht der Meinung, dass jede Schwangere bereits deutlich mehr Dienst an der Gesellschaft geleistet hat, als ein Mann es mit seiner Dienstpflicht vermag. Von daher empfände ich eine allgemeine Dienstpflicht für als Hohn. Im Vergleich zu allen anderen Frauen sind Männer aber eben tatsächlich diskriminiert in Sachen Dienstpflicht.
Frauen machen glaube ich mehr ehrenamtliche Arbeit als Männer (trotz Männer dominierter Feuerwehr). Dies könnte man durchaus anrechnen.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:51Da kommen wir der Sache näher. Die Frage ist nun wie man das abrechnen will ohne das es zu Gemauschel kommt.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:46fcbblog.ch hat geschrieben: 08.04.2025, 10:44 Um meine Argumentation zurück zum Thema zu führen.
Ich bin schlicht der Meinung, dass jede Schwangere bereits deutlich mehr Dienst an der Gesellschaft geleistet hat, als ein Mann es mit seiner Dienstpflicht vermag. Von daher empfände ich eine allgemeine Dienstpflicht für als Hohn. Im Vergleich zu allen anderen Frauen sind Männer aber eben tatsächlich diskriminiert in Sachen Dienstpflicht.
Frauen machen glaube ich mehr ehrenamtliche Arbeit als Männer (trotz Männer dominierter Feuerwehr). Dies könnte man durchaus anrechnen.
Allgeneine Dienstpflicht finde ich gut. Problem ist halt die Wehrpflicht. Für die würden sich nur noch Rambos melden. Wie willst du Wehrpflicht aufpeppen? Kacke bleibt Kacke. RS war bei mir noch gut aber WKs waren halt schon sehr öde.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Anreize.... z.B. finanzielle.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:57Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:51Da kommen wir der Sache näher. Die Frage ist nun wie man das abrechnen will ohne das es zu Gemauschel kommt.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:46
Frauen machen glaube ich mehr ehrenamtliche Arbeit als Männer (trotz Männer dominierter Feuerwehr). Dies könnte man durchaus anrechnen.
Allgeneine Dienstpflicht finde ich gut. Problem ist halt die Wehrpflicht. Für die würden sich nur noch Rambos melden. Wie willst du Wehrpflicht aufpeppen? Kacke bleibt Kacke. RS war bei mir noch gut aber WKs waren halt schon sehr öde.
Aktuell hat die Armee keine ernsthafte Konkurenz. Alle Alternativen sind bewusst teurer gemacht.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:50fcbblog.ch hat geschrieben: 08.04.2025, 10:44 Um meine Argumentation zurück zum Thema zu führen.
Ich bin schlicht der Meinung, dass jede Schwangere bereits deutlich mehr Dienst an der Gesellschaft geleistet hat, als ein Mann es mit seiner Dienstpflicht vermag. Von daher empfände ich eine allgemeine Dienstpflicht für als Hohn. Im Vergleich zu allen anderen Frauen sind Männer aber eben tatsächlich diskriminiert in Sachen Dienstpflicht.
1. Die Rechnung ist nicht so einfach. Kinder kosten bis hinten raus. Dieses Geld muss mit Erwerbsarbeit verdient werden. Von dem her sehe ich es wirklich so das man deses Thema von einer Dienstpflicht trennen sollte.
2. Zudem: Welche Schwangerschaften zählen? Nur die mit erfolgreichem Wurf? Ab welchem Monat?
1. Ich rede nicht von Kindern - nur von der Schwangerschaft. Dass Elternsein nochmal ein anderes Paar Schuhe ist, ist völlig klar.
2. Da könnte man sich anteilsmässig am Mutterschaftsschutz orientieren. Bis vor kurzem gab es da bis zur 24 SSW gar keinen Mutterschutz. Nun beginnt dieser seit 2025 gestaffelt ab der 13. SSW - was eine Verbesserung für von Fehlgeburten betroffene Frauen und Paare bedeutet. Eine entsprechende Kürzung der allgemeinen Dienstpflicht sollte sich wohl am besten daraus ergeben. Würde dann eine Mischrechnung ergeben. Ab der SSW 24 erhält eine Frau nach Fehlgeburt den vollen "Trauerurlaub", was aus meiner Sicht gleichbedeutend sein sollte mit Erfüllung der Dienstpflicht. Auf alle Fälle lassen sich da Lösungen finden.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Mimimimi... bruchsch e nastiechli?Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:27Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:24Die Frage ist wie gross der Anreiz ist sich für sein Land umbringen zu lassen. Vielleicht sollte man mal am Anreiz arbeiten statt die Alternativen schlechter zu machen.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:20
Auch für Männer? Würde sich dann halt niemand mehr für Wehrpflicht entscheiden, da 5/24h.
Die Wahrscheinlichkeit, in der CH Armee zu fallen, ist noch immer sehr klein.
Niemand möchte aber freiwillig in einem 50er Schlag Nacht für Nacht pennen, um dann um 02:30 wachgerüttelt zu werden. 5/24 und manchmal noch am WE.
Falls du Wache hast und einen 2-3h intervall - > 2h pennen, 2h Wache,...
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Nei, es TamponBaslerbueb hat geschrieben: 08.04.2025, 13:03Mimimimi... bruchsch e nastiechli?Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:27Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:24
Die Frage ist wie gross der Anreiz ist sich für sein Land umbringen zu lassen. Vielleicht sollte man mal am Anreiz arbeiten statt die Alternativen schlechter zu machen.
Die Wahrscheinlichkeit, in der CH Armee zu fallen, ist noch immer sehr klein.
Niemand möchte aber freiwillig in einem 50er Schlag Nacht für Nacht pennen, um dann um 02:30 wachgerüttelt zu werden. 5/24 und manchmal noch am WE.
Falls du Wache hast und einen 2-3h intervall - > 2h pennen, 2h Wache,...

Die Frage lautet: Wie bringst du junge Leute wieder vermehrt ins Militär.
Immer weniger wählen Militär-Dienst. Zu meiner Zeit gab es nur T oder UT. UT nur mit Arztzeugnis. Aber auch dieses wurde schon 'mal hinterfragt und zusätzlich abgeklärt wie bei meinem Asthma-Kumpel in den 90er.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Da gibt es Gründe. Für d Füx war es damals schon, es war aber Zwang ohne ernsthafte Alternative (T, UT oder Knast). War auch nötig für die damaligen Bestände.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 14:10Nei, es TamponBaslerbueb hat geschrieben: 08.04.2025, 13:03Mimimimi... bruchsch e nastiechli?Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:27
Die Wahrscheinlichkeit, in der CH Armee zu fallen, ist noch immer sehr klein.
Niemand möchte aber freiwillig in einem 50er Schlag Nacht für Nacht pennen, um dann um 02:30 wachgerüttelt zu werden. 5/24 und manchmal noch am WE.
Falls du Wache hast und einen 2-3h intervall - > 2h pennen, 2h Wache,...
Falsche Frage.
Die Frage lautet: Wie bringst du junge Leute wieder vermehrt ins Militär.
Immer weniger wählen Militär-Dienst. Zu meiner Zeit gab es nur T oder UT. UT nur mit Arztzeugnis. Aber auch dieses wurde schon 'mal hinterfragt und zusätzlich abgeklärt wie bei meinem Asthma-Kumpel in den 90er.
Nun gibt es Alternativen und die Armee muss gucken das sie genügend Interessenten hat (hat sie, dank "Tatbeweis", noch).
Bei einer allgemeinen Dienstpflicht müsste meiner Meinung dieser Tatbeweis wegfallen. Mit allgemeiner Dienstpflicht haben wir (meine Schätzung) gute 10-20% Frauen in der Armee. Es gibt genug Rambinen.
Und eben: Irgendwie muss sich das Militär wieder lohnen ohne das die Alternativen künstlich schlecht gemacht werden.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 11:19Anreize.... z.B. finanzielle.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 10:57Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 10:51
Da kommen wir der Sache näher. Die Frage ist nun wie man das abrechnen will ohne das es zu Gemauschel kommt.
Allgeneine Dienstpflicht finde ich gut. Problem ist halt die Wehrpflicht. Für die würden sich nur noch Rambos melden. Wie willst du Wehrpflicht aufpeppen? Kacke bleibt Kacke. RS war bei mir noch gut aber WKs waren halt schon sehr öde.
Aktuell hat die Armee keine ernsthafte Konkurenz. Alle Alternativen sind bewusst teurer gemacht.
Die Armee hat aktuell keine ernsthafte Konkurrenz? Im Gegenteil.
Ich habe den Spass im Tenü Grün mitgemacht während mein Bruder im Zivildienst eine ruhige Kugel geschoben hat. Ich habe zwar nur 66% seiner Diensttage geleistet, aber zumindest in der RS dauerte jeder Diensttag dafür auch doppelt so lange. Auf Übungen auch mal mehr. Während ich immer mal wieder um 0200 in bei Minusgraden einen beschissenen Parkplatz bewachte, war er jeden späteren Nachmittag wieder zu Hause. 9 to 5 Job. Sozialleben und Freizeitgestaltung von der Dienstpflicht praktisch unberührt.
Etwas später gabs dann auch noch den Quervergelich mit dem Zivilschutz. Etwa ähnlich unvorteilhaft für die Armee. Ja, die (reduzierte) Wehrpflichtersatzgabe im Zivilschutz, aber dafür konnte der Zivilschützer 6 Monate voll arbeiten, die der Rekrut bzw. Zivi für 62.- / Tag abstotterten.
Das Militär ist einfach prinzipbedingt die Variante die dem Dienstleistenden am meisten abverlangt. Keine normalen Arbeitszeiten, pennen im Massenschlag in Kaserne und ZSA oder auch mal im Biwak und der Arbeitstag auf einer Übung im Feld ist nunmal etwas ganz anderes als für den Zivi in der Primarschule. Und wenn ein Battalion einen WK ansetzt dann richtet sich der Soldat nach der Einheit, nicht umgekehrt. Kein flexibles Auswählen der Einsätze auf dem Zivi-Portal.
Gäbe es nicht die Medizinische Hürde zum Zivilschutz (die allerdings seeehr tief liegt) und den Tatbeweis (x1.5 Diensttage) im Zivildienst würden der Armee noch deutlich mehr Männer davonlaufen. Und zwar weit mehr, als sich bei einer allgemeinen Dienstpflicht zusätzliche Frauen für die Armee entscheiden würden. Es wäre dringen nötig, das System besser auszutarieren, bevor eine Allgemeine Dienstpflicht mit Wahlfreiheit der Dienstart kommt.
Nur zur Klarstellung: Ich bin absolut dafür. Aber nur finanzielle Anreize zugunsten der Armee werden nicht reichen. Gewisse Zivildienstjobs (nicht alle) und die Optionen UT & Doppel UT sind heute so viel attraktiver als die RS, dass es weiterhin irgend eine Form von Hürde oder "künstlicher" Verschlechterung der Alternative brauchen wird, wenn wir die Personalbestände in der Armee aufrecht erhalten wollen.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Stimmt, das obligatorische Schiessen habe ich auch noch vergessen zu erwähnen. Vielen Bekannten die ZD leisten wäre das schon zu mühsam.
Ich wurde im Juhe vergessen, als ich eigentlich zur Weiterbildung gehen wollte. Für die Weierbildung musste ich jedes Mal ein Gesuch stellen. Trotz Erlaubnis kam mich einfach keiner rechtzeitig abholen. Oder dann auf den letzten Drücker in Uniform zum Unterricht.
Ja, mir kam Militärdienst während meiner Karriere in die Quere. Wenn du verschiebst, darfst du auch noch Militärersatzabgaben leisten. Quittungen gut aufbewahren, sonst konntest du dem Stutz hinterherschauen. Mehrere 1000 Stutz!
https://www.watson.ch/schweiz/armee/531 ... itern-wird
Ich wurde im Juhe vergessen, als ich eigentlich zur Weiterbildung gehen wollte. Für die Weierbildung musste ich jedes Mal ein Gesuch stellen. Trotz Erlaubnis kam mich einfach keiner rechtzeitig abholen. Oder dann auf den letzten Drücker in Uniform zum Unterricht.

Ja, mir kam Militärdienst während meiner Karriere in die Quere. Wenn du verschiebst, darfst du auch noch Militärersatzabgaben leisten. Quittungen gut aufbewahren, sonst konntest du dem Stutz hinterherschauen. Mehrere 1000 Stutz!
https://www.watson.ch/schweiz/armee/531 ... itern-wird
Re: Wehrpflicht für Frauen?
Interessant für mich ist auch eure Meinung auf die Frage, ob die aktuelle Schweizer Gesetzgebung bezgl. Militärpflicht und Militärpflichtersatz diskriminierend ist oder nicht. Also die Frage, welche sich dem EGMR stellt.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Der Tatbeweis kann man sich sonst irgendwo hin schieben.Faniella Diwani hat geschrieben: 08.04.2025, 14:34Da gibt es Gründe. Für d Füx war es damals schon, es war aber Zwang ohne ernsthafte Alternative (T, UT oder Knast). War auch nötig für die damaligen Bestände.Aficionado hat geschrieben: 08.04.2025, 14:10Nei, es TamponFalsche Frage.
Die Frage lautet: Wie bringst du junge Leute wieder vermehrt ins Militär.
Immer weniger wählen Militär-Dienst. Zu meiner Zeit gab es nur T oder UT. UT nur mit Arztzeugnis. Aber auch dieses wurde schon 'mal hinterfragt und zusätzlich abgeklärt wie bei meinem Asthma-Kumpel in den 90er.
Nun gibt es Alternativen und die Armee muss gucken das sie genügend Interessenten hat (hat sie, dank "Tatbeweis", noch).
Bei einer allgemeinen Dienstpflicht müsste meiner Meinung dieser Tatbeweis wegfallen. Mit allgemeiner Dienstpflicht haben wir (meine Schätzung) gute 10-20% Frauen in der Armee. Es gibt genug Rambinen.
Und eben: Irgendwie muss sich das Militär wieder lohnen ohne das die Alternativen künstlich schlecht gemacht werden.
Ich hab pro Jahr ca. mit 50 zukünftigen Zivis zu tun und ich frage jeden... Ach es geht sich halt besser mit meiner Planung aus, ach mit alten Leuten im Bus durch die Gegend fahren ist angenehmer usw.
Das Ziel des Pers A wäre mal 10% Frauen in der Armee zu haben, jetzt sind wir bei ca. 1.2 oder 1.4 % habe es nicht genau im Kopf.
Die Kantone unternehmen extrem Anstrengungen um die Frau nur schon an den Orientierungstag zu bekommen. Resultat heute: ca 2% die Freiwillig kommen, davon geht wenn überhaupt an die Rekr. Und sind sie fertig mit der RS, sind die meisten bei der Polizei. ;-)
Und das noch zu den Rambinen... Im 2024 hat im Rekr Zen meines Einzugsgebiets 1 in worten eine Frau über 80 Punkte erreicht im Sporttest.
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Re: Wehrpflicht für Frauen?
Das mit der allgemeinen Dienstpflicht, kann man machen. Für Frauen wie Männer. Aber auch im Sinne davon, dass man dabei gezielt Skills erlernt. Und der Dienst kann im Militär oder auch in zivilen Einrichtungen sein. Aber wenn zivil nicht so, dass man dann halt eine billige Arbeitskraft hat. Und Militär nicht so, dass man halt über Wochen halt ... Militär des Militärs wegen macht.
Von mir aus kann man auch mit einem Pflichtmonat für alle anfangen, wo grundlegende Dinge gelernt werden. Und zwar richtig. Was tun, wenn jemand irgendwo bewusstlos rumliegt. Was tun, wenn irgendwo in der Wohnung etwas Feuer gefangen hat. Das kann man ewigs weiter führen. Dinge, welche die meisten Leute nicht wissen, aber wissen sollten. Und anwenden können sollten. Und das nicht verbunden mit am Abend wieder nach Hause gehen, sondern mit zusammen bleiben. Mobiles werden am Morgen jeweils eingesammelt.
Von mir aus kann man auch mit einem Pflichtmonat für alle anfangen, wo grundlegende Dinge gelernt werden. Und zwar richtig. Was tun, wenn jemand irgendwo bewusstlos rumliegt. Was tun, wenn irgendwo in der Wohnung etwas Feuer gefangen hat. Das kann man ewigs weiter führen. Dinge, welche die meisten Leute nicht wissen, aber wissen sollten. Und anwenden können sollten. Und das nicht verbunden mit am Abend wieder nach Hause gehen, sondern mit zusammen bleiben. Mobiles werden am Morgen jeweils eingesammelt.