Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Der Rest...

Wie stimmst du ab?

Umfrage endete am 23.11.2024, 05:56

Ja zum Ausbau
26
48%
Nein zum Ausbau
28
52%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 54

Gurkensalat
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Gurkensalat »

Tsunami hat geschrieben: 11.11.2024, 13:10 @ Gurkensalat:
Wir können uns noch ewig im Kreis drehen. Die Argumente haben wir beide zur Genüge ausgeführt. Wir beide werden unsere Meinung zur Abstimmung sowieso nicht mehr ändern. Lassen wir deine und meine Argumente mal so stehen.

Das ist richtig ;)

Ich war eigentlich auch schon draussen aus dieser Diskussion und habe mich nur wegen dem von dir verlinkten Artikel, der imho völlig falsche Schlussfolgerung zieht, nochmals reingeschrieben…

ExtraMuros
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von ExtraMuros »

Gurkensalat hat geschrieben: 11.11.2024, 13:53
ExtraMuros hat geschrieben: 11.11.2024, 13:38
Gurkensalat hat geschrieben: 11.11.2024, 13:02 Bevor ich eine Antwort verfasse , kannst du mir bitte sagen wie die Auto- und Öllobby genannt werden soll?

Alleine die namentliche Nennung der involvierten Parteien wird von dir ja schon als Kampfbegriff gewertet… und dann mir vorwerfen ich sei emotionalisiert?

Nenne die Auto- und Öllobby wie du willst. Zum politischen Kampfbegriff wird sie, weil du sie im Zusammenhang deiner Argumentation überhaupt für nennenswert hieltest.

Ich habe hier schon ein paar Beiträge pro Autobahnausbau verfasst. Auf die Keule "ÖV-Lobby" (die in der Schweiz viel politisches Gewicht hat und mehrheitlich auf der Gegnerseite steht) musste ich nicht zurückgreifen.

Sorry, aber ich verstehe jetzt nicht was genau dein Problem ist.

Bestreitest du, dass es eine Öl oder Autolobby gibt? Oder bestreitest du, dass diese eine Interessensseite sind bei Verkehrsplanung? Oder haben diese keinen Einfluss auf unsere Politiker?

Sorry, aber das ist lächerlich.

Nein, nein und nein. Es steht schon im ersten Beitrag auf was ich hinaus wollte.

Selbst wenn sich die Öllobby auf der Stelle auflösen würde, bliebe das Privatauto für viele Schweizer auf vielen Strecken das komfortabelste Mittel um von A nach B zu kommen. Ergo wird die Nachfrage nach MIV weiter zunehmen. Die Öllobby ist interessierte Partei, aber sicher nicht Hauptverursacher dieses Sachverhalts. Es ist die Güterabwägung und entsprechende Nachfrage der Konsumenten.

Ganz einfach ausgedrückt: Die Gesamtnachfrage nach Mobilität wird bis 2040 zunehmen. Der Ausbau des ÖV wird diese Zunahme nicht alleine schlucken können, das Velo auch nicht. Ergo wird der Druck auf der Strasse mindestens gleich bleiben, wahrscheinlich eher zunehmen. Die drohende Überlastung kann man mit vorausschauender Engpassbeseitigung etwas entschärfen (von lösen spricht gar niemand, obwohl das von Gegnerseite immer wieder unterstellt wird). Oder man lässt den Ausbau bleiben, und hat - unter anderem in der Stadt Basel - eine verstopfte Verkehrsinfrastruktur.

Soll jeder stimmen wie er für richtig hält. Wenn ich recht habe, und der Ausbau trotzdem abgelehnt wird, wird die Lebensqualität im Kleinbasel entlang der Ausweichstrassen der Osttangente markant abnehmen. Die Mobilität für viele Verkehrsteilnehmer im Raum Basel mühsamer werden. Und es wird wegen verstopfter Strassen volkswirtschaftlicher Schaden entstehen. Von alldem werde ich dich aber nicht überzeugen. Alle die hier dafür oder dagegen argumentiert haben, haben ihr Kreuz sowieso längst gemacht und eingeworfen.

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Faniella Diwani
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Faniella Diwani »

Gerade beim Rheintunnel verstehe ich nicht, warum man Deutschland machen lässt, wenn es darum geht die A98 nicht als Entlastung nutzen zu lassen. Aller Transitverkehr der über Rheinfelden raus geht, entlastet den ganzen Abschnitt ab Augst bis zum D-Autobahnzoll.

Sind wir unfähig zu verhandeln?


 

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von BaslerBasilisk »

ExtraMuros hat geschrieben: 11.11.2024, 12:57
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 11.11.2024, 09:30 Zudem spawnen die Autos auch nicht auf der Autobahn, sondern nutzen die anderen Strassen. Sprich, der faire Vergleich wäre dann Strasse gesamt mit Bahn gesamt. Wie sieht es denn da aus? ;)
Nein. Wenn man schon den unsinnigen Vergleich bemüht, Flächenverbrauch der Bahn und Strasse 1:1 gegenüberzustellen, dann muss man auch die Feinverteilung berücksichtigen. Wie kommt der Passagier vom Bahnhof nach Hause? Ausserhalb der grösseren Ballungszentren in der Regel auf der Strasse. Wie kommen die per Bahn transportierten Güter an ihren Bestimmungsort? Bei weitem nicht jede Firma hat ein Industriegleis, bei den meisten ist es am Ende doch der LKW.

Nochmal: Wer ÖV beziehungsweise Schiene gegen die Strasse ausspielt hat etwas ganz zentrales nicht verstanden: Diese Infrastrukturtypen sind komplementär. Wir werden beides ausbauen müssen, um den heutigen und zukünftigen Mobilitätsbedarf abzudecken.
BaslerBasilisk hat geschrieben: 11.11.2024, 09:37 Der Ausweichverkehr ist lediglich das Symptom einer Autobahn. Das wirst du immer haben, mit und ohne Ausbau.
Autos müssen auch irgendwo parkieren und gerade da ist die Bahn oder genereller ÖV viel effizienter pro Person als das Auto.
Nein. Ausweichverkehr ist das Symptom einer verstopften Autobahn. Man will den Rheintunnel bauen, damit der Elsässer der nach Zürich will auf der A3 bleibt und nicht plötzlich im Wettsteinquartier herumkurvt.
Du hast recht, dass die Infrastrukturtypen komplementär sind und dennoch vermischt du die Dinge. Es gibt Lang- und Kurzstrecken. 
Beispiel Kurzstrecke:
Wenn du in Muttenz im Dorf wohnst und an die Herbstmesse willst, dann nimmst du aufgrund des gut ausgebauten ÖV das Tram oder den Zug, meinetwegen kannst du auch den Bus über Umwege nehmen. Mit dir fahren andere im 7. Minuten Takt in die Stadt und steigen am Bankverein aus.
Und jetzt stell dem das Auto gegenüber. Das machst du nicht, weil du zu lange hättest, du dir ein Parkplatz suchen müsstest und dafür trotzdem Zahlen müsstest.
Wenn du nun die Autobahn ausbaust, dann fahrt die Autobahn flüssiger, du hast weniger verstopfte Nebenstrassen und machst somit das Auto für die kurze Distanz Muttenz-Brankverein für das Auto attraktiver. Das wiederum mehr Kurzstrecken verursacht und somit mehr Verkehr, mehr Emissionen und schlussendlich steckst du im gleichen Verkehr fest, halt einfach mit einem Tunnel unter dem Rhein.

Gerade für Langstrecken benötigst du beides, Schiene wie Strasse, jedoch für  Berufsverkehr (LKW, Handwerker, etc.) und nicht für den Privatverkehr, welche sich den grössten Maronihain in der Schweiz anschauen möchten. Die ganzen Logistikzentren sind meistens an der Autobahn vor grösseren Ballungsgebieten gebaut um die Langstrecke effizient auf der Autobahn absolvieren zu können und mit den kleineren Lieferwagen die kurze Strecke in die Städte nehmen können. 


Ausweichverkehr ist die Folge des Symptoms. Verstopfte Autobahnen gibt es, weil viele Personen gleichzeitig es als die beste und günstigste Route halten um gleichzeitig da durch zufahren. Hätte der Elsässer eine variable Zug(ÖV-)verbindung (und ich kenne da sogar einer, welcher lieber das ÖV nimmt als das Auto weil er eine gute Verbindung hat), würden mehr dieses ÖV nutzen und somit die Strasse entlasten. Dies wiederum gäbe der Wirtschaft weniger Stau auf den von ihnen benötigten Strassen.

So am Rande, wenn wir die LSVA auch auf Privatfahrzeuge anwenden würden, täten sich einige die kurze Strecke "Zuhause -> Coop/Migros" nicht mit dem Auto an.
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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von BaslerBasilisk »

no e intressanti Ussag usere Ziitig
Die Bevorzugung eines Verkehrsmittels kann hingegen zu einer Verlagerung führen, wie ein Schweizer Beispiel zeigt. Im staugeplagten Leimental vor Basel wuchs die Bevölkerung seit dem Jahr 2000 um knapp 20 Prozent. Der öffentliche Verkehr wurde ausgebaut, die Strassen nicht. Die Folge: 2022 zählte das Tram laut Daten des Kanton Basel-Landschaft fast 15 Prozent mehr Passagiere als 2000, die Zahl der Autos lag aber 10 Prozent tiefer.
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von ExtraMuros »

BaslerBasilisk hat geschrieben: 11.11.2024, 14:55 So am Rande, wenn wir die LSVA auch auf Privatfahrzeuge anwenden würden, täten sich einige die kurze Strecke "Zuhause -> Coop/Migros" nicht mit dem Auto an.

Dagegen würde ich mich nicht sperren, sofern das Mobility Pricing fair austariert und damit praxistauglich ist.

Faniella Diwani hat geschrieben: 11.11.2024, 14:32 Gerade beim Rheintunnel verstehe ich nicht, warum man Deutschland machen lässt, wenn es darum geht die A98 nicht als Entlastung nutzen zu lassen. Aller Transitverkehr der über Rheinfelden raus geht, entlastet den ganzen Abschnitt ab Augst bis zum D-Autobahnzoll.

Sind wir unfähig zu verhandeln?

Soviel ich weiss eher Unwillens als unfähig. Die Deutschen sind auch gar nicht das Problem. Wir Schweizer haben damals darauf gepocht, dass der Grenzübergang Rheinfelden bewusst nur für den Lokalverkehr dimensioniert wird.

Es wird nicht neu verhandelt, weil das Baselbiet bis dato als einziger Unterzeichner des Staatsvertrags auf eine Änderung pocht. Der Bund will nicht (bevorzugt die eigene Lösung Rheintunnel), der Aargau will nicht (logisch), die beiden Städte Rheinfelden wollen nicht (auch logisch). An der BRD bzw. BaWü würde es meines Wissens nicht scheitern, aber von sich aus pochen die auch nicht darauf.

Die Sache mit den Navis ist aber ein Hoax, bei Unfällen auf der Osttangente hat mich Google Maps auch schon über die A98 geführt. Im Normalfall ist die A3 aber tatsächlich schneller, auch mit Stau, weil man bei erhöhtem Verkehrsaufkommen auch am Zoll Rheinfelden mit Wartezeit rechnen muss.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Wenn man schon die ganze Zeit "Ausweichverkehr" als Argument bringt:

Wo sind die Zahlen dazu? Wie viele Autos weichen wie oft und wie lange nur wegen Autobahn-Stau auf andere Strassen aus?

Zu- und Abfahrt von der Autobahn, die die Autos ja sowieso irgendwo haben, gehört nicht zum Ausweichverkehr.

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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Costanzo Girl »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 11.11.2024, 17:43 Wenn man schon die ganze Zeit "Ausweichverkehr" als Argument bringt:

Wo sind die Zahlen dazu? Wie viele Autos weichen wie oft und wie lange nur wegen Autobahn-Stau auf andere Strassen aus?

Zu- und Abfahrt von der Autobahn, die die Autos ja sowieso irgendwo haben, gehört nicht zum Ausweichverkehr.

Bei uns in Birsfelden ist allabendlich ca. 90' die Hauptstrasse und angrenzende Quartierstrassen verstopft. Samstags nur bei Unfall

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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von ExtraMuros »

Costanzo Girl hat geschrieben: 11.11.2024, 17:50
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 11.11.2024, 17:43 Wenn man schon die ganze Zeit "Ausweichverkehr" als Argument bringt:

Wo sind die Zahlen dazu? Wie viele Autos weichen wie oft und wie lange nur wegen Autobahn-Stau auf andere Strassen aus?

Zu- und Abfahrt von der Autobahn, die die Autos ja sowieso irgendwo haben, gehört nicht zum Ausweichverkehr.

Bei uns in Birsfelden ist allabendlich ca. 90' die Hauptstrasse und angrenzende Quartierstrassen verstopft. Samstags nur bei Unfall

Ohne die Autobahn selber zu sehen, weiss ich im nördlichen St.Johann sofort wenn sie dicht ist. Weil dann die Zahl der Autos mit 68er Kennzeichen sprunghaft ansteigt, die oberirdisch in Richtung St-Louis- oder Bourgfelder-Grenzübergang fahren.

Wenn die Fahrtrichtung Osttangente still steht, steigt der Verkehr rund um den Bahnhof St.Johann sprunghaft an. Als erstes kommen Lothringerkreisel und Voltaplatz an die Kapazitätsgrenze, weil diese bei jedem durchfahrenden Tram auf Rot stehen, und von dort aus wächst der Rückstau in alle Richtungen ins Quartier. Mehrstündiges Hupkonzert inklusive.

Stand heute geht es an normalen Werktagen ohne Unfall auf der Nord- oder Osttangente gerade noch so stockend voran. Wenn es geknallt hat, dann steht alles still. Wie das bis 2040 aussieht kann ich nur böse erahnen, wie es über 2040 hinaus - ohne Rheintunnel - aussehen wird, werden wir hoffentlich nicht erfahren müssen...

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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Somnium »

In Basel ist ein Auto-Wachstum fast nicht mehr vorstellbar: Wo parkieren?

Der tägliche Kollaps hat sicher auch mit den Trams zu tun. Das ist unbestreitbar. Siehe Bahnhof, siehe Aeschenplatz, siehe Birsfelden. Und das nur drei Beispiele. Was passiert, wenn man viele jahrzehntelang einfach mal auf gut Glück plant und baut, ohne Gesamtkonzept, jede Lobby ihr eigenes Ding durchzieht. Und Politiker entscheiden, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.

Bevor man weiterhin Verkehr nach Basel bringt, braucht es ein Konzept bis 2040, wie man innerhalb der Stadt den Autoverkehr managen will. Und die Frage, was passiert, wenn nach dem Ausbau in Basel, was zu erwarten ist, an der Gesamtsituation nichts besser wird, hat mir auch keiner beantworten können. Zürich ein leuchtendes Beispiel: Super ausgebaut und ausserhalb Stoss-/Pendlerzeiten (S-/PZ) paradiesische Verhältnisse. Und doch hat der Ausbau für die S-/PZ keine Besserung gebracht, im Gegenteil. Auch das eher eine Warnung.

Die kleinräumige Schweiz braucht nicht mehr Autobahnen, sondern Ideen, wie Jobs, die eigentlich nur bessere Beschäftigungsmassnahmen sind, so zu handeln sind, dass es keinen Ausbau braucht. Sprich: Welche Jobs sind da grossmehrheitlich jeden Tag auf der Strasse im „Berufsverkehr“?Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo man einsehen muss: Bringt nichts mehr. Der Punkt ist jetzt.

Und der Güterverkehr welcher auch noch Strassen-Kapazität beansprucht trotz Verlagerungsversprechen ein weiteres Zeichen, dass hier aus Gründen ein totes Pferd geritten wird.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

D-Balkon
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von D-Balkon »

ExtraMuros hat geschrieben: 11.11.2024, 20:08
Costanzo Girl hat geschrieben: 11.11.2024, 17:50
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 11.11.2024, 17:43 Wenn man schon die ganze Zeit "Ausweichverkehr" als Argument bringt:

Wo sind die Zahlen dazu? Wie viele Autos weichen wie oft und wie lange nur wegen Autobahn-Stau auf andere Strassen aus?

Zu- und Abfahrt von der Autobahn, die die Autos ja sowieso irgendwo haben, gehört nicht zum Ausweichverkehr.

Bei uns in Birsfelden ist allabendlich ca. 90' die Hauptstrasse und angrenzende Quartierstrassen verstopft. Samstags nur bei Unfall

Ohne die Autobahn selber zu sehen, weiss ich im nördlichen St.Johann sofort wenn sie dicht ist. Weil dann die Zahl der Autos mit 68er Kennzeichen sprunghaft ansteigt, die oberirdisch in Richtung St-Louis- oder Bourgfelder-Grenzübergang fahren.

Wenn die Fahrtrichtung Osttangente still steht, steigt der Verkehr rund um den Bahnhof St.Johann sprunghaft an. Als erstes kommen Lothringerkreisel und Voltaplatz an die Kapazitätsgrenze, weil diese bei jedem durchfahrenden Tram auf Rot stehen, und von dort aus wächst der Rückstau in alle Richtungen ins Quartier. Mehrstündiges Hupkonzert inklusive.

Stand heute geht es an normalen Werktagen ohne Unfall auf der Nord- oder Osttangente gerade noch so stockend voran. Wenn es geknallt hat, dann steht alles still. Wie das bis 2040 aussieht kann ich nur böse erahnen, wie es über 2040 hinaus - ohne Rheintunnel - aussehen wird, werden wir hoffentlich nicht erfahren müssen...

D Streggi um e Kannefäldpark (sprich undedurre) isch au fascht jede Obe e Highlight. Vorallem sitdäm sie an dr Burgfälderstross ummebaschtle. Isch zwar schön für mi (kei Verkehrslärm), aber e zuemuetig für dr ÖV.

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Bierathlet
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Bierathlet »

D-Balkon hat geschrieben: 12.11.2024, 07:03
D Streggi um e Kannefäldpark (sprich undedurre) isch au fascht jede Obe e Highlight. Vorallem sitdäm sie an dr Burgfälderstross ummebaschtle. Isch zwar schön für mi (kei Verkehrslärm), aber e zuemuetig für dr ÖV.

Drfür abr dr Baustellelärm odr nid?

Find ich, je nach Art vo de Arbeite, schlimmer als Verkehrslärm.

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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von D-Balkon »

Bierathlet hat geschrieben: 12.11.2024, 08:33
D-Balkon hat geschrieben: 12.11.2024, 07:03
D Streggi um e Kannefäldpark (sprich undedurre) isch au fascht jede Obe e Highlight. Vorallem sitdäm sie an dr Burgfälderstross ummebaschtle. Isch zwar schön für mi (kei Verkehrslärm), aber e zuemuetig für dr ÖV.

Drfür abr dr Baustellelärm odr nid?

Find ich, je nach Art vo de Arbeite, schlimmer als Verkehrslärm.

Do ich au Arbetstätig bi, goht dä Lärm bis uff zobe (ca e 1/2- 1 Stund) an mir vorbi. ;)

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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von fcbblog.ch »

Die erwähnte Flächeneffizienz in der BAZ ist im übrigen so oder so ein Etikettenschwindel, da nicht vom Bundesamt für Statistik berechnet, sondern vom ASTRA selbst - kann also gepflegt in die Tonne.

Abgesehen davon - Rheintunnel ist grundsätzlich sicher gut für Druchgangsverkehr, da unter der Erde. Für die ganzen Pendler bräuchte es aber halt mal ein gepflegtes Konzentrationssystem mit Parkhäusern im Umland und Firmenshuttle-Busen usw.

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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Käppelijoch »

Wenn man in der Stadt nachhaltig Ruhe haben will, muss man Betriebe, welche per se für viel Verkehr sorgen, an den Stadtrand oder aufs Land verschieben. Ich denke da ans Unispital oder UKBB. Müssen nicht zwingend im Stadtzentrum sein, im Bereich Dreispitz oder Pratteln hätte es Platz und die Verkehrsanbindung wäre besser und der Verkehr, der solche Betriebe generieren, würde die Stadt nicht mehr belasten. Und es gäbe auch keine Parkhausdiskussionen ums UKBB mehr.

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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Gobbo70 »

Costanzo Girl hat geschrieben: 11.11.2024, 17:50
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 11.11.2024, 17:43 Wenn man schon die ganze Zeit "Ausweichverkehr" als Argument bringt:

Wo sind die Zahlen dazu? Wie viele Autos weichen wie oft und wie lange nur wegen Autobahn-Stau auf andere Strassen aus?

Zu- und Abfahrt von der Autobahn, die die Autos ja sowieso irgendwo haben, gehört nicht zum Ausweichverkehr.

Bei uns in Birsfelden ist allabendlich ca. 90' die Hauptstrasse und angrenzende Quartierstrassen verstopft. Samstags nur bei Unfall
Die Hauptstrasse in Birsfelden ist unter der Woche ein Horror. Kommt hinzu das man als Fussgänger höllisch aufpassen muss, den die E-Bikes, Velos auf dem Trottoir ausweichen    
 

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Gone to Mac
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Gone to Mac »

Käppelijoch hat geschrieben: 12.11.2024, 10:34 Wenn man in der Stadt nachhaltig Ruhe haben will, muss man Betriebe, welche per se für viel Verkehr sorgen, an den Stadtrand oder aufs Land verschieben. Ich denke da ans Unispital oder UKBB. Müssen nicht zwingend im Stadtzentrum sein, im Bereich Dreispitz oder Pratteln hätte es Platz und die Verkehrsanbindung wäre besser und der Verkehr, der solche Betriebe generieren, würde die Stadt nicht mehr belasten. Und es gäbe auch keine Parkhausdiskussionen ums UKBB mehr.

Also du willst sagen, dass ein NOTFALL Spital an den Stadtrand muss? Damit sich der KKW bspw. vom Dreispitz über den Autobahnstau nach Kleinhüningen fahren kann. Ein Spital gehört doch an eine +/- zentrale Lage. 

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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Gobbo70 »

Gone to Mac hat geschrieben: 12.11.2024, 17:12
Käppelijoch hat geschrieben: 12.11.2024, 10:34 Wenn man in der Stadt nachhaltig Ruhe haben will, muss man Betriebe, welche per se für viel Verkehr sorgen, an den Stadtrand oder aufs Land verschieben. Ich denke da ans Unispital oder UKBB. Müssen nicht zwingend im Stadtzentrum sein, im Bereich Dreispitz oder Pratteln hätte es Platz und die Verkehrsanbindung wäre besser und der Verkehr, der solche Betriebe generieren, würde die Stadt nicht mehr belasten. Und es gäbe auch keine Parkhausdiskussionen ums UKBB mehr.

Also du willst sagen, dass ein NOTFALL Spital an den Stadtrand muss? Damit sich der KKW bspw. vom Dreispitz über den Autobahnstau nach Kleinhüningen fahren kann. Ein Spital gehört doch an eine +/- zentrale Lage. 
Das sehe ich genau wie du. 
 

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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Aficionado »

Das wird eine enge Kiste. Hätte ich so nie erwartet.

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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben: 12.11.2024, 10:34 Wenn man in der Stadt nachhaltig Ruhe haben will, muss man Betriebe, welche per se für viel Verkehr sorgen, an den Stadtrand oder aufs Land verschieben. Ich denke da ans Unispital oder UKBB. Müssen nicht zwingend im Stadtzentrum sein, im Bereich Dreispitz oder Pratteln hätte es Platz und die Verkehrsanbindung wäre besser und der Verkehr, der solche Betriebe generieren, würde die Stadt nicht mehr belasten. Und es gäbe auch keine Parkhausdiskussionen ums UKBB mehr.
Warum nicht gleich im Elsass?

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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von BaslerBasilisk »

Käppelijoch hat geschrieben: 12.11.2024, 10:34 Wenn man in der Stadt nachhaltig Ruhe haben will, muss man Betriebe, welche per se für viel Verkehr sorgen, an den Stadtrand oder aufs Land verschieben. Ich denke da ans Unispital oder UKBB. Müssen nicht zwingend im Stadtzentrum sein, im Bereich Dreispitz oder Pratteln hätte es Platz und die Verkehrsanbindung wäre besser und der Verkehr, der solche Betriebe generieren, würde die Stadt nicht mehr belasten. Und es gäbe auch keine Parkhausdiskussionen ums UKBB mehr.
Man müsste eher die Parkplätze in Spitälern abschaffen oder Einschränken, damit der (Privat)Verkehr dahin gar nicht erst anfällt.
Wenn du das Spital an den Stadtrand/Land setzt, hast du automatisch mehr Fahrten, denn du bist dann auf den Krankenwagen oder das Auto angewiesen, wenn du dahin willst, auch als Kranker. In Zentraler Lage kannst du auch dahin laufen/Fahrrad nehmen.
 
Aficionado hat geschrieben: 13.11.2024, 09:04 Das wird eine enge Kiste. Hätte ich so nie erwartet.
Ich erwarte, dass es angenommen wird. Wir sind zu sehr bürgerlich und auf uns selbst bedacht. Das einzige was ich dagegen sprechen sehe sind die Innerschweizer und Zürcher, die nichts von dem investierten Geld haben sondern nur die Grenzregionen (SH, SG, BS, GE, VD) und der Bundeshauptort Bern.
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Faniella Diwani
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 13.11.2024, 09:04 Das wird eine enge Kiste. Hätte ich so nie erwartet.

Es ist nix für Züri drin...

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Bierathlet
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Bierathlet »

Käppelijoch hat geschrieben: 12.11.2024, 10:34 Wenn man in der Stadt nachhaltig Ruhe haben will, muss man Betriebe, welche per se für viel Verkehr sorgen, an den Stadtrand oder aufs Land verschieben. Ich denke da ans Unispital oder UKBB. Müssen nicht zwingend im Stadtzentrum sein, im Bereich Dreispitz oder Pratteln hätte es Platz und die Verkehrsanbindung wäre besser und der Verkehr, der solche Betriebe generieren, würde die Stadt nicht mehr belasten. Und es gäbe auch keine Parkhausdiskussionen ums UKBB mehr.

Zahlen wir in BS dann Prämien auf BL Niveau? :p

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das USB oder UKBB in absehbarer Zeit an den Stadtrand oder aufs Land gezügelt wird.

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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Aficionado »

BaslerBasilisk hat geschrieben: 13.11.2024, 09:21
Käppelijoch hat geschrieben: 12.11.2024, 10:34 Wenn man in der Stadt nachhaltig Ruhe haben will, muss man Betriebe, welche per se für viel Verkehr sorgen, an den Stadtrand oder aufs Land verschieben. Ich denke da ans Unispital oder UKBB. Müssen nicht zwingend im Stadtzentrum sein, im Bereich Dreispitz oder Pratteln hätte es Platz und die Verkehrsanbindung wäre besser und der Verkehr, der solche Betriebe generieren, würde die Stadt nicht mehr belasten. Und es gäbe auch keine Parkhausdiskussionen ums UKBB mehr.
Man müsste eher die Parkplätze in Spitälern abschaffen oder Einschränken, damit der (Privat)Verkehr dahin gar nicht erst anfällt.
Wenn du das Spital an den Stadtrand/Land setzt, hast du automatisch mehr Fahrten, denn du bist dann auf den Krankenwagen oder das Auto angewiesen, wenn du dahin willst, auch als Kranker. In Zentraler Lage kannst du auch dahin laufen/Fahrrad nehmen.
 
Aficionado hat geschrieben: 13.11.2024, 09:04 Das wird eine enge Kiste. Hätte ich so nie erwartet.
Ich erwarte, dass es angenommen wird. Wir sind zu sehr bürgerlich und auf uns selbst bedacht. Das einzige was ich dagegen sprechen sehe sind die Innerschweizer und Zürcher, die nichts von dem investierten Geld haben sondern nur die Grenzregionen (SH, SG, BS, GE, VD) und der Bundeshauptort Bern.
Absolut richtig, deshalb bin ich so überrascht.
Bürgerlich-Rechts wählen und doch ist es ca. die Hälfte je Vorlage, die gegen den BR stimmt (aktuell gemäss Umfragen).

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Käppelijoch
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Käppelijoch »

BaslerBasilisk hat geschrieben: 13.11.2024, 09:21
Käppelijoch hat geschrieben: 12.11.2024, 10:34 Wenn man in der Stadt nachhaltig Ruhe haben will, muss man Betriebe, welche per se für viel Verkehr sorgen, an den Stadtrand oder aufs Land verschieben. Ich denke da ans Unispital oder UKBB. Müssen nicht zwingend im Stadtzentrum sein, im Bereich Dreispitz oder Pratteln hätte es Platz und die Verkehrsanbindung wäre besser und der Verkehr, der solche Betriebe generieren, würde die Stadt nicht mehr belasten. Und es gäbe auch keine Parkhausdiskussionen ums UKBB mehr.
Man müsste eher die Parkplätze in Spitälern abschaffen oder Einschränken, damit der (Privat)Verkehr dahin gar nicht erst anfällt.
Wenn du das Spital an den Stadtrand/Land setzt, hast du automatisch mehr Fahrten, denn du bist dann auf den Krankenwagen oder das Auto angewiesen, wenn du dahin willst, auch als Kranker. In Zentraler Lage kannst du auch dahin laufen/Fahrrad nehmen.

Das UKBB heisst Universitäts-Kinderspital BEIDER BASEL. Sprich, ganz BL muss dahin. Na dann reduzier man die Parkplätze, damit weniger Leute mit dem Auto herfahren. Sollen die Landschätlfer von weiter weg doch Kuchen essen!

Auch ein Unispital generiert massiven Mehrverkehr von ausserhalb der Stadt. Ein Unispital ist kein Stadtspital, sondern ein überregionales Spital. Ein überkanonales sogar. 

Das Denken, dass man in ein Spital easypeasy mit dem öV immer anreisen kann, der war noch nie richtig krank oder musste während Monaten täglich wegen Angehörigen hin.

Ein Unispital generiert per se ein grosses Verkehrsvolumen: Logistik, Laborfahrten, Patienten und Angehörige ausserhalb der Stadt und und und. Wenn man mit der Notfallstation argumentiert, dem sei gesagt: Es reicht eine Notfallstation mit Erstversorgung in diesem Fall. Ist mehr notwendig, kann man ins Gross-Spital nach Pratteln oder am Dreispitz überführt werden. Krankenwagen würden das Grossspital direkt anfahren etc.

Wer fordert, dass kein Privatverkehr mehr zu einem Krankenhaus mehr möglich sein darf, der hat echt einen Schuss. Sorry. Das ist die Arroganz der noch Fitten, Mobilen, welche in der Stadt wohnen und den öV alle 7.5 Minuten vor der Haustüre haben.

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Aficionado
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben: 13.11.2024, 19:54
BaslerBasilisk hat geschrieben: 13.11.2024, 09:21
Käppelijoch hat geschrieben: 12.11.2024, 10:34 Wenn man in der Stadt nachhaltig Ruhe haben will, muss man Betriebe, welche per se für viel Verkehr sorgen, an den Stadtrand oder aufs Land verschieben. Ich denke da ans Unispital oder UKBB. Müssen nicht zwingend im Stadtzentrum sein, im Bereich Dreispitz oder Pratteln hätte es Platz und die Verkehrsanbindung wäre besser und der Verkehr, der solche Betriebe generieren, würde die Stadt nicht mehr belasten. Und es gäbe auch keine Parkhausdiskussionen ums UKBB mehr.
Man müsste eher die Parkplätze in Spitälern abschaffen oder Einschränken, damit der (Privat)Verkehr dahin gar nicht erst anfällt.
Wenn du das Spital an den Stadtrand/Land setzt, hast du automatisch mehr Fahrten, denn du bist dann auf den Krankenwagen oder das Auto angewiesen, wenn du dahin willst, auch als Kranker. In Zentraler Lage kannst du auch dahin laufen/Fahrrad nehmen.

Das UKBB heisst Universitäts-Kinderspital BEIDER BASEL. Sprich, ganz BL muss dahin. Na dann reduzier man die Parkplätze, damit weniger Leute mit dem Auto herfahren. Sollen die Landschätlfer von weiter weg doch Kuchen essen!

Auch ein Unispital generiert massiven Mehrverkehr von ausserhalb der Stadt. Ein Unispital ist kein Stadtspital, sondern ein überregionales Spital. Ein überkanonales sogar. 

Das Denken, dass man in ein Spital easypeasy mit dem öV immer anreisen kann, der war noch nie richtig krank oder musste während Monaten täglich wegen Angehörigen hin.

Ein Unispital generiert per se ein grosses Verkehrsvolumen: Logistik, Laborfahrten, Patienten und Angehörige ausserhalb der Stadt und und und. Wenn man mit der Notfallstation argumentiert, dem sei gesagt: Es reicht eine Notfallstation mit Erstversorgung in diesem Fall. Ist mehr notwendig, kann man ins Gross-Spital nach Pratteln oder am Dreispitz überführt werden. Krankenwagen würden das Grossspital direkt anfahren etc.

Wer fordert, dass kein Privatverkehr mehr zu einem Krankenhaus mehr möglich sein darf, der hat echt einen Schuss. Sorry. Das ist die Arroganz der noch Fitten, Mobilen, welche in der Stadt wohnen und den öV alle 7.5 Minuten vor der Haustüre haben.

Das Unispital ist am richtigen Ort. Nach rush-hour auch sehr gut und schnell mit Auto erreichbar. Schönes Parking unterirdisch. Diese reichen völlig aus für Schwerstbehinderte in Begleitung. Ich sehe das Problem nicht. Oder gibt es räumliche Kapazitätsengpässe im USB?

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von BaslerBasilisk »

Wir driften ein bisschen vom Thema ab.
Käppelijoch hat geschrieben: 13.11.2024, 19:54 ...
Wer fordert, dass kein Privatverkehr mehr zu einem Krankenhaus mehr möglich sein darf, der hat echt einen Schuss. Sorry. Das ist die Arroganz der noch Fitten, Mobilen, welche in der Stadt wohnen und den öV alle 7.5 Minuten vor der Haustüre haben.
Ich wohne auf dem Land wo der Bus nur all (halb-)Stunde fährt.
Die täglichen -beruflichen- Fahrten eines Spitales sind weit geringer als der individuelle Verkehr.
Käppelijoch hat geschrieben: 13.11.2024, 19:54 Das UKBB heisst Universitäts-Kinderspital BEIDER BASEL. Sprich, ganz BL muss dahin. Na dann reduzier man die Parkplätze, damit weniger Leute mit dem Auto herfahren. Sollen die Landschätlfer von weiter weg doch Kuchen essen!
...
Im UKBB sind nicht mal 1000 Kinder stationär (was auch gut ist), Uni-Spital zählt über 40'000 stationäre Patienten im Jahr. Ambulant 115'000 zu ca. 175'000. Eine Idee wie man dem entgegenwirken könnte, wären Taxifahrten die je nach gebrechen von der KK gedeckt wären. Würden jedoch die kosten vermutlich wieder explodieren lassen.
 
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Gurkensalat
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Gurkensalat »

Spannend. Dachte eigentlich das gibt ein lockeres Ja mit 55-57%, ein Ja wird es wohl immer noch geben aber wohl knapp. Ein gutes Zeichen im Autoland Schweiz

Laaaveri
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Laaaveri »

Nein zum Autobahnausbau
Es wird Zeit, dass wir aufhören Symptombekämpfung mit Methoden aus dem letzten Jahrtausend zu betreiben. Wir müssen endlich aus dem Teufelskreis von mehr Strassen und mehr Verkehr ausbrechen. Es ist wissenschaftlich erwiesen und von der Erfahrung bestätigt, dass mehr Kapazität auf den Strassen mehr Verkehr generiert. Ein Ausbau würde also im allerbesten Fall kurzzeitig und sehr lokal begrenzt eine Verbesserung bringen. Es ist vielmehr an der Zeit, dass wir als Gesellschaft das Problem an der Wurzel packen und bestehende Gewohnheiten hinterfragen, um die Effizienz in der Nutzung der bestehenden Infrastruktur zu erhöhen. Solange im Arbeitsverkehr im Durchschnitt 1.1 Personen in 1.7 t Fahrzeug sitzen, ist zu wenig Infrastruktur sicherlich nicht als Hauptursache für Stau zu sehen. Mögliche Massnahmen zur Effizienzsteigerung in der Mobilität gibt es viele (Aufhebung Nachtfahrverbot LKWs, Fördern von Fahrgemeinschaften, nachfrage- und somit tageszeitabhängige Bepreisung, Abschaffung steuerlicher Förderung von langen Pendelwegen, dynamische Tempolimits, Fördern intermodaler Reiseketten etc.). Das alles bedingt weitreichende Umstellungen in den heutigen Nutzungsmustern, die auch unbequem sein können. Aber ein derart ineffizientes System weiter auszubauen, damit die Nutzung genauso ineffizient weitergehen kann, wäre ein Fass ohne Boden und schlicht dekadent. Die Frage ist, ob wir uns das leisten wollen und im Hinblick auf kommende Generationen leisten dürfen.
 

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Tsunami
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Re: Volksabstimmung vom 24. November 2024 (Nationalstrassen)

Beitrag von Tsunami »

Gurkensalat hat geschrieben: 14.11.2024, 11:42 Spannend. Dachte eigentlich das gibt ein lockeres Ja mit 55-57%, ein Ja wird es wohl immer noch geben aber wohl knapp. Ein gutes Zeichen im Autoland Schweiz
Steht wohl bei 50 : 50. Aktuell tendiere ich sogar auf ein Nein mit 50.7% zu 49.3%.

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