1) Das ist aber ein ganz gewaltiger Vorwurf. Nach deinen Worten würde es der Westen - falls Putin noch 20 Jahre weiter lebt- in Kauf nehmen, nochmals 20 Jahre so weiterzumachen wie bis jetzt. Beide Armeen laufen auf dem Zahnfleisch, aber die Russen haben deutlich mehr Nachschub zur Verfügung als die Ukrainer. Die Folgen kann sich ja jeder selber ausrechnen.SubComandante hat geschrieben: 28.12.2024, 17:231) Am Ende des Tages geht es wohl darum, etwas mehr Zeit zu gewinnen. Die Ukraine hat auf die Dauer keine Chance, weil man im Westen es am liebsten hätte, der Krieg ginge so lange weiter bis Putin das Zeitliche segnet.
2) Kann die Ukraine die Russen auf ihr eigenes Territorium zurückdrängen wird Putin sich nicht einfach so geschlagen geben.
3) Stehen die Russen vor den Pforten Kiews, dann gibt es durchaus berechtigte Befürchtungen, dass danach ein Baltischer Staat anvisiert wird. Dies auch, weil der Westen zu viel Schwäche zeigt bisher. Und weil Putin ja einen Krieg gegen den Westen auf mehreren Ebenen führt.
2) Das passiert dann, wenn der Westen seine Hilfe an die Ukraine mindestens um das 5-fache erhöht. Die Steuerzahler im Westen werden daran keine Freude haben. Zudem ist dem Putin zuzutrauen, dass westliche Städte mit Bomben eingedeckt würden, die mehr Tote forderten als diejenigen der Israeli im Gazastreifen, denn Putins Armee wird kaum im Voraus die Zivilisten zur Flucht auffordern.
3) Sollten die Russen tatsächlich Kiew einnehmen und die Selenski-Regierung durch eigene Marionetten ersetzten, werden sie nicht die Kraft haben, ein NATO-Land anzugreifen. Der Putin mag zwar böse und schrecklich sein, aber so dumm nun eben doch nicht. Im extremsten Fall wird Putins Armee, nach ein paar Jahren Erholung und Wiederinstandstellung, Länder wie Moldawien und Georgien angreifen und zumindest diejenigen Regionen, in denen die Bevölkerung von der Zentralregierung nichts wissen will, aneignen. Sicher würde Putin auch gerne das Baltikum wieder in sein Territorium einverleiben. Dies vor allem wegen der dortigen russisch sprechenden Bevölkerung, die gemäss einem Bericht in der Wochenzeitung (WoZ) gegen ihren Willen die baltischen Sprachen lernen muss. Ob die russische Armee jemals in der restlichen Lebenszeit Putins so stark werden wird, dass sie erfolgreiche Aussichten auf Eroberung von Teilen von NATO-Ländern haben wird, wage ich ganz fest zu bezweifeln.