Schreibst du nun aus Sicht eines AG eines Kleinbetriebes? Im Alter nimmt doch aber auch die Erfahrung zu aber ich weiss, diese wird massiv unterschätzt. In Metapher geschrieben: Ich habe schon oft erlebt, dass Newbies den längsten Weg nach Rom wählen. Ich fahre vielleicht langsamer aber wähle durch Erfahrung den kürzeren Weg. Auch wenn ich 50 km/h langsamer fahre, erreiche ich Rom u. U. schneller.badandugly hat geschrieben: 23.09.2024, 11:45Aficionado hat geschrieben: 23.09.2024, 11:20Somnium hat geschrieben: 23.09.2024, 11:19 @Aficionado
Das war „früher“ kein Problem, heute jedoch mit den geänderten Ansprüchen im Privatleben ist es jedoch eines. Heute, wo der Mann Papiurlaub bekommt.
Ein Versagen der Wirtschaft ist es, dass die Jobs (die klassischen Büezerjobs!) nicht mit dem gesellschaftlichen Wandel Schritt gehalten haben.
Ja
Wenn die Löhne früher rein altersmässig stiegen und wegen brummender Wirtschaft nochmals stiegen legte man sich einen Lebensstil zu, den man nicht mehr missen möchte. Dann diese unsägliche BVG, wo die Abzüge altersmässig ebenfalls ansteigen. Der Effekt ist, die Lohnnebenkosten explodieren im Altersbereich Ü 50, und selbst wenn man eine Stelle zu besetzen hat, diese AN kann man sich als Handwerker eventuell nicht mehr leisten. Und wenn man dann meint, man könne den gewünschten/geforderten Lohn nicht zahlen, wird man sofort des Lohndumpings beschuldigt oder als Ausbeuter gebrandmarkt.
Diese Fachkräfte sind da, aber es ist ein Fehler im System, dass die Vergütung eines AN im Endabschnitt seiner Berufstätigkeit absolut nicht mit der Leistungsfähigkeit korreliert. Dieses System ist/war OK, wenn jemand seinen Job 40 Jahre lang am selben Ort erledigt hat und sein Arbeitgeber ein soziales Gewissen hatte. Der AG hatte die produktiven Jahre dieses Menschen, und zeigte sich fair und nahm auch die unproduktiven. heute sind die dauernde geforderte Flexibilität eben ein zweischneidiges Schwert aus diesem Grund. Und das Aktionärsdenken übernimmt den Rest, man will ja genügend Rendite, egal zu welchem Preis.
Es läuft fast alles schief, darum flüchtet man sich in Scheinwelten, Blasen, Virtual Reality etc. Es wird dadurch nicht besser, aber es ist wie eine Droge, dank der man sich besser fühlt.
Ich zeige ja ein gewisses Verständnis für Kleinbetriebe. Die können halt oft nicht mehr bezahlen. Hier könnte man evtl. als Kleinbetrieb mit einer vorbildlichen work/life balance die Gehaltsdefizite kompensieren?